„Desomorphin“ – Versionsunterschied

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== Handelsnamen ==
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* Permonid (Schweiz; bis vor einigen Jahrzehnten von [[Hoffmann-La Roche|Roche]] hergestellt)<ref>[http://www.pharmawiki.ch/wiki/index.php?wiki=Desomorphin ''Desomorphin''] im Pharmawiki.</ref>
* Permonid (Schweiz; bis vor einigen Jahrzehnten von [[Hoffmann-La Roche|Roche]] hergestellt)<ref>[http://www.pharmawiki.ch/wiki/index.php?wiki=Desomorphin ''Desomorphin''] im Pharmawiki.</ref>
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== Literatur ==
== Literatur ==

Version vom 5. Juni 2013, 09:22 Uhr

Strukturformel
Strukturformel von Desomorphin
Allgemeines
Freiname Desomorphin
Andere Namen
  • IUPAC: 4,5-α-Epoxy-17-methylmorphinan-3-ol
  • Dihydrodesoxymorphin
  • Permonid
  • Latein: Desomorphinum
Summenformel C17H21NO2
Externe Identifikatoren/Datenbanken
CAS-Nummer 427-00-9
PubChem 5362456
DrugBank DB01531
Wikidata Q422163
Arzneistoffangaben
Wirkstoffklasse

Opioid-Analgetikum

Eigenschaften
Molare Masse 271,35 g·mol−1
Schmelzpunkt

189 °C (anhydrische Base) [1]

Sicherheitshinweise
GHS-Gefahrstoffkennzeichnung[2]

Achtung

H- und P-Sätze H: 302+312​‐​332
P: 280​‐​312[2]
Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet.
Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen (0 °C, 1000 hPa).

Desomorphin, in der Drogenszene auch Krokodil oder kurz Krok genannt, ist ein stark potentes Opioid, das erstmals 1932 in den Vereinigten Staaten synthetisiert wurde.[3] Desomorphin gehört in Deutschland und Österreich aufgrund eines hohen Abhängigkeitspotentials zu den nicht verkehrsfähigen Betäubungsmitteln.[4][5]

Gebrauch als illegale Droge

Krokodil findet als „Droge des armen Mannes“ eine weite Verbreitung innerhalb Russlands.[6][7][8][9][10]

Durch die illegale Herstellung über Codein, Iod und roten Phosphor in einem ähnlichen Prozess wie zur Herstellung von Methamphetamin auf Basis von Pseudoephedrin wird das Endprodukt unrein und reich an stark toxischen Nebenprodukten. Bei Injektion führen diese Nebenprodukte zu schweren Gewebeschäden, Venenentzündungen und Nekrose bis zur Gangrän oder Organversagen. Irreversible Schädigungen (neurologische Veränderungen, Nierenschäden, Gefäßschäden) können bereits bei der ersten Verwendung entstehen. Laut Aussage der Anti-Drogen-Initiative „Stadt ohne Drogen“ in Jekaterinburg ist „Krok“ so aggressiv toxisch, dass die durchschnittliche Überlebensdauer von Konsumenten nach Beginn des regelmäßigen intravenösen Konsums gerade noch ein Jahr betrage. Die Droge wird in Russland „Krokodil“ genannt, da sie den Körper von innen her schädigt, an der Injektionsstelle oft eine grünliche Verfärbung der Haut auftritt und diese um die Injektionsstelle an eine Krokodilhaut erinnert.

Handelsnamen

  • Permonid (Schweiz; bis vor einigen Jahrzehnten von Roche hergestellt)[11]

das ist sehr scheiße :(

Literatur

  • E. Hackenthal: Desomorphin. In: Hagers Handbuch der Pharmazeutischen Praxis. Band 4, 5. Aufl., Berlin 1998 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).

Einzelnachweise

  1. Royal Pharmaceutical Society (Hrsg.): Clarke's Analysis of Drugs and Poisons. 4. Auflage. Pharmaceutical Press, London/Chicago 2011, ISBN 978-0-85369-711-4.
  2. a b c d Datenblatt Desomophine (PDF; 192 kB) bei Toronto Research Chemicals, abgerufen 23. Februar 2013.
  3. Patent US1980972: Morphine Derivative and Processes'. Veröffentlicht am 19. Juli 1934, Erfinder: Lyndon Frederick Small.
  4. Anlage I (zu § 1 Abs. 1), Liste der nicht verkehrsfähigen Betäubungsmittel, veröffentlicht im Bundesgesetzblatt I 2001, 1180–1186 des Bundesministeriums der Justiz (D).
  5. Bundesgesetzblatt für die Republik Österreich, Jahrgang 1997, ausgegeben am 10. Dezember 1997, Teil II, Anhang I, (PDF-Datei), S. 13.
  6. Russische Informations- und Nachrichtenagentur NOVOSTI vom 4. Juni 2011.
  7. Rauschgift-Apokalypse in Russland, blogs.taz.de vom 4. Januar 2011.
  8. ZDF auslandsjournal: Russlands Jugend auf kaltem Entzug. 22. Juni 2011, abgerufen am 24. Juni 2011.
  9. Krokodil: The drug that eats junkies, The Independent vom 22. Juni 2011 (englisch).
  10. Neue Billigdroge "Krokodil": Der Stoff, der Junkies verfaulen lässt, Spiegel Online vom 9. Juli 2011.
  11. Desomorphin im Pharmawiki.