Deutsche Meisterschaften im Rennrodeln 2023

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Deutsche Meisterschaften im Rennrodeln 2023
Männer Frauen
Sieger
Einsitzer Felix Loch Anna Berreiter
Doppelsitzer Hannes Orlamünder
Paul Gubitz
Jessica Degenhardt
Cheyenne Rosenthal
Teamstaffel Anna Berreiter
Hannes Orlamünder / Paul Gubitz
Felix Loch
Jessica Degenhardt / Cheyenne Rosenthal
2024
Rennschlitten- und Bobbahn Altenberg (2021)

Die Deutschen Meisterschaften im Rennrodeln 2023 wurden am 29. Dezember 2023 auf der Rennschlitten- und Bobbahn in Altenberg ausgetragen.[1]

Bei den vom Bob- und Schlittenverband für Deutschland organisierten nationalen Titelkämpfen fanden Wettbewerbe in den Ein- und Doppelsitzern für Frauen und Männer sowie in der Disziplin der Teamstaffel (Team bestehend aus je einem Einsitzer der Frauen und Männer sowie je einem Doppelsitzer der Frauen und Männer) statt. Abgesehen von der Teamstaffel (lediglich ein Lauf) wurden alle Wettbewerbe in zwei Läufen entschieden. Zum achten Mal gab es bei Deutschen Meisterschaften eine Teamstaffel, erstmalig mit den Doppelsitzern der Frauen. Die Rennen dienten auch als Selektionsrennen in Vorbereitung der Rennrodel-Weltmeisterschaften, die Ende Januar 2024 an gleicher Stelle stattfinden. Aufgrund ihrer Leistungen wurden, neben den bereits für den Weltcup Gesetzen, Melina Fischer (Einsitzer der Frauen), Timon Grancagnolo (Einsitzer der Männer), Elisa-Marie Storch und Pauline Patz (Doppelsitzer der Frauen) sowie Moritz Jäger und Valentin Steudte (Doppelsitzer der Männer) für die Weltmeisterschaften nominiert.

Die deutschen Meisterschaftstitel sicherten sich Anna Berreiter (Einsitzer der Frauen), Felix Loch (Einsitzer der Männer), Jessica Degenhardt und Cheyenne Rosenthal (Doppelsitzer der Frauen) sowie Hannes Orlamünder und Paul Gubitz (Doppelsitzer der Männer). Diese sechs Athleten siegten auch gemeinsam im Teamstaffelwettbewerb.

Titelverteidiger[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bei den Deutschen Meisterschaften im Rennrodeln im Dezember 2022 auf der Rennrodelbahn Oberhof siegten Anna Berreiter im Einsitzer der Frauen, Felix Loch im Einsitzer der Männer, Jessica Degenhardt und Cheyenne Rosenthal im Doppelsitzer der Frauen sowie Tobias Wendl und Tobias Arlt im Doppelsitzer der Männer. Den Sieg in der Teamstaffel (ohne Doppelsitzer der Frauen ausgetragen) sicherten sich Dajana Eitberger, Felix Loch sowie Tobias Wendl und Tobias Arlt.

Ergebnisse[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einsitzer der Frauen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Podium
Anna Berreiter, Deutsche Meisterin
Platz Sportlerin Verein Laufzeiten Zeit
1 Anna Berreiter RC Berchtesgaden 52,970 s
52,997 s
1:45,967 min
2 Melina Fischer ESV Lok Zwickau 53,365 s
53,843 s
1:+1,241 s
3 Alina Bräutigam RRV Sonneberg/Schalkau 53,695 s
53,558 s
1:+1,286 s
4 Merle Fräbel RT Suhl 52,784 s
56,630 s
1:+3,447 s
DNF Julia Taubitz WSC Erzgebirge Oberwiesenthal 53,522 s
DNS

Anna Berreiter sicherte sich mit der Titelverteidigung ihren zweiten deutschen Meistertitel. Mit einem Rückstand von mehr als 1,2 Sekunden fuhren die Juniorinnen Melina Fischer und Alina Bräutigam auf die weiteren Podestplätze. Merle Fräbel, die nach dem ersten Lauf noch auf Goldkurs lag, kam nach diversen Fahrfehlern mit einem Rückstand von mehr als 3,4 Sekunden als Vierte ins Ziel. Julia Taubitz, die bereits angeschlagen in das Rennen ging, verpatzte den ersten Lauf und trat in der Folge nicht mehr an. Die Juniorinnenwertung gewann Fischer vor Bräutigam und Fräbel.

Einsitzer der Männer[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Podium
Felix Loch, Deutscher Meister
Platz Sportler Verein Laufzeiten Zeit
1 Felix Loch RC Berchtesgaden 53,722 s
53,772 s
1:47,494 min
2 Max Langenhan BRC 05 Friedrichroda 53,882 s
53,740 s
1:+0,128 s
3 Timon Grancagnolo ESV Lok Zwickau 54,167 s
54,222 s
1:+0,895 s
4 Sebastian Bley RT Suhl 54,118 s
54,272 s
1:+0,896 s
5 David Nößler SV Schmalkalden 54,082 s
54,402 s
1:+0,990 s
6 Florian Müller WSC Erzgebirge Oberwiesenthal 55,052 s
54,592 s
1:+2,150 s
7 Mathis Ertel RRC Altenberg 55,288 s
55,018 s
1:+2,812 s
8 Hans Fritzsch WSC Erzgebirge Oberwiesenthal 55,307 s
55,215 s
1:+3,028 s
DNS Marco Leger RRC Schliersee

Die Podestreihenfolge im Einsitzer der Männer änderte sich im Vergleich zum Vorjahr nicht: Felix Loch sicherte sich seinen neunten Meistertitel im Einsitzer vor Max Langenhan und Timon Grancagnolo. Vierter wurde mit einem Rückstand von nur einer Tausendstelsekunde auf den Bronzerang der Thüringer Sebastian Bley, gefolgt von Weltcupstarter David Nößler, welcher aufgrund von Fahrfehlern im zweiten Lauf von Rang drei noch zurückfiel. Bereits mit einem Rückstand von mehr als zwei Sekunden folgten Florian Müller und Mathis Ertel auf dem sechsten und siebten Platz; Juniorenstarter Hans Fritzsch wurde mit einem Rückstand von mehr als drei Sekunden Achter. Marco Leger war nicht angetreten. Die Juniorenwertung gewann Grancagnolo vor Fritzsch.

Doppelsitzer der Frauen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Podium
Degenhardt/Rosenthal, Deutscher Meisterinnen
Platz Sportler Verein Laufzeiten Zeit
1 Jessica Degenhardt / Cheyenne Rosenthal RRC Altenberg / BSC Winterberg 42,530 s
42,662 s
1:25,192 min
2 Elisa Storch / Pauline Patz RT Suhl / SV Schmalkalden 42,863 s
42,809 s
1:+0,480 s
3 Dajana Eitberger / Saskia Schirmer RC Ilmenau / RC Berchtesgaden 42,933 s
42,992 s
1:+0,733 s

Jessica Degenhardt und Cheyenne Rosenthal, amtierende Weltmeisterinnen, konnten ihren Titel aus dem Vorjahr verteidigen. Sie gewannen souverän den Meistertitel vor Elisa Storch und Pauline Patz. Storch gewann damit erneut eine Silbermedaille bei den deutschen Meisterschaften, war im Vorjahr jedoch noch mit Elia Reitmeier an den Start gegangen. Für Pauline Patz war es die erste Medaille bei deutschen Meisterschaften. Dajana Eitberger und Saskia Schirmer, die keinen sauberen Lauf ins Ziel brachten, fuhren mit einem Rückstand von mehr als sieben Zehntelsekunden auf den Bronzerang. Storch/Patz gewannen die Juniorinnenwertung. Weitere Starterinnen gab es nicht.

Doppelsitzer der Männer[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Podium
Orlamünder/Gubitz, Deutsche Meister
Platz Sportler Verein Laufzeiten Zeit
1 Hannes Orlamünder / Paul Gubitz RRC Zella-Mehlis 41,997 s
42,104 s
1:24,101 min
2 Tobias Wendl / Tobias Arlt RC Berchtesgaden / WSV Königssee 41,732 s
42,536 s
1:+0,167 s
3 Moritz Jäger / Valentin Steudte RRC Zella-Mehlis / RT Suhl 42,044 s
42,251 s
1:+0,194 s
4 Max Ewald / Jakob Jannusch RT Suhl / RRV Sonneberg 42,144 s
42,389 s
1:+0,432 s
5 Pascal Kunze / Max Trippner ESV Lok Zwickau / Lok Chemnitz 42,397 s
42,559 s
1:+1,809 s

Hannes Orlamünder und Paul Gubitz gewannen ihren ersten Meisterschaftstitel. Sie verwiesen ihre Konkurrenten Tobias Wendl und Tobias Arlt, die nach dem ersten Lauf noch mit einem Vorsprung von rund einer Viertelsekunde vorn lagen, jedoch nach Fahrfehlern im zweiten Lauf deutlich einbüßten, mit einem Vorsprung von mehr als eineinhalb Zehntelsekunden auf den Silberrang. Dritte wurden Moritz Jäger und Valentin Steudte vor Max Ewald und Jakob Jannusch, die bereits mit einem Rückstand von mehr als vier Zehntelsekunden ins Ziel kamen. Das zu dieser Saison neu zusammengestellte Doppelsitzerpaar Pascal Kunze und Max Trippner wurde mit einem Rückstand von mehr als 1,8 Sekunden Fünfte. Die Juniorenwertung gewannen Jäger/Steudte vor Kunze/Trippner.

Teamstaffel[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Podium
Deutsche Meister
Platz Sportler Verein Laufzeiten Zeit
1 Anna Berreiter
Hannes Orlamünder / Paul Gubitz
Felix Loch
Jessica Degenhardt / Cheyenne Rosenthal
RC Berchtesgaden
RRC Zella-Mehlis
RC Berchtesgaden
RRC Altenberg / BSC Winterberg
48,333 s
48,684 s
48,797 s
49,558 s
3:15,372 min
2 Melina Fischer
Tobias Wendl / Tobias Arlt
Max Langenhan
Elisa Storch / Pauline Patz
ESV Lok Zwickau
RC Berchtesgaden / WSV Königssee
BRC 05 Friedrichroda
RT Suhl / SV Schmalkalden
48,009 s
48,679 s
48,597 s
50,088 s
1:+0,001 s
3 Alina Bräutigam
Moritz Jäger / Valentin Steudte
Timon Grancagnolo
Dajana Eitberger / Saskia Schirmer
RRV Sonneberg/Schalkau
RRC Zella-Mehlis / RT Suhl
ESV Lok Zwickau
RC Ilmenau / RC Berchtesgaden
47,927 s
49,145 s
50,519 s
49,894 s
1:+2,113 s

In der Teamstaffel setzte sich das Team, welches Chefbundestrainer Norbert Loch aus den deutschen Meistern der einzelnen Disziplinen zusammengesetzt hatte, mit einem Vorsprung von lediglich einer Tausendstelsekunde gegen das aus den Vizemeistern bestehende Team durch. Dritte wurden, mit einem Rückstand von mehr als 2,1 Sekunden, die Bronzemedaillengewinner der einzelnen Disziplinen.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Deutsche Meisterschaften im Rennrodeln 2023 – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Termine. In: wia-altenberg.de. Wintersport Altenberg (Osterzgebirge) – SachsenEnergie-Eiskanal, abgerufen am 5. November 2023.