Christliche Wissenschaftler im Orient

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Viele Christen wirkten schon vor der islamischen Expansion als Wissenschaftler in Nahost und Nordafrika. So wurden von ihnen viele philosophische und wissenschaftliche Werke in griechischer Sprache zunächst in das Aramäische übersetzt. Die Vielsprachigkeit der Absolventen der christlichen Institutionen (Aramäisch, Griechisch, Latein, Arabisch bzw. verschiedene Liturgiesprachen), bedeutete einen großen Vorteil.

In der Akademie von Gundischapur waren vor allem christliche Wissenschaftler als Mediziner tätig. Gabriel ibn Bochtischu etwa war Mitglied einer Familie, die über acht Generationen Mediziner hervorbrachte. Für das Haus der Weisheit wurden von Christen, unter anderem Hunayn ibn Ishaq, viele hellenistische Werke aus dem Aramäischen oder Griechischen in die Arabische Sprache übersetzt.

Die Forschung über den Einfluss der griechischen Antike auf die arabische Wissenschaft und Kultur bildet unter dem Namen Graeco-Arabistik einen Schwerpunkt. Dabei nehmen orientalische Christen (unter anderem als Wissenschaftler und Kulturschaffende) einen wichtigen Platz ein.

Liste von christlichen Wissenschaftlern in der Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Arabische Wissenschaft und Wissenschaftler[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Mediziner

Armenische Wissenschaft und Wissenschaftler[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Byzantinische Wissenschaft und Wissenschaftler[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Mathematiker, Physiker
Chemiker
Mediziner
Universalgelehrte
Institutionen (siehe auch Kategorie Historische Universität)

Georgische Wissenschaft und Wissenschaftler[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Ioann Petricci, (12. Jahrhundert)
  • Arsen Ikaltoeli, (12. Jahrhundert)
Institutionen (siehe auch Kategorie Historische Universität)
andere

Persische Wissenschaft und Wissenschaftler[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Mediziner
Institutionen (siehe auch Kategorie Historische Universität)

Neuzeit[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Über christliche Ausbildungsinstitutionen im Nahen Osten gelangten nicht wenige, etwa nach weiterführenden Studien (Promotion und Post-Doc), nach Europa und Nordamerika. Davon sind einige Wissenschaftler wieder in ihre Heimatländer zurückgekehrt, die Bedingungen sind jedoch sehr unterschiedlich. Die wissenschaftliche Arbeit im Nahost und Nordafrika erlaubt meist nur angewandte Forschung.

Viele orientalische Christen aus der Neuzeit wurden durch Vertreibung, Verfolgung und durch Kriege zur Emigration gezwungen. Heute ist ein großer Teil von ihnen in Europa und Nordamerika an Universitäten, in Forschungszentren und Kliniken zu finden. Speziell im Westen ist ihnen (im Gegensatz zu ihrer Heimat) vermehrt Grundlagenforschung möglich.

Liste von christlichen Wissenschaftlern im Nahost[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Liste von christlichen Wissenschaftlern im Ausland[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Ferdinand Wüstenfeld: Arabische Ärzte. 1840, S. 15–16.
  • L. Leclere: Medecine arabe. Band 1, 1876, S. 99–102.
  • M. Meyerhof: New Light on Hunain. Isls, VIII, 1926, S. 717.
  • D. Sourdel: Bukhtishu. In: Encyclopaedia of Islam. I, 1960, Nachdruck: Leiden 1986, S. 1298.
  • Samir Khalil Samir: Rôle culturel des chrétiens dans le monde arabe (= Cahiers de l’Orient chrétien. Band 1). Cedrac, 2003, ZDB-ID 2160964-0 (französisch).

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Erhart Kahle: Der Traktat über das Zusammenwirken der Naturen des Qustâ Ibn Lûqâ. In: Gundolf Keil (Hrsg.): Fachprosa-Studien. Beiträge zur mittelalterlichen Wissenschafts- und Geistesgeschichte, Berlin 1982, S. 133–142.