Benutzer:SK Sturm Fan/Marineland of the Pacific

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WARTEN AUF DAS BUCH A Photographic Journey Back to Marineland of the Pacific; BUCH KAM UM DEN 7. SEPTEMBER 2017 HERUM AN; WIRD DEMNÄCHST WEITERBEARBEITET

Marineland of the Pacific (Juni 1977)

Das Marineland of the Pacific war ein Ozeaneum, sowie als Meeres-Themenpark fungierende Touristenattraktion auf der südlich von Los Angeles gelegenen Halbinsel Palos Verdes. Es wurde am 28. August 1954, rund ein Jahr vor der Eröffnung des Disneylands, eröffnet und etwas mehr als 32 Jahre später, am 11. Februar 1987, geschlossen.[1] Das Unternehmen wurde dabei an die Besitzer von SeaWorld San Diego (siehe SeaWorld) verkauft; die neuen Besitzer brachten die Schwertwale und einen Großteil der anderen Tiere in ihre Liegenschaft in San Diego, woraufhin der Park schlagartig und unerwartet geschlossen wurde.

In den späten 1970ern und frühen 1980ern war es auch unter dem Namen Hanna-Barberas Marineland bekannt. Heute (Stand: 2017) ist die Anlage weitgehend verfallen und nur mehr ein paar Gebäude lassen die Größe des ehemaligen Parks erahnen.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Entstehung des Parks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Im Jahre 1949 hatte der Investmentbanker Henry U. Harris die Idee ein Ozeaneum in Kalifornien zu erbauen, dass das beste der Welt werden sollte. Bereits etwas mehr als ein Jahrzehnt davor war er bereits am Bau der Marine Studios, dem heute noch existierenden Marineland of Florida, beteiligt. Die Finanzierung erfolgte durch eine kleine Gruppe teils befreundeter Investoren, mit deren Hilfe er sein Projekt finanzierte und die neue Firma mit dem Namen Oceanarium, Inc. gründete. Harris wurde zum ersten Präsidenten des Unternehmens und bildete mit den anderen Investoren den Vorstand des Unternehmens, wobei diese Gruppierung auch den Großteil der Firmenanteile besaß. Weitere Firmenanteile hielten unter anderem auch die Marine Studios in Florida, die sich dazu bereit erklärten beim Projekt wissenschaftliche und technische Hilfe zu leisten. Bei seinem Projekt in Kalifornien setzte Harris nicht nur auf die Unterhaltung, sondern auch auf die Bildung der Besucher. Er wollte das Marineland of the Pacific zu einer Bildungseinrichtung machen, an der Wissenschaftler, Meeresbiologen und Universitäten aus der Gegend die Laboreinrichtungen der Anlage verwenden konnten, um Forschungsarbeiten durchzuführen und wo die breite Öffentlichkeit die Vielfältigkeit des marinen Lebens bewundern konnte. Hierfür ließ er riesige Ozeaneum-Becken errichten, um die natürlich Umgebung im offenen Meer zu simulieren. Nach intensiver Suche an der kalifornischen Küste erwarb das Unternehmen im Jahre 1953 ein 65 Acres großes Grundstück direkt am Meer, das zu diesem Zeitpunkt als Long Point bekannt war, von der Palos Verdes Corporation auf der gleichnamigen rund 100 km² großen Halbinsel Palos Verdes, im Süden von Los Angeles. Das Grundstück lag dabei südlich des heute denkmalgeschützten Point Vicente Lighthouse und wurde vor allem aufgrund der vorhandenen Menge an Ozeanwasser an dieser Lokalität gewählt.

Nach Jahren der Planung und Ingenieurskunst, sowie der zeitlichen Aufschiebung aufgrund des Koreakrieges, was Harris auch dazu nützte weitere Investoren an Land zu ziehen, wurde der Park schließlich ab dem gleichen Jahr durch die George A. Fuller Company errichtet. Noch im gleichen Jahr wurde Harris zum Vice President und General Manager des Marineland of the Pacific, sowie Ray W. Smith, der unter anderem bereits Manager der Hollywood Bowl oder Präsident der Los Angeles Airport Commission war, zum Geschäftsführer (engl. business executive) ernannt. Die gesamte Anlage wurde vom Ingenieursbüro des berühmten US-amerikanischen Architekten William Pereira, der sich unter anderem für die Planung der Transamerica Pyramid, diverse Gebäude am Los Angeles International Airport oder die Geisel Library verdient gemacht hatte, geplant. Herzstück der Anlage war unter anderem die Pipeline mit großer Sandfilteranlage, die den Park jeden Tag mit Millionen Gallonen Wasser aus dem nahegelegenen Pazifischen Ozean versorgte. Weitere Highlights im Park waren zwei riesige, drei Etagen hohe, Ozeaneum-Becken, das Gallery West Restaurant, ein voll funktionaler 250 Fuß langer Pier, ein kleines Motel mit zwölf Wohneinheiten, sowie diverse Laboratorien, Technik- und Verwaltungsgebäude. Die Kosten für den anfänglichen Erwerb und den Bau der Anlage beliefen sich zum damaligen Zeitpunkt auf drei Millionen US-Dollar, was heute inflationsbereinigt in etwa 27,3 Millionen US-Dollar (Stand: 2017) entspräche. Etwa ein Jahr bevor mit dem Disneyland eine weitere große und bald schon konkurrierende Attraktion in nicht allzu weiter Entfernung eröffnet wurde, fand am 28. August 1954 die feierliche Eröffnung des Parks statt. 14.000 Besucher verzeichnete das Marineland of the Pacific an diesem historischen ersten Tag. Zum Zeitpunkt der Eröffnung war das Marineland of the Pacific das größte Ozeaneum der Welt und besaß auch die größte Sammlung an Meereslebewesen der gesamten Vereinigte Staaten. Des Weiteren war es das erste Ozeaneum an der Westküste der Vereinigten Staaten und nach den Marine Studios in Florida das zweite seiner Art in den Vereinigten Staaten.

Zeit nach der Eröffnung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Noch zum Zeitpunkt des Baus machte Henry U. Harris klar, dass das öffentliche Interesse darüber entscheiden würde, welche Einrichtungen in der Zukunft noch hinzugefügt werden könnten. Im Jahr der Eröffnung wurde das Ingenieurbüro Pereira & Luckman für ihre Arbeit am Marineland of the Pacific vom American Institute of Architecture of South California mit einem Preis für hervorragende Leistung ausgezeichnet. Zum Kurator wurde noch im gleichen Jahr der damals 28- bzw. 29-jährige Dr. Kenneth „Ken“ S. Norris ernannt, der neben dem bekannten Meerestiersammler Fortunato „Frank“ Brocato und dem erfahrenen Fischer Frank „Boots“ Calandrino zur ersten Sammlerpartie (engl. collection crew) des Parks gehörte. Deren Aufgabe war es tausende Meerestiere zu finden, einzusammeln und ins Marineland zu transportieren, um sie dort der Öffentlichkeit zu präsentieren. Die Gruppe der Sammler des Marineland war eine der ersten, denen es gelang eine Open-Water-Sammlung von Meereslebewesen, also Lebewesen in offenen Gewässern fernab von Küstenlinien von Festland und Inseln, anzulegen. Dabei bewegten sie sich mit der Geronimo, dem 40 Fuß langen Schiff des Marineland of the Pacific, oftmals in noch unerforschten Gewässern. Dabei erfanden sie auch zahlreiche neue Methoden und Techniken, um die Meereslebewesen einzufangen und zu transportieren. Viele dieser Methoden, wie unter anderem die Verwendung von Transportbecken, speziellen Fischernetzen oder einer sogenannten slurp gun, mit der Lebewesen aus dem Wasser und weichem Untergrund gesaugt werden können, werden heute noch immer angewandt. Taucher des Marinelands waren die ersten überhaupt, die solche slurp guns, die es erlaubten kleine Lebewesen anzusaugen, ohne sie zu gefährden, verwendeten.

Bereits kurz nach der Eröffnung traten administrative und technische Probleme, sowie Probleme mit den Gebäuden auf, wobei das Marineland Ende 1955 bereits rote Zahlen schrieb. So kam es zu einem Führungswechsel an der Spitze des Parks, als Henry U. Harris, der Präsident der Oceanarium, Inc., im Jahre 1956 William F. Monahan zum neuen Vice President, Treasurer und General Manager ernannte. Monahans Plan die Unterhaltung und Belustigung der Besucher den erzieherischen und bildnerischen Werten vorzuziehen, in dem er kontinuierlich neue Shows und Ausstellung dem Programm hinzufügte, um die Zuschauerzahlen zu erhöhen, trug schon bald darauf Früchte. Man glaubte, dass Bildung getarnt als Unterhaltung viel effektiver sei, wodurch der offensichtliche Fokus von der Bildung etwas in den Hintergrund rückte. In Monahans erstem Jahr als Leiter des Parks verbesserte er den Landschaftsbau, indem er eine Oktopus- und eine Pinguinanlage errichten ließ. Die Anlage der Seelöwen wurde zudem um mehr als das Doppelte seines bisherigen Ausmaßes vergrößert. Zusätzliche wurde eine aggressive Marketing- und Öffentlichkeitskampagne initiiert und das Wort Oceanarium gänzlich aus dem Namen des Parks gestrichen, da es vielmehr an das Wort Aquarium erinnerte und deshalb zu Missverständnissen führte. Monahans Plan machte sich bezahl und der Park, der nun offiziell als Marineland of the Pacific bekannt war, erzielte zum ersten Mal seit seiner Eröffnung einen Profit am Ende des Jahres. Dieser betrug kolportierte 65.000 US-Dollar, was inflationsbereinigt heute (Stand: 2017) in etwa 585.000 US-Dollar wären. Im neuen Stadion der Seelöwen, das sich direkt hinter dem Hauptgebäude des Ozeaneums befand, wurden die Tiere von Harold W. Winston, vielmehr bekannt unter dem Namen Captain Winston, trainiert. Winston trat bereits seit den 1900ern als Seelöwentrainer und Performer in Erscheinung und war als solcher weltweit, sowie bei Zirkussen, Vaudeville-Shows oder Filmproduktionen im Einsatz. Die American Humane Association ging einst sogar so weit, dass sie Tommy Tucker einem der Seelöwen aus Winstons Truppe, einen Patsy-Preis für seine Leistungen im Film 20.000 Meilen unter dem Meer verlieh.

Weltweite Bekanntheit durch Bubbles[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Im Jahre 1957, nach sechsmonatiger Planung und Vorbereitung, waren Brocato und Calandrino die ersten Menschen in der Geschichte, denen es gelang einen Wal lebendig zu fangen und auch in Gefangenschaft am Leben zu erhalten.[2] Hierbei handelt es sich um einen 12 Fuß langen und 1.600 Pfund schweren weiblichen Pilotwal, der von Schulkindern den Namen Bubbles erhielt.[2] Die Crew der Geronimo war rund fünf Stunden mit dem Einholen des Wales beschäftigt. In dieser Zeit zog der Wal das Schiff knapp sechs Meilen weit und brauchte annähernd 600 Fuß Leine, ehe er aufgab und der erschöpfte Wal von der Crew auf ein großes aufblasbares Floß gehievt und ins Marineland gezogen wurde. Dort wurde Bubbles anfangs in einem kleinen und lediglich fünf Fuß tiefen Becken untergebracht und später, als man erkannte, dass das Becken für den Wal zu klein war und dieser nicht zur Gänze untertauchen konnte und aufgrund dessen einen Sonnenbrand an der hinteren Finne erlitt, in ein größeres Becken verlegt. Nachdem Bubbles anfangs die Essensaufnahme verweigerte, intervenierte der spätere Säugetier-Kurator David Brown und brachte den Pilotwal bald dazu rund 100 Pfund Kalmare pro Tag zu fressen. Durch den weltweit ersten und einzigen bei Vorführungen auftretenden Wal erhielt das Marineland of the Pacific eine enorme weltweite Bekanntheit, wodurch der Wal zu einem internationalen Superstar wurde. Vor allem durch Bubbles stiegen die Eintrittszahlen in die Höhe; am Ende des Jahres 1957 überschritt der Park die 1-Million-Besucher-Marke. Im Juni 2016 starb eine Pilotwal-Dame namens Bubbles, eine der offiziellen Nachfolgerinnen der ursprünglichen Bubbles, im SeaWorld San Diego, wobei man zum Zeitpunkt ihres Todes davon ausging, dass diese Bubbles das älteste in Gefangenschaft lebende Exemplar ihrer Spezies war.[3][3] Sie hatte bereits mehrere Jahre im Marineland of the Pacific verbracht und hatte danach rund 30 Jahr lang im SeaWorld San Diego gelebt. Der Grund für den selben Namen lag darin, dass die meisten Meeres-Parks, wenn ihre Star-Tiere starben bzw. zu krank waren um aufzutreten, durch andere ihrer Art ersetzt wurden. Diese Tiere erhielten dabei auch den Namen des Star-Tieres, um die Show auch ohne das Star-Tier selbst weitergehen zu lassen.

Erweiterung der Parks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Nach dem erfolgreichen Jahr 1957, die Kosten für die Fütterung in diesem Jahr betrugen rund 10.000 US-Dollar (inflationsbereinigt heute (Stand: 2017) rund 87.000 US-Dollar), veröffentlichte der Vorstand der Oceanarium, Inc. Pläne das Marineland weiter auszubauen und neue Einrichtungen und Anlagen zu schaffen. Die Expansion beinhaltete ein neues Stadion, Picknickplätze, sowie ein Flamingo-Habitat. Die geplante Summe von einer Million US-Dollar (inflationsbereinigt (Stand: 2017) rund 8,7 Millionen US-Dollar) für die Expansion wurde in weiterer Folge vom Vorstand genehmigt und erhöhte das Gesamtinvestment im Marineland auf knapp fünf Millionen US-Dollar (inflationsbereinigt (Stand: 2017) rund 43,5 Millionen US-Dollar). Am 8. Juli 1958 wurde die neugeschaffene Sea Arena zeremoniell und offiziell eröffnet. Das neue Stadion, das allein rund 500.000 US-Dollar (inflationsbereinigt heute (Stand: 2017) rund 4,3 Millionen US-Dollar) kostete, war vor allem für die Shows der Seelöwen und Delfine erbaut worden. Die Sea Arena verfügte über ein Becken das mit 300.000 Gallonen Salzwasser gefüllt und 120 Fuß lang, 60 Fuß breit und 15 Fuß tief war. Des Weiteren besaß das Stadion auch noch eine bogenförmig verlaufende Haupttribüne mit einem Fassungsvermögen von 3.000 Zuschauern und einer großen Bühne, die mit der Größe der Hollywood Bowl verglichen wurde. Auf dieser Bühne fanden zahlreiche Konzerte statt, darunter im Jahre 1963 ein Auftritt des Los Angeles Philamonic Orchestra oder Mitte der 1970er ein Auftritt von Ray Charles.

Im Mai 1960 wechselte der damals 35-jährige Ken Norris an die University of California, Los Angeles, wo er als Associate Professor an der Fakultät für Zoologie beschäftigt wurde und hierfür seine Tätigkeit als Kurator am Marineland of the Pacific aufgab.[2] William F. Monahan, der damalige Vice President und General Manager des Marineland engagierte als Norris’ Nachfolger den 25-jährigen John Prescott aus Redondo Beach.[2] Prescott sollte dabei als Kurator der Fische in Erscheinung treten und wurde dabei von David Brown als Kurator der Säugetiere unterstützt.[2] Brown trat davor als Direktor der Säugetierexponate in Erscheinung und wurde ebenfalls mit Ausscheiden von Ken Norris befördert.[2] Weitere Beförderungen, die das Ausscheiden von Norris, nötig machten, waren die Beförderung von Frank Brocato zum Direktor der Speziensammlungen und die Beförderung von Frank Calandrino zu dessen Assistenten.[2] Prescott war es auch, dem die erste Dekompressionskammer für Meereslebewesen zugeschrieben wird. Diese Vorrichtung ermöglichte es dem Marineland of the Pacific auch eine Vielzahl Tiefseefische und anderer Tiefseelebewesen zu sammeln und zur Schau zu stellen. Viele Jahre galt Bubbles als Hauptattraktion des Parks und ihre internationale Bekanntheit trug maßgeblich zum frühen Erfolg des Marineland of the Pacific bei. Doch spätestens ab der Einführung der populären Schwertwal-Shows Ende der 1960er Jahre verschwand Bubbles zunehmend aus dem Rampenlicht. Dennoch hatte sie weiterhin ihre Auftritte im Park und führte dabei ihren diversen Kunststücke vor.

Mitte der 1970er war die bereits genannte Sea Arena auch Heimat des noch heute in einer etwas abgewandelten Form existierenden The Great American High Dive Team. Die Shows der Delfine der Gattung Tursiops fanden seit der Eröffnung des Parks im 1.500 Zuseher fassenden Top Deck Stadium statt. Nach der Eröffnung der Sea Arena fanden die Shows in ebendieser statt und auch Bubbles wurde von seinem Becken, dem Giant Fish Tank, ins größere Top Deck Stadium umgesiedelt. Das kreisförmige Top Deck Stadium hatte einen Durchmesser von 80 Fuß breit, war 22 Fuß tief und hatte ein Fassungsvermögen von 640.000 Gallonen Salzwasser und besaß zudem Fenster zur Unterwasserbeobachtung der Tiere auf drei verschiedenen Ebenen. Hier führte fortan Bubbles mit einem anderen Pilotwal namens Squirt und einer Gruppe hochspringender Weißstreifendelfin seine Shows auf. In späteren Jahren kamen auch noch ein weiterer Pilotwal mit dem Namen Bimbo, sowie ein Kleiner Schwertwal mit dem Namen Swifty zur Besetzung der populären Wal-Show hinzu. Zu den weiteren Erneuerungen des Parks zählten unter anderem das sogenannte Family Adventure Swim, bei dem man in Gruppen mit ausgewählten Tieren des Parks schwimmen durfte oder das besonders erwähnenswerte Baja-Reef-Konzept, einem davor noch nicht dagewesenen Aquarium, bei dem man selbst hindurchschwimmen konnte. In späteren Jahren wurden im Marineland of the Pacific auch die ersten Walrosse, die jemals in Marineparks gezüchtet wurden, geboren.

Orky (II) und Corky (II)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Marineland war unter anderem auch Heimat der beiden Schwertwale Orky (II) und Corky (II), zwei der zur damaligen Zeit berühmtesten in Ozeaneen auftretenden Schwertwale weltweit. Orky (II) und Corky (II) waren die zweiten Schwertwale dieses Namens im Marineland; die beiden Tiere, die zuvor unter diesem Namen bekannt waren, überlebten ihre Gefangenschaft nicht lange und hatten selbst keine Nachkommen. Deshalb tragen die beiden Tiere im Zusatz zu ihrem Namen auch die römischen Zahl für II. Orky (II) war ein männliches Tier, das am 26. April 1968 vor Kanada gefangen und bald darauf an das Marineland of the Pacific verkauft wurde. Dort lebte er die meiste Zeit an der Seite von Corky (II), die am 11. Dezember 1969 ebenfalls vor Kanada gefangen wurde und zum damaligen Zeitpunkt etwa vier Jahre alt war. Zusammen mit einem namenlosen männlichen Schwertwal, der später Kenny genannt wurde, und einem weiteren jungen weiblichen Schwertwal namens Patches wurde Corky (II) an das Marineland verkauft. Nachdem Patches im August 1971 und Kenny am 20. Mai 1972 starb, ist Corky seitdem die einzige der Schwertwale, die an diesem Tag gefangen wurden, die noch immer am Leben ist. Am 28. Februar 1977 gebar Corky (II) ihr und Orkys (II) erstes Kalb; Orky (II) war bei der Geburts des Kalbes, das jedoch nur wenige Wochen alt wurde, dabei. Das männliche Kalb war das erste, jemals in Gefangenschaft lebendig geborene Schwertwalkalb weltweit. Danach hatten die beiden noch sechs weitere Kälber, von denen jedoch kein einziges älter als eineinhalb Monate wurde. Nachdem das Marineland of the Pacific geschlossen wurde, zogen die beiden Schwertwale, wie auch ein Großteil der anderen Tiere ins SeaWorld San Diego um. Dort pflanzte sich Orky (II) unter anderem auch noch mit den Weibchen Kandu (V) († 21. August 1989) und Kenau († 6. August 1991) weiter. Am 23. September 1988 gebar Kandu (V) ein weibliches Kalb; drei Tage später verstarb Orky (II) aufgrund einer Lungenentzündung. Zu seinen Ehren wurde seine Tochter Orkid getauft, was so viel bedeuten soll wie Orky’s Kid (dt. Orkys Kind). Drei Monate später gebar auch Kenau ein weibliches Kalb, das den Namen Kayla erhielt. 17 Jahre nach seinem Tod machte ihn Kayla zum Großvater, als sie am 9. Oktober 2005 ihr erstes Kalb Halyn gebar, das jedoch noch jung im Jahre 2008 verstarb. Seine einstige Begleiterin Corky (II) lebt heute noch immer im SeaWorld San Diego und tritt, obgleich ihres Alters von über 50 Jahren, noch immer in den sogenannten Shamu-Shows auf.

Verkauf des Marineland of the Pacific[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Im Dezemer 1986 erwarb der Verlag Harcourt Brace Jovanovich, das zum damaligen Zeitpunkt von William Jovanovich geführt wurde, dem auch das SeaWorld-Imperium gehörte, das Marineland of the Pacific. Orky (II) und die damals trächtige Corky (II) wurden ins SeaWorld San Diego übersiedelt, wo Corky (II) den Name Shamu, zurückgehend auf einen in den frühen 1970ern verstorbenen Schwertwal dieses Namens, erhielt und nach ihrer Umsiedelung eine Fehlgeburt erlitt. Obwohl das Unternehmen versprochen hatte das Marineland of the Pacific weiter offen zu halten, wurde der Park völlig überraschend und unerwartet am 11. Februar 1987 geschlossen und die verbliebenen Tiere in einer Nacht-und-Nebel-Aktion aus dem Park geschafft, wobei ein Großteil im SeaWorld San Diego unterkam. Weiters ließen die neuen Besitzer einen Großteil der Becken mit Beton füllen, um eine Wiedereröffnung des Parks nahezu unmöglich zu machen.

Das Marineland in Film und Fernsehen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Galerie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Literatur (Auswahl)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Marineland of the Pacific – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Marineland of the Pacific auf einer Autogrammkarte (englisch), abgerufen am 20. August 2017
  2. a b c d e f g Ausgabe der Palos Verdes Peninsula News vom 12. Mai 1960, Number 31 (pdf; englisch), abgerufen am 20. August 2017
  3. a b Bubbles, the oldest pilot whale in captivity, dies at SeaWorld (englisch), abgerufen am 20. August 2017

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