Benutzer:Rübenkopf/Financial Times

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Projekt: Überarbeitung des Artikels de:Financial Times mittels Übersetzung des englischsprachigen Artikels en:Financial Times.

Financial Times

Fachgebiet Wirtschaftszeitung
Sprache englisch
Verlag Verlagsgruppe Pearson
Erstausgabe 9. Januar 1888
Erscheinungsweise Börsentäglich ( = Montag bis
Freitag, mit Ausnahme von
Feiertagen) und eine
Wochenendedition
Verkaufte Auflage 426.000 Exemplare
([1])
Chefredakteur Lionel Barber
Weblink ft.com
ISSN

Die Financial Times (FT) ist eine in durch Nikkei in London publizierte, an sechs Tagen in der Woche erscheinende wirtschaftsliberale Wirtschaftszeitung. Wegen ihrer zahlreichen politischen Artikel handelt es sich um kein reines Finanzblatt.

Die Zeitung wurde 1888 durch James Sheridan und Horatio Bottomley gegründet und fusionierte 1945 mit ihrem engsten Rivalen, den 1884 gegründeten Financial News.

Die Financial Times hat eine durchschnittliche tägliche Leserschaft von 2,2 Millionen Menschen weltweit (nach Daten von PwC, November 2011). Der Onlinebereich FT.com hat 4,5 Millionen registrierte Nutzer und mehr als 285.000 digitale Abonnenten, sowie etwa 600.000 zahlende Nutzer. Die chinesische Ausgabe FT Chinese hat über 1,7 Millionen registrierte Nutzer.[1] Die weltweiten Ausgaben der Financial Times haben eine gemeinsame durchschnittliche tägliche Auflage von 234.193 (88.000 in der britischen Edition) im Januar 2014.[2] Im Februar 2014 betrug der gemeinsame Verkauf der weltweiten Ausgaben 224.000 Stück. Im Oktober 2013 erreichte die gemeinsame digitale und gedruckte Zirkulation der Financial Times-Zeitung fast 629.000 Stück (davon 282.000 gedruckt und 387.000 online), was einen Rekord in der 125-jährigen Geschichte der Zeitung darstellt.[3] Im August 2014 lagen die gedruckten Verkäufe aller Ausgaben bei 210.182 Stück.[4]

Am 23. Juli 2015 stimmte Nikkei zu, die Financial Times-Zeitung von Pearson für 844 Millionen Pfund zu kaufen.[5] Am 30. November 2015 komplettierte Nikkei die Akquisition.[6]

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Titelseite der FT 1888

Die FT starte als „London Financial Guide“ am 10. Januar 1888 und benannte sich am 13. Februar desselben Jahres in „Financial Times“ um. Sich selbst als Freund „des ehrlichen Finanziers, des Bona-Fide-Investors des respektablen Brokers, des ehrlichen Direktors und des legitimiten Spekulanten“ (englisch: „The Honest Financier, the Bona Fide Investor, the Respectable Broker, the Genuine Director, and the Legitimate Speculator“) bezeichnend, war sie eine vierseitige Zeitschrift. Die Leserschaft bestand aus dem finanziellen Milieu der City of London, ihr einziger Rivale war die nur ein wenig ältere und etwas wagemutigere Zeitung Financial News. Am 2. Januar 1893 begann die FT auf hellem lachsfarbenen Papier zu drucken, um sich optisch von der vom Namen her ähnlich klingenden Financial News-Zeitung abzugrenzen: Damals war es genauso günstig, auf ungebleichtem Papier zu drucken – mehrere andre eher allgemeine Zeitungen wie The Pink 'Un hatten die gleiche Strategie –, heutzutage allerdings ist es teuerer auf speziell gefärbtem Papier zu drucken.[7]

Nach 57 Jahren Konkurrenz zwischen Financial Times und Financial News fusionierten beide 1945, um unter Brendan Backen eine einzige sechsseitige Zeitung zu bilden. Während die FT eine höhere Auflage brachte, profitierte die neue Zeitung von dem journalistischen Talent der Financial News-Redaktion. Die Kolumne „Lex“ wurde ebenso von der Financial News eingeführt.[8]

Pearson kaufte die Zeitung 1957.[9] Mit den Jahren wuchs die Zeitung an Umfang, Leserschaft und Weite der Berichterstattung. Es etablierten sich Korrespondenten in Städten weltweit, die frühe Bewegungen der globalisierten Weltwirtschaft reflektierten. Als während der 1970er internationaler Handel und Kapitalflüsse zunahmen, begann die FT ihre internationale Expansion, was durch die technologischen Entwicklungen und die wachsende Akzeptanz des Englischen als internationale Geschäftssprache begünstigt wurde. Am 1. Januar 1979 wurde die erste FT kontinentaleuropäischer Ausgabe außerhalb des Vereinigten Königreiches, in Frankfurt am Main, gedruckt. Seitdem wurde die FT mit gestiegener internationaler Berichterstattung eine globale Zeitung, mit fünf internationalen, an 22 Orten gedruckten Ausgaben, die dem Vereinigten Königreich, Kontinentaleuropa, den Vereinigten Staaten, Asien und dem Mittleren Osten dient.[10]

Die europäische Edition wird in Kontinentaleuropa und Afrika ausgegeben. Sie wird montags bis freitags an fünf Zentren Europas gedruckt. Dank den von allen Zentren Europas berichtenden Korrespondenten wird sie heute als eine führende die Europäische Union, den Euro und die Beziehungen der europäischen Gemeinschaft behandelnde Nachreichtenquelle angesehen.[11]

1994 startete FT das Luxus-Lifestyle-Magazin How To Spend It. Seit 2009 gibt es eine eigene Webseite für dies Magazin.[12]

Am 13. Mai 1995 machte die Financial Times-Gruppe ihren ersten Beutezug in der Onlinewelt mit dem Start von FT.com. Diese stellte eine Reihe von Nachrichten aus aller Welt zu Verfügung, was im Februar 1996 durch die Berichterstattung über Aktienpreise ergänzt wurde; die entsprechende Webseite der zweiten Generation wurde im Frühjahr 1996 veröffentlicht. Die Seite wurde durch Anzeigen finanziert und trug zu dem Anzeigenmarkt des Vereinigten Königreiches der späten 1990er Jahre bei. Zwischen 1997 und 2000 durchlief die Seite eine Reihe von Aufpolierungen und Strategieänderungen, bis die FT-Gruppe und Pearson auf die Veränderungen der Onlinewelt reagierten. So wurde das Abonnementsprinzip 2002 eingeführt.[13] FT.com ist eine der wenigen erfolgreich durch individuelles Abonnement finanzierten Nachrichtenseiten des Vereinigten Königreiches.

Das FT-Gebäude

1997 startete FT eine US-amerikanische Ausgabe, gedruckt in New York, Chicago, Los Angeles, San Francisco, Dallas, Atlanta, Orlando und Washington, D.C., obgleich die erste außerhalb New York Citys gedruckte Ausgabe der FT schon 1985 gedruckt wurde. Im September 1998 wurden erstmals mehr FT-Zeitungen außerhalb des Vereinigten Königreiches gedruckt als innerhalb desselben.

2000 begann die Financial Times eine deutschsprachige Ausgabe, die Financial Times Deutschland zu veröffentlichen, deren Redaktion in Hamburg saß. Ihre anfängliche Auflage lag 2003 bei 90.000 Stück. Ursprünglich war dies ein Gemeinschaftsunternehmen mit dem Verlagshaus Gruner + Jahr. Im Januar 2008 verkaufte die FT ihren fünfzigprozentigen Anteil an ihren deutschen Partner.[14] FT Deutschland machte allerdings nie einen Profit und es wird gesagt, dass FT über den Zeitraum von 12 Jahren einen Verlust von etwa 250 Millionen Euro machte. FT Deutschland wurde am 7. Dezember 2012 eingestellt.

Die Financial Times startete am 4. Februar 2002 eine neue wöchentliche Ergänzung für die Fondsmanagement-Industrie. FT fund management (FTfm) wurde und wird montags mit der FT-Zeitung ausgegeben. FTfm ist die weltgrößte Zeitung über Fondsmanagement.

Seit 2005 sponsorte die FT den jährlichen „Financial Times an Goldman Sachs Business Book of the Year Award“.[15]

Am 23. April 2007 enthüllte die FT eine „aufgefrischte“ Version ihrer Zeitung und führte einen neuen Slogan ein: „We Live in Financial Times“ (englisch für: „Wir leben in finanziellen Zeiten“)[16]

2007 bereitete die FT den Weg für eine sogenannte „Metered Paywall“, die Besucher der Seite nur eine begrenzte Anzahl an Artikeln pro Monat lesen lässt, bis eine Paywall erscheint, die den Besucher auffordert, zu abonnieren.[17] Vier Jahre später startete die FT ihre mobile HTML5-Internetapplikation. Heutzutage sind Smartphones und Tablets mit 12 Prozent der Abonnements und 19 Prozent des Verkehrs auf FT.com ein fester Bestandteil der Financial Times.[18] 2012 überstieg die Anzahl der digitalen Abonnements die der gedruckten zum ersten Mal; der Umsatz aus Abonnements der FT beträgts fast um die Hälfte mehrs als aus Werbung.[19][20]

Seit 2010 ist die FT bei Bloomberg Terminal verfügbar.

Leserschaft[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Dem „Global Capital Markets Survey“ (Untersuchung der weltweiten Kapitalmärkte) zufolge, welche die Lesegewohnheiten der meisten finanziellen Entscheidungsträger in den weltgrößten finanziellen Institutionen analysiert, ist die Financial Times die wichtigste Lektüre für Geschäftsleute. Sie erreicht 36 Prozent der genannten Menschen, elf Prozent mehr als das Wall Street Journal (WSJ), welches der Hauptrivale der FT ist. The Economist, welcher einst zu 50 Prozent der FT gehörte, erreicht 32 Prozent. Die FT-Zeitschrift The Banker zeigt ebenfalls eine große Leserschaft und erreicht 24 Prozent.[21] Darüber hinaus gilt FT als die glaubwürdigste Publikation in der „Worldwide Professional Investment Community“ (Weltweite Gemeinschaft professioneller Investoren), welche über finanzielle und ökonomische Themen berichtet. The Economist wurde auch als drittglaubwürdigste Quelle von den einflussreichsten professionellen Investoren (jene, die persönlich Aktiva vom fünf Milliarden US-Dollar oder mehr verwalten) bewertet, während das WSJ auf Platz zwei landete.[22]

Inhalt[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die FT ist in zwei Abschnitte geteilt. Der ertse Abschnitt behandelt inländische und internationale Nachrichten und enthält editoriale Kommentare über Politik und Wirtschaft von FT-Journalisten wie Martin Wolf, Gilian Tett und Edward Luce und Meinungen von weltweit bekannten Führungskräften, Politikern, Akademikern und Kommentatoren. Der zweite Abschnitt besteht aus finanziellen Daten und Nachrichten über Unternehmen und Märkte. Obwohl die FT als einer primär finanzielle Zeitung angesehen wird, enthält sie auch TV-Programmlisten, Informationen über das Wetter und andere eher informelle Artikel.

Etwa 110 der 475 FT-Journalisten leben außerhalb des Vereinigten Königreiches.

Lex[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Kolumne Lex ist ein täglicher Sonderbeitrag auf der Rückseite des ersten Abschnittes. Sie weist Analysen und Meinungen auf, die die Weltwirtschaft und Finanzen betreffen. Die FT nennt Lex ihre Agends-setzende Kolumne. Sie erschien erstmals am Montag, den 1. Oktober 1945. Ursprünglich stand der Name wohl für Lex Mercatoria, was im Lateinischen etwa „Marktrecht“ bedeutet. Die Kolumne Lex war die Idee von Hargreaves Parkinson für die Financial News der 1930er Jahre. Lex wurde Bestandteil von FT, als beide Zeitungen fusionierten.

Lex gibt an, einige seiner hervorragenden Alumni hätten Karriere in der Wirtschaft und in der Politik gemacht – dazu gehören der ehemalige Schatzkanzler unter Margaret Thatcher Nigel Lawson, der CBI-Direktor und ehemaliges Mitglied des Geldpolitik-Kommitees der Bank of England Richard Lambert, der ehemalige Barclays-Geschäftsführer John Makinson, der ehemalige Chairman von Tesco [[John Gardiner], der konservative Adelige im britischen Oberhaus, ehemaliger UBS-Banker und Berater der Labour-Partei David Freud, der Rothschild-Banker und ehemaliger Kopf von UK Financial Investments (UKFI), John Kingman, der Kopf des europäischen Portfoliomanagements bei PIMCO Andrew Balls und der Tory-Politiker Jo Johnson, der Abgeordneter des britischen Parlamentes für Orpington ist.[23]

FT Weekend[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Samstags veröffentlicht die FT eine besondere Zeitungsausgabe, die Financial Times Weekend (englisch: „[FT] Wochenende“). Diese besteht aus internationalen ökonomischen und politischen Nachrichten sowie den Rubriken Companies & Markets (englisch: „Unternehmen & Märkte“), Life & Arts („Leben & Kunst“) und House & Home („Haus & Zuhause“) sowie aus dem FT Magazine.

Siehe auch How to Spend It.

How to Spend It[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

How to Spend It (englisch: „Wie [die Zeit] zu verbringen ist“) ist eine monatlich erzeinende Zeitschrift, die innerhalb der FT Weekend veröffentlicht wird. Gegründet und gestartet von Julia Carrick[24] mit Lucia van der Post als gründender Editorin,[25], behandeln die Artikel der Zeitschrift Luxusgüter wie Yachten, Villen, Appartements, Uhrenmanufaktur, die Haute Couture und Automobile sowie Kleidung behandelt und Kolumnen von Menschen aus dem Kunst-, Garten-, Essen-, Hotel- und Reisebusiness enthält. An ihrem 15. Geburtstag, dem 3. Oktober 2009, wurde die Onlineversion der Zeitschrift – howtospendit.com[26] – veröffentlicht.[27]

Einige Medienkommentatoren waren über den Start einer Webseite, die während der finanziellen Austerität in der Rezession der späten 2000er Jahre über Geltungskonsum verblüfft.[28] Das Magazin wurde in Weblogs von Konkurrenten verspottet, so nannte der Telegraph es „widerwärtig“ (englisch ursprünglich: „repellent“)[29] und der Guardian es ein „neuzeitliches Ab Fab-Handbuch“ (englisch ursprünglich: „a latter-day Ab Fab manual“)[30]. Eine „zerlesene“ Kopie von How to Spend It wurde gefunden, als Kräfte der Rebellen in Gadaffis Quartier wärend des Libyschen Bürgerkrieges 2011 eindrangen.[31]

Anschauungen der Redaktion[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die FT befürwortet freie Marktwirtschaft[32] und die Globalisation. Während der 1980er unterstützte sie Margaret Thatchers und Ronald Reagans monetäre Politik.[33][34] In der Vergangenheit unterstützte sie aber auch die britische Labour-Partei, auch bei den Wahlen 1992, als Neil Kinnock Labour-Vorsitzender war.

Die Redakteure der FT tendieren dazu, pro-europäisch zu sein, die Europäische Union im Zusammenhang mit einem gemeinsamen Wirtschaftsmarkt zu unterstützen, lehnen allerdings die politische Integration auf europäischer Ebene ab. Den Irakkrieg lehnte die FT unzweideutig ab.[35]

In der US-amerikanischen Präsidentschaftswahl 2008 unterstützte die Financial Times Barack Obama. Während sie Zweifel über Andeutungen von Protektionismus äußerte, pries sie Obamas Fähigkeit, die „Aufmerksamkeit des Landes in Anspruch zu nehmen“ (englisch ursprünglich: „[to] engage the country’s attention“), seine Aufrufe zu einer Zwei-Parteien-Politik und seine Pläne für eine [36] an. Die FT favorisierte Obama 2012 noch einmal.

In den [Britische Unterhauswahlen 2010|[Allgemeinen Wahlen des Vereinigten Königreiches 2010]] war die FT empfänglich für die Position der Liberaldemokraten in Bezug auf gesellschaftliche Freiheiten und politische Reform und lobte den späteren Labour-Vorsitzenden Gordon Brown für seine Reaktion auf die Finanzkrise ab 2007, aber insgesamt unterstützte sie die Tories, indem sie deren Tendenz zum Euroskeptizismus hinterfragten.[37] Bei der darauffolgenden Allgemeinen Wahl 2015 rief die FT zur Fortführung der schwarz-gelben Koalition, die die vorherigen fünf Jahre regiert hatte, auf.[38]

Eignerschaft und Publikationen der FT-Gruppe[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Financial Times-Gruppe, ein Teil von Pearson PLC seit 1957, wurde im Juli 2015 dem japanischen Unternehmen Nikkei für 844 Millionen Pfund verkauft.[39] Bis zum August hatte die FT-Gruppe einen 50-prozentigen Anteil am Economist, der der Agnelli-Familie für 469 Millionen Pfund verkauft wurde.[40]

Die Publikationen der FT-Gruppe beinhalten die Financial Times, FT.com, FT Search Inc., das veröffentlichende Impressum FT Press und verschiedene Gemeinschaftsunternehmen. Im November 2013 stimmte die FT zu, die Online-Intelligenz berichtende Familie Mergermarket dem Londoner Private-Equity-Investor BC Partners zu verkaufen.[41] Zusätzliche besitzt die FT-Gruppe eine FT Business genannte Einheit, die ein Anbieter von Fachinformationen bezüglich Einzelhandels-, personeller und institutioneller Finanzsegmente ist. FT Business veröffentlicht The Banker, Money Management und Financial Adviser, eine Publikation, deren Zielgruppe professionelle Berater sind, This Is Africa sowie fDi intelligence und Professional Wealth Management (PWM).[42]

Die Financial Times-Gruppe kündigte im März 2009 den Betastart von newssift[43] FT Search Inc. an. Newssift.com ist eine Suchmaschine der nächsten Generation für Geschäftsleute, die Millionen von Artikeln Tausender globaler Business-Nachrichtenquellen, nicht nur die FT, durchsucht. Die FT-Gruppe akquirierte Money Media[44] – eine Onlinenachrichten- und -kommentarseite für die Industrie – sowie Exec-Appointments[45] – eine Webseite für Arbeitsangebote und -nachfragen des Arbeitsmarktes von Entscheidungsträgern. Die FT-Gruppe besaß einst einen 13,85-prozentigen Anteil an Business Standard Ltd of India, dem Veröffentlicher des Business Standard. Sie verkaufte ihren Anteil im April 2008 und stieg in eine Einigung mit Network 18 ein, um die Veröffentlichung der Financial Times in Indien zu starten, obwohl spekuliert wird, dass dies schwierig werden könnte, zumal die Marke „Finacial Times“ in Indien der Times Group, der Veröffentlicherin von The Times of India und The Economic Times, gehört. Der FT-Gruppe gehört darüber hinaus America’s Intelligence Wire, eine allgemeine Tagesnachrichtenagentur.[46]

Die FT-Abteilung Finacial Publishing (ehemals als „FT Business“ bekannt) enthält Print- und Onlineinhalte für die Einzelhandels- sowie die personelle und institutionelle Finanzleserschaft. Unter den Publikationen und Diensten sind zum Beispiel:

  • Investors Chronicle (englisch: „Investoren-Anzeiger“), eine Personalfinananzzeitschrift- und Webseite;
  • FT Money (englisch: „[FT] Geld“), eine wöchentlich erscheinende, private Finanzplanung behandelnde Beilage im FT Weekend;
  • FT Wealth (englisch: „[FT] Reichtum“, eine Zeitschrift für die globale Vermögenselite;
  • FTfm (FT Fund Management), eine wöchentliche Rückschau auf die weltweite Fondsmanagementbranche;
  • Financial Adviser (englisch: „Finanzieller Berater“), eine Publikatiion, deren Zielgruppe professionelle Berater sind)

Das institutionelle Segment beinhaltet The Banker, This Is Africa, fDi Intelligence sowie Professional Wealth Management (PWM).[47] Money-Media, ein separater Arm von Financial Publishing, liefert eine Reihe digitaler Dienste für professionelle Fondsmanager rund um den Globus, darunter sind „Ignites“, „Ignites Europe“, „Ignites Asia“, „FundFire“ und „BoardIQ“. Financial Publishing beinhaltet Publikationen (Pensions Expert und Deutsche Pensions & Investmentnachrichten) sowie Veranstaltungen (Investment Expert) für die europäische Rentenbranche. Der Gruppe gehört ebenso „MandateWife“, ein finanzielles Informationsunternehmen dass Verkaufs- und Marktintelligenz für professionelle Investoren in Nordamerika, Europa und Asien bietet.[48]

FT Knowledge (englisch: „[FT] Wissen“) ist ein assoziiertes Unternehmen, dass Bildungsprodukte und -dienstleistungen anbietet. Es bietet seit 2000 den Kurs „Introducing the City“ („Einführung in die Stadt [bzw.] City“), eine Serie von Mittwochabend-Lektüren und -Seminaren sowie Wochenendveranstaltunden, an. FT Predict (englisch: „[FT] Prognose“) ist ein Wettbewerb für Prognosemärkte bei der Finacial Times, der es Teilnehmern erlaubt, auf zukünftigen finanziellen, politischen und Nachrichtenereignissen basierten Kontrakten mit einer fiktionalen Währung „Financial Times Dollar“ (FT$) zu kaufen beziehungsweise zu verkaufen. Auf der Annahme aus James Surowieckis Die Weisheit der Vielen basierend, gibt dieser Wettbewerb den Teilnehmenden die Möglichkeit, Prognosemärkte zu benutzen, um Zukunftsereignisse während des Wettkampfes um wöchentliche und monatliche Preise zu beobachten.

Herausgeber[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

seit … Redakteur Lebensdaten
1945 Hargreaves Parkinson 1896–1950
1949 Sir Gordon Newton 1907–1998
1981 Sir Geoffrey Owen * 1934
1991 Richard Lambert * 1944
2001 Andrew Gowers * 1957
2006 Lionel Barber

Siehe auch[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Börsenindizes[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Financial Times vergleicht und veröffentlicht eine Reihe von Finanzmarktindizes, die den Wert ihrer Bestandteile reflektieren. Der am längsten bestehende dieser Indizes war der damalige „Financial News Index“, der am 1. Juli 1935 durch die Financial News gestartet wurde. Die FT veröffentlichte einen ähnlichen Index; dieser wurde dann durch den „Financial News Index“ – welcher dann in „Financial Times (FT) Index“ umbenannt wurde – am 1. Januar 1947 ersetzt. Der Index wurde als ein Index industrieller Anteile gestartet – Firmen mit dominaten Interessen in Übersee, wie die Anglo-Iranian Oil Company (heute: BP), British American Tobacco, Lever Brothers (heute: Unilever) sowie Shell waren davon ausgeschlossen. Der Öl- und der Finanzsektor wurden erst später miteingeschlossen.[49]

Der „FTSE All-Share Index“, der erste der FTSE-Indizes-Serie, wurde 1962 geschaffen; er umfasste die bezüglich ihrer Börsenkapitalisierung 594 größten britischen Unternehmen.[50] Die Buchstaben „FTSE“ bedeuten, dass Der FTSE-Index ein Joint Venture zwischen der Finacial Times (FTSE) und der London Stock Exchange (FTSE) war. Am 13. Februar 1984 wurde der „FTSE 100“ eingeführt, der etwa 80 Prozent des Wertes der Londoner Börse repräsentierte.[51] 1995 wurde die FTSE Group als unabhängiges Unternehmen geschaffen. Das erste mehrerer Überseebüros wurde in New York City 1999 eröffnet; das in Paris folgte 2000, die in Hongkong, Frankfurt am Main und San Francisco 2001, das in Madrid 2002 und das in Tokio 2003.

Andere bekannte FTSE-Indizes sind der FTSE 350 Index, der FTSE SmallCap Index, der FTSE AIM UK 50 Index sowie der FTSE AIM All-Share Index für Aktien und die FTSE UK Guilt Indices für Staatsanleihen.

Menschen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Name Amt
Lionel Barber Herausgeber vom 1. Januar 2006 bis heute
Gillian Tett Kolumnistin Markt und Finanzen; stellvertretender Herausgeber
Lucy Kellaway Kolumnistin Management
Tim Harford Senior Columnist
Gideon Rachman Chefkommentator Internationale Beziehungen
Martin Wolf Chefkommentator Wirtschaft
Jurek Martin Kolumnist und ehemaliger Leiter des Washingtoner Büros
Michael Skapinker Kolumnist und Associate Editor
Edward Luce Leiter des Washingtoner Büros
Roula Khalaf Auslandsherausgeberin und stellvertretende Herausgeberin
Philip Stephens Associate Editor

Quellen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Sweney, Mark: The Sun enjoys post-Christmas sales bounce with 8.3% rise In: The Guardian, 14 February 2014. Abgerufen im 15 July 2014 
  2. 3?
  3. r4
  4. r1
  5. Financial Times sold to Nikkei by Pearson for £844m. In: BBC News.
  6. Nikkei completes acquisition of Financial Times. In: Nikkei.
  7. r7
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  32. r34
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  34. r36
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  43. r46
  44. r47
  45. r48
  46. r52
  47. r53
  48. r2
  49. r54
  50. r54
  51. r54