Benutzer:RomanKrämer/Spielwiese

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Die Bürgermeisterei Polch war eine von zunächst sechs preußischen Bürgermeistereien, in welche sich der 1816 gebildete Kreis Mayen im Regierungsbezirk Coblenz ursprünglich verwaltungsmäßig gliederte. Zur Bürgermeisterei gehörten vierzehn Gemeinden und etwa 41 Ortschaften (Dörfer, Weiler, Einzelhöfe und Mühlen). Der Verwaltungssitz der Bürgermeisterei war in Polch.[1][2] Die Bürgermeisterei wurde 1927 in Amt Polch umbenannt.

Gemeinden und Ortschaften[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Collig[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Dorf CKollig mit Kolliger Mühle und Oelmühle

Dreckenach[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

hierzu zählte das Dorf Dreckenach sowie die Kaspersmühle und die Tälchesmühle

Eunig[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

das Dorf Einig

[A] = heute Ortsgemeinde Asbach; [B] heute Ortsgemeinde Buchholz (Westerwald)

Griesenbach[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Gemeinde Griesenbach gehörte von 1817 an, zunächst als Honnschaft, zur Bürgermeisterei Asbach.[3] Zum 16. März 1974 wurde diese Gemeinde aufgelöst und die zugehörenden Ortschaften der heutigen Ortsgemeinde Buchholz zugeordnet.[4]

  • Oberscheid
  • Schellberg
  • Übersehns
  • Wallau

Krautscheid[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Gemeinde Krautscheid gehörte von 1817 an, zunächst als Honnschaft, zur Bürgermeisterei Asbach.[3] Zum 16. März 1974 wurde diese Gemeinde aufgelöst und die zugehörenden Ortschaften der heutigen Ortsgemeinde Buchholz zugeordnet.[4]

  • Priestersberg
  • Seifen
  • Solscheid
  • Wallrath
  • Wallrathermühle
  • Wertenbruch

Limbach[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Gemeinde Limbach gehörte von 1817 an, zunächst als Honnschaft, zur Bürgermeisterei Asbach.[3] Zum 16. März 1974 wurde diese Gemeinde aufgelöst und die zugehörenden Ortschaften der heutigen Ortsgemeinde Asbach zugeordnet.[4]

Rederscheid[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Honnschaft Rederscheid gehörte von 1817 bis 1823 zunächst zur Bürgermeisterei Altenwied und wurde nach deren Auflösung der Bürgermeisterei Asbach zugeordnet.[3] Zum 7. November 1970 wurden die Gemeinden Rederscheid und Windhagen zusammengeschlossen und bilden seitdem die heutige Ortsgemeinde Windhagen.[4]

Schöneberg[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Honnschaft Schöneberg gehörte von 1817 bis 1823 zunächst zur Bürgermeisterei Neustadt und wurde aufgrund der Auflösung der Bürgermeisterei Altenwied und der damit verbundenen Neuordnung der Bürgermeisterei Asbach zugeordnet.[3] Zum 16. März 1974 wurde die Gemeinde Schöneberg aufgelöst und die zugehörenden Ortschaften der heutigen Ortsgemeinde Asbach zugeordnet.[4]

Windhagen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Honnschaft Windhagen gehörte von 1817 bis 1823 zunächst zur Bürgermeisterei Altenwied und wurde nach deren Auflösung der Bürgermeisterei Asbach zugeordnet.[3] Zum 7. November 1970 wurden die Gemeinden Rederscheid und Windhagen zusammengeschlossen und bilden seitdem die heutige Ortsgemeinde Windhagen.[4]

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Ausgangslage[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Bürgermeisterei Asbach war zusammen mit den Bürgermeistereien Altenwied und Neustadt nach 1815 aus dem seit Mitte des 13. Jahrhunderts bestehenden kurkölnischen Amt Altenwied entstanden.

Die Herrschaft Kurkölns endete 1803 mit dem Reichsdeputationshauptschluss. Das Gebiet des Amtes Altenwied wurde zunächst dem Fürstentum Wied-Runkel zugeordnet, kam 1806 aufgrund der Rheinbundakte zum Herzogtum Nassau und nach dem Wiener Kongress 1815 zum Königreich Preußen.[5]

Hinsichtlich der lokalen Verwaltung übernahm die preußische Regierung die vorhandenen Strukturen, die aber aufgrund der unterschiedlichen vorherigen Herrschaftsverhältnisse in Details voneinander abwichen. Im Bereich der Bürgermeistereien Altenwied, Asbach und Neustadt hatten sich schon im Mittelalter Honnschaften als eine frühe Form von Gemeinden gebildet. Die Bezeichnung „Honnschaft“ wurde vorläufig beibehalten. Erst die Gemeinde-Ordnung für die Rheinprovinz vom 23 Juli 1845 regelte die einheitliche Bezeichnung „Gemeinde“.

Veränderungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Zur Bürgermeisterei Asbach gehörten zunächst die Honnschaften Elsaff, Griesenbach, Krautscheid und Limbach. Der Ort Asbach als Kirchdorf war ursprünglich keine Honnschaft.[3]

Aufgrund der Auflösung der Bürgermeisterei Altenwied im Jahr 1823 und der Neuordnung der beiden anderen aus dem ehemaligen Amt Altenwied entstandenen Bürgermeistereien wurden Windhagen und Rederscheid der Bürgermeisterei Asbach zugeordnet. Gleichzeitig wurde Schöneberg aus der Bürgermeisterei Neustadt aus- und in die Bürgermeisterei Asbach eingegliedert.[3]

Amt Asbach[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Bürgermeisterei Asbach wurde 1927, so wie alle Landbürgermeistereien in der Rheinprovinz, aufgrund des preußischen Gesetzes über die Regelung verschiedener Punkte des Gemeindeverfassungsrechts vom 27. Dezember 1927 in „Amt Asbach“ umbenannt.

Verbandsgemeinde Asbach[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Im Rahmen der Mitte der 1960er Jahre begonnenen rheinland-pfälzischen Verwaltungs- und Gebietsreform wurde zum 1. Oktober 1968 das Amt Asbach in die Verbandsgemeinde Asbach umgewandelt, vorläufig ohne Änderungen bei der Zugehörigkeit der Gemeinden. Am 7. November 1970 wurden die Verbandsgemeinden Asbach und Neustadt (Wied) aufgelöst und die heutige Verbandsgemeinde Asbach neu gebildet.[3]

Bürgermeister[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • 1817–1823 Josef Klein
  • 1823–1838 Friedrich Anton Mäurer
  • 1838–1875 Johann Zimmermann
  • 1875–1878 Freiherr von Gundlach
  • 1878–1885 Richard Bidgenbach
  • 1886–1905 Ludwig Kunz
  • 1905–1907 Hermann Collignon
  • 1907–1930 Franz Xaver Rixen
  • 1930–1934 Hubert Diewald
  • 1934–1945 Josef Kuhn
  • 1945–1947 Philipp Schönberg
  • 1947–1955 Albert Leo Nettmann
  • 1955–1970 Edmund Buchholz
  • 1970–1974 Lorenz Klein

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Der Regierungs-Bezirk Coblentz samt einem doppelten Ortschafts-Verzeichniße, verlegt und gedruckt bei L. Pauli, Coblenz 1816, Seite 40 f
  2. Adressbuch des Kreises Mayen 1903-1906 Verlag von Adam Brogsitter-Andernach, Seite 124
  3. a b c d e f g h i Referenzfehler: Ungültiges <ref>-Tag; kein Text angegeben für Einzelnachweis mit dem Namen asbach.
  4. a b c d e f Referenzfehler: Ungültiges <ref>-Tag; kein Text angegeben für Einzelnachweis mit dem Namen landesamt.
  5. Nassauische Annalen: Jahrbuch des Vereins für Nassauische Altertumskunde und Geschichtsforschung, Band 9-10, 1868, Seite 305


Kategorie:Geschichte des Westerwaldes Kategorie:Landkreis Neuwied Asbach Kategorie:Asbach (Westerwald) Kategorie:Windhagen