Deutsche Meisterschaften im Rennrodeln 2012

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Deutsche Meisterschaften im Rennrodeln 2012
Männer Frauen
Sieger
Einsitzer Felix Loch Tatjana Hüfner
Doppelsitzer Tobias Wendl/Tobias Arlt
Teamstaffel Natalie Geisenberger, Felix Loch, Tobias Wendl/Tobias Arlt

Die Deutschen Meisterschaften im Rennrodeln 2012 fanden am 29. Dezember 2011 auf der Rennschlitten- und Bobbahn im sächsischen Altenberg statt.

Aufgrund des engen Weltcup-Terminkalenders der Saison 2011/12 wurden die Wettkämpfe zwischen den Weltcupstationen in Calgary (16.–17. Dezember 2011) und am Königssee (5.–6. Januar 2012) ausgetragen. Die Titel gingen an Tatjana Hüfner im Einsitzer der Frauen, Felix Loch im Einsitzer der Männer und Tobias Wendl/Tobias Arlt im Doppelsitzer. Den Staffelwettbewerb gewann das bayerische Team um Natalie Geisenberger, Felix Loch und Tobias Wendl/Tobias Arlt.

Die Austragung der deutschen Meisterschaften fungierte als Testlauf für die im Februar 2012 stattfindenden Rennrodel-Weltmeisterschaften im Altenberger Kohlgrund. Die Veranstaltung diente zudem als Abschiedsrennen von Jan Eichhorn, der im Anschluss seine aktive Karriere beendete und später eine Laufbahn als Trainer am Oberhofer Bundesstützpunkt des Bob- und Schlittenverbands für Deutschland einschlug.

Ergebnisse[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einsitzer der Frauen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Tatjana Hüfner, Deutsche Meisterin
Platz Sportlerin Verein Laufzeiten Zeit
1 Tatjana Hüfner BRC 05 Friedrichroda 52,997 s
52,781 s
1:45,778 min
2 Carina Schwab RC Berchtesgaden 53,270 s
53,117 s
+0,609 s
3 Dajana Eitberger RC Ilmenau 53,252 s
53,226 s
+0,700 s
4 Natalie Geisenberger ASV Miesbach 53,748 s
52,753 s
+0,723 s
5 Anke Wischnewski WSV Erzgebirge Oberwiesenthal 53,318 s
53,237 s
+0,777 s
6 Corinna Martini BSC Winterberg 53,346 s
53,239 s
+0,807 s
7 Aileen Frisch SSV Altenberg 53,370 s
53,249 s
+0,841 s
8 Katrin Rudolph BSC Winterberg 53,432 s
53,587 s
+1,241 s
9 Anne Pietrasik SSV Altenberg 53,335 s
53,889 s
+1,446 s
10 Luzie Löscher ESV Lok Zwickau 53,632 s
51,676 s
+1,552 s
11 Julia Taubitz WSC Erzgebirge Oberwiesenthal 53,924 s
53,950 s
+2,318 s
12 Saskia Langer ESV Lok Zwickau 54,323 s
54,108 s
+2,653 s
13 Angelique Fleischer SSV Altenberg 55,199 s
53,767 s
+3,188 s
14 Nathalie Burkhardt BRC 05 Friedrichroda 55,170 s
53,950 s
+3,342 s
DNF Lisa Liebert SSC Altenberg 53,332 s
DNF

Den deutschen Meistertitel sicherte sich die Gesamtweltcupführende und Gesamtweltcupsiegerin der Saison 2010/11, Tatjana Hüfner, vor den B-Kader-Athletinnen Carina Schwab und Dajana Eitberger. Natalie Geisenberger, die Nummer 2 der deutschen Rennrodelnationalmannschaft, wurde nach einem schweren Fahrfehler im unteren Teil der Bahn während des ersten Laufes – nachdem sie auf Rang 11 lag – trotz Bestzeit im zweiten Lauf nur Vierte, vor Titelverteidigerin Anke Wischnewski und Corinna Martini. Die Nachwuchsfahrerinnen Aileen Frisch, Katrin Rudolph, Anne Pietrasik und Luzie Löscher folgten auf den Plätzen 7 bis 10. Die erst 15-jährige Julia Taubitz wurde bei ihren ersten deutschen Meisterschaften der Elite auf ihrer Heimbahn Elfte und ließ Saskia Langer, Angelique Fleischer, Nathalie Burkhardt hinter sich. Lisa Liebert, die nach dem ersten Lauf noch auf Rang 5 lag, stürzte im unteren Bahnabschnitt während des zweiten Laufes und erreichte das Ziel nicht mehr.

Einsitzer der Männer[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Felix Loch, Deutscher Meister
Jan Eichhorn, Deutscher Vizemeister, beendete nach dem Rennen seine Karriere.
Platz Sportlerin Verein Laufzeiten Zeit
1 Felix Loch RC Berchtesgaden 53,961 s
54,282 s
1:48,243 min
2 Jan Eichhorn RC Ilmenau 54,370 s
54,150 s
+0,277 s
3 David Möller RRV Sonneberg 54,303 s
54,280 s
+0,340 s
4 Andi Langenhan RRC Zella-Mehlis 54,318 s
54,404 s
+0,479 s
5 Ralf Palik WSC Erzgebirge Oberwiesenthal 54,518 s
54,357 s
+0,632 s
6 Julian von Schleinitz WSV Königssee 54,678 s
54,699 s
+1,134 s
7 Christian Paffe BRC Hallenberg 55,295 s
55,205 s
+2,257 s
8 Chris Eißler ESV Lok Zwickau 55,238 s
55,457 s
+2,452 s
9 Paul Boike BRC 05 Friedrichroda 55,633 s
55,756 s
+3,146 s
10 Carlos Kasper WSC Erzgebirge Oberwiesenthal 57,899 s
56,464 s
+6,120 s
DNS Robert Fischer RC Ilmenau
DNS Johannes Ludwig BSR Rennsteig Oberhof

Der Weltcupführende Felix Loch sicherte sich mit einem Vorsprung von fast 3 Zehnteln erneut den deutschen Meistertitel. Vizemeister wurde Titelverteidiger Jan Eichhorn, der im zweiten Lauf Bestzeit fuhr und nach dem Rennen seine aktive Laufbahn beendete. Dritte wurde David Möller, vor Andi Langenhan – der den Bronzerang mit einem schwächeren zweiten Lauf noch vergab. Ralf Palik, Julian von Schleinitz, Chris Eißler, Paul Boike und Carlos Kasper folgten auf den Rängen 5 bis 10. Kasper hatte als Zehnter einen Rückstand von mehr als 6 Sekunden. Robert Fischer und Johannes Ludwig waren gemeldet, traten jedoch beide nicht zum Rennen an.

Doppelsitzer[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Tobias Wendl und Tobias Arlt, Deutsche Meister
Platz Sportlerin Verein Laufzeiten Zeit
1 Tobias Wendl/Tobias Arlt RC Berchtesgaden/WSV Königssee 41,816 s
41,720 s
1:23,536 min
2 Toni Eggert/Sascha Benecken BRC 05 Friedrichroda/RT Suhl 42,070 s
42,000 s
+0,534 s
3 Ronny Pietrasik/Christian Weise SSV Altenberg/WSC Erzgebirge Oberwiesenthal 42,081 s
42,017 s
+0,562 s
4 Robin Geueke/David Gamm SC Fredeburg/BSC Winterberg 42,365 s
42,350 s
+1,179 s
5 Daniel Rothamel/Chris Rohmeiß RRC Zella-Mehlis 42,458 s
42,506 s
+1,428 s
6 Tim Brendel/Florian Funk RC Berchtesgaden/BC Bad Feilnbach 42,454 s
42,820 s
+1,738 s
7 Julius Löffler/Andreas Wolf SSV Altenberg 42,781 s
43,131 s
+2,376 s
8 Nico Grüßner/Toni Förtsch RRC Waltershausen/RRV Sonneberg 42,738 s
43,469 s
+2,671 s

Den Sieg sicherten sich die Weltcupgesamtsieger der Saison 2010/11 Tobias Wendl und Tobias Arlt mit einem Vorsprung von mehr als einer halben Sekunde vor Toni Eggert und Sascha Benecken, die in beiden Läufen klar unterlegen waren. Ronny Pietrasik und Christian Weise sicherten sich bei ihren letzten deutschen Meisterschaften auf ihrer Heimbahn die Bronzemedaille vor Robin Geueke und David Gamm, die erstmals bei nationalen Meisterschaften der Elite antraten. Daniel Rothamel und Chris Rohmeiß, Julius Löffler und Andreas Wolf sowie Nico Grüßner und Toni Förtsch folgten auf den weiteren Rängen.

Staffelwettbewerb[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Felix Loch, Natalie Geisenberger, Tobias Wendl und Tobias Arlt (von links nach rechts), Deutsche Meister im Staffelwettbewerb
Platz Sportlerin Verein Laufzeiten Zeit
1 Natalie Geisenberger
Felix Loch
Tobias Wendl/Tobias Arlt
ASV Miesbach
WSV Königssee
RC Berchtesgaden/WSV Königssee
47,149 s
48,516 s
48,284 s
2:23,949 min
2 Tatjana Hüfner
David Möller
Toni Eggert/Sascha Benecken
BRC 05 Friedrichroda
RRV Sonneberg
BRC Ilsenburg/RT Suhl
46,791 s
48,372 s
48,832 s
+0,046 s
3 Anke Wischnewski
Ralf Palik
Ronny Pietrasik/Christian Weise
WSC Erzgebirge Oberwiesenthal
WSC Erzgebirge Oberwiesenthal
SSV Altenberg
47,267 s
48,505 s
49,128 s
+0,951 s
4 Dajana Eitberger
Jan Eichhorn
Daniel Rothamel/Chris Rohmeiß
RC Ilmenau
RC Ilmenau
RRC Zella-Mehlis
47,541 s
48,330 s
49,374 s
+1,296 s
5 Corinna Martini
Christian Paffe
Robin Geueke/David Gamm
BSC Winterberg
BRC Hallenberg
SC Fredeburg/BSC Winterberg
47,547 s
49,222 s
49,026 s
+1,846 s
6 Anne Pietrasik
Chris Eißler
Julius Löffler/Andreas Wolf
SSC Altenberg
ESV Lok Zwickau
SSV Altenberg
47,578 s
49,137 s
49,261 s
+2,027 s
7 Carina Schwab
Julian von Schleinitz
Tim Brendel/Florian Funk
RC Berchtesgaden
WSV Königssee
RC Berchtesgaden/BC Bad Feilnbach
57,518 s
49,068 s
49,752 s
+2,389 s
DNF Nathalie Burkhardt
Andi Langenhan
Nico Grüßner/Toni Förtsch
BRC 05 Friedrichroda
RRC Zella-Mehlis
RRC Waltershausen/RRV Sonneberg
DSQ
DNS
DNS

Erstmals wurde bei den Deutschen Meisterschaften ein Staffelwettbewerb ausgetragen. Er diente auch als Testlauf für die erstmalige Austragung dieses Wettbewerbs bei den Rennrodel-Weltmeisterschaften 2012 auf der Altenberger Bahn im Kohlgrund, wo der Staffelwettbewerb den bis 2011 gängigen Teamwettbewerb ersetzte. Die Zusammensetzung der Staffeln wurde von den Trainer der deutschen Rennrodelnationalmannschaft bestimmt und erfolgten entlang der Trainingsgruppen. Den Titel im Staffelwettbewerb sicherte sich die „Trainingsgruppe Sonnenschein“ um Natalie Geisenberger, Felix Loch, Tobias Wendl und Tobias Arlt vor dem Thüringer Team um Tatjana Hüfner, David Möller, Toni Eggert und Sascha Benecken – die einen Rückstand von rund 5 Hundertsteln hatten. Auf den Bronzerang fuhr die sächsische Staffel mit Anke Wischnewski, Ralf Palik, Ronny Pietrasik und Christian Weise – deren Rückstand 95 Hundertel betrug. Die zweite Thüringer Staffel mit Dajana Eitberger, Jan Eichhorn, Daniel Rothamel und Chris Rohmeiß wurden trotz Laufbestzeit von Eichhorn nur Vierte, vor dem Winterberger Quartett Corinna Martini, Christian Paffe, Robin Geueke und David Gamm sowie dem zweiten sächsischen Team Anne Pietrasik, Chris Eißler, Julius Löffler und Andreas Wolf. Das zweite bayerische Team um Carina Schwab, Julian von Schleinitz, Tim Brendel und Florian Funk erreichte Rang 7, Team Thüringen 3 erreichte aufgrund der Disqualifikation von Nathalie Burkhardt, die das Touchpad zur Staffelstabübergabe verpasste, das Ziel nicht; Andi Langenhan sowie Nico Grüßner und Toni Förtsch konnten nicht starten.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]