Benutzer:Julius1990/Christine Sun Kim

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Christine Sun Kim als MIT Media Lab Director’s Fellow bei einer Veranstaltung in Cambridge, Massachusetts im Jahr 2015.

Christine Sun Kim (* 1980 in Orange County, Kalifornien) ist eine amerikanische Künstlerin, die in Berlin lebt und in den Medien Zeichnung, Performance und Video arbeitet. Als von Geburt an Gehörlose setzt sich Kim in ihren Arbeiten unter Verwendung von Schrift, Notation, American Sign Language (ASL) und ihres Körpers mit Klang und dessen Wirkung in der Gesellschaft auseinander. Sie war mit ihrer Kunst in bedeutenden Institutionen wie etwa dem Museum of Modern Art oder dem MIT Media Lab präsent. Zudem vertritt Kim die Gehörlosenkultur in der Öffentlichkeit, zum Beispiel als sie im Jahr 2020 beim Super Bowl LIV America the Beautiful und die Nationalhymne in ASL interpretierte und anschließend einen kritischen Gastbeitrag in der New York Times veröffentlichte.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Werk[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

In ihrer Installation Game of Skill verwickelte Kim das Publikum in eine multimodale und multisensorische Praxis des Hörens, mit der sie die Erfahrung von Taubheit nicht durch Ausschluss von Tönen evozierte. Sie spannte Kabel mit einer Tonspur - ein von Kim verfasster Text, den ein Übersetzer vorträgt - über Kopfhöhe in einem Raum auf, die vom Publikum mit Hilfe eines Empfängers, dessen Magnet am Kabel entlang geführt werden muss, abgehört werden kann. Um den gesamten Text zu verstehen, muss der Besucher sein Tempo anpassen, Stellen erneut abgehen oder Lücken im gehörten Text aus dem Kontext heraus selbst ergänzen. Durch die Anordnung dieser Installation sorgt Kim dafür, dass verbale Kommunikation als eine Praxis erfahren wird, an der verschiedene Teile des Körpers beteiligt sind.[1] 2015/16 war Game of Skill Teil der Ausstellung Greater New York im MoMA PS1.[1] In einem begleitenden Video, in dem sich Kim in ASL, die nicht übersetzt wird, an Gebärdensprache nutzende Besucher wendet, erläutert sie die Elemente der Installation und erklärt, dass gehörlose Personen mit verschiedenen Modi des Hörens und Kommunizierens vertraut sind während Hörende weniger mit dem Umfang dieser kommunikativen Arbeit vertraut sind.[2]

[2]

Face Opera [3]

Ausstellungen (Auswahl)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelausstellungen/Performances:

Gruppenausstellungen:

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Dodie Bellamy, What can't be seen, in: Frieze, No. 184 (January/February 2017), 98-103.
  • Michael Davidson, Siting Sound. Redistributing the Senses in Christine Sun Kim, in: Journal of Literary & Cultural Disability Studies, Vol. 15, No. 2 (2021), 219-237.
  • Malik Gaines, Project: Christine Sun Kim, in: Artforum International, Vol. 58, No. 6 (Feb. 2020), 174.
  • Rebecca Sanchez, Deafness and Sound, in: Anna Smith (Hrsg.), Sound and Literature, Cambridge University Press, Cambridge, Massachusetts 2020, ISBN 9781-1-08855-532, 272-286.
  • Eliza Tan, Voicing the Sociality of Sound from a Deaf Perspective: Christine Sun Kim’s Plenitude of Silence, in: Oxford Art Journal, Vol. 43, No.2 (2020), 239–260.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b Rebecca Sanchez, Deafness and Sound, in: Anna Smith (Hrsg.), Sound and Literature, Cambridge University Press, Cambridge, Massachusetts 2020, 272-286, 279.
  2. a b Rebecca Sanchez, Deafness and Sound, in: Anna Smith (Hrsg.), Sound and Literature, Cambridge University Press, Cambridge, Massachusetts 2020, 272-286, 280.
  3. Rebecca Sanchez, Deafness and Sound, in: Anna Smith (Hrsg.), Sound and Literature, Cambridge University Press, Cambridge, Massachusetts 2020, 272-286, 281.