Burg Altenstein (Südschwarzwald)
Burg Altenstein | ||
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Blick auf den Bergsporn auf dem die weitgehend abgegangene Burg Altenstein bei Häg-Ehrsberg OT Altenstein stand. | ||
Staat | Deutschland | |
Ort | Häg-Ehrsberg | |
Entstehungszeit | 1200 bis 1300 | |
Burgentyp | Höhenburg, Spornlage | |
Erhaltungszustand | Burgstall und Mauerreste | |
Ständische Stellung | Adlige | |
Bauweise | Sandstein | |
Geographische Lage | 47° 44′ N, 7° 56′ O | |
Höhenlage | 750 m ü. NN | |
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Die Burg Altenstein ist eine abgegangene Höhenburg im Angenbachtal auf einem 750 m ü. NN hohen Felssporn nördlich des Ortsteils Altenstein[1] der Gemeinde Häg-Ehrsberg im Landkreis Lörrach in Baden-Württemberg. Es ist unklar, ob es sich bei dieser Burg um die urkundlich erwähnte Burg Altenstein handelt. Einer anderen Hypothese nach handelt es sich bei der urkundlich erwähnten Burg Altenstein um die Burg auf dem Henschenberg oberhalb von Zell im Wiesental.[2]
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die urkundlich erwähnte Burg Altenstein wurde im 13. Jahrhundert erbaut. Sie war Sitz des danach benannten Geschlechts der Herren von Stein.[3] Nachdem Heinrich III. von Stein ohne männliche Nachkommen verstorben war, gingen Burg und Herrschaft über die Erbtochter Margareta derer von Stein, die mit Rudolf I. von Schönau verheiratet war, an die Herren von Schönau über.[4]
Die Herren von Schönau bezogen den Sitz in der von ihnen erworbenen Herrschaft Wehr. Von einer Zerstörung der Burg Altenstein durch einen Krieg ist nichts bekannt. Man muss daher davon ausgehen, dass die Burg später nicht weiter bewohnt wurde, schließlich zerfiel und, eventuell als Steinbruch missbraucht, abgetragen wurde. In einem Schiedsspruch aus dem Jahr 1406 betreffend die hohe Gerichtsbarkeit über Hausen im Wiesental wird die Burg Stein, an welche die Gerichtsbarkeit von Zell gebunden war, noch als „Feste“ bezeichnet.[5]
Beschreibung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Burgstelle liegt unterhalb des Weilers Altenstein auf einem Felssporn, der in das Angenbachtal hineinragt. Der Felssporn fällt an der West-, Nord- und Ostseite nahezu senkrecht in das Angenbachtal ab. Nach Süden ist das Burgareal durch einen tiefen Halsgraben abgetrennt. Auf dem Burgareal sind geringe Reste der südlichen Ringmauer sichtbar. Teile des sich nördlich anschließenden Burgareals sind vermutlich ins Angenbachtal abgerutscht.[6]
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Ansicht von Süden in Richtung Angenbachtal. Hinter dem Strommast tiefer Halsgraben, dahinter das Burgareal.
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Reste der südlichen Ringmauer.[6]
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Boris Bigott: Häg (Häg-Ehrsberg. LÖ). In: Alfons Zettler, Thomas Zotz: Die Burgen im mittelalterlichen Breisgau, II. Südlicher Teil: Halbband A–K. Jan Thorbecke Verlag, Ostfildern 2009, ISBN 978-3-7995-7366-5, S. 244–247.
- Werner Meyer: Burgen von A bis Z – Burgenlexikon der Regio. Herausgegeben von den Burgenfreunden beider Basel aus Anlass ihres 50-jährigen Bestehens. Druckerei Klingental, Basel 1981, S. 9.
- Max Miller (Hrsg.): Handbuch der historischen Stätten Deutschlands. Band 6: Baden-Württemberg (= Kröners Taschenausgabe. Band 276). Kröner, Stuttgart 1965, DNB 456882928.
- Klaus Schubring: Wo lag die Burg Altenstein? In: Das Markgräflerland, Band 1/2012, S. 106–117. Digitalisat der UB Freiburg
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Burg Altenstein auf alemannische-seiten.de
- Altenstein - Wohnplatz – Historisches Ortslexikon Baden-Württemberg. In: LEO-BW, Landesarchiv Baden-Württemberg.
- Elmar Vogt: Den Resten der alten Festung auf der Spur. In: Badische Zeitung vom 27. August 2012; abgerufen am 23. Juli 2020
- Gerald Nill: Auf dem Altenstein bei Häg-Ehrsberg hauste der echte Hürus. In: Badische Zeitung vom 16. April 2020; abgerufen am 23. Juli 2020
- Reliefkarte mit dem Bergsporn auf dem die abgegangene Burg Altenstein stand
- https://ruine-turmhoelzle.de/index.php/de/burgruinen-im-oberen-wiesental/burgruine-altenstein
Anmerkungen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Altenstein - Wohnplatz – Historisches Ortslexikon Baden-Württemberg. In: LEO-BW, Landesarchiv Baden-Württemberg.
- ↑ Andre Gutmann: Unter dem Wappen der Fidel. Die Herren von Wieladingen und die Herren vom Stein zwischen Ministerialität und adliger Herrschaft. Unter Mitarbeit von Christopher Schmidberger (Forschungen zur oberrheinischen Landesgeschichte. Band 55). Freiburg i. Br./München 2011, S. 320 f. (Volltext als PDF). Ebenso auf Basis von Keramikfunden Heiko Wagner. Frühe Burgen in Südbaden: Prospektionsergebnisse als Bausteine für Landesgeschichte. In: Marburger Arbeitskreis für europäische Burgenforschung e. V. (Hg.), Neues zur Burgenerfassung und Burgenforschung in Baden-Württemberg. Beiträge zur Tagung in Esslingen am Neckar 10. bis 12. November 2016. Europäisches Correspondenzblatt für interdisziplinäre Castellogie Band 4, S. 333–365, Radebeul, 2018. Hier S. 344-347Siehe auch: Klaus Schubring: Wo lag die Burg Altenstein?. In: Das Markgräflerland, Band 1/2012, S. 106–117.
- ↑ ZGORh. Bd. 1, S. 200.
- ↑ Klaus Schubring: Die genealogische Entwicklung der Familie in: Wernher von Schönau und Katharina Frings (Hrsg.): Adel an Ober- und Hochrhein – Beiträge zur Geschichte der Freiherren von Schönau, Freiburg im Breisgau, 2001, ISBN 3-7930-9282-8, S. 75–98.
- ↑ Regesten der Markgrafen von Baden und Hachberg, Bd. 1, Urk. Nr. h891
- ↑ a b Boris Bigott: Häg (Häg-Ehrsberg. LÖ). In: Alfons Zettler, Thomas Zotz: Die Burgen im mittelalterlichen Breisgau, II. Südlicher Teil: Halbband A–K. Jan Thorbecke Verlag, Ostfildern 2009, ISBN 978-3-7995-7366-5, S. 244–247.