Burg Hammerstein (Südschwarzwald)

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Burg Hammerstein
Felssporn bei Hammerstein auf dem bis zur Sprengung 1913 die Burgruine stand

Felssporn bei Hammerstein auf dem bis zur Sprengung 1913 die Burgruine stand

Staat Deutschland
Ort Wollbach-Hammerstein
Entstehungszeit 12. Jahrhundert
Burgentyp Höhenburg, Spornlage
Erhaltungszustand Burgstall, geringe Mauerreste
Geographische Lage 47° 41′ N, 7° 39′ OKoordinaten: 47° 41′ 28,7″ N, 7° 38′ 37″ O
Höhenlage 330,7 m ü. NN
Burg Hammerstein (Baden-Württemberg)
Burg Hammerstein (Baden-Württemberg)

Die Burg Hammerstein ist eine abgegangene Höhenburg in dem zu Kandern-Wollbach gehörenden Dorf Hammerstein im Südschwarzwald im baden-württembergischen Landkreis Lörrach.

Die Burg Hammerstein lag auf einem südöstlichen Ausläufer des Behlen.[1] Dieser Felssporn liegt in dem Winkel der durch die Kander und die Straße vom Kandertal nach Holzen (Feuerbachtal) gebildet wird. Er soll früher bis an die Straße gereicht haben und erhebt sich etwa 20 Meter über den Talgrund. Auf alten Karten ist die Ruine mit einer Höhenangabe von 330,7 Meter verzeichnet.

Von der Station Hammerstein der Kandertalbahn folgt man der 12. Etappe des Schwarzwaldwestwegs (westliche Strecke) Richtung Wolfsschlucht und Kandern. Eine steile Steintreppe führt auf den Felssporn.

Bei der Burg handelte es sich um eine Wehranlage zum Schutz einer Hammerschmiede. Genaue Daten über die Anlage sind nicht bekannt, nach den keramischen Funden, die bei einer Ausgrabung von E. Eble im Jahr 1958 gefunden wurden, wurde die Burg von Anfang des 12. Jahrhunderts bis zum Ende des Mittelalters bewohnt. Die Burganlage wurde im Jahr 1913 gesprengt, als dort ein Steinbruch angelegt wurde.

Bei der Grabung wurden die Fundamente eines mächtigen Rundturmes freigelegt, er hatte einen Durchmesser von etwa acht Meter.[2]

In der mündlichen Überlieferung wird von einem Geheimgang gesprochen, der die Burg mit der gegenüberliegenden Hammersteiner Mühle verbunden hat und auch in Berichten von 1958 wurde ein schmaler, niedriger Gang erwähnt, der von der Burg zu einem benachbarten Gebäude führte.[3]

  • Andre Gutmann: Die Burgen der Herren von Röteln, ihrer Seitenlinie von Rotenberg und deren Ministerialität. In: Ralf Wagner et al. (Redaktion), Staatliche Schlösser und Gärten Baden-Württemberg (Herausgeber): Burg Rötteln : Herrschaft zwischen Basel und Frankreich. J. S. Klotz Verlagshaus. Neulingen 2020, ISBN 978-3-948424-60-2, S. 29–41; hier S. 38–39
  • Römisch-Germanisches Zentralmuseum Mainz (Hrsg.): Führer zu vor- und frühgeschichtlichen Denkmälern, Band 47: Lörrach und das rechtsrheinische Vorland von Basel. Verlag Philipp von Zabern, Mainz am Rhein 1981, ISBN 3-8053-0530-3, S. 134–135.
  • Eugen Eble: Die Burg in Hammerstein. Die Ergebnisse der archäologischen Untersuchungen im Frühjahr 1958. In: Das Markgräflerland, 1958, Heft 2, S. 70–75 Digitalisat der UB Freiburg
  • Eugen Eble: Die Burg Hammerstein, Ldkrs. Lörrach. In. Badische Fundberichte 1962, S. 179–182 Digitalisat der UB Heidelberg
  • Christian Adolf Müller: III. Von Schliengen rheinaufwärts ins Kandertal. In: Das Markgräflerland, 1973, Sonderheft Burgen und Schlösser, S. 39–49, hier S. 48–49 Digitalisat der UB Freiburg
  • Werner Meyer: Burgen von A bis Z – Burgenlexikon der Regio. Herausgegeben von den Burgenfreunden beider Basel aus Anlass ihres 50-jährigen Bestehens. Druckerei Klingental, Basel 1981, S. 16

Einzelnachweise

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  1. Der Behlen ist eine 445 m hohe Erhebung, die von der Kernstadt Kandern im Nordosten und den Stadtteilen Riedlingen (Nordwesten), Holzen (Südwesten) und dem Wollbacher Nebenort Hammerstein (Süden) umgeben ist.
  2. Quelle Geschichte: Römisch-Germanisches Zentralmuseum Mainz (Hrsg.): Führer zu vor- und frühgeschichtlichen Denkmälern, Band 47: Lörrach und das rechtsrheinische Vorland von Basel, S. 134 f.
  3. Birgit-Cathrin Duval: Führte ein Geheimgang von der Hammersteiner Mühle zum Brudersloch. In: Sagenhafte Geschichten und Legenden aus dem Kandertal E-Book 2014