Bistum Groningen-Leeuwarden

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Bistum Groningen-Leeuwarden
Karte Bistum Groningen-Leeuwarden
Basisdaten
Staat Niederlande
Metropolitanbistum Erzbistum Utrecht
Diözesanbischof Ron van den Hout
Gründung 26. November 2005
Fläche 8880 km²
Pfarreien 81 (2019 / AP 2020)
Einwohner 1.944.920 (2019 / AP 2020)
Katholiken 102.150 (2019 / AP 2020)
Anteil 5,3 %
Diözesanpriester 29 (2019 / AP 2020)
Ordenspriester 9 (2019 / AP 2020)
Katholiken je Priester 2688
Ständige Diakone 3 (2019 / AP 2020)
Ordensbrüder 13 (2019 / AP 2020)
Ordensschwestern 4 (2019 / AP 2020)
Ritus Römischer Ritus
Liturgiesprache Niederländisch
Kathedrale St.-Josef-Kathedrale
Anschrift Bisdom
Ubbo Emmiussingel 79
9711 BG Groningen
Nederland
Website www.bisdomgl.nl

Das Bistum Groningen-Leeuwarden (lateinisch Dioecesis Groningensis-Leovardiensis, niederländisch Bisdom Groningen-Leeuwarden) ist eines der sieben römisch-katholischen Bistümer der niederländischen Kirchenprovinz.

Das Bistum mit Sitz in Groningen umfasst die Provinzen Groningen, Friesland und Drenthe sowie den Noordoostpolder.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Ehemalige Kathedrale in der Broerstraat, 1982 abgerissen
St.-Josef-Kathedrale (Groningen)

In der Absicht, das weitere Vordringen der Reformation aufzuhalten, wurde am 12. Mai 1559 das erste Bistum Groningen gegründet. Es entstand aus der Zusammenlegung von ausgegliederten Teilen der Bistümer Utrecht, Münster sowie Osnabrück. Die damalige Kathedrale war die Martinskirche.

Das Bistum Groningen bestand bis zur Einnahme der Stadt Groningen durch Moritz von Oranien am 22. Juli 1594. Zwei Tage darauf wurden die Altäre und die Heiligenbilder in der Martinikerk entfernt. Das Bistum wurde staatlicherseits für aufgelöst erklärt. Öffentliche katholische Gottesdienste wurden untersagt. 1616 waren im Gebiet des einstigen Bistums Groningen nur noch drei Priester tätig.[1] Durch die Verfassung des Königreichs der Niederlande vom 11. Oktober 1848 erhielt die katholische Kirche das Recht, die kirchliche Hierarchie wiederherzustellen. Daraufhin wurden 1853 fünf Jurisdiktionen (wieder-)errichtet, nicht jedoch das Bistum Groningen. Dessen einstiges Gebiet kam zum Erzbistum Utrecht.

Erst am 16. Juli 1955 wurde das Bistum Groningen aus Gebieten des Erzbistums Utrecht, dessen Suffraganbistum es wurde, erneut errichtet. Als Bischoffskirche wurde zunächst die Sint-Martinuskerk in der Broerstraat in der Groninger Altstadt erhoben. Die Martinuskirche war 1895 im neugotischen Stil nach Plänen von Pierre Cuypers am Standort der dazu abgerissenen Broerkerk erbaut worden. Sie wurde 1981 geschlossen und im Folgejahr abgerissen, um der Universitätsbibliothek Platz zu machen. Infolgedessen übernahm die ebenfalls von Pierre Cuypers von 1885 bis 1887 erbaute neugotische Sint-Jozefkerk 1981 die Funktion der Bischofskirche.

Am 26. November 2005 erhielt die Diözese den Namen „Bistum Groningen-Leeuwarden“.

Bischöfe[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bischöfe von Groningen
Bischöfe von Leeuwarden
Bischöfe von Groningen
Bischöfe von Groningen-Leeuwarden

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Tom Knippers (Red.): Het licht rondom ... Het bisdom Groningen. Verslag van een tocht van vier kaarsen en logboeken langs 85 parochies. Assen 2000.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Bistum Groningen-Leeuwarden – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Fußnoten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Antonius Marinus van Lommel: Brevis descriptio status, in quo est Ecclesia Catholica in partibus Belgii ab haereticis occupatis. Anno 1616. In: Archief voor de geschiedenis van het bisdom Utrecht, Bd. 1 (1874), S. 208–226, hier S. 224–225.