Neu-Ulm

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Wappen Deutschlandkarte
Neu-Ulm
Deutschlandkarte, Position der Stadt Neu-Ulm hervorgehoben
Basisdaten
Koordinaten: 48° 24′ N, 10° 0′ OKoordinaten: 48° 24′ N, 10° 0′ O
Bundesland: Bayern
Regierungsbezirk: Schwaben
Landkreis: Neu-Ulm
Höhe: 471 m ü. NHN
Fläche: 80,95 km2
Einwohner: 61.043 (31. Dez. 2022)[1]
Bevölkerungsdichte: 754 Einwohner je km2
Postleitzahlen: 89231, 89233
Vorwahlen: 0731, 07307, 07308
Kfz-Kennzeichen: NU, ILL
Gemeindeschlüssel: 09 7 75 135
Stadtgliederung: 23 Gemeindeteile
Adresse der
Stadtverwaltung:
Augsburger Straße 15
89231 Neu-Ulm
Website: nu.neu-ulm.de
Oberbürgermeisterin: Katrin Albsteiger (CSU)
Lage der Stadt Neu-Ulm im Landkreis Neu-Ulm
KarteBaden-WürttembergLandkreis Dillingen an der DonauLandkreis GünzburgLandkreis UnterallgäuAuwald (gemeindefreies Gebiet)Oberroggenburger WaldStoffenrieder ForstUnterroggenburger WaldAltenstadt (Iller)BellenbergBuch (Schwaben)ElchingenHolzheim (bei Neu-Ulm)IllertissenKellmünz an der IllerNersingenNeu-UlmOberrothOsterbergPfaffenhofen an der RothRoggenburg (Bayern)Senden (Bayern)UnterrothVöhringen (Iller)Weißenhorn
Karte
Blick durch die Friedenstraße auf den Wasserturm

Neu-Ulm ist eine Große Kreisstadt und der Verwaltungssitz des Landkreises Neu-Ulm im bayerischen Regierungsbezirk Schwaben. Die Hochschulstadt liegt an der Westgrenze Bayerns am rechten Donauufer gegenüber der zu Baden-Württemberg gehörenden Großstadt Ulm. Ende 2022 hatte Neu-Ulm 61.043 Einwohner.[2] Nach Augsburg und Kempten (Allgäu) ist Neu-Ulm die drittgrößte Stadt des Regierungsbezirks.

Die Ursprünge der südlichen Donaustadt gehen zurück auf das Jahr 1810, als Ulm württembergisch wurde und die Siedlungen rechts der Donau bei Bayern verblieben. Heute ist Neu-Ulm eines von 23 Oberzentren in Bayern und bildet mit Ulm ein länderübergreifendes Doppelzentrum mit über 190.000 Einwohnern (Stand 2021). Seit dem Abzug der US-Streitkräfte 1991 befindet sich die Stadt in einem städtebaulichen Wandel, der durch verschiedene Großprojekte wie Umbau des Bahnareals mit Neu-Ulm 21 oder auch die Landesgartenschau 2008 geprägt wurde.

Neu-Ulm an der Donau

Überblick zur Stadtentwicklung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Als Ulm nach dem Pariser Vertrag vom 28. Februar 1810 zum Königreich Württemberg kam, blieben die rechts (südöstlich) der Donau gelegenen Siedlungen bei Bayern. Sie entwickelten sich rasch – insbesondere durch den 1841 beschlossenen Bau der Bundesfestung Ulm – und wurden 1853 an die Bahnlinie nach Augsburg angeschlossen. Unter König Ludwig II. wurde Neu-Ulm 1869 zur Stadt erhoben und erhielt eine bis zu etwa 2.500 Mann starke Garnison. Als diese nach dem Ersten Weltkrieg aufgelöst wurde, kämpfte die Stadt erfolgreich gegen den Abschwung und wurde ab 1925 durch Betriebsansiedlungen langsam zu einem Zentrum der Industrie. Basis dafür war die 1900 mit dem markanten Neu-Ulmer Wasserturm gesicherte Wasserversorgung und das Durchbrechen der Festungsmauern 1906. Die bis dahin kreisfreie Stadt Neu-Ulm wurde durch die bayerische Gebietsreform 1972 in den Landkreis Neu-Ulm eingegliedert und zur Großen Kreisstadt.

Geografie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Blick über den Petrusplatz Neu-Ulm nach Ulm

Verhältnis zu Ulm und dem Landkreis[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das heutige Neu-Ulm weist außer dem „City“-Bereich noch weitere elf amtlich benannte Gemeindeteile auf, die zu drei Vierteln erst im letzten Drittel des 20. Jahrhunderts eingemeindet wurden. Viele Gebiete sind vom Charakter her eher ländlich geblieben, im Prinzip dörflich geprägt. In den Anfängen der kurzen, erst 200-jährigen Entwicklungsgeschichte hatten einige wesentlich ältere, heute zu Neu-Ulm gehörende Orte wie Pfuhl größere Bedeutung. Auch wirken sich Bedeutung und Größe des direkt benachbarten Ulm aus. So ergeben sich immer wieder Diskussionen, inwieweit sich Neu-Ulm bezüglich des ÖPNV, der Energie- und Wasserversorgung oder auch im kulturellen Bereich gegenüber der Nachbarstadt behaupten kann und ob die Beteiligung an den Kosten angemessen ist.

Flächenstatistik und Stadtgliederung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Stadtfläche beträgt 8097 Hektar, davon sind 1124 Hektar Waldfläche, 4485 Hektar dienen der Landwirtschaft. Neu-Ulm hat 259 Hektar Wasserfläche und 148 Hektar Erholungsflächen; die sonstigen Flächen belaufen sich auf 13.757 Hektar, all das auf neun Gemarkungen. Mit Stand vom 25. August 2000 sind 620 Straßennamen verzeichnet und 21.725 Flurstücke.

Sankt-Mammas-Kirche in Finningen
Burlafingen, Pfarrkirche Sankt Jakobus

Die Gemeinde hat 23 Gemeindeteile (in Klammern ist der Siedlungstyp angegeben):[3][4]

Das Wiley ist ein Wohn- und Geschäftsviertel im Gemeindeteil Ludwigsfeld.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Entstehung Neu-Ulms[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das rechtsseitige Donauufer gehörte bis 1802 zur Reichsstadt Ulm und wurde vielseitig genutzt. Der westliche Teil der in der Donau gelegenen Insel, die als Der Schwal bekannt war und immer noch so genannt wird, war ein Vorwerk der Ulmer Stadtbefestigung und sicherte den Donauübergang. Ihr östlicher Teil, der Schwal, diente als Floß- und Schiffsgelände. Am Donauufer westlich der Insel lagen die Werkstätten der Ulmer Schiffleutezunft, die Schopperplätze. Dort wurden die Ulmer Schachteln gebaut. Neben den Gebäuden der Ulmer Schützen, den Schießhäusern, befanden sich auf dem Gebiet des heutigen Stadtkerns Gärten von Ulmer Bürgern. An die Gärten schloss sich ein schmaler Ackerland-Bereich an, der ins Ulmer Ried mit seinen Weideflächen überging.

Die Neuordnung Europas durch Napoleon wirkte sich auch in Ulm aus. 1802, noch vor der Verkündung des Reichsdeputationshauptschlusses von 1803, verlor die Stadt ihre Unabhängigkeit und wurde dem Kurfürstentum Bayern eingegliedert.

Im Vertrag von Compiègne vom 24. April 1810, der maßgeblich unter dem Druck Napoleons zustande kam, wurde zwischen den Königreichen Bayern und Württemberg ein Gebietsaustausch vereinbart. Ein Staatsvertrag zwischen Bayern und Württemberg vom Mai 1810 regelte die Einzelheiten. Bayern trat die Hoheit über die Stadt Ulm und Teile Oberschwabens an Württemberg ab. Die Grenzziehung erfolgte in der Mitte der Donau. Dabei blieben die Insel und die Besitzungen Ulms am rechten Ufer der Donau bei Bayern.

Offiziell bestimmte der bayerische Generalkommissär Karl Ernst Freiherr von Gravenreuth den 22. April 1811 als den Tag, an dem die aus dem ehemaligen Ulmer Gebiet entstandene Gemeinde „beginnen soll, politisch zu existieren“.

Entwicklung zur Stadt[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Zunächst bestand der Ort aus ein paar Gärten, Höfen und Wirtshäusern. Anfangs hieß die Kongregation Ulm am rechten Donauufer, 1814 wurde der Name Neu-Ulm erstmals aktenkundig vermerkt. Bis zu den 1830er Jahren hatte sich ein kleiner Siedlungskern ausgebildet.

Der Aufschwung kam erst einige Jahrzehnte später in Gang: 1841 beschloss die Frankfurter Bundesversammlung den Bau der Bundesfestung Ulm mit einem Brückenkopf auf bayerischer Seite. Auf Betreiben König Ludwigs I. wurde die Ortschaft Neu-Ulm in die Festung einbezogen. Von 1844 bis 1857 entstanden die ausgedehnten Festungsanlagen, auf bayerischer Seite nach Plänen von Festungsbaudirektor Major von Herdegen und dessen Nachfolger Ingenieurmajor Theodor Ritter von Hildenbrandt. Der geschlossene innere Ring (Enceinte) wurde als halbes Achteck mit vier geraden Fronten ausgeführt. Zudem wurden drei vorgelagerte Festungswerke erbaut: Werk 12 Schwaighofen, Werk 13 Ludwigsvorfeste und Werk 14 Illerkanal. Neu-Ulm wurde Garnison, es rückten das 12. Infanterieregiment Prinz Arnulf sowie Chevauxlegers und Fußartillerie ein. 1853 wurde Neu-Ulm an die Bayerische Maximiliansbahn nach Augsburg angeschlossen. Nach Fertigstellung der Eisenbahnbrücke über die Donau wurde die Bahnlinie 1854 nach Ulm verlängert und so mit dem Schienennetz der Königlich Württembergischen Staats-Eisenbahnen verbunden. An der Südseite des Bahnhofsgeländes Ulm entstand ein „Bayerischer Bahnhof“. 1857 erhielt der Ort ein Stadtwappen. Von 1857 bis 1860 wurde die katholische Kirche St. Johann Baptist in neuromanischem Stil erbaut. Die evangelische Petruskirche wurde von 1863 bis 1867 in neugotischem Stil errichtet. Beide wurden als Backsteinbauten ausgeführt. In den Jahren von 1840 bis 1870 wurden zahlreiche Militärbauten errichtet. Dazu zählen der Festungsbauhof („Schirrhof“, 1845–58), die Friedenskaserne („Zwölfer-Kaserne“, 1860–67), die Chevauxlegers-Kaserne (1865–67), das Garnisonslazarett (1862–66), vom Proviantamt die Militärbäckerei 2 (1849) und die Magazine I (1852–54, gleichzeitig Militärbäckerei 1), II (1861–62) und III (1863–64) und das Kriegsspital (1850–54), das 1873 zur Artilleriekaserne wurde, außerdem das Offizierskasino an der Maximilianstraße.

1869 war die Verleihung des Stadtrechts durch König Ludwig II. erfolgt. Im Ortschaftenverzeichnis von 1888 werden noch das Dorf Ludwigsfeld und die Einöde Gurrenhof separat erwähnt.[5] Ab 1908 gehörte auch die Landgemeinde Offenhausen dazu, mit dem gleichnamigen Dorf und den Einöden Maierhof, Steinhäule und Striebelhof.

Ausbau der Stadt[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Petrusplatz Neu-Ulm 2005

Im Jahr 1885 wurde der Jurist Josef Kollmann Erster Bürgermeister. Es begann der Aufbau der kommunalen Einrichtungen, die Grundlage für die weitere Entwicklung der Stadt waren: 1887 wurde das städtische Krankenhaus errichtet, 1889 das Schlachthaus. 1891 wurde Neu-Ulm zur Stadt erster Klasse erhoben und damit kreisfrei. Ab 1897 verband eine Straßenbahnlinie die Bahnhöfe von Ulm und Neu-Ulm. Die Inbetriebnahme des Wasserturms im Jahr 1900 sicherte die städtische Wasserversorgung; der Turm entwickelte sich rasch zum Wahrzeichens der Stadt. 1906 durften endlich die Festungsmauern durchbrochen werden, Neu-Ulm konnte sich ausdehnen. 1907 wurde freies Gelände im Südosten des Stadtgebiets mit einem Industriegleis erschlossen. Durch Ansiedlung von Fabriken entwickelte sich daraus das Neu-Ulmer Industriegebiet. 1908 wurde Offenhausen (wieder) eingemeindet. Bei der Entfestigung 1909/1910 wurden die Festungsanlagen von der Bahnhofstraße bis zum Augsburger Tor geschleift. Auf den frei gewordenen Flächen ließ die Stadtverwaltung die Zentralschule und Wohnhäuser errichten. Das Augsburger Tor und der Donauanschluss blieben zunächst erhalten. Vor dem Tor entstand stadtseitig ein Platz, der den Namen Augsburger-Tor-Platz erhielt. 1912 wurde die neue Donaubrücke, die Gänstorbrücke, eingeweiht. Sie dient als direkte Verbindung zwischen den östlichen Gemeindeteilen von Neu-Ulm und Ulm und entlastet dadurch die Herdbrücke.

Nach dem Ersten Weltkrieg wurde die Garnison Neu-Ulm aufgelöst. 2.500 Verbraucher der ehemaligen Garnison fielen weg. Dies erforderte für die einseitig auf das Militär ausgerichtete Wirtschaft Neu-Ulms eine Neuorientierung. Binnen weniger Jahre hatte Neu-Ulm den Verlust der Garnison verkraftet. Es ging spätestens ab 1925 kontinuierlich wirtschaftlich aufwärts, hatte doch schon im 19. Jahrhundert Bürgermeister Kollmann die Weichen für den Aufbruch ins Industriezeitalter gestellt. Die bayerische Seite besaß gegenüber dem württembergischen Ulm eine weit bessere Versorgungslage in allen Belangen, kam allenfalls in Schwierigkeiten durch das württembergische „Hamsterwesen“. (Damals kostete ein Ei in Neu-Ulm neun Pfennig weniger als in Ulm, ein Liter Milch war in Neu-Ulm um 16 Pfennige billiger zu haben.) Neu-Ulm überstand den politischen Umbruch nach dem Ersten Weltkrieg mit dem Übergang zur Republik relativ problemlos, ebenso die Einquartierung Hunderter von Flüchtlingen. 1919 und in den Folgejahren überstieg die Nachfrage nach ausgebildeten Handwerkern stets die Zahl der Stellengesuche. Nach 1920 schnellte die Zahl der Industrie-Ansiedlungen schlagartig nach oben. Plötzlich wirkte sich der Abzug der Soldaten sogar positiv aus. Frei werdende Gelände, die zahlreich vorhandenen Gleise und fast unbeschränkte Erweiterungsmöglichkeiten übten eine große Anziehungskraft aus. Die Stadtspitze (Oberbürgermeister Nuißl) wusste die Chancen zu nutzen. Die Bevölkerung wuchs weiter, der wirtschaftliche Umbruch wurde bewältigt. Neu-Ulm war eine wohlhabende Stadt.

2012 abgerissener Konzertsaal Neu-Ulm im Jahr 2011

In den 1930er Jahren wurde Neu-Ulm wieder Garnison. In der Zeit des Nationalsozialismus entstand ab 1934 an der Ecke Reuttier-/Finninger Straße die Reinhardt-Kaserne. Dort wurde das Pionierbataillon 45 stationiert. An der Memminger Straße entstand ab 1936 die Ludendorff-Kaserne. Dort wurden Teile des 5. Artillerie-Regimentes untergebracht. Für beide Kasernenbauvorhaben hatte sich die Stadt heftig beworben. 1937 übernahm die Luftwaffe den Flugplatz im Gemeindeteil Schwaighofen und baute ihn zu einem Einsatzhafen II. Ordnung aus.

Zwischen den beiden Weltkriegen musste sich Neu-Ulm nachdrücklicher Eingemeindungsbestrebungen von Seiten Ulms erwehren. Es war dem Geschick des langjährigen Neu-Ulmer Oberbürgermeisters (1919 bis 1945) und späteren Ehrenbürgers Nuißl zu verdanken, dass der NSDAP-Oberbürgermeister Ulms, Friedrich Foerster, selbst mit ideologischer Argumentation („der Fortbestand des gegenwärtigen Zustands hat im nationalsozialistischen Staate jeden Sinn verloren“) scheiterte. Die wirtschaftliche Entwicklung Neu-Ulms reizte die Ulmer zum Annektieren und Wiedervereinen. Der bürgerlich-konservative Nuißl taktierte und antichambrierte so erfolgreich, dass Neu-Ulm selbstständig blieb. So heißt es aus Ulmer Sicht in der Schlussbemerkung einer zusammenfassenden Darstellung zum Verhältnis Ulm/Neu-Ulm vom 10. Juli 1948 unter anderem: „Zu allen Zeiten hat Neu-Ulm verstanden, aus Ulm herauszuholen, was nur möglich war. Das war schon während der Zeit Kollmanns so und erst recht während der Zeit Nuißls.“

Im Verlauf des Zweiten Weltkrieges wurde Neu-Ulm immer häufiger Ziel von Luftangriffen der alliierten Streitkräfte, weil sich hier einige wichtige Industriebetriebe befanden. Am 16. März 1944 erfolgte der erste Luftangriff auf den Neu-Ulmer Bahnhof. Am 1. März 1945 (Mission 857) waren in England 1228 Bomber und 488 Jagdmaschinen gegen süddeutsche Städte gestartet. Bei dem Großangriff auf Ulm mit 420 B-17-Bombern wurden zwischen 13.17 und 13:46 Uhr auch Teile von Neu-Ulm getroffen. Was noch nicht zerstört worden war, fiel dem letzten, verheerenden Angriff am 4. März 1945 (Mission 863) zum Opfer. Die Bombardierung durch 357 B-17-Bomber dauerte von 10.02 bis 11:04 Uhr und traf auch den Pfuhler Westen.[6] Neu-Ulm wurde durch Spreng- und Brandbomben sowie den anschließenden Flächenbrand zu 80 Prozent zerstört: 43 Prozent der Wohnhäuser, 86 Prozent der gewerblichen Bauten und ganze Straßenzüge. Alle Brücken über die Donau und damit die Verbindung zwischen Neu-Ulm und Ulm wurden auf der Grundlage des Nero-Befehls durch die Wehrmacht gesprengt. In den folgenden Wochen, bis zum Einmarsch von Kampftruppen der 3. US-Armee am 24. April 1945, fanden immer wieder vereinzelte Luft- und Tieffliegerangriffe mit Bordwaffenbeschuss statt. 169 Männer und 125 Frauen aus Neu-Ulm verloren während des Bombenhagels ihr Leben. Insgesamt waren 757 Männer der Stadt in den Kriegswirren gefallen oder als vermisst gemeldet worden. Rund 5000 Menschen wurden während des Kriegs in das Umland evakuiert. Am Ende lebten nur noch 9590 Menschen in Neu-Ulm. Vor Kriegsbeginn waren es 14.571.

Die Stadt stand vor einem Neuanfang – sie gehörte zu den am stärksten zerstörten Städten in Bayern. Viele Vertriebene fanden in Neu-Ulm eine neue Heimat. Überlegungen für einen völligen Neubau der Stadt wurden fallen gelassen. Es fehlten vor allem die Mittel dazu.

Blick von Ulm über die Herdbrücke nach Neu-Ulm

Im Jahr 1951 rückten wieder Soldaten in die Stadt ein: die US Army. Aus der ehemaligen Reinhardt-Kaserne wurden die Nelson-Barracks und aus der Ludendorff-Kaserne die Wiley-Barracks.[7] Von 1952 bis 1956 entstand für die Soldaten und ihre Angehörigen an der Ringstraße ein Wohngebiet, die Vorfield Housing Area. 1983 wurden auf dem Areal der Amerikaner Pershing-II-Raketen stationiert, samt den dazugehörigen atomaren Sprengköpfen. Neu-Ulm war das eine Ende der Menschenkette, die u. a. über Mutlangen führte, mit der tausende Friedensdemonstranten gegen die Stationierung protestierten. Fast 40.000 Menschen nahmen am abschließenden Protestkonzert auf dem Volksfestplatz in der Nähe der Wiley-Kaserne teil.

Im Zuge der Truppenreduzierung nach der deutschen Wiedervereinigung und dem Ende des Kalten Krieges wurde die US-Garnison 1991 abgezogen. Der Abzug der Amerikaner machte Neu-Ulm wieder militärfrei und hatte ähnliche Folgen wie der Verlust der Garnison nach dem Ersten Weltkrieg, sowohl in wirtschaftlichem Sinne als auch durch die Hinterlassenschaften. Arbeitsplätze (Zivilbedienstete) und Konsumenten fielen weg, ganze Wohnsiedlungen (Vorfeld) wurden frei.[8] Dies eröffnete Möglichkeiten, barg aber auch Gefahren. So hatte das schnelle Zuweisen der früheren Soldatenwohnungen vor allem an Spätaussiedler (aus der früheren Sowjetunion) zur Folge, dass in bestimmten Bereichen (zum Beispiel im Vorfeld) soziale Brennpunkte entstanden.

1999 war Neu-Ulm stark vom Pfingsthochwasser betroffen, als Iller und Donau die gesamte Innenstadt westlich des Marktplatzes überfluteten. Das erst ein Jahr vorher eröffnete Atlantis-Freizeitbad versank ebenfalls in den Fluten. Die Stadt baut seit einigen Jahren an einem verbesserten Hochwasserschutz.

Städtebaulich gilt es, die ehemaligen Kasernengebiete in die Stadt zu integrieren. In umgebauten Gebäuden der ehemaligen Nelson-Kaserne sind das Finanzamt und die Polizei Neu-Ulm untergebracht. Das Areal der amerikanischen Wiley-Kaserne wurde zum neuen Neu-Ulmer Viertel Wiley und beherbergt nun Wohn- und Gewerbeflächen. Ein Teil der Kasernengebäude bleibt erhalten – die Offiziersunterkünfte werden als Studentenwohnheime genutzt. Das ehemalige Offizierskasino am Donauufer ging in den Besitz der Stadt Neu-Ulm über und wurde an einen privaten Gaststättenbetreiber verpachtet. Außerdem entstand im Wiley der Neubau der Hochschule Neu-Ulm. Der erste Spatenstich fand 2006 statt.

Verwaltungsorganisation[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Am 1. Januar 1908 wurde die Gemeinde Offenhausen nach Neu-Ulm eingegliedert. Am 1. Juli 1972 kam ein Teil der Gemeinde Gerlenhofen hinzu.[9] In den folgenden Jahren wurden Finningen am 1. Juli 1975, Hausen am 1. April 1976 sowie Holzschwang, Pfuhl mit dem am 1. Juli 1972 eingemeindeten Burlafingen und dem am 1. Januar 1976 eingemeindeten Steinheim sowie Reutti am 1. Juni 1977 eingegliedert.[10] Dadurch vergrößerte sich die Stadt auf die heutige Fläche von etwa 80 Quadratkilometern.

Neu-Ulm war bis zum 1. Juli 1972 eine kreisfreie Stadt, dann wurde es im Zuge der Gebietsreform in Bayern mit dem Landkreis Neu-Ulm zusammengefasst und zur Großen Kreisstadt erhoben. Am 26. Juli 2017 beschloss der Neu-Ulmer Stadtrat, einen Antrag zum Austritt der Kreisstadt aus dem Landkreis Neu-Ulm auszuarbeiten. Am 21. März 2018 entschied der Neu-Ulmer Stadtrat mit 32 zu 10 Stimmen, den Antrag auf Kreisfreiheit zu stellen.[11] Der beabsichtigte Austritt wurde sowohl in lokalen als auch in überregionalen Medien als Nuxit bezeichnet.[12] Für einen Austritt ist die Zustimmung der Bayerischen Staatsregierung und des Bayerischen Landtags erforderlich.[13] Gegen die geplante Trennung vom Landkreis hat sich die Bürgerinitiative „NUXIT? So geht’s net!“ gebildet. Mit einem am 19. April 2018 eingereichten Bürgerbegehren soll der Beschluss gestoppt werden.[14] Das Bayerische Innenministerium lehnte den Antrag auf Kreisfreiheit am 4. Juni 2019 ab.[15]

Verkehrsprojekt Neu-Ulm 21[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das 2003 begonnene Projekt Neu-Ulm 21 wurde am 24. November 2007 offiziell fertiggestellt. Im Zusammenhang damit entstand ein neuer Bahnhof; die Zahl der Gleise wurde auf vier reduziert, und diese wurden in einem Trog neu verlegt. Ein zentraler Umsteigepunkt (ZUP) bindet den Zugverkehr an den kommunalen öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) an. Durch den Umbau des Bahnhofs Neu-Ulm (Projekt Neu-Ulm 21) steht nach der Ausrichtung der Landesgartenschau 2008 eine unbebaute Fläche von etwa 18 ha zur städtebaulichen Entwicklung der Neu-Ulmer Innenstadt zur Verfügung.

Auf den der Innenstadt zugewandten Flächen nördlich der Bahn sollte bis Ende 2010 das Einkaufszentrum Glacis-Galerie mit rund 25.000 m² Verkaufsfläche entstehen, der Baubeginn erfolgte jedoch erst 2013[16], die Eröffnung fand am 19. März 2015 statt.[17] Die übrigen Flächen beiderseits der neuen Bahntrasse werden für innenstadtnahen Wohnungsbau genutzt.

Einwohnerentwicklung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Zwischen 1988 und 2019 wuchs die Stadt von 45.116 auf 58.978 um 13.862 Einwohner bzw. um 30,7 %.[18]

Einwohnerentwicklung von Neu-Ulm von 1900 bis 2017 nach Quellenlage. Rot: Nach Statistiken des Deutschen Reichs und der Bundesrepublik. Blau: Gemäß Statistischem Landesamt und Volkszählungen.
Einwohnerentwicklung der Stadt Neu-Ulm ab dem 20. Jahrhundert bis aktuell(a)
Jahr Einwohner[19] Datum Einwohner[20]
1900 09.215 13.09.1950 0024.015(c)
1910 12.395 31.12.1960 35.505
1925 11.919 06.06.1961 0035.455(c)
1933 12.741 27.05.1970 0041.766(c)
1939 13.182 31.12.1970 41.866
1940 14.604 31.12.1980 47.415
1950 14.866 25.05.1987 0044.438(c)
1960 0024.200(b) 31.12.1990 46.264
31.12.2000 50.188
31.12.2010 53.504
09.05.2011 0052.706(c)
31.12.2015 57.237
31.12.2016 56.978
31.12.2017 57.727
31.12.2019 58.978
(a) 
Die Quellenlage liefert zwei grundlegend verschiedene Einwohnerzahlen für 1950 und 1960
(b) 
davon 6.100 Vertriebene
(c) 
Volkszählung

Religionen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Konfessionsstatistik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Gemäß der Volkszählung 2011 waren 27,2 % der Einwohner evangelisch, 36,7 % römisch-katholisch und 36,1 % Konfessionslose oder gehörten einen anderen Religionsgemeinschaft an.[21]

Christentum[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Neu-Ulm und seine Gemeindeteile sind vorwiegend katholisch (~ 37 %), jedoch gibt es aufgrund des historischen Einflusses durch Ulm einen hohen evangelischen Anteil (~ 27 %) an der Bevölkerung. Des Weiteren existieren nennenswerte freikirchliche Gemeinden, die Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage sowie kleine islamische und christlich-orthodoxe[22] Gemeinden.

Judentum[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Mitte des 19. Jahrhunderts ließen sich einige Juden in der jungen Garnisonsstadt nieder. Im Jahr 1910 wurden 96 jüdische Einwohner in Neu-Ulm gezählt (1925: 76, 1933: 44). In Neu-Ulm bestand bis 1942 eine jüdische Gemeinde als Filialgemeinde der Jüdische Gemeinde Ichenhausen im benachbarten Landkreis Günzburg. Die Neu-Ulmer Juden hatten keine eigene Synagoge, sondern benutzten die Synagoge der israelitischen Gemeinde in Ulm mit. Auf dem Hauptfriedhof von Neu-Ulm wird ein Gräberfeld bereits seit 1875 bis in die Gegenwart als jüdischer Friedhof genutzt.[23]

Islam[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Zudem existiert in Neu-Ulm eine islamistische Szene, die durch das Bundesamt für Verfassungsschutz beobachtet wird.[24] Das als Zentrum der Szene geltende Multikulturhaus wurde Ende 2005 vom bayerischen Innenministerium geschlossen.[25]

Politik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Stadtratswahl 2020[26]
Wahlbeteiligung: 42,5 %
 %
40
30
20
10
0
36,1 %
25,1 %
11,8 %
9,2 %
6,2 %
5,6 %
3,5 %
2,5 %
PRO NU
JU Bayern
BL/Linke
Gewinne und Verluste
im Vergleich zu 2014
 %p
 16
 14
 12
 10
   8
   6
   4
   2
   0
  -2
  -4
  -6
  -8
-10
-12
-14
−5,1 %p
+14,2 %p
−12,6 %p
+1,4 %p
−2,7 %p
−1,2 %p
+3,5 %p
+2,5 %p
PRO NU
JU Bayern
BL/Linke

Stadtrat[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Kommunalwahl am 16. März 2020 ergab folgende Sitzverteilung im Stadtrat von Neu-Ulm:

Rathaus
Partei Sitze G/V
CSU 16 − 2
Grüne 11 + 6
SPD 5 - 6
FWG 4 + 1
Pro Neu-Ulm 3 - 1
FDP 2 - 1
JU Bayern 2 + 2
Bürgerliste/Die Linke 1 + 1
Gesamt 44 ± 0

G/V: Gewinn oder Verlust gegenüber der Wahl 2014

Geschäftsführende Bürgermeister und Oberbürgermeister[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • 1830–1832: Anton Hug
  • 1833–1842: Peter Staiger
  • 1843–1851: Rupert Primus
  • 1852–1863: Anton Stiegele
  • 1864–1865: Matthäus Scheuffele
  • 1865–1866: Rudolf Wolber
  • 1866–1872: Wilhelm Sick
  • 1873–1875: Konrad Schuster
  • 1876–1879: J. W. Greiner (erster rechtskundiger Bürgermeister)
  • 1879–1881: Otto Ploner
  • 1882–1885: Josef Hayd
  • 1885–1919: Josef Kollmann
  • 1919–1945: Franz Josef Nuißl (ab 1927 Oberbürgermeister, Ehrenbürger)
  • 1945–1946: verschiedene jeweils für kurze Zeit
  • 1946–1948: Walter Albert Müller, erst Bürgermeister, dann Oberbürgermeister
  • 1948–1961: Tassilo Grimmeiß (Oberbürgermeister)
  • 1961–1977: Dietrich Lang (Oberbürgermeister, Ehrenbürger)
  • 1977–1995: Peter Biebl (Oberbürgermeister)
  • 1995–2003: Beate Merk (Oberbürgermeisterin)
  • 2004–2020: Gerold Noerenberg (Oberbürgermeister)
  • seit 2020: Katrin Albsteiger (Oberbürgermeisterin)

[27]

Wappen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bannerflagge von Neu-Ulm
Wappen von Neu-Ulm
Wappen von Neu-Ulm
Blasonierung: „Geteilt von Schwarz, Silber und Blau, belegt mit einem silbernen Zinnenturm.“[28]
Wappenbegründung: Der Turm symbolisiert die Festung, die die Stadt einst umgab. Die Farben Schwarz und Silber, beziehungsweise Weiß, deuten auf die Abstammung von Ulm, die Farben Weiß und Blau auf die Zugehörigkeit zu Bayern.

Das Wappen existiert seit 1857.

Städtepartnerschaften[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Schild mit den Namen der Partnerstädte

Kultur und Sehenswürdigkeiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Theater Neu-Ulm 2013

Theater[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Neu-Ulm unterhält keine kommunale Bühne, dafür unterstützt sie das AuGuSTheater Neu-Ulm, heute: Theater Neu-Ulm, eine 1994 gegründete und seit 1997 in Neu-Ulm ansässige professionelle Bühne, Mitglied im Verband Freie Darstellende Künste Bayern e. V. Bis Juni 2012 residierte das Theater Neu-Ulm an der Silcherstraße 2, im Konzertsaal. Das 1902 fertiggestellte Gebäude entsprach nicht mehr heutigen Erfordernissen einer Versammlungsstätte und hatte auch in energetischer Hinsicht massive Mängel. Der Umbau hätte Millionen verschlungen, und den anschließend zu fordernden Mietzins hätte ein künstlerischer Betrieb kaum erwirtschaften können. So war das Theater Neu-Ulm gezwungen, aus- und umzuziehen. Die in nur fünf Monaten von einer Drogeriemarktfiliale zu einem Theater umgebaute Spielstätte findet sich seitdem an der Hermann-Köhl-Straße 3 (Theaterplatz). Auch das ebenfalls von der Stadt unterstützte Figurentheater Topolino wird von freischaffenden Berufskünstlern betrieben. Es hat keine feste Spielstätte und gibt Gastspiele an verschiedenen Orten.

Museen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die städtischen Museen am Petrusplatz, erst 1999 eröffnet, beherbergen das Edwin Scharff Museum und seit Sommer 2009 das erste Kindermuseum Bayerns in kommunaler Trägerschaft. Beide sind über ein Foyer miteinander verbunden. Im Innenhof, in dem zwei überlebensgroße Skulpturen von Edwin Scharff stehen, finden im Sommer Theateraufführungen und Konzerte statt. Es gibt regelmäßige Führungen, eine Museumswerkstatt (für Kindergärten und Schulen), die Offene Museumswerkstatt (für Kinder von 6–12 Jahren) und das Atelier im Museum (Kurse für Erwachsene).

Edwin Scharff Museum

Edwin Scharff Museum

Das Edwin Scharff Museum ist in einem bürgerlichen Haus der Jahrhundertwende untergebracht, die Sammlung gibt einen Überblick über das Werk Edwin Scharffs. Gemälde, Zeichnungen, Aquarelle und insbesondere Plastiken zeigen seinen Weg von den Anfängen bis zum Spätwerk auf. Sonderausstellungen ergänzen und bereichern die Werkschau. Edwin Scharff gehört mit Wilhelm Lehmbruck, Ernst Barlach und Georg Kolbe zu den bekannten deutschen Bildhauern der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts.

Kindermuseum

Auf 500 Quadratmetern präsentiert sich ein neu konzipiertes Kindermuseum. Hier können Kinder und Jugendliche zu Betrachtern und Mitspielern werden, sie sollen so Geschichte und Kunst, Naturwissenschaft und Technik entdecken. Im Kindermuseum können sie spielend lernen – und wo sich auch Erwachsene aufgehoben fühlen. Deswegen firmiert dieser neue, kindgerechte Lernort im umgestalteten und renovierten Edwin-Scharff-Museum Kindermuseum – Erlebnisräume. Dementsprechend wird ein sehr vielseitiges, auch Elemente anderer Kunstsparten (darstellendes Spiel, Musik) einschließendes Programm angeboten.

Friseurmuseum

Das Herr Zopf’s Friseurmuseum präsentiert mit über 20.000 Exponaten, entstanden aus der Privatsammlung von Heinz Zopf, die Geschichte des Friseurhandwerks. Es ist das größte Friseurmuseum der Welt und erhielt 2021 hierfür den Eintrag ins Guinness-Buch der Rekorde. Neben historischen Friseurutensilien und skurrilen Exponaten befindet sich dort auch das Inventar eines denkmalgeschützten Salons, in dem sich unter anderem Heinz Rühmann die Haare machen ließ. Das Friseurmuseum befindet sich auf dem Areal der Deutschen Friseurakademie.[29][30]

The Walther Collection

Seit 2010 befindet sich im Neu-Ulmer Gemeindeteil Burlafingen die Walther Collection, eine private Sammlung internationaler und zeitgenössischer Video- und Fotokunst.

Weiter ist das Heimatmuseum Pfuhl zu nennen, das sich mit der dörflichen Lebens- und Arbeitswelt des späten 19. und 20. Jahrhunderts in und um Neu-Ulm befasst. Die im Rathaus Neu-Ulm untergebrachte Geologische Sammlung bietet einen detaillierten Überblick über die erdgeschichtliche Entwicklung des Ulmer und Neu-Ulmer Raumes.

Reptilien- und Schildkrötenzoo[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Seit 2005 ist der im Gemeindeteil Schwaighofen gelegene privat betriebene Reptilien- und Schildkrötenzoo Neu-Ulm der Öffentlichkeit zugänglich. 2008 erfolgte eine Erweiterung. Er hält ca. 500 Tiere in 200 Arten.

Stadtbücherei[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die moderne Stadtbücherei Neu-Ulm besitzt mehr als 70.000 Medien.[31] Das Angebot umfasst neben Büchern Spiele, Zeitschriften, Kassetten, CDs, DVDs und CD-ROMs. Häufig werden Veranstaltungen wie Lesungen, Bastelnachmittage usw. für Kinder oder Vorträge, Autorenlesungen, Konzerte für Erwachsene, ebenso wie regelmäßige Ausstellungen angeboten. Im Gemeindeteil Pfuhl hat die Stadtbücherei eine Zweigstelle in der Grundschule.

Stadtarchiv[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Stadtarchiv Neu-Ulm ist im Rathaus ansässig. Hier werden auf knapp 800 Regalmetern historische Verwaltungsakten sowie zahlreiche weitere Bestände und Sammlungen zur Stadtgeschichte verwahrt. Unter anderem befindet sich hier die Sammlung des Heimatmuseums Neu-Ulm. Vor den Räumen des Stadtarchivs im Erdgeschoss des Rathauses befindet sich eine Dauerausstellung zur Stadtgeschichte.[32] Das Stadtarchiv arbeitet seit einigen Jahren an einer umfassenden Website zur Stadtgeschichte.[33]

Musik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Städtische Musikschule hat einen sehr guten Ruf, der auf großen Erfolgen bei Wettbewerben wie Jugend musiziert und vielen innovativen Aktionen bis hin zu einer Pop-Akademie für junge Musiker gründet. Der wichtigste und größte Klangkörper ist die Stadtkapelle Neu-Ulm unter der Leitung von Thomas Hartmann. Der Stadtkapelle angeschlossen ist seit 2007 ein Jugendblasorchester. Das rund 50 junge Menschen umfassende Ensemble wird geleitet von Manfred Richter, einem ehemaligen Trompeter aus dem Orchester des Theaters Ulm. Es kooperiert eng mit der Musikschule Neu-Ulm, hat binnen kurzer Zeit Erfolge bei Wertungsspielen erzielt und machte Konzertreisen nicht nur ins europäische Ausland, sondern auch nach Japan. Ein beachtliches Renommée haben die Kirchenmusiker der Petruskirche – Kirchenmusikdirektor Wolfgang Gütinger leitet unter anderem einen 40-köpfigen Gospelchor – wie auch von St. Johann Baptist. Hier ist Joseph Kelemen Dekanatsmusiker und zugleich ein international beachteter Interpret der Orgelmusik des 17. Jahrhunderts.

Bauwerke[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Kirche St. Johann Baptist
  • Ein weithin bekanntes frühes Beispiel für den modernen Sakralbau ist die katholische Kirche St. Johann Baptist, deren Ursprungsbau im 19. Jahrhundert als Garnisonkirche errichtet wurde. Von 1922 bis 1926 wurde sie nach Entwurf des bedeutenden Kirchenarchitekten Dominikus Böhm umgebaut, die neue Fassade besteht zu einem Teil aus Steinen der abgebrochenen Teile der Bundesfestung. Im Jahr 1985 entwarf der Sohn Dominikus Böhms, Gottfried Böhm, die bis heute erhaltene Platzgestaltung um Kirche und Rathaus.
  • Ein weiterer sehenswerter Sakralbau ist die evangelische Petruskirche.
  • Das 1915–1919 gebaute Wohnhaus für den Fabrikanten Johannes (Hans) Römer ist ein Frühwerk des Architekten Hugo Häring, bei dem der Einfluss von Härings Lehrer Theodor Fischer durchscheint. Es vereinigt im Außen- und Innenbau alle Baustile. Das Haus steht auf dem Fundament eines Blockhauses der Bundesfestung, das heute der einzige erhaltene Teil eines solchen Blockhauses ist, und wird im 21. Jahrhundert unter dem Namen Römervilla als Hotel geführt.
  • Am 24. November 2007 wurde der neue Bahnhof Neu-Ulm offiziell in Betrieb genommen.
  • Bekannt ist auch das Brauhaus an der Donau, in unmittelbarer Nähe der Gänstorbrücke gelegen. Das Gebäude, das zunächst Truppenkasino der NS-Militärs gewesen war, wurde nach 1945 zum Offizierskasino der US-Streitkräfte. Das Gebäude ist in wesentlichen Teilen erhalten und nur behutsam umgebaut als Hausbrauerei mit öffentlicher gastronomischer Nutzung. Ein Abbruch war 2019 geplant.[35]
  • Die Caponniere 4, Teil der ehemaligen Bundesfestung Ulm, wurde 1994 ausgegraben und für die Landesgartenschau 2008 restauriert. Die Werke 4 bis 9 sowie das Spital und das Eisenbahnblockhaus von Werk 2 sind beinahe vollständig erhalten. Die Werke 4 bis 8 bilden einen zentralen Teil des Stadtparks Glacis. Vor der Caponniere 6 befindet sich eine Freilichtbühne, auf der regelmäßig Aufführungen und Konzerte stattfinden. Außerdem sind noch die Vorwerke 12 Schwaighofen (im Starkfeld), 13 Ludwigsvorfeste (in den Wileys) und 14 Illerkanal (an der Abfahrt Neu-Ulm Mitte der B28) erhalten. Von der späteren Reichsfestung sind der Stützpunkt 58 im Muthenhölzle sowie Teile des Stützpunkts 63 bei den ehemaligen Riedhöfen erhalten, außerdem die Untertreteräume der Schützengräben 66 und 69 (beide überbaut) sowie 74 (beinahe verschüttet), unterirdisch außerdem der Infanterieraum des Infanteriestützpunkts Kapellenberg (Stützpunkt 70). Daneben existiert der Lafettenstadel des Nebenartilleriedepots bei Offenhausen, der heute ein Teil der Oldtimerfabrik ist.
  • Die sogenannte Insel, errichtet 1375, umflossen von der Donau und der Kleinen Donau, diente der Stadt Ulm als Brückenkopf für die Herdbrücke. Die Insel gehört seit der Trennung von Ulm zu Neu-Ulm. An der Nordostspitze der Insel, dem Schwal, steht ein 1932 von Edwin Scharff geschaffenes Ehrenmal für die Gefallenen des Ersten Weltkriegs. Es besteht aus Kalksteinquadern, die zu einem mit Flachreliefs geschmückten Turm aufgeschichtet sind und aus abgebrochenen Festungsteilen stammen.
  • Das nach Edwin Scharff benannte Edwin-Scharff-Haus ist ein 1977 eröffnetes Kongress- und Veranstaltungszentrum direkt an der Donau. Es umfasst neben Sälen für Veranstaltungen ein Hotel und ein Restaurant.
  • Der Konzertsaal Neu-Ulm, erbaut 1900–1901 nach den Plänen des Ulmer Architekten Paul Kienzle[36], war lange Zeit der einzige große Saal in Neu-Ulm und als solcher gesellschaftlicher Mittelpunkt und Ort für Feste, politische Veranstaltungen, Partei- und Gewerkschaftskundgebungen usw. Nach dem Zweiten Weltkrieg diente er als Ersatzkino, Versammlungsstätte, Ort von Tanzveranstaltungen, Chor- und Rockkonzerten (die Scorpions hatten hier ihren ersten Auftritt in der Region). In den 1980er Jahren beherbergte er das 1995 in Konkurs gegangene Theater Neu-Ulm, seit 1997 war er Spielstätte des AuGuSTheater Neu-Ulm, wobei seit jeher der vordere Teil unterschiedlich gastronomisch genutzt wurde. Bis Anfang 2005 befand sich das gesamte Gebäude in Brauereibesitz und wurde dann verkauft. Nachdem die Immobilie Ende 2011 nochmals den Eigentümer gewechselt hatte, wurde der Abriss des Gebäudes beschlossen. Das AuGuSTheater Neu-Ulm zog im Sommer 2012 in die Hermann-Köhl-Straße 3 (Theaterplatz) um. Das gesamte Areal wurde neu bebaut, wobei sich im Neubau auch wieder ein gastronomischer Betrieb befindet. Eine Versammlungsstätte gibt es jedoch nicht mehr.

Parks und Plätze[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Veranstaltungsinsel im Glacis
Gelände der Landesgartenschau 2008

Bis zur Landesgartenschau 2008 war der Glacis-Park, ein Teil der rechts der Donau gebauten Anlagen der früheren Bundesfestung Ulm, der einzige Park. Zwei der ursprünglich vier Neu-Ulmer Festungsfronten sind zwischen der Mitte der Bastion 5 und dem Jahnufer fast vollständig erhalten. Diese Fronten, an denen die Charakteristik dieser Festungsbauten sehr gut abzulesen ist, entwickelten sich zum viel genutzten Neu-Ulmer Stadtpark (auch „das Glacis“ genannt), der ein positives Relikt der zusammen mit Ulm ausgetragenen baden-württembergischen Landesgartenschau von 1980 ist. Besonders erwähnenswert ist eine Veranstaltungsinsel mit Amphitheater-ähnlichen Zuschauerrängen vor der Caponniere 6, die in der für Freilicht-Veranstaltungen geeigneten Jahreszeit regelmäßig mit unterschiedlichsten Aktivitäten (vom Rockkonzert bis zum Chorgesang) bespielt wird und je nach Veranstaltung bis zu 2500 Besucher anlockt. Zur Landesgartenschau 2008 entstanden auf dem ehemaligen Gelände der Möbelfabrik rund um die Caponniere 4 ein Park sowie ein weiterer rund um die Ludwigsvorfeste in den ehemaligen Wiley Barracks. Auf und in der Caponniere 4 finden seit der mit der Anlage des Parks einhergehenden Restaurierung regelmäßig Veranstaltungen wie beispielsweise Jazzkonzerte und Ausstellungen statt.

Kunst-Maxplatz

Am 13. April 2008 wurde der neue Maxplatz festlich eröffnet. Er ist der erste Platz in der Region, welcher nicht nur mit Kunst (Skulptur, Brunnen) aufgewertet, sondern als Gesamtkunstwerk von nur einem Künstler konzipiert wurde. Geschaffen hat ihn Jozef Legrand, ein in Berlin lebender Belgier, der sich mit verschiedenen Arbeiten für den öffentlichen Raum (so zum Beispiel mit der Platzgestaltung für das flämische Parlament in Brüssel) einen Namen gemacht hat und bereits mehrfach ausgezeichnet wurde. Der Maxplatz bildete die Startrampe für die quer durch Neu-Ulm von der Donau weg verlaufende Grüne Brücke der Landesgartenschau 2008.

Friedhöfe[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

In der Neu-Ulmer Innenstadt liegt der große zentrale Hauptfriedhof mit dem integrierten jüdischen Friedhof. Weitere Friedhöfe befinden sich in den früher selbstständigen Gemeindeteilen. Im Gemeindeteil Reutti befindet sich zudem die Kriegsgräberstätte Reutti, die einzige Kriegsgräberstätte im Landkreis Neu-Ulm.

Vereine[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Stadt verfügt über ein reges Vereinsleben mit zahlreichen Kultur-, Sport- und Brauchtumsvereinen.

Der 1842 gegründete Bürgerverein Neu-Ulm ist der älteste Neu-Ulmer Verein. Das im Zuge grundlegender Sanierung und Neubebauung des gesamten Areals vom Abriss bedrohte Vereinsheim liegt an der Ecke Luitpoldstraße/Silcherstraße. Das Vereinsleben ist fast zum Erliegen gekommen, die Mehrzahl der noch rund 250 Mitglieder plädiert fürs Auflösen.

Einer der größten Vereine in Neu-Ulm ist der TSV Pfuhl 1894 e. V. mit knapp 2500 Mitgliedern in elf Abteilungen. Mit die erfolgreichste Abteilung im Turn- und Sportverein ist die Turnabteilung. Die Turner der ersten Mannschaft turnen in der Ersten Kunstturn-Bundesliga.[37] Der Nachwuchs gewann zahlreiche Meistertitel bei bayerischen oder auch deutschen Meisterschaften. Auch andere Abteilungen brachten ebenfalls bayerische und deutsche Meister hervor.

Ebenfalls einer der größeren Neu-Ulmer Sportvereine ist der TSV Neu-Ulm, mit Abteilungen wie Fußball (größter Erfolg: Oberligateilnahme), Basketball oder American Football.

Der größte Verein in Neu-Ulm ist der deutsche Alpenverein Sektion Neu-Ulm mit 9490 Mitgliedern (Stand: 31. Dezember 2020).[38] Diese betreibt mit dem sparkassendome DAV Kletterwelt seit 2011 eine der größten Kletterhallen im Süddeutschen Raum. Erfolge des Vereins sind darüber hinaus unter anderem zwei Weltmeistertitel bei den letzten World Roller Games aus dem Athletenteam Manuel Zörlein, Ann-Krystina Wanzke, Marina Seitz und Sebastian Schwab.

Der Snooker Club Neu-Ulm spielte in der Saison 2012/13 in der 1. Snooker-Bundesliga.

Seit der Saison 2019/20 tritt der erst 2019 gegründete TTC Neu-Ulm in der Tischtennis-Bundesliga an.

Die 1889 gegründete Ortsgruppe Ulm/Neu-Ulm des Schwäbischen Albvereins wurde 2005 mit der Eichendorff-Plakette ausgezeichnet.[39][40]

Regelmäßige Veranstaltungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Lebendiger Kreuzweg (2011)
  • Der Wochenmarkt (mittwochs und samstags von 7 Uhr bis 12 Uhr) auf dem Petrusplatz ist regelmäßiger Treff und beliebte Einkaufsquelle. Er wird auch von Anbietern vom Bodensee und aus dem Allgäu, sogar aus Oberstdorf, beschickt. Die angebotenen Produkte wie Obst, Fleisch, Käse, Molkereiprodukte, Fisch, Kartoffeln werden überwiegend von kleineren und Kleinstbetrieben hergestellt. Wegen der damit verbundenen Produktqualität und seiner Überschaubarkeit ziehen auch viele Ulmer den Neu-Ulmer Markt dem eigenen vor.
  • Rathausplatz und Petrusplatz werden fast das ganze Jahr hindurch mit meist publikumswirksamen Aktionen belebt: beispielsweise am Tag der Kleinbrauer, beim Künstler- und Töpfermarkt, beim Stadtfest oder beim König-Ludwig-Fest. Das jährliche Volksfest (ein zweiwöchiger Rummel) wird von der Stadt angeboten; die Neu-Ulmer Orchideentage locken jedes zweite Jahr im Frühjahr an drei Tagen viele Interessierte an.
  • Internationales Donaufest: Das Festival der Donauländer mit kulturellen, musikalischen und kulinarischen Veranstaltungen am Ulmer und Neu-Ulmer Donauufer wurde erstmals 1998 gefeiert und findet seither alle zwei Jahre statt.[41]
  • Die Tage der Begegnung sind seit 1975 fester Bestandteil des Kulturkalenders Ulm/Neu-Ulm. Sie sind eine städteübergreifende Veranstaltung unter der Schirmherrschaft der jeweiligen Oberbürgermeister. Jedes Jahr zwischen Oktober und November werden zahlreiche Veranstaltungen durchgeführt, die den Austausch der Kulturen und das gegenseitige Kennenlernen fördern sollen. Koordiniert werden die verschiedenen Angebote vom Arbeitskreis ausländische Mitbürger (AKAM) in Neu-Ulm. Die Städte Ulm/Neu-Ulm beteiligen sich mit einem Zuschuss.
  • Der Lebendige Kreuzweg wird jedes Jahr am Karfreitag aufgeführt.
  • Im Dezember, während der Adventszeit, findet auf dem Rathaus- und Johannesplatz der Mittelalterliche Weihnachtsmarkt statt.

Anekdoten, Kuriositäten, Gerüchte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Wenn man Ende des 19. Jahrhunderts über die Gänstorbrücke oder die Herdbrücke von Ulm nach Neu-Ulm kam, war der erste Laden auf Neu-Ulmer, also bayerischem, Boden ein Teppichgeschäft namens Hier beginnt der Balkan.
  • Lange Zeit stand auf der Brückenmitte, der Staatsgrenze zwischen Baden-Württemberg und Bayern, das Schild Freistaat Bayern mit dem Bayerischen Löwen. Es wurde oft heimlich abmontiert, weil der Löwe nach Bayern blickte und das Hinterteil mit dem nach oben gerichteten Schwanz gen Ulm streckte. Das wurde als Affront gewertet, wollte er doch offensichtlich sagen: „Ulmer, leckt's mi am Arsch!“ – Tatsächlich war das Schild ein beliebtes Souvenir bei den in Neu-Ulm stationierten US-Soldaten. Der Neu-Ulmer Oberbürgermeister legte deshalb einen kleinen Vorrat an Schildern an, die er den scheidenden amerikanischen Standortkommandanten zum Abschied schenken konnte; so brauchten sie sie nicht anderweitig zu „besorgen“.
  • Obwohl deutlich bürgerlicher anmutend als die Studentenstadt Ulm, war Neu-Ulm in den 1980ern und 1990ern Heimstatt zahlreicher Piratensender, die sich teilweise großer Beliebtheit erfreuten. Dies hing mit der Grenzlage zusammen. Während die baden-württembergische Funküberwachung direkt in Ulm stationiert war, residierte die zuständige bayerische Stelle rund eine Autostunde entfernt. So blieben die Ätherpiraten oft über Jahre unbehelligt. Der bekannteste Piratensender war Radio Canale Grande, der nach acht Jahren Sendebetrieb legalisiert wurde – kurioserweise von der baden-württembergischen Landesmedienanstalt.
  • Viele Ulmer Versorgungs- und Entsorgungseinrichtungen lagen vormals auf der rechten Donauseite; so hatte auch der Wasenmeister (Schinder, Abdecker) hier seinen Platz. Ihm oblag zudem die Aufgabe, Selbstmörder in ein Fass zu schlagen und dies dann die Donau hinabzuschicken.
  • Zu Hochzeit der Friedensbewegung und der Proteste gegen die (auch auf Neu-Ulmer Gebiet stationierten) Pershingraketen kam es 1983 zu der von Zigtausenden gebildeten Menschenkette von Stuttgart nach Neu-Ulm. Den Abschluss bildete eine vom Konzert-Veranstalter Fritz Rau organisierte Mammut-Veranstaltung auf dem Neu-Ulmer Volksfestplatz, gegenüber dem Haupttor der Wiley-Barracks (der Nachfolgerin der 1936 gebauten Ludendorffkaserne) an der Memminger Straße. Neben Konstantin Wecker und Bettina Wegner traten auch Peter Maffay und andere Stars auf. Rau („Wer heute keine Friedenskonzerte veranstaltet, veranstaltet in zehn Jahren überhaupt keine Konzerte mehr!“) hatte den Deutsch-Rocker eingeladen, weil auch dessen Publikum für den Anti-Pershing-Protest gewonnen werden sollte. Kaum war Maffay auf der Bühne, tauchte in der Menge der rund 40.000 Konzertgäste ein großes Transparent auf: „Lieber Pershing II als Peter Maffay“. Der hatte verstanden und ging nach seinem ersten Lied entnervt von der Bühne.[42]
  • Bei der Wahl zur Oberbürgermeisterin/zum Oberbürgermeister der Stadt Neu-Ulm im Jahr 1995 kam es zu Unklarheit über den Wahlsieger.[43] Nach mehreren Auszählungen erklärte CSU-Landrat Franz Schick Beate Merk zur Wahlsiegerin mit drei Stimmen Vorsprung. Das Verwaltungsgericht Augsburg wies eine Anfechtung der unterlegenen SPD zurück.[44]

Freizeit[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bademöglichkeiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Am Abend: Blick vom Maxplatz aus donauabwärts aufs Ulmer Ufer
  • Donaubad
  • Hallenbad Neu-Ulm
  • überwachte und ausgebaute Badeseen:
    • Ludwigsfelder See
    • Pfuhler See
  • nicht überwachte Badeseen:
    • Brandstätter See (bei Steinheim)
    • Plessenteich (bei Jedelhausen)
    • Gurrenhofsee (bei Gerlenhofen)

Wintersportanlagen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Eissportanlage des Donaubads

Wirtschaft und Infrastruktur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Verkehr[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Straßen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Neu-Ulm liegt an folgenden Fernverkehrsstraßen:

A 7 Dänemark – Flensburg – Hamburg – Hannover – Kassel – Fulda – Würzburg – Ulm – Memmingen – Kempten (Allgäu) – Füssen/Reutte (Tirol)
B 10 Karlsruhe – Stuttgart – Ulm/Neu-Ulm – Nersingen
B 19 Eisenach – Meiningen – Würzburg – Ulm/Neu-Ulm – Memmingen – Kempten (Allgäu) – Oberstdorf
B 28 Frankreich – Kehl – Tübingen – Reutlingen – Ulm/Neu-Ulm – Senden
B 30 Ulm/Neu-Ulm – Biberach (Riß) – Ravensburg – Friedrichshafen
B 311 Ulm – Ehingen – Tuttlingen – Geisingen

Luftreinhaltung

Gemäß der Bundes-Immissionsschutzverordnung darf der Grenzwert für Feinstaub PM10 in Höhe von 50 µg/m³ (24-h-Wert) maximal 35-mal im Jahr überschritten werden. Durch die Ablagerung in der Lunge und der zusätzlichen Schadstoffbelastung stellen die Partikel eine ernsthafte Gesundheitsgefahr dar. An der Messstation in der Gabelsbergerstraße wurde der Grenzwert im Jahr 2006 39-mal überschritten. Daher musste ein Luftreinhalte- und Aktionsplan für Neu-Ulm erstellt werden. Im August 2009 wurde der Aktionsplan bekannt gemacht und in Kraft gesetzt.[45][46] In Neu-Ulm wurde deshalb 2009 eine Umweltzone eingerichtet. Sie erstreckt sich über das Neu-Ulmer Stadtzentrum und ist begrenzt durch die Ringstraße, die Bundesstraßen 10 und 28 bis Landesgrenze (Donau), Donau bis Höhe Kantstraße, entlang der Eisenbahnlinie Neu-Ulm–Memmingen bis Europastraße, Reuttierstraße und Ringstraße über Allgäuer Ring. Die autobahnähnliche B 10 ist ab der Auffahrt Neu-Ulm Schützenstraße Richtung Ulm Bestandteil der Umweltzone.

Die B 10/B 28 wurde 2009 zusätzlich für LKW über 7,5 t für den Verkehr nach Ulm ab der Auffahrt Neu-Ulm Schützenstraße gesperrt.

Bahnhof Neu-Ulm

Eisenbahnverkehr[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Bahnhof Neu-Ulm befindet sich an der Bahnstrecke Augsburg–Ulm, von der in Neu-Ulm die Bahnstrecke Kempten (Allgäu)–Neu-Ulm über Memmingen nach Kempten (Allgäu) abzweigt. Daneben existieren in Neu-Ulm der Haltepunkt Finningerstraße und der nur noch von einzelnen Zügen bediente Bahnhof Gerlenhofen, die beide an der Illertalbahn liegen. Durch den Intercity-Express- und Intercity-Halt am Hauptbahnhof der Nachbarstadt Ulm ist Neu-Ulm an den Fernverkehr angebunden.

Fahrradverkehr[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Neu-Ulm liegt an den internationalen Fernradwegen Donauradweg (verläuft von der Quelle bis zur Mündung der Donau)[47] und EuroVelo 6 (verläuft vom Atlantik bis zum Schwarzen Meer entlang sechs europäischer Flüsse)[48].

Flugverkehr[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die nächsten Flughäfen sind Memmingen (etwa 50 km), Stuttgart (etwa 80 km), Friedrichshafen (etwa 100 km) und München (etwa 140 km). Im 20. Jahrhundert existierte darüber hinaus der Flugplatz Schwaighofen.

Medien[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Medizinische Versorgung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Donauklinik (Krankenhausstraße 11, in der Stadtmitte von Neu-Ulm). Die Donauklinik Neu-Ulm gehört seit 1. Januar 2005 zur Kreisspitalstiftung Weißenhorn. Gemeinsam mit den Kliniken in Illertissen und Weißenhorn will der Landkreis eine umfassende Gesundheitsversorgung für die Bürger des Landkreises und darüber hinaus anbieten. In Neu-Ulm stehen 170 Betten für die stationäre Behandlung zur Verfügung. Medizinische Fachrichtungen der Donauklinik: Chirurgie, Frauenheilkunde und Geburtshilfe, Innere Medizin, Anästhesie, Radiologie, Hals-, Nasen- und Ohrenheilkunde

Neben der Donauklinik tragen mit dem Universitätsklinikum und dem Bundeswehrkrankenhaus in der Nachbarstadt Ulm zwei Krankenhäuser der Maximalversorgung zur medizinischen Versorgung der Neu-Ulmer Bevölkerung bei.

Öffentliche Einrichtungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Neu-Ulm ist Sitz einer Polizeiinspektion (dem Polizeipräsidium Schwaben Süd/West der Bayerischen Polizei zugehörig), des Amtsgerichts Neu-Ulm, eines Finanzamtes und einer Agentur für Arbeit.

Feuerwehr[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Feuerwehr Neu-Ulm ist für die Sicherheit der rund 61.000 Einwohner von Neu-Ulm verantwortlich. Sie ist als Freiwillige Feuerwehr mit hauptamtlichen Kräften organisiert und gliedert sich in das Hauptamt (mit seinen derzeit 34 hauptamtlichen Feuerwehrleuten), sieben Löschzüge und vier selbständige Freiwillige Feuerwehren.[49] Zu ihren Aufgaben gehört der abwehrende und vorbeugende Brandschutz im Stadtgebiet, die technische Hilfeleistung und die Abwehr von Gefahren, die von atomaren, biologischen und chemischen Gefahrstoffen ausgehen. Sie ist jedoch nicht am Rettungsdienst in Neu-Ulm beteiligt; dieser wird vom Bayerischen Roten Kreuz durchgeführt.

Hauptgebäude der Hochschule Neu-Ulm im so genannten Wiley.
Lessing-Gymnasium in der Neu-Ulmer Innenstadt.

Bildungseinrichtungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Hochschule Neu-Ulm: betriebswirtschaftlich und international ausgerichtet, im Jahr 1994 gegründet, zunächst als Außenstelle der Hochschule Kempten geführt, seit 1998 eine eigenständige Fachhochschule, seit 2008 Hochschule für angewandte Wissenschaften
  • weiterführende Schulen: Lessing-Gymnasium (Innenstadt), Bertha-von-Suttner-Gymnasium (Pfuhl), Christoph-Probst-Realschule (Schwaighofen), Inge-Aicher-Scholl-Realschule (Pfuhl), Staatliche Berufsschule (Innenstadt), Staatliche Berufsfachschulen für Kinderpflege und für Sozialpflege (Innenstadt), Staatliche Fachoberschule und Berufsoberschule (Innenstadt)
  • Am 1. Oktober 2011 verzeichneten die 16 Grund- und Mittelschulen (davon drei private) 3281 Schüler, 3586 Schüler besuchten die weiterführenden Schulen und 2059 Schüler die Berufs- und Berufsfachschulen.
  • Am 1. März 2012 gab es 2176 Plätze in den 36 Kindertageseinrichtungen. Betreut wurden 1989 Kinder, davon 215 unter drei Jahren.
Bildungseinrichtung Anzahl
Grundschulen 11
Mittelschulen 4
Förderschulen 1
Realschulen 2
Gymnasien 2
Berufsschulen 2
Berufsfachschulen 2
Fachoberschulen 1
Fachhochschulen 1
Internationale Schule 1
Städtische Kindergärten 3
Kindergärten insgesamt 24
Städtische Horte 1
Horte insgesamt 3
Kinderkrippen insgesamt 9

Ansässige Unternehmen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Rücklagen und Verschuldung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Aufgrund anhaltend hoher Einnahmen aus Gewerbe- und Einkommensteuer sowie einem Stau bei der Umsetzung von beschlossenen Bauprojekten hat Neu-Ulm finanzielle Rücklagen in Höhe von rund 60 Millionen Euro angehäuft, davon etwa 40 Millionen Euro zweckgebundene Mittel (Stand Ende 2018). Zugleich existiert eine Schuldenlast von rund 31,2 Millionen Euro (Stand Ende 2018), die kontinuierlich abgebaut werden kann.[50]

Schutzgebiete[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Im Stadtgebiet liegt mit dem Naturwald Auwälder der unteren Iller ein Großschutzgebiet für Auwälder.

Persönlichkeiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Ehrenbürger[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Stadt hat folgenden Personen das Ehrenbürgerrecht verliehen (in Klammern am Ende des jeweiligen Eintrags: Tag und Jahr der Ernennung):

  • Joseph von Kopp (* 15. November 1829; † 1. September 1911), Regierungspräsident im Kreis Schwaben und Neuburg 1887–1897 (1. Oktober 1897)
  • Adolf Bauer (* 1832; † 20. März 1908), evangelischer Stadtpfarrer 1876–1908, Kirchenrat (9. Oktober 1905)
  • Josef Kollmann (* 25. März 1855; † 21. März 1932), Bürgermeister 1885–1919, Königlicher Hofrat (20. Juni 1919)
  • Hermann Köhl (* 15. April 1888; † 7. Oktober 1938), Flugpionier (25. August 1928)
  • Franz Josef Nuißl (* 9. September 1877; † 28. August 1955), Bürgermeister 1919–1945, seit 1927 mit dem Titel Oberbürgermeister (9. September 1952)
  • Dietrich Lang (* 23. September 1917; † 8. August 2007), Oberbürgermeister 1961–1977 (23. September 1977)
  • Émile Tricon (* 14. April 1908; † 11. Januar 2000), Bürgermeister der Partnerstadt Bois-Colombes 1953–1986 (18. September 1981)
  • Vernon A. Walters (* 3. Januar 1917; † 10. Februar 2002), Botschafter der USA in der Bundesrepublik Deutschland (17. Juni 1991)

Söhne und Töchter der Stadt[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weitere Persönlichkeiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Wilhelm Sick (1837–1899), Apotheker und erster Bürgermeister nach Einführung des Stadtrechts
  • Clemens Högg (1880–1945), bayerischer Landtagsabgeordneter (SPD); Begründer der Arbeiterwohlfahrt in Neu-Ulm und Augsburg. Er starb kurz vor dem Ende des Zweiten Weltkriegs im Konzentrationslager Bergen-Belsen.
  • Wilhelm Gundert (1880–1971), Japanologe, Übersetzer und Hochschulrektor
  • Esther Bejarano (geb. Loewy, 1924–2021), deutsche jüdische Überlebende des KZ Auschwitz-Birkenau, lebte von 1938 bis 1939 mit ihren Eltern in Neu-Ulm.
  • Beate Merk (* 1957), 1995–2003 Oberbürgermeisterin der Stadt Neu-Ulm (zweimal gewählt), von 2003 bis 2013 Bayerische Staatsministerin der Justiz, seit 2008 auch für Verbraucherschutz, seit 2013 Staatsministerin für Europaangelegenheiten, zudem seit September 2008 Abgeordnete (CSU) des Bayerischen Landtags.
  • Jan Novák (1921–1984), tschechischer Komponist, gestorben in Neu-Ulm
  • Susanne Schade (* 1967), Produktdesignerin in Neu-Ulm

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Stadt Neu-Ulm (Hrsg.): Neu-Ulm. 100 Jahre junge Stadt. 1869–1969. Neu-Ulm 1969, (Festschrift zum Stadtjubiläum).
  • Stadt Neu-Ulm (Hrsg.): Neu-Ulm. Augenblicke aus dem Leben einer Stadt. Kulturamt Stadt Neu-Ulm, Neu-Ulm 1984, ISBN 3-9800911-0-4.
  • Herbert Birkenfeld (Hrsg.): Ulmer Geographische Hefte 6: Neu-Ulm erkunden… – Geographischer Wegweiser durch Stadt und Landschaft. H. Birkenfeld, Ulm 1989, ISBN 3-88360-086-5.
  • Barbara Treu (Hrsg.): Stadt Neu-Ulm 1869 bis 1994. Texte und Bilder zur Geschichte. Aus Anlass des 125-jährigen Jubiläums der Erhebung zur Stadt. (= Dokumentationen des Stadtarchivs Neu-Ulm; Band 6). Stadtarchiv, Neu-Ulm 1994.
  • Stadt Neu-Ulm (Hrsg.): Neu-Ulm 21. Eine Vision wird real. Dokumentation der Bahntieferlegung in Neu-Ulm zwischen 2003 und 2008. Ebner Verlag, Ulm 2008, ISBN 978-3-87188-095-7.
  • Henning Petershagen: Ulm und Neu-Ulm. Kleine Stadtgeschichte. Pustet, Regensburg 2019, ISBN 978-3-7917-3039-4.
  • Joachim Lenk: Klein-Amerika links und rechts der Donau: US-Soldaten in Schwaben von 1950 bis heute. Wiedemann-Verlag Münsingen 2017, ISBN 978-3-941453-30-2.
  • Edwin-Teuber: Ortsfamilienbuch Neu-Ulm (Gründung 1818) Bayern. Weißenthurm: Cardamina 2017; ISBN 978-3-86424-357-8

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Neu-Ulm – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Wikivoyage: Neu-Ulm – Reiseführer

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Genesis Online-Datenbank des Bayerischen Landesamtes für Statistik Tabelle 12411-003r Fortschreibung des Bevölkerungsstandes: Gemeinden, Stichtag (Einwohnerzahlen auf Grundlage des Zensus 2011) (Hilfe dazu).
  2. Bayerisches Landesamt für Statistik - GENESIS-Online. 6. Juli 2023, abgerufen am 6. Juli 2023.
  3. Gemeinde Neu-Ulm in der Ortsdatenbank der Bayerischen Landesbibliothek Online. Bayerische Staatsbibliothek, abgerufen am 22. August 2019.
  4. Gemeinde Neu-Ulm, Liste der amtlichen Gemeindeteile/Ortsteile im BayernPortal des Bayerischen Staatsministerium für Digitales, abgerufen am 11. Dezember 2021. Durch die doppelte Auflistung von Offenhausen und Schwaighausen, bedingt dadurch, dass beide Orte teils im PLZ 89233 und 89231 liegen, sind 25 Gemeindeteile angegeben.
  5. K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Regierungsbezirken, Verwaltungsdistrikten, … sodann mit einem alphabetischen Ortsregister unter Beifügung der Eigenschaft und des zuständigen Verwaltungsdistriktes für jede Ortschaft. LIV. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. München 1888, OCLC 1367926131, Abschnitt III, Sp. 1428 (Digitalisat).
  6. Die Angriffe vom 1. und 4. März 1945 auf stadtgeschichte.neu-ulm.de, abgerufen am 17. Oktober 2023.
  7. Garnison Neu-Ulm. In: bundeswehrstandort.de. Abgerufen am 14. Januar 2023.
  8. Zeitreise durch das Wiley mit Vorher-Nachher-Bildern (Memento des Originals vom 5. März 2016 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.hs-neu-ulm.de
  9. Wilhelm Volkert (Hrsg.): Handbuch der bayerischen Ämter, Gemeinden und Gerichte 1799–1980. C. H. Beck, München 1983, ISBN 3-406-09669-7, S. 602.
  10. Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart / Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 789 und 790.
  11. [Stadtrat stimmt für den "Nuxit" in: Augsburger Allgemeine, 21. März 2018]
  12. Neu-Ulm will „Nuxit“ - Entscheidung für Austritt aus Landkreis (Memento vom 4. Juli 2018 im Internet Archive), Bayerischer Rundfunk, 26. Juli 2017
  13. Eine Stadt plant den Aufstand, badenonline.de, 10. März 2017.
  14. Antrag auf Kreisfreiheit von CSU und PRO (Memento vom 22. März 2018 im Internet Archive)
  15. Kreisaustritt Neu-Ulm. Pressemeldung des Bayrischen Innenministeriums. 4. Juni 2019, abgerufen am 4. Juni 2019.
  16. Roland Ströbele: Glacis-Galerie: Es wird gebaut. In: Augsburger Allgemeine. 21. Februar 2012, abgerufen am 16. Januar 2014.
  17. Julia Kling: Die Nacht der Galerie – Neu-Ulms Einkaufszentrum eröffnet. In: Südwest-Presse. 19. März 2015, archiviert vom Original am 7. April 2015; abgerufen am 3. Januar 2016.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.swp.de
  18. Einwohnerzahlen Landkreis Neu-Ulm
  19. Michael Rademacher: Stadt und Landkreis Neu-Ulm. Online-Material zur Dissertation, Osnabrück 2006. In: eirenicon.com.
  20. Bevölkerungsentwicklung bayrischer Gemeinden ab 1960. Webseite des Bayrischen Landesamtes für Statistik. 30. Dezember 2017, abgerufen am 30. Dezember 2017.
  21. , Kreisstadt Neu-Ulm Bevölkerung im regionalen Vergleich nach Religion -in % (Zensus 2011)
  22. Ukrainisch-orthodoxe Gemeinde in Neu-Ulm (Memento des Originals vom 27. Oktober 2017 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.orthodoxie-in-deutschland.de
  23. Neu-Ulm (Kreisstadt): Jüdische Geschichte / Jüdischer Friedhof. Alemannia Judaica - Arbeitsgemeinschaft für die Erforschung der Geschichte der Juden im süddeutschen und angrenzenden Raum, 16. Oktober 2013, abgerufen am 16. Januar 2014.
  24. Yassin Musharbash und Matthias Gebauer: Islamisten-Szene: Die Radikalen von Ulm. In: Spiegel Online. 30. Juni 2007, abgerufen am 16. Januar 2014.
  25. Bayern verbietet islamisches Zentrum in Neu-Ulm. In: Die Welt. 28. Dezember 2005, abgerufen am 16. Januar 2014.
  26. nu.neu-ulm.de
  27. Oberbürgermeisterin. Gemeinde Neu-Ulm, abgerufen am 28. September 2020.
  28. Eintrag zum Wappen von Neu-Ulm in der Datenbank des Hauses der Bayerischen Geschichte
  29. Friseurmuseum Neu-Ulm schafft den Weltrekord. Abgerufen am 11. Mai 2021.
  30. Herr Zopfs Friseurmuseum an der deutschen Friseurakademie Neu-Ulm. In: museen-sh.de. 10. Juni 2012, abgerufen am 12. Mai 2021.
  31. nu.neu-ulm.de
  32. Stadtarchiv Neu-Ulm – Stadt Neu-Ulm. Abgerufen am 9. April 2019.
  33. Stadtgeschichte Neu-Ulm – Stadtarchiv Neu-Ulm. Abgerufen am 18. April 2023.
  34. Webseite der Stadt Neu-Ulm: Sehenswert in Neu-Ulm.
  35. Südwest Presse Online-Dienste GmbH: Neubau?: Barfüßer in Neu-Ulm: Ebbo Riedmüller will Gebäude abreißen. 11. Dezember 2018, abgerufen am 9. April 2019.
  36. Ortstermin Unter den Stammgästen des Cafés Konzertsaal ist der mögliche Abriss des Gebäudes Gesprächsthema Nummer eins. (PDF; 240 kB), abgerufen am 13. August 2013.
  37. Ligen | Männer | 1. Bundesliga - Deutsche Turnliga. Archiviert vom Original am 4. Mai 2019; abgerufen am 4. Juni 2019.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.deutsche-turnliga.de
  38. Sektion Neu-Ulm, Deutscher Alpenverein, alpenverein.de, abgerufen am 10. Mai 2021
  39. swp.de
  40. Eichendorff-Plakette 2005 in Blätter des Schwäbischen Albvereins Heft 1/2006, S. 30
  41. Donaubüro – „Über uns“
  42. 1983: Menschenkette auf stadtgeschichte.neu-ulm.de Abgerufen am 17. Oktober 2023.
  43. Johannes Schornstein: Von der Genauigkeit offizieller Zahlen. Pkt. 4. Wie kommen diese Zahlen zustande? (4.1 Sie werden - selten - durch Zählen ermittelt.). Abgerufen am 14. Januar 2014.
  44. Neu-Ulmer Oberbuergermeisterwahl verlief nicht rechtswidrig. In: German News – Deutsche Ausgabe. 15. Dezember 1995, archiviert vom Original am 26. Juli 2007; abgerufen am 16. Januar 2014.
  45. Luftreinhalte- /Aktionsplan für die Stadt Neu-Ulm - Erarbeitet von der Regierung von Schwaben. (PDF) Bayerisches Staatsministerium für Umwelt und Gesundheit, Juni 2009, abgerufen am 7. November 2018.
  46. Luftreinhaltung Aktionsplan - Stadt Neu-Ulm. Abgerufen am 7. November 2018.
  47. Donauradweg. Abgerufen am 29. April 2017.
  48. webmaster: EuroVelo 6: die europäischen Flüsse mit dem Fahrrad erkunden! — EuroVelo. Abgerufen am 29. April 2017.
  49. Feuerwehr Neu-Ulm. In: nu.neu-ulm.de. Stadt Neu-Ulm, abgerufen am 1. September 2016.
  50. Stadt Neu-Ulm schwimmt in Geld. In: Südwest-Presse. 11. November 2018, abgerufen am 11. November 2016.