Benutzer:Nonoh/BS

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Kirchrode
Stadt Hannover
Koordinaten: 52° 22′ N, 9° 50′ OKoordinaten: 52° 21′ 39″ N, 9° 49′ 40″ O
Fläche: 6,14 km²
Einwohner: 11.837 (1. Jan. 2016)
Bevölkerungsdichte: 1.928 Einwohner/km²
Eingemeindung: 1. Oktober 1907
Eingemeindet nach: Hannover
Postleitzahl: 30559
Vorwahl: 0511
Jakobikirche Kirchrode
Jakobikirche Kirchrode

Kirchrode ist ein Stadtteil der niedersächsischen Landeshauptstadt Hannover. Das Dorf wurde um das Jahr 1000 gegründet und 1907 eingemeindet. Der Stadtteil hat circa 11.000 Einwohner und gehört zum Stadtbezirk Kirchrode-Bemerode-Wülferode.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Gründung vermutlich um das Jahr 1000 Das Große Freie kleine Freie Bischof Bernward von Hildesheim

erste urkundliche Erwähung 1221

1339 als Kerkrode

Um 1150 wurde am Kleinen Hillen eine erste Kirche errichtet. Der Turm der Jakobikirche in seiner heutigen Form stammt aus dem 14. Jahrhundert. Das Kirchenschiff wurde von 1782 bis 1792 neu gebaut. 1551 Einführung der Reformation (Hannover 1533)

Hannoversche Landwehr Kirchröder Turm im 14. Jahrhundert errichtet, nach 1720 abgerissen, später Forsthaus und Gastwirtschaft

Grenzen von Kirchrode bleiben vom 13. Jahrhundert (Karte von 1285) bis Mitte des 19. Jahrhunderts unverändert, es fand lediglich eine Verdichtung der Bebauung statt.

1888 Gründung Freiwillige Feuerwehr erstes Gerätehaus befand sich an der Schwemannstraße, von 1962 bis 2007 Gerätehaus Brabeckstraße/Ecke Ostfeldstraße. Größter Einsatz 1973 Brand des damaligen Esso-Motor-Hotels (heute Queens Hotel). Seit 2007 gemeinsames Gerätehaus mit Ortsfeuerwehr Bemerode an der Lange-Hop-Straße.

Straßenbahn Hannover Betriebshof "Zentrale" Linien 5 und 15

Bahnstrecke Hannover–Lehrte Bedarfshaltestelle Tiergarten bis 1906

Güterumgehungsbahn Hannover

Hannover war stark gewachsen, von 100.000 im Jahr 1870 auf 300.000 im Jahr 1900. Kirchrode wurde 1907 nach Hannover eingemeindet.

Einwohnerentwicklung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Jahr Einwohner Wohngebäude
1781 237 34
1885 1.041 109
1907 2.715
1927 5.475
1968 1.797
1971 12.462
1982 12.465
2005 10.245
2010 10.677

[1]

Ortsbild[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Stadtteil im Grünen mit großzügigen Grundstücken, Villen.

Im Ortskern im Kreuzungsbereich von Tiergartenstraße, Großer Hillen und Brabeckstraße bestehen Einkaufsmöglichkeiten. Hier steht die 1984 erschaffene Plastik "Klönschnack" des Künstlers Fidelis Bentele.

Naherholung: Mardalwiese, Büntewiese K grenzt an Eilenriede und Hermann-Löns-Park im Stadtteil Kleefeld

Im Tiergarten werden Damwild, Rothirsche, Rehe, Wildschweine und verschiedenes Kleinwild gehalten. Der Park entstand aus einem herzoglichen Jagdrevier. 1679 sonderte Herzog Johann Friedrich einen Teil des damals weitläufigen Waldes aus, gatterte ihn ein und ließ ihn mit Damhirschen besetzen. Bis ins 18. Jahrhundert fanden im Park fürstliche Jagden statt.

Ehemalige Gaststätte "Zum Kronprinzen" Der unter Denkmalschutz stehende ehemalige Kötnerhof wurde erstmals 1640 als Hof Nummer 25 erwähnt und später über 200 Jahre lang als Gasthof genutzt, grundlegende Sanierung 2010, jetzige Nutzung durch Rossmann-Drogeriemarkt .

Zwischen 1924 und 1929 wurde im Bereich von Bünteweg und Lange-Hop-Straße ein Viertel im Gartenstadt-Stil errichtet.[2]

Infrastruktur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

bedeutsame Einrichtungen

Der Heinemanhof wurde 1928/29 von der Minna-James-Heineman-Stiftung als Altersheim vorwiegend für jüdische Frauen aus Hannover errichtet. Er war vom Architekten Henry van de Velde im Bauhausstil entworfen worden. Im September 1941 wurde das Haus im Rahmen der sogenannten "Aktion Lauterbacher" zu einem von 15 "Judenhäusern", in denen die hannoverschen Juden getthoisiert wurden. Ab Dezember 1941 wurden die Bewohner deportiert (→ Geschichte der Juden in Hannover). Heute besteht hier ein städtisches Altersheim mit einem Demenz-Kompetenzzentrum. Es bestehen 150 Pflegeplätze aufgeteilt in sieben Wohnbereichen. In einem besonderen Bereich ist eine geschlossene Unterbringung möglich. Ein Teil des Parkgeländes ist als Sinnesgarten gestaltet für die besonderen Bedürfnisse demenziell erkrankter Menschen.

Tierärztliche Hochschule Hannover Westfalenhof, Henriettenstiftung Neu-Bethesda, Landesbildungszentrum für Blinde, Taubblindenzentrum,

Vinzenzkrankenhaus Hannover: 1883 als St.Vinzenz-Stift von der Kongregation der Barmherzigen Schwestern vom hl. Vinzenz von Paul in Hildesheim in der Scharnhorststraße (Zooviertel) gegründet, 1968 Baubeginn an der Lange-Feld-Straße, 1971 Eröffnung

Birkenhof gehört seit 2007 zu v. Bodelschwinghsche Stiftungen Bethel firmiert als "Bethel im Norden" Birkenhof Wohnstift Kirchrode Anna-Meyberg-Haus ist eine geschlossene, gerontopsychiatrische Pflegeeinrichtung. Birkenhof Jugendhilfe Birkenhof Bildungszentrum (Ausbildung zum Erzieher, Sozialassistenten, Heilpädagoge, Altenpfleger) Heimerziehung Friedrich Wasmuth

Altenheime und Altenwohnanlagen

Grundschule Wasserkampstraße

Kirchen: Jakobikirche ev.-luth. Jakobikirche (Kirchrode),[3] röm-kath. Kirche Zu den Heiligen Engeln, St. Maria Angelica, einzige Kirche der alt-katholischen Kirche in Niedersachsen

Friedhöfe: Friedhof der Jakobikirchengemeinde Kleiner Hillen (nur für Angehörige der Jakobikirchengemeinde), angelegt im 19. Jahrhundert, nachdem der Kirchhof um die Jakobikirche nicht mehr ausreichte, 1951 nach Südosten erweitert, Oberstadtdirektor Gustav Bratke 1951 hier beerdigt, älteste Grabstelle von Heinrich Rathing (1795 - 1876) und seiner Frau Charlotte (1817 - 1881)[4]

Stadtteilfriedhof Kirchrode am Döhrbruch, 1876 eröffnet, 3.500 Grabstätten auf 5,6 Hektar, wird vom Stadtfriedhof Seelhorst verwaltet [5]

Stadtteilfriedhof Anderten an der Ostfeldstraße, vor 1890 angelegt, 1.400 Grabstätten auf 1,7 Hektar, verwaltet vom Stadtfriedhof Seelhorst[6] Ursprünglich gehörte Anderten wie Misburg mit zum Kirchspiel der Jakobigemeinde, die Gemeindemitglieder wurden auf dem Jakobifriedhof begraben. Als dieser in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts zu klein wurde, wurde für die Anderter ein eigener Friehof gesucht. Da sich der dortige Boden aus Kalkmergel nicht zum Grabaushub eignete, erwarb man 1876 die Fläche an der Ostfeldstraße.[7]

1983 initiiert vom Bürgerverein Wappen (Blasonierung: In Rot ein goldener Bischofsstab pfahlweise, überdeckt von Rodehacke und Axt, die Eisen silbern, die Stiele golden.)

Queens-Hotel

Vereine: Bürgerverein Kirchrode von 1908, TSV Kirchrode von 1922, TK Hannover, Schützengilde Kirchrode von 1836 (Hannovers ältester Schützenverein)

Siehe auch[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Kirchrode – Album mit Bildern, Videos und Audiodateien

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Anger, Martin, Dreimann, H. u.a.: Die Chronik Kirchrode in Wort und Bild, Hannover 1983
  • Elisabeth Frfr. v. Falkenhausen: Ort und Flur des Dorfes Kirchrode in: Hannoversche Geschichtsblätter Neue Folge Band 20/1966 Heft 1/3
  • Der Stadtbezirk in Wort und Bild Chronik Kirchrode - Bemerode - Wülferode, Selbstverlag, Hannover 2003
  • Wasmuth, Friedrich: Eiland am Rande der Großstadt: Mädchenheim Birkenhof Kirchrode 1879-1939, Hannover, 1939

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. für 1781, 1885, 1968: Hans Heinrich Seedorf: Hannover und Umgebung vor 200 Jahren, S. 29, Online, für 1907, 1927, 1971, 1982: Chronik 1983 S. 98, 399
  2. Gedenkschrift zum 10-jährigen Bestehen der Genossenschaft Landbau Niedersachsen eGmbH, Hannover: 1919-1929
  3. Beschreibung der Kirche auf der Seite der Jakobigemeinde
  4. Beschreibung des Friedhofs auf der Seite der Jakobigemeinde
  5. Broschüre Stadtteilfriedhof Kirchrode pdf 848 kb
  6. Broschüre Stadtfriedhof Anderten
  7. Beschreibung des Stadtteilfriedhofs Anderten auf nananet

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