Benutzer:Mobil-Sockenpuppe/Klimaunion

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Klimaunion
Zweck: Ziel des Vereins ist es, die klimarealistischen Mitglieder der CDU und CSU zu vernetzen und zu stärken und somit eine Mehrheit der Partei für eine konsequente 1,5-Grad-Klimapolitik zu gewinnen, um Deutschland in den nächsten 10 bis 20 Jahren klimaneutral zu machen[1]
Vorsitz: Heinrich Strößenreuther, Bianca Praetorius, Felix Rodenjohann, Philipp Schröder
Gründungsdatum: 27. März 2021[2]
Sitz: Hamburg

Die Klimaunion e. V. (Eigenschreibweise KlimaUnion) wurde am 27. März 2021 in Berlin mit offiziellem Vereinssitz in Hamburg gegründet mit dem Ziel, die Politik der Unionsparteien auf das Erreichen des 1,5-Grad-Ziels auzurichten.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Klimaunion wurde gegründet um sich für die Aufnahme des 1,5-Grad-Ziels und die Klimaneutralität bis 2040 in das Partei-, Wahl- und Regierungsprogramm der Union einzusetzen.[3] Gründungsdatum der Klimaunion war der Earth Hour-Day 2021, der 27. März 2021.[4][5]

Struktur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Mitgliedschaft[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Ordentliche Mitglied können nur natürliche Personen werden, „[…] die die Ziele des Vereins unterstützen und Mitglieder der CDU und CSU sind.“[1] Die Anzahl der ordentlichen Mitglieder des Vereins ist auf sieben bis zehn begrenzt. Fördermitglied können natürliche sowohl als auch juristische Personen werden, „[…] die hinter den Zielen und Werten der KlimaUnion stehen und der CDU und CSU nahestehen.“[1]

Ziele und Selbstverständnis[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Klimaunion möchte bürgerlichen Kreisen einen Platz in der Klimaschutzbewegung bieten.[6] Ziel des Vereins ist es unter anderem, die soziale Marktwirtschaft in den Prozess zu einer nachhaltigen Gesellschaft einzubinden.[7] Dazu wäre zum Beispiel die Gewinnung von Strom aus erneuerbaren Quellen um den Faktor zwei bis drei – nach dem plakativen Motto – „Windkraft vom Deich statt Öl vom Scheich“ zu steigern.[8] Der Verein versteht sich als "Alternative zu Verzichtsdebatten und moralischer Überhöhung" gegenüber linker Klimaschutzbewegung, die die Mitte nicht ansprechen.[9]

Höchste Priorität hat für den Verein seine Mission per Parteitagsbeschluss der Unionsparteien ausreichende, glaubwürdige politische Maßnahmen zu beschließen „den deutschen Beitrag zur Erderhitzung auf höchstens 1,5 Grad zu begrenzen“.[10][1] Um dies zu erreichen, strebt der Verein an, dass Deutschland in den nächsten zehn bis zwanzig Jahren, also spätestens bis 2040, klimaneutral wird.[11]

Der Verein möchte "einen Realisierungsstau" bei der Umsetzung von konkreter Klimaschutzpolitik auflösen. Der Weg zur Klimaneutralität sei " höchst wissenschaftlich, technisch und wirtschaftlich" beleuchtet. Es gebe kein Theorie- und Erkenntnis-Problem, sondern einen Realisierungsstau.[12] Der Klimawandel sei "für Deutschland eine größere Herausforderung als die Wiedervereinigung". Für diesen Politikwechsel brauche man das bürgerliche Lager und müsse dieses einbinden.[13] "Aus christlicher Verantwortung für Freiheit, Sicherheit, Solidarität, Gerechtigkeit und den Klimawohlstand für heutige und zukünftige Generationen" wolle die Klimaunion "die CDU und CSU auf eine wissenschaftlich begründete 1,5-Grad-Politik verpflichten".[1]

Rezeption[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Gründung der Klimaunion war mit einem erheblichen Medienecho[8][14][15][16][17][18] verbunden.

Luisa Neubauer attestierte der Klimaunion keinen Einfluss innerhalb der Union zu haben und machte dies am Wahlprogramm der CDU fest. In dieses sei keine Forderungen der Klimaunion übernommen worden.[19] Die Klimunion sagte selbst zum Wahlprogramm: "Leider sind die Klimaziele des Wahlprogramms weder Paris-konform, noch erfüllen sie den Auftrag des Bundesverfassungsgerichts."(→ Urteil des Bundesverfassungsgerichts)[20]

Uwe Feiler, parlamentarischer Staatssekretär im Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft, sagte mit Blick auf die Forderungen der Klimaunion: "Wir sollten jetzt nicht in blinden Aktionismus ausbrechen: Immer nur höher, schneller, weiter bei der Klimarettung zu rufen, das bringt nichts. Solche Aktivitäten sehe ich kritisch."[21] Christian Hirte, Parteivorsitzender der CDU-Thüringen, meinte: „Also die Bewahrung der Schöpfung, Umwelt-, Natur- und Klimaschutz sind immer schon klassische Themen der Union, um die sie sich gekümmert hat. Aber innerhalb der Partei spielen die Vertreter der Klimaunion keine große Rolle.“[22]

Friedrich Merz und Thomas Heilmann nahmen an, von der Klimaunion initiierten, Klimadialogen teil und sprachen sich danach für einen massiven Ausbau der Erneuerbaren Energien aus. Wer aussteige, müsse auch umsteigen. Die Klimaunion verbuchte dies für sich als Erfolg.[23]

Mitglieder[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Ordentliche Mitglieder[24]
Name Funktionen & andere Ämter
Heinrich Strößenreuther Founder, Verkehrspolitischer Sprecher
Philipp Schröder Founder, Energiepolitischer Sprecher
Bianca Praetorius Founder, Gesellschaftspol. Sprecherin
Felix Rodenjohann Founder, Klimapolitischer Sprecher
Frank Anton Gründungsmitglied, Innovation Advisor
Wiebke Winter Gründungsmitglied, Vorstand der CDU und Vorsitzende der JU Bremen
Kim Thy Tong Gründungsmitglied, stellv. Bundesvorsitzende der CDA

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b c d e KlimaUnion: Satzung des Vereins. Abgerufen am 12. April 2021.
  2. Impressum. In: www.klimaunion.de. KlimaUnion e. V., 2021, abgerufen am 17. April 2021.
  3. Bernhard Pötter: GründerInnen über die KlimaUnion: „1,5-Grad-Ziel muss ins Programm“. In: Die Tageszeitung: taz. 11. April 2021, ISSN 0931-9085 (taz.de [abgerufen am 12. April 2021]).
  4. Impressum. In: www.klimaunion.de. KlimaUnion e. V., 2021, abgerufen am 12. April 2021.
  5. Peter Unfried: Christdemokratischer Klimaverein: Die Union klimatisieren. In: Die Tageszeitung: taz. 9. April 2021, ISSN 0931-9085 (taz.de [abgerufen am 10. April 2021]).
  6. Matthias Kamann: Neuer Verein bei CDU/CSU: „Klimaschutzbewegung nach links gekippt“. In: DIE WELT. 8. April 2021 (welt.de [abgerufen am 12. April 2021]).
  7. Eine neue Parteigruppe möchte der CDU einen grünen Stempel aufdrücken. In: www.stern.de. Abgerufen am 15. April 2021.
  8. a b Reinhard Bingener, Hannover: Gründerin der „Klimaunion“: „Die Klimapolitik der Union muss ehrgeiziger werden“. In: FAZ.NET. ISSN 0174-4909 (faz.net [abgerufen am 13. April 2021]).
  9. Wer wir sind und wofür wir stehen. Klimaschutz für die Mitte. In: www.klimaunion.de. KlimaUnion e. V., 2021, abgerufen am 17. April 2021.
  10. Anja Stehle: Interview: „Man kann den Klimaschutz verstanden haben, aber sich trotzdem noch ins Flugzeug setzen“. Eine neue Gruppierung innerhalb der Union will der Partei einen grünen Anstrich verpassen. Im Gespräch erklären die Gründer der Klimaunion ihre Forderungen und was sie an den Klimaaktivisten von Fridays for Future stört. In: www.nzz.ch. Neue Zürcher Zeitung (NZZ), 14. April 2021, abgerufen am 16. April 2021.
  11. Clara Suchy: „Wir müssen ehrgeiziger werden“: Klimaunion will die CDU schneller machen. Die neu gegründete Klimaunion will CDU und CSU davon überzeugen, dass Klimapolitik nicht wirtschaftliche Zerstörung bedeutet. Sie will die Union bei der ökologischen Transformation unterstützen. Möglicherweise auch, um Grünen-Anhängern eine Alternative zu bieten? In: www.n-tv.de. n-tv, 17. April 2021, abgerufen am 18. April 2021 (Wiebke Winter und Felix Rodenjohann im Interview mit Clara Suchy).
  12. Heinrich Strößenreuther: Die KlimaUnion: Zeit für die nachhaltige Marktwirtschaft und den Klimawohlstand von Morgen Ein Hintergrundpapier zu den Gründungsgedanken der KlimaUnion e. V. Kein weiterer Masterplan, wie Deutschland klimaneutral wird - die Motive der Gründerinnen. In: www.klimaunion.de. Klimaunion e. V., 2021, abgerufen am 15. April 2021.
  13. Kevin Hagen und Timo Lehmann: Wahlverwandte. Einige Unternehmer und CDU-Politiker wollen nach SPIEGEL-Informationen die Klimapolitik bei den Christdemokraten vorantreiben. Das Projekt soll auch Vorbereitung für eine mögliche schwarz-grüne Koalition im Bund sein. In: www.spiegel.de. Der Spiegel, 8. April 2021, abgerufen am 17. April 2021.
  14. JU-Politikerin Winter: „Klimapolitik muss ehrgeiziger werden“. In: www.fr.de. 9. April 2021, abgerufen am 13. April 2021.
  15. Klimapolitik: CDU- und CSU-Mitglieder gründen die Klimaunion. In: www.handelsblatt.com. 8. April 2021, abgerufen am 13. April 2021.
  16. buten un binnen | regionalmagazin: Klima-Union: Bremer CDU-Politikerin gründet Verein für Klimaschutz | ARD-Mediathek. Abgerufen am 13. April 2021.
  17. Klimabewegung in konservativ. In: www.tagesschau.de. 15. April 2021, abgerufen am 18. April 2021.
  18. Von der Blockadepolitik zur Klima-Union: CDU/CSU und der Klimaschutz. Abgerufen am 24. April 2021.
  19. Rheinische Post, „Lasst uns nicht darauf warten, bis dieser Laden in die Pötte kommt“, 22. Juli 2021
  20. Der Spiegel, Radikal im Nichtstun, 25. Juni 2021
  21. t-online.de, Die schwarze Greta, 22. Julil 2021
  22. ARD, Kontaste, Die Union und der Klimaschutz, 24. Juni 2021
  23. Süddeutsche Zeitung, Klima-Union in CDU und CSU: Grüne Vision mit Friedrich Merz, 28. Juni 2021
  24. KlimaUnion - Founder & Gründungsmitglieder. Abgerufen am 12. April 2021.

Kategorie:Gegründet 2021 Kategorie:Klimawandel (globale Erwärmung) Kategorie:Verein (Hamburg)