Bernard Thurnheer

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 3. Januar 2016 um 11:10 Uhr durch (Diskussion | Beiträge) (1 externer Link geändert). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Bernard «Beni» Thurnheer (* 11. Juli 1949 in Winterthur; heimatberechtigt in Weinfelden) ist ein Schweizer Sportreporter, TV-Moderator und Showmaster.

Leben

Thurnheers Vater stammt aus dem Thurgau, seine Mutter aus der Waadt. Er studierte Rechtswissenschaft an der Universität Zürich und schloss 1973 mit dem Lizenziat ab (magna cum laude). Im selben Jahr wurde er unter 1600 Mitbewerbern an einem Nachwuchswettbewerb für Sportreporter von Radio und Fernsehen DRS entdeckt und angestellt. Nachdem er zunächst vor allem als Radiomoderator arbeitete, trat er 1975 erstmals im Fernsehen auf, als Präsentator der Sendung Sportkalender. Mit der Zeit übernahm er die Präsentation fast aller Sportsendungen des Schweizer Fernsehens wie Sport am Wochenende, Sportpanorama und Sport aktuell. Als Live-Kommentator spezialisierte er sich auf Fussball und Eishockey. Von 1980 bis 1991 moderierte er die Quizsendung Tell-Star, von 1992 bis 2012 die Unterhaltungssendung Benissimo. Er wurde bereits viermal mit dem Prix Walo ausgezeichnet. 2002 debütierte er als Buchautor mit Reden ist immerhin Silber, einer Sammlung kurzer Geschichten und Anekdoten aus seinem Berufs- und Privatleben. 2011 lief die extra für Bernard Thurnheer konzipierte TV-Castingshow Einer wie Beni Thurnheer. Thurnheer war Namensgeber und Jurymitglied der Sendung, die dem Schweizer Sportfernsehen (SSF) half, ein Nachwuchstalent als Sportkommentator zu verpflichten und aufzubauen.

Aufgrund seines Rufes als wortgewandter Moderator und als Kommentator mit ungebremstem Redefluss wird Thurnheer auch als «Schnurri der Nation» betitelt sowie mit dem bei besonders bekannten, verdienten oder beliebten Schweizern üblichen Zusatz «national» bezeichnet: «Beni national». In seinen Live-Kommentaren hat er sich besonders durch sein akribisches Faktenwissen und seine originellen Gedanken- und Wortspiele profiliert. Zwei Beispiele:

  • «In einer Herde von schwarzen Schafen ist das weisse Schaf das schwarze Schaf.» (in Anspielung auf den einzigen weissen Fussball-Spieler von Trinidad & Tobago)
  • «Jetzt muss ein Arzt her, da genügt ein Handarbeitslehrer nicht mehr!» (nach der Kopfverletzung des Schweizers Senderos an der WM 2006)[1]

Thurnheer ist Mitglied im Stiftungsrat der Stiftung Kinderdorf Pestalozzi.[2] Er wohnt in Seuzach und spricht fliessend deutsch, französisch, italienisch und englisch. Er ist geschieden[3], in einer Beziehung lebend[4] und hat zwei Söhne, Thomas und Peter.

Bücher

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Der Dachverband der Schweizer Lehrerinnen und Lehrer befand, Thurnheer habe mit diesem Spruch die Würde eines ganzen Berufsstandes verletzt. Es stellte sich später heraus, dass Thurnheer mit einem Bekannten gewettet hatte, ein ihm vorgegebenes Wort – Handarbeitslehrer – im Kommentar unterzubringen: Beni Thurnheer und der Handarbeitslehrer, Artikel der NZZ vom 27. Juni 2006
  2. Stiftungsrat der Stiftung Kinderdorf Pestalozzi. In: pestalozzi.ch, abgerufen am 8. Juni 2014
  3. Lukas Rüttimann, Kaye Anthon: «Single-Sein ist keine Krankheit» Interview in: Blick.ch vom 24. Oktober 2009
  4. Tom Wyss: TV-Legende Beni Thurnheer über Karriere und Liebe nach 65«Ich nenne Kathrin meine Frau.» Interview in: SonntagsBlick vom 8. Juni 2014