Benutzer:Klaaschwotzer/Hammerkogel

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Geschwister-Scholl-Schule
Die Schule im Zentrum des Dorfes
Schulform Oberschule[1]
Schulnummer 4231718[1]
Gründung 1898 (Gebäude)
Adresse Hauptstraße 70
08304 Schönheide
Ort Schönheide
Land Sachsen
Staat Deutschland
Koordinaten 50° 30′ 10″ N, 12° 31′ 53″ OKoordinaten: 50° 30′ 10″ N, 12° 31′ 53″ O
Träger Gemeinde Schönheide
Schüler etwa 300 Schülerinnen und Schüler
Lehrkräfte 20
Leitung Anne Windisch[1]
Website Oberschule-Schönheide.de

Die Geschwister-Scholl-Schule ist eine bis zum Realschulabschluss und Hauptschulabschluss führende Schule mit den Klassen fünf bis zehn in Schönheide (Erzgebirgskreis in Sachsen). Ihr 1898 eröffnetes Gebäude im Dorfzentrum ist als Kulturdenkmal eingestuft.

Gebäude und Schulhof

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Zwischen 1896 (Grundsteinlegung am 13. Oktober 1896) und 1898 (am 8. August 1898 Eröffnung) wurde an der Hauptstraße auf der Nordseite gegenüber der Apotheke eine neue Schule nach Plänen der Leipziger Architekten August Hermann Schmidt und Arthur Johlige gebaut. Neben der Martin-Luther-Kirche und dem 1883 eröffneten Rathaus gehört die Schule zu den großen prägenden Bauten. In ihren Dimensionen beeindruckt das Gebäude auch im 21. Jahrhundert noch. Dem Bau musste ein kleines Fachwerkhaus weichen, das zwischen Apotheke und Schulgebäude stand.

Es ist ein 52 Meter langer, viergeschossiger Rechteckbau mit optimaler Nutzung des umbauten Raumes, verblendet mit gelbem unverputztem Ziegelmauerwerk. Die Nordseite an der Hauptstraße hat ein in Stein ausgeführtes Sockelgeschoss. Der Bau ist symmetrisch mit zwei Eingängen. Der östliche mit der Jahreszahl 1896 war der Eingang für Jungen, der westliche mit der Jahreszahl 1898 der für Mädchen. Im 21. Jahrhundert wird nur der östliche Eingang benutzt – von Jungen und Mädchen. Von Anfang an verfügte das viergeschossige Gebäude über Zentralheizung, Wasserleitungen, Elektrizität,[Anm. 1] Toiletten mit Wasserspülung sowie über Duschen. Über die Raumaufteilung berichtete der an dieser Schule tätige Lehrer Ernst Flath, der eine um 1909 erschienene Geschichte Schönheides veröffentlichte:

Im Untergeschoss befinden sich der schöne geräumige Turnsaal, der zugleich als Festsaal benutzt wird, die Wohnung des Hausmanns, die Zentralheizungsanlage (Niederdruck-Dampfheizung), 2 getrennte luftige Kinderaborträume mit Wasserspülung, 2 Badeeinrichtungen (je 1 Duschbadeanlage für Knaben und Mädchen), 1 Kochraum und einige Wirtschaftsräume. Das Erdgeschoss enthält 8 Lehr-, 1 Bilbliothek- und 1 Lehrmittelzimmer. Im 1. Obergeschoss sind 6 Lehrzimmer (darunter das für weibliche Handarbeiten), 1 Zeichensaal, 1 Lehrmittel-, 1 Direktor-, 1 Warte- und 1 Lehrer- oder Konferenzzimmer, im 2. Obergeschoss 8 Lehrzimmer [...] und 1 Kombinations- oder Prüfungssaal, ferner an einer nach dem Bodenraum führenden Treppe 1 Strafzelle.[2] Der „Turnsaal“ dient im 21. Jahrhundert als Aula.

Das mit Schiefer gedeckte Dach der Schule war zur Belichtung des Dachraumes mit Fledermausgauben versehen, die im Zuge von Dacherneuerungen entfernt und durch flache Dachfenster ersetzt wurden. Ein achteckiger Aufsatz mit Schalllamellen ist auf der Mitte des Daches angebracht, daneben steht eine Feuersirene.

An Ost- und Westseite wurden in Steinplattenfelder Texte u. a. von Martin Luther zur Bedeutung der Schulausbildung angebracht.[3] Auf der Ostseite des Gebäudes stand:

2. Petr. 3,18:[Anm. 2] Wachset in der Gnade und Erkenntnis unsers Herrn und Heilands Jesu Christi! Demselben sei Ehre nun und zu ewigen Zeiten![4]

Die Texte wurden zu DDR-Zeiten entfernt und nach der Wiedervereinigung bei der Sanierung des Baus auf der Westseite wieder angebracht. Auf der Westseite steht an Stelle der entfernten in den Stein gemeiselten Schrift in Metalllettern:

Es ist eine ernst große Sache, / da Christo und aller Welt / viel anliegt, / daß wir dem jungen Volk / helfen und raten. / Damit ist dann auch uns allen / geholfen und geraten. / Luther

Die abgeschlagenen Stellen sind noch sichtbar.

Zu DDR-Zeiten stand an der Wand der im dritten Stock gelegenen Aula der allgemein Lenin zugesprochene Spruch: "Lernen, lernen und nochmals lernen",[5] und die Grünanlage vor der Schule zierte ein großer Stein, der als Teil des Kulturdenkmals eingestuft ist.[6] Auf ihm wurde mittels angebrachter Inschriften Ernst Thälmanns gedacht, dessen Name die Kinderorganisation der DDR, die Thälmann-Pioniere, trug. Nach der Wiedervereinigung war der Stein über viele Jahre ohne Schmuck, in den 2010er Jahren umschloß die Umschrift "Mittelschule Schönheide" das Profil des Schulgebäudes und das Profil zweier Köpfe, die die der Geschwister Sophie und Hans Scholl sein werden. Nach 2018 wurde an diesem Stein die Bezeichnung "Oberschule Schönheide" vorgefunden.

Schulhof

Am Westrand stand bis zur in den 1990er Jahren erfolgten Errichtung eines Feuerwehrgebäudes an anderer Stelle im Dorf ein hölzerner Turm zum Trocknen der Feuerwehrschläuche. Im östlichen Teil des Schulhofes wurden Jahrzehnte lang die Holzgestelle für die Verkaufsbuden der zweimal im Jahr stattfindenden Jahrmärkte gelagert. Im Herbst 1900 pflanzte der damalige Schuldirektor Max Grohmann am Ostende des Schulhofs in Gegenwart aller Lehrer und Schüler einen als „Jahrhunderteiche“ bezeichneten Baum. Anlass war der Besuch der sächsischen Königin Carola zur Eröffnung der damals zu Schönheide gehörenden Lungenheilstätte Carolagrün.[7] Ende der 1990er Jahre entstand auf dem östlichen Teil des Schulhofes eine Sporthalle mit Zuschauerbereich, die auch für andere als sportliche Veranstaltungen genutzt werden kann. Sie ist ein Zweckbau, für den die Formensprache des Schulgebäudes nicht aufgenommen, aber in der Verwendung von gelben Klinkern eine Verbindung hergestellt wurde. Die Grundfläche dieser Halle ist größer als die der Schule.[8] Diesem Bau fielen große Teile des Schulhofs und auch die „Jahrhunderteiche“ zum Opfer. Der Schulhof ist zu Beginn des 21. Jahrhunderts mit wasserdichten, für Sport farbig markierten Flächen versehen. Pflanzen, Sitzgelegenheiten oder Spielmöglichkeiten in den Pausen gibt es nur am Rand. Das vom Schulhof zur Lindenstraße aufsteigende Gelände wurde durch eine von rankenden Pflanzen verdeckte Betonstützwand ersetzt. Ein Parkplatz für Autos des Lehrpersonals wurde dort oben geschaffen, von dem eine Treppe auf den Schulhof führt, so dass die Schulgasse nicht benutzt werden muss.

Auf der Südseite findet sich zwischen Bürgersteig und Schulgebäude eine kleine Grünlage, die von den Zuwegen durchzogen ist und in deren Mitte direkt am Bürgersteig eine frühere Stützmauer als ein Brunnen ausgebildet war. Das frühere Gestaltungs- und Bepflanzungskonzept ist nicht mehr verwirklicht. Hoch gewachsene Rhododendren prägen das Bild. Auf der Seite zur Schulgasse standen Pappeln und später Fichten. Alle wurden gefällt.

Die Namen der Schule wechselten. Lange Zeit seit ihrer Errichtung wurde sie als „Centralschule“ bezeichnet.[9][10] Nach der dem Beginn der Herrschaft des nationalsozialistische Regime im Jahr 1933 erhielt die Schule den Namen „Hans-Schemm-Schule“ nach dem Nazifunktionär Hans Schemm.[11] Vom Ende des Zweiten Weltkriegs am 8. Mai 1945 an war die Schule wieder namenlos. "Geschwister Scholl-Schule" heißt die Schule seit dem 19. Februar 1949. Namensgeber sind die als Widerstandskämpfer am 22. Februar 1943 hingerichteten Münchner Studenten Hans Scholl (* 22. September 1918) und Sophie Scholl (* 9. Mai 1921).

Wechselnde Schulformen

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Bezeichnung der Schulform wechselt in der Folge der schulpolitischen Entscheidungen der Regierungen – früher des Kaiserreichs (bis 1918), der Weimarer Republik (1918–1933), der Zeit des Nationalsozialismus (1933–1945), der Zeit der sowjetischen Besatzungszone (1945–1949), der DDR (1949–1990) und seit 1990 des Landes Sachsen. So war sie anfangs eine Volksschule, die bis zur achten Klasse, dem Ende der gesetzlichen Schulpflicht führte. Schon früh hatte sie auch eine Abteilung Gewerbeschule.[12] Während der DDR-Zeit war die Schule zunächst eine acht Jahrgänge umfassende Grundschule. Schon 1955 entschied das Volksbildungsmnisterium , dass vom Jahrgang 1947 an eine zehnjährige Schulpflicht galt. Schon seit etwa 2008 gilt die Bezeichnung Mittelschule nicht mehr: Obwohl bis zum Abschluss der 10. Klasse führend, ist seit den 2010er Jahren die vom Land Sachsen festgesetzte Bezeichnung Oberschule gültig.

Das Gebäude und der davor stehende „Gedenkstein vor der Schule“ wurde vom Sächsischen Landesamt für Denkmalpflege als Kulturdenkmal mit dieser Begründung eingestuft:

Schule, mit Gedenkstein vor der Schule; zeittypische Klinkerfassade, repräsentatives Zeugnis des bildungsbürgerlichen Anspruchs um 1900, von ortsbildprägender und bauhistorischer Bedeutung.

Es hat die Denkmalnummer 08957040.[6]

Nach der beginnenden Besiedlung, die auf 1537 datiert wird, und der förmlichen Gründung der Gemeinde Schönheide 1549 dürfte die systematische „Beschulung“ der Kinder in der Hand der Geistlichen gewesen sein, die hierfür jeweils aus Auerbach gekommen sind. Wann dieser Schulunterricht begann, ist unbekannt. Nach den Eintragungen in den seit 1594 geführten Kirchenbüchern war der erste Lehrer („Schulmeister“) Kaspar Drommer, der 1595 starb. Er war gleichzeitig Schreiber des Schönheider Gerichts, wie auch sein Nachfolger, Nikolaus Marckardt, der 1611 starb. Dieser war zusätzlich Küster in der 1596 eingeweihten Kirche.[13] Vor seiner Berufung als erster Pfarrer Schönheides im Jahr 1677 war Johann Christoph Vogel fünf Jahre Lehrer.[14]

Die Schulen waren bis in die 1930er Jahre Konfessionsschulen.

Frühere Schulbauten

Vor dem Bau der zentralen Schule Ende des 19. Jahrhunderts gab es mehrere Schulen, die hauptsächlich im unteren Teil des Dorfes lagen. Die als „untere Schule“ bezeichnete gibt es auch als Bau nicht mehr. Eine schräg gegenüber dem Bürsten- und Heimatmuseum stehende – früher „Kirchschule“ genannt, in dessen Vorgängerbau der Komponist Karl Emanuel Klitzsch im Jahr 1812 geboren wurde, – wird im 21. Jahrhundert als Mehrfamilienhaus genutzt.

Schulen in Ortsteilen

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Auch in den heutigen Ortsteilen von Schönheide, Schönheiderhammer, Neuheide und Wilzschhaus, gab es Schulen, von denen die meisten in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts bis zum Abschluss der vierten Klasse führten, in manchen waren mehrere Jährgänge in einer Klasse. Über die Schulverhältnisse vor den in den nachstehenden Abschnitten berichteten Beschreibungen, die im wesentlichen erst um 1800 einsetzen, gibt es bisher noch keine Informationen. Die besonders im Staatsarchiv Sachsens liegenden Archivalien harren noch der Auswertung.[15]

Schule im oberen Ortsteil

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Die 1882 neu gebaute obere Schule an der Brückenstraße mit Walmdach

Im höher gelegenen Dorfteil von Schönheide gab es die „obere Schule“ an der Brückenstraße. Schon 1828 wurde wegen der großen Zahl von Kindern im Oberdorf „eine besondere Schule mit einem eigenen Lehrer […] in einem gemietheten Locale“ geschaffen und schließlich 1835 eine Schule mit einer Lehrerwohnung auf Kosten der Gemeinde Schönheide gebaut.[16] Von 1837 an war hier als Lehrer Christian Gottlob Meinel tätig.[17] Ein erneuter Bau war wegen der noch größeren Zahl von Kindern notwendig. Er wurde von 1882 an genutzt, hatte vier Klassenräume, einen Raum für Lehrer und Lehrmittel, eine Wohnung für einen Hausmeister sowie einen Garten und Spielplatz.[18] Auf dem Dachboden war vor dem Zweiten Weltkrieg eine Jugendherberge untergebracht.[19] Bis 1945 hatte die Schule die Bezeichnung „Göpfertschule“.[20] Die Schule führte bis zum Abschluss der vierten Klasse, danach gingen die Kinder in die zentrale Schule. In den 1950er Jahren waren mehrere Lehrer an dieser Schule tätig, Arthur Götz, Werner Dämmig und Lehrer Seifert. In den Klassenzimmern standen eiserne Öfen, die mit Kohle beheizt wurden. Das Gebäude riss die Gemeinde Schönheide 2003 ab und baute auf dem Gelände ein Mehrfamilienhaus für junge Familien.

Schönheiderhammer

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Die Schule kurz nach dem Bau 1908 (aus Ernst Flaths Buch über die Geschichte Schönheides)
Der Plan des Erdgeschosses der „Hammerschule“, veröffentlicht in einer Architekturzeitschrift

Über die Schulverhältnisse von Schönheiderhammer vor 1840 gibt es keine Informationen. „Ohngefähr 70 Schulkinder unter einem eigenen Lehrer, für welche […] im Jahr 1840 ein völlig neues, massives Schulhaus […] erbaut worden ist“, schildert Schönheides Pfarrer Wagner 1844 und erwähnt, dass das „Hohe Cultministerium“ eine Beihilfe von 250 Thaler zu den Baukosten von 900 Thalern bewilligt habe.[21] 1880 baute die Gemeinde ein neues Gebäude, in dem 70 Kinder von zwei Lehrern betreut wurden.[22] Diese Schule lag nicht im Bereich des Eisenwerkes, sondern in dem höher gelegenen Teil von Schönheiderhammer, der an den Ortsteil Schädlichsberg angrenzt. Dieses am 25. April 1881 eröffnete Schulgebäude zeichnete sich durch einen Glockenturm aus.[23] Während der Planungen eines Anbaus an die zu klein gewordene Schule brannte das Gebäude am 25. März 1908.[24] So fasste die Gemeinde Schönheiderhammer den Entschluss zu einem Neubau. Der Grundsteinlegung für den neuen Bau mit sechs Klassenzimmern am 3. Juli 1908 folgte schon Ende desselben Jahres die Inbetriebnahme.[25] Der Dresdner Architekt August Hugo Grothe (1857–1909) hatte die Pläne für diese Schule entworfen.[26][Anm. 3] Die nach dem Brand übrig gebliebenen Reste des Schulgebäudes gestaltete man zu einem Wohnhaus für die Lehrer um.[27] Zu Zeiten der DDR baute die Gemeinde Schönheide die Schule um, sie verlor ihren Turm mit seinen Inschriften über dem Eingang und am Turm, die Glocke verschwand unauffindbar. Auch diese Ortsteilschule führte bis zum Abschluss der vierten Klasse. Danach gingen die Kinder in die Zentralschule. Im 21. Jahrhundert gestaltete die Gemeinde Schönheide das Gebäude, das schon seit den 1990er Jahren nicht mehr als Schule diente, zum kommunalen Kindergarten „Hammerschulzwerge“ um.

Die frühere Schule in Neuheide, um 1930

Ob eine Schule in Neuheide schon vor dem Bau von 1790 bestand oder die Kinder nach Schönheide gehen mussten, ist unbekannt. Das 1790 errichtete „Schulhaus ist auch mit Unterstützung des Hohen Cultministerii vor einigen Jahren erweitert und verbessert worden“, schreibt Pfarrer Wagner aus Schönheide 1844, Neuheide besitze eine eigene Schule „mit einem besonderen Lehrer für ungefähr 50 Kinder“.[21] Anfang 1893 wurde ein neues „Schulhaus“ bezogen, in dem von nur einem Lehrer 90 Schulkinder unterrichtet wurden.[28] Die Schule bestand bis in die 1950er Jahre und führte bis zum Abschluss der vierten Klasse. Von dieser Zeit an mussten die Schulkinder in die Obere Schule nach Schönheide gehen.

Mit Wäsche: Schule Wilzschhaus

Um 1900 waren die Schulkinder darauf angewiesen, die Schule im dreieinhalb Kilometer entfernten Rautenkranz zu besuchen.[29] Die Schule entstand 1923, sie wurde Mitte der 1960er Jahre geschlossen. Der Unterricht fand in zwei Räumen statt, hierfür gab es aber nur einen Lehrer, der die Gruppe der Fünft- bis Achtklässler in einem Raum und die der Erst- bis Viertklässler in dem anderen in der Weise unterrichtete, dass die eine Gruppe bei seiner Abwesenheit schriftliche Arbeiten verrichten musste. Der Sportunterricht fand im Garten statt, dort standen auch ein Reck und ein Barren. Eine Blockhütte im 12 Kilometer entfernten Sachsengrund erreichten die Schüler und ihr Lehrer zu Fuß, ihr Gepäck auf einem Handwagen transportierend, um dort längere Zeit wie in einem Schullandheim zu verweilen. Noch zu Beginn des 21. Jahrhunderts treffen sich regelmäßig die Schüler dieser Schule.[30]

Schulbibliothek

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

1848 berichtet Julius Petzholdt im „Adressbuch der Bibliotheken“, im Jahr 1844 sei eine Dorfbibliothek gegründet worden, die von 44 von den Einwohnern gestifteten Büchern durch Spenden von Buchhändlern auf 160 Exemplare angewachsen sei.[31] 1853 nennt derselbe Autor die Bibliothek „Lese- und Schulbibliothek“.[32]

  • Werner Dämmig, Wolfgang Künzel und Dieter Trommer: 100 Jahre Schule Schönheide. 1898–1998, Schönheide o. J. (1998) (Drei frühere Lehrer der Schule berichten auf 30 Seiten über das Gebäude, die Geschichte des Unterrichtens vom Kaiserreich bis in die Zeit nach der Wiedervereinigung, ergänzt um zahlreiche Daten. Werner Dämmig lebte von 1928 bis 2009, Wolfgang Künzel starb 2018 und Dieter Trommer 2020.)
  • Rat der Gemeinde Schönheide (Hrsg.), Siegfried Lenk (Autor): Zur Geschichte der Gemeinde Schönheide, Informationsheft zur Feier der 450jährigen Wiederkehr des Siedlungsbeginns, Schönheide o. J. (1987) (Mehrere Abschnitte widmen sich den Schulen in Schönheide mit dem Schwerpunkt in der Entwicklung seit 1945.)
  • Ernst Flath: Heimatkunde und Geschichte von Schönheide, Schönheiderhammer und Neuheide. Schönheide o. J. (1909) Digitalisat in der Staats- und Universitätsbibliothek Dresden, auch Reprint 1992 (Der Autor, Lehrer an der Schule, berichtet an vielen Stellen über die Schulen in Schönheide und ihren heutigen Ortsteilen.)
  • Tonstudio Richter: Jubiläumskonzert. 100 Jahre Schule Schönheide, CD mit 28 Titeln gesungen von Jubiläumschor, Schulchor, Spatzenchor, Instrumentalisten und Solisten, Schönheide 1998 (Jubiläumskonzert im Sommer 1998, die Chöre der Geschwister-Scholl-Schule geleitet von Musiklehrern Schädlich, Klauß, Seifert und Musiklehrerin Schürer)
  • Gottlieb Friedrich Wagner: Die Parochie Schönheide, in: Sachsens Kirchen-Galerie. 11. Band: Das Voigtland, umfassend die Ephorien Plauen, Reichenbach, Auerbach, Markneukirchen, Oelsnitz und Werdau. Hermann Schmidt, Dresden 1844, S. 178 f. (Digitalisat in der Staats- und Universitätsbibliothek Dresden)
  • Friedrich Volkmar Hartenstein: Die Parochie Schönheide, in: Georg Buchwald (Hrsg.): Neue Sächsische Kirchengalerie. Ephorie Schneeberg. Leipzig 1902, Sp. 557 ff. (Digitalisat in der Staats- und Universitätsbibliothek Dresden)

Frühere Lehrer und Schüler

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Commons: Geschwister-Scholl-Schule und frühere Schulen in Schönheide – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
  1. Das elektrische Werk in Schönheide war 1895 entstanden.
  2. Der zweite Brief des Petrus, Kapitel 3, Vers 18
  3. Die Pläne und Kosten für die Hammerschule (Tafel 20 „Gemeindeschule in Schönheiderhammer i. Erzgeb.“ der Publikation des „Sächsischer Heimatschutz – Landesvereins zur Pflege heimatlicher Natur, Kunst und Bauweise“ von 1910) bei Commons.Wikimedia.
  1. a b c Schulportrait auf Sachsen.de, Abruf am 21. April 2023
  2. Ernst Flath: Heimatkunde und Geschichte von Schönheide, Schönheiderhammer und Neuheide, Schönheide o. J. (1909), S. 89 (Digitalisat in der Staats- und Universitätsbibliothek Dresden)
  3. Heimatgrüße. Unsern lieben Feldgrauen und Meerblauen gewidmet von ihren Heimatgemeinden Schönheide, Schönheiderhammer und Neuheide. Monatliche Nachrichten aus der Heimat. Blatt vom 24. November-Nummer 1917, S. 188 (Digitalisat in der Staatsbibliothek Berlin)
  4. Ernst Flath: Heimatkunde und Geschichte von Schönheide, Schönheiderhammer und Neuheide, Schönheide o. J. (1909), S. 88 (Digitalisat in der Staats- und Universitätsbibliothek Dresden)
  5. Nach einem Gedicht, dessen Zusammenhang angeblich lautet „Lernen, lernen und nochmals lernen, sagte Rußlands größter Sohn, Wladimir Iljitsch Lenin schon“ und das Schüler in der DDR hätten auswendig lernen müssen, so die Junge Welt Ausgabe vom 11.Juli 1997, Abruf am 28. Mai 2021
  6. a b Denkmaldokument (Beschreibung, Lageplan und Fotos) als PDF herunterladbar, Abruf am 28. Mai 2021
  7. Ernst Flath: Heimatkunde und Geschichte von Schönheide, Schönheiderhammer und Neuheide, Schönheide o. J. (1909), S. 261 (Digitalisat in der Staats- und Universitätsbibliothek Dresden)
  8. Draufsicht bei Openstreetmap.org
  9. Siehe auch die Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien bei Commons (Abschnitt Weblinks)
  10. S. auch Ansichtskarte von 1900
  11. S. Meldung des Schönheider Wochenblatts vom 1. Februar 1936
  12. S. auch Entlassungszeugnis der Kaufmännischen Abteilung der Gewerbeschule Schönheide von 1916
  13. Ernst Flath: Heimatkunde und Geschichte von Schönheide, Schönheiderhammer und Neuheide, Schönheide o. J. (um 1909), S. 193 (Digitalisat in der Staats- und Universitätsbibliothek Dresden)
  14. Ernst Flath: Heimatkunde und Geschichte von Schönheide, Schönheiderhammer und Neuheide, Schönheide o. J. (um 1909), S. 210 f. Digitalisat in der Staats- und Universitätsbibliothek Dresden
  15. S. beispielsweise Errichtung einer dritten Schule, Archivalie von 1730 bis 1739
  16. Gottlieb Friedrich Wagner: Die Parochie Schönheide, in: Sachsens Kirchen-Galerie. 11. Band: Das Voigtland, umfassend die Ephorien Plauen, Reichenbach, Auerbach, Markneukirchen, Oelsnitz und Werdau. Hermann Schmidt, Dresden 1844, S. 178 (Digitalisat in der Staats- und Universitätsbibliothek Dresden)
  17. Carl Ramming (Hrsg.): Kirchlich-statistisches Handbuch für das Königreich Sachsen. bearbeitet von Wilhelm Haan, Band 3, Dresden 1838, S. 221 (Digitalisat).
  18. Ernst Flath: Heimatkunde und Geschichte von Schönheide, Schönheiderhammer und Neuheide, Schönheide o. J. (wohl 1909/1910), S. 88 (Digitalisat in der Staats- und Universitätsbibliothek Dresden)
  19. S. Anzeige von 1927
  20. S. Ziff. 3 des Berichts vom 12. Februar 1945
  21. a b Gottlieb Friedrich Wagner: Die Parochie Schönheide, in: Sachsens Kirchen-Galerie. 11. Band: Das Voigtland, umfassend die Ephorien Plauen, Reichenbach, Auerbach, Markneukirchen, Oelsnitz und Werdau. Hermann Schmidt, Dresden 1844, S. 179 (Digitalisat in der Staats- und Universitätsbibliothek Dresden)
  22. Friedrich Volkmar Hartenstein: Die Parochie Schönheide, in: Georg Buchwald (Hrsg.): Neue Sächsische Kirchengalerie. Ephorie Schneeberg. Leipzig 1902, Sp. 564 (Digitalisat in der Staats- und Universitätsbibliothek Dresden)
  23. Ernst Flath: Heimatkunde und Geschichte von Schönheide, Schönheiderhammer und Neuheide. Schönheide o. J. (1909), S. 294 Digitalisat in der Staats- und Universitätsbibliothek Dresden
  24. Auflistung auf der Website der Freiwilligen Feuerwehr Schönheide, Abruf am 13. Dezember 2023
  25. Ernst Flath: Heimatkunde und Geschichte von Schönheide, Schönheiderhammer und Neuheide. Schönheide o. J. (1909), S. 301f. Digitalisat in der Staats- und Universitätsbibliothek Dresden
  26. „Sächsischer Heimatschutz – Landesverein zur Pflege heimatlicher Natur, Kunst und Bauweise“ (Hrsg.): Neuere ländliche Bauten in Sachsen, Tafel 20: „Gemeindeschule in Schönheiderhammer i. Erzgeb.“, Verlag Gerhard Kühtmann, Dresden o. J. (1910)
  27. Ernst Flath: Heimatkunde und Geschichte von Schönheide, Schönheiderhammer und Neuheide. Schönheide o. J. (1909), S. 92 Digitalisat in der Staats- und Universitätsbibliothek Dresden
  28. Friedrich Volkmar Hartenstein: Die Parochie Schönheide, in: Georg Buchwald (Hrsg.): Neue Sächsische Kirchengalerie. Ephorie Schneeberg. Leipzig 1902, Sp. 565 (Digitalisat in der Staats- und Universitätsbibliothek Dresden)
  29. Ernst Flath: Heimatkunde und Geschichte von Schönheide, Schönheiderhammer und Neuheide, Schönheide o. J. (um 1909), S. 91 (Digitalisat in der Staats- und Universitätsbibliothek Dresden)
  30. Ulli Richter: Vier Klassenstufen in einem Zimmer, in: Bergblick print. Nachrichten aus Schönheide und Umgebung, Nr. 11/2023 vom 2. Juni 2023, S. 2
  31. Julius Petzholdt: Nachträge zur zweiten Auflage des Adressbuches deutscher Bibliotheken, Verlag Adler & Dietze, Dresden 1848, S. 70 (Link zum Digitalisat)
  32. Julius Petzholdt: Handbuch deutscher Bibliotheken, Verlag H. W. Schmidt, Halle 1853, S. 328 (Link zum Digitalisat)
  33. Ulrich Caesar und Wolfgang Hasse: Ein Tag bei Unionsfreunden in Schönheide, in Neue Zeit vom 12. September 1962, S. 3 (Link zum Digitalisat)

[[Kategorie:Kulturdenkmal in Schönheide]] [[Kategorie:Geschwister-Scholl-Schule|Schönheide]] [[Kategorie:Schule im Erzgebirgskreis]]