Der Obersteiger (Film)

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 22. September 2019 um 00:30 Uhr durch Konrad Lackerbeck (Diskussion | Beiträge). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Film
Titel Der Obersteiger
Produktionsland Österreich
Originalsprache Deutsch
Erscheinungsjahr 1952
Länge 93 Minuten
Altersfreigabe
Stab
Regie Franz Antel
Drehbuch Franz Antel
Jutta Bornemann
Gunther Philipp
Friedrich Schreyvogl
Produktion Patria Filmkunst GmbH, Graz
Musik Hans Lang
Kamera Hans Heinz Theyer
Schnitt Arnfried Heyne
Besetzung

Der Obersteiger ist eine österreichische Filmkomödie von Franz Antel aus dem Jahr 1952. Der Film basiert auf der gleichnamigen Operette von Carl Zeller.

Handlung

Statt bei Hofe zu weilen, begibt sich Prinz Max von Bayern gemeinsam mit seinem Adjutanten Medardus von Krieglstein lieber zur Jagd, was seinem Vetter, König Ludwig I. überhaupt nicht gefällt. Um dem Trubel am Hofe weiterhin entgehen zu können, reist Prinz Max mit seinem Adjutanten inkognito nach Hallstatt und kehr dort beim Löwenwirt als bayerischer Obersteiger ein.

Die Hallstätter halten den ebenfalls beim Löwenwirt abgestiegenen Andreas Spaun für Max. Spaun, der gerade etwas knapp bei Kasse ist, kommt die äußerst zuvorkommende Behandlung als vermeintlicher Prinz sehr gelegen.

Zur gleichen Zeit trifft Prinzessin Luise mit ihrem Gefolge auf Schloss Ort ein. Um unerkannt am Kirtag in Hallstatt teilnehmen zu können gibt Luise sich als gewöhnliches Mädchen aus Gmunden aus. Beim Hallstätter Kirtag treffen sich Max und Luise, ohne zu ahnen, wer der jeweils andere in Wirklichkeit ist, und verlieben sich ineinander. Als das Fest vorbei ist, trifft eine Nachricht von König Ludwig ein, der befiehlt, dass Prinz Max und Prinzessin Luise aus Staatsraison heiraten müssen.

Produktion

Die Innenaufnahmen entstanden im Atelier Thalerhof Graz, Drehorte der Außenaufnahmen waren Hallstatt und Gmunden. Die Filmbauten schufen Werner Schlichting und Isabella Ploberger, Erich von Neusser übernahm die Produktionsleitung.[1] Architekt Werner Schlichting baute in der großen Flugzeughalle vom Flughafen Thalerhof den kompletten Hauptplatz von Hallstatt samt begehbaren Innenräumen auf. Doch die Ausleuchtung der überdimensionalen Kulisse erwies sich als großes Problem, so dass die meisten Szenen in die Nacht verlegt werden mussten. Die Szene, in der der Herzog eine Gams erlegt, wurde in Gosau gedreht. Das Tier war einige Tage zuvor von Wolf Albach-Retty geschossen worden.[2] Die Uraufführung erfolgte am 3. November 1952 im Gloria Neu-Ulm, die österreichische Erstaufführung am 6. November 1952 in Graz.

Kritiken

Das Lexikon des internationalen Films bezeichnete die Operettenverfilmung als „Mischung aus Lustspielklamauk, Sentimentalitäten und Singsang“.[3] Die Onlineversion beurteilte den laut ARD „opulenten Kostümfilm vor romantischer Alpenkulisse“[4] als „sentimentale musikalische Komödie“.[5]

Einzelnachweise

  1. Alfred Bauer: Deutscher Spielfilm Almanach. Band 2: 1946–1955, S. 284
  2. Franz Antel: Verdreht, verliebt, mein Leben, München, Wien 2001, S. 81 f.
  3. Klaus Brüne (Hrsg.): Lexikon des Internationalen Films. Band 6. Rowohlt, Reinbek bei Hamburg 1990, S. 2820.
  4. Der Obersteiger. In: ARD.de. Abgerufen am 21. Juli 2017.
  5. Der Obersteiger. In: Lexikon des internationalen Films. Filmdienst, abgerufen am 21. Juli 2017.