Bundesamt für Seeschifffahrt und Hydrographie
Bundesamt für Seeschifffahrt und Hydrographie | |
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Staatliche Ebene | Bund |
Stellung | Bundesoberbehörde |
Aufsichtsbehörde | Bundesministerium für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung |
Gründung | 1868 als „Norddeutsche Seewarte“ |
Hauptsitz | Hamburg und Rostock |
Behördenleitung | Monika Breuch-Moritz, Präsidentin |
Bedienstete | 840 (Januar 2012)[1] |
Netzauftritt | www.bsh.de |
Das Bundesamt für Seeschifffahrt und Hydrographie (BSH) ist eine deutsche Bundesoberbehörde mit Dienstsitzen in Hamburg und Rostock mit rund 840 Mitarbeitern.
Geschichte
Es gründet seine historischen Wurzeln in der Norddeutschen Seewarte. Diese hatte bereits seit 1868 individuelle Segelanweisungen nach nautischen und meteorologischen Beobachtungen angefertigt. Nach dem Zweiten Weltkrieg übernahm das 1945 gegründete Deutsche Hydrographische Institut (DHI) diese Aufgaben. 1990 wurde das DHI mit dem Bundesamt für Schiffsvermessung (BAS) zum BSH zusammengefasst. Zugleich wurde der Seehydrographische Dienst (SHD) der DDR, vormals ein Teil der Volksmarine, übernommen.[2]
Aufgaben
Das Bundesamt für Seeschifffahrt und Hydrographie ist maritimer Dienstleistungspartner für Schifffahrt, Wirtschaft und Meeresumwelt. Es gehört als Bundesoberbehörde zum Geschäftsbereich des Bundesministeriums für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung und verfügt über ein weites Aufgabenspektrum:[3]
- Förderung der deutschen Handelsflotte
- Schiffsvermessung und Flaggenrecht
- Erteilung und Registrierung von Zeugnissen für Seeleute
- Prüfung und Zulassung von Navigations- und Funkausrüstungen
- Maritime Gefahrenabwehr
- Herausgabe von amtlichen Seekarten, Seebüchern und weiteren nautischen Veröffentlichungen (z.B. NfS) für die Berufs- und Sportschifffahrt
- Vermessung in Nord- und Ostsee[4]
- Vorhersage von Gezeiten, Wasserstand und Sturmfluten
- Überwachung der Meeresumwelt mit Hilfe des marinen Umweltmessnetz (MARNET), das zurzeit mit zehn automatischen Messstationen betrieben wird
- Verfolgung von Umweltverstößen auf See
- Aufgaben mariner Raumplanung für Meeresnutzungen in der ausschließlichen Wirtschaftszone Deutschlands
- Genehmigung von Offshore-Aktivitäten wie Offshore-Windparks, Pipelines, Seekabel in der deutschen AWZ der Nord- und Ostsee
Das BSH ist in vielen nationalen und internationalen Gremien vertreten.
Flotte
Für seine Arbeiten auf See bereedert das BSH fünf Arbeitsschiffe. Die Flotte des BSH besteht aus:[5]
- Vermessungs-, Wracksuch- und Forschungsschiff Atair, Heimathafen Hamburg[6]
- Vermessungs-, Wracksuch- und Forschungsschiff Deneb, Heimathafen Rostock
- Vermessungs-, Wracksuch- und Forschungsschiff Wega, Heimathafen Hamburg
- Vermessungsschiff Capella, Heimathafen Rostock
- Vermessungsschiff Komet, Heimathafen Hamburg
Flaschenpost-Sammlung
Im Bibliotheksarchiv des BSH befindet sich die vermutlich größte Flaschenpost-Sammlung der Welt (ca. 660 Briefe aus der Zeit von 1864 bis 1933).[7]
Weblinks
Literatur
- Mathias Jonas: 20 Jahre Bundesamt für Seeschifffahrt und Hydrographie in Rostock. In: Hansa, Heft 8/2010, ISSN 0017-7504, S. 184–191
- BSH will Schiffahrt sicherer, umweltfreundlicher und effizienter machen. In: Hansa, Heft 2/2011, S. 46–48
- Mathias Jonas: 150 Jahre amtliche deutsche Hydrographie. In: Schiff & Hafen, Heft 10/2011, ISSN 0938-1643, S. 20–23
- 2011 – ein Jahr im Zeichen der Offshore-Windenergie. In: Schiff & Hafen, Heft 2/2012, S. 14+15
- Michael Meyer: Neues Flaggenrecht: BSH kontrolliert Mittelverwendung. In: Täglicher Hafenbericht vom 16. Januar 2013, S. 1+2 (Bericht von der Pressekonferenz zur BSH-Bilanz 2012)
Einzelnachweise
- ↑ www.bsh.de BSH kompakt, aufgerufen am 21. Februar 2012
- ↑ www.bsh.de Ein kurzer Abriss der Geschichte des Bundesamtes für Seeschifffahrt und Hydrographie, aufgerufen am 21. Februar 2011
- ↑ Datensicherung im Fokus. In: Schiff & Hafen. Heft 2, 2010, S. 16–17.
- ↑ Thomas Dehling, Wilfried Ellmer: Zwanzig Jahre Seevermessung seit der Wiedervereinigung. In: Hydrographische Nachrichten. Heft 93, 2012, ISSN 1866-9204, S. 16–20.
- ↑ www.bsh.de: Forschungs-, Vermessungs- und Wracksuchschiffe, aufgerufen am 21. Februar 2011
- ↑ BSH-Forschungsschiff seit 25 Jahren im Einsatz
- ↑ www.bsh.de Flaschenpost-Sammlung. Aufgerufen am 21. Februar 2011
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