Benutzer:Viacarota/Sheila Johnson

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Sheila Johnson (2008)

Sheila Crump Johnson (*25. Januar 1949 in Maywood, Illinois) ist eine amerikanische Unternehmerin, Gründerin von BET und Geschäftsführerin von Salamander Hotels & Resorts. Sie gilt als erste afro-amerikanische Milliardärin.[1]

Ausbildung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Sheila Johnson wuchs als Tochter eines Neurochirurgen und einer Buchhalterin auf. Ihre frühe Kindheit verbrachte sie in Maywood, Illinois, einem Vorort von Chicago, wo ihr Vater als Arzt in Krankenhäusern des Kriegsveteranenministeriums arbeitete.[2] Johnson besuchte die Irving High School sowie anschließend die Proviso East High School. Während dieser Zeit fand Johnson ihre erste, große Liebe, die Musik. Sie wurde Konzertgeigerin und gewann als erste Afroamerikanerin einen landesweiten Violinen-Wettbewerb in Illinois.[3] Nach der High School schrieb sich Johnson an der University of Illinois ein, wo sie Musik studierte[4] und ihren ehemaligen Ehemann und Geschäftspartner Robert L. Johnson kennenlernte.

Karriere[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Zunächst arbeitete Johnson als Wissenschaftlerin im Büro des New Yorker Senators Jacob K. Javits,[5] doch schon bald bekam sie eine Stelle als Musiklehrerin an einer Privatschule, der Sidwell Friends[6]. Wenige Jahre später, im Jahr 1980, entschied sie sich zusammen mit ihrem Mann ein eigenes Unternehmen zu gründen: Black Entertainment Television (BET), ein Fernsehsender, der sich an ein afroamerikanisches Publikum wendet. Dort arbeite Johnsons als Vize-Präsidentin. 1989 rief Johnson den Teen Summit ins Leben, eine Show, die sich mit den alltäglichen Problemen von Teenagern befasste. Im Jahr 2000 verkaufte ihr Ehemann das Unternehmen für mehr als zwei Milliarden Dollar an Viacom.[7]

Schon ein Jahr vorher verließ Johnson das Unternehmen, um ihre eigenen Interessen zu verfolgen. Unter anderem förderte sie die Karriere ihre Tochter Paige Johnson, die sich als Reiterin einen Namen machte.[8] Im Jahr 2002 wurde Johnson Leiterin der Washington International Horse Show. Wenige Jahre später kaufte sie eine Farm in Nordvirginia in Middleburg und verwandelte das 350 Hektar große Anwesen in das Salamander Inn & Spa, einen 85.000 Quadratmeter großen französischen Ferienort auf dem Land. [9]Zudem gründete Johnson Salamander Hospitality, ein Hotelresort- und Spa-Management-Unternehmen.

Daneben engagierte sie sich in der WNBA-Franchise Washington Mystics. Diese kaufte sie 2005 vom früheren Eigentümer Abraham Pollin ab. Zusammen mit ihren Beteiligungen im Rahmen der Washington Capitals (NHL) und die Washington Wizards (NBA) brachten ihr die Auszeichnung ein, die erste Frau zu sein, die an drei Profisport-Franchises beteiligt war.

Wohltätigkeitsarbeit[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

1998 gründete sie die Sheila C. Johnson Foundation, der sie selbst 27 Milliarden Dollar zukommen ließ.[10] Von 2006 bis 2009 war Johnson als Botschafterin von CARE tätig, einer humanitären Organisation, die die weltweite Armut bekämpft. Sie ist Vorsitzende des Gouverneursrates der Parsons The New School for Design in New York und finanzierte die Eröffnung des Sheila C. Johnson Design Center, das Klassenräume, öffentliche Programmräume und Galerien vereint. Außerdem saß sie im Vorstand der VH1 Save the Music Foundation, bei Americans for the Arts[11] uns der Curry School of Education Foundation an der University of Virginia und der University of Illinois Foundation[12]. Johnson ist außerdem Mitglied des Council on Foreign Relations und Mitglied der Musikbruderschaft Sigma Alpha Iota.

Privatleben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Nach ihrer Trennung von Robert L. Johnson im Jahr 2002 heiratete sie drei Jahre später William T. Newman, Jr., einen Richter in Arlington, Virginia. Im Juli 2007 kaufte Johnson das Innisbrook Golf Resort und seine vier Golfplätze außerhalb von Tampa, Florida.[1] Im Jahr 2008 stieg sie ins Film-Business ein und produzierte unter anderem den Dokumentarfilm A Powerful Noise.[2] Johnson ist Mutter von zwei Kindern, Paige Johnson und Brett Johnson.

Im Jahr 1975 gründete sie ein 140-köpfiges Jugendorchester, Youth Strings in Action.[13] Die Gruppe wurde eingeladen, in der Nahost-Nation Jordanien aufzutreten. Die Reise verlief so gut, dass Johnson für die United States Information Agency, eine Ernennung als kulturelle Verbindungsperson nach Jordanien erhielt. Johnson half bei der Gründung des ersten nationalen Musikkonservatoriums Jordaniens. Außerdem wurde sie vom jordanischen König Hussein mit dem höchsten Bildungspreis des Landes ausgezeichnet. Später verfasste Johnson ein Musiklehrbuch für Geigenschüler, und eine Zeit lang war sie Mitglied des Kuratoriums der New Yorker Carnegie Hall.

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. The Billion-Dollar Lady: Sheila Johnson. 4. Dezember 2006, abgerufen am 30. April 2020 (amerikanisches Englisch).
  2. Sheila C. Johnson's Biography. Abgerufen am 30. April 2020 (englisch).
  3. Sheila C. Johnson's Biography. Abgerufen am 30. April 2020 (englisch).
  4. sheila-johnson-alumna-endows-two-chairs-music. Abgerufen am 30. April 2020.
  5. Matthew C. Whitaker: Icons of Black America: Breaking Barriers and Crossing Boundaries. ABC-CLIO, 2011, ISBN 978-0-313-37642-9 (google.com [abgerufen am 30. April 2020]).
  6. Sheila C. Johnson Will Deliver the 2019 Commencement Address. Abgerufen am 30. April 2020 (amerikanisches Englisch).
  7. Geraldine Fabrikant: BET Holdings to Be Bought By Viacom for $2.34 Billion. In: The New York Times. 4. November 2000, ISSN 0362-4331 (nytimes.com [abgerufen am 30. April 2020]).
  8. Paige Johnson - LONGINES GLOBAL CHAMPIONS TOUR. Abgerufen am 30. April 2020.
  9. Veronica Dagher: Sheila Johnson: Winning the War. In: Wall Street Journal. 15. März 2019, ISSN 0099-9660 (wsj.com [abgerufen am 30. April 2020]).
  10. Tracey: Philanthropy Profile: Sheila C. Johnson. Abgerufen am 30. April 2020.
  11. AFTA-Announces-Sheila-C-Johnson-to-Board-of-Directors. Abgerufen am 30. April 2020.
  12. Sheila C. Johnson Center. 25. März 2019, abgerufen am 30. April 2020 (englisch).
  13. FIRST-STRING PLAYER. Abgerufen am 30. April 2020 (englisch).