Dieter Birr
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Dieter „Maschine“ Birr (* 18. März 1944 in Köslin/Pommern) ist ein deutscher Sänger, Gitarrist und Komponist. Er ist langjähriges Mitglied der 2016 aufgelösten Rockband Puhdys.
Leben
Dieter Birr wurde als Universalschleifer ausgebildet und brachte sich gleichzeitig selbst das Gitarrespielen bei. 1966 bis 1972 studierte er Tanzmusik, Musiktheorie und Gitarre an der Musikschule Friedrichshain in Ost-Berlin. Bis 1969 war er Mitglied der Bands Telestars, Luniks (unter anderem mit Fritz Puppel), Jupiters und Evgeni-Kantschew-Quintett. 1969 wurde er Frontmann der Puhdys, die zur kommerziell erfolgreichsten Rockband der DDR-Geschichte wurden. Birr komponierte rund 250 Lieder für die Band.[2] Seinen Spitznamen „Maschine“ erhielt er, nachdem Bandkollege Peter Meyer ihn als „Fressmaschine“ bezeichnet hatte.[3]
1974 war Birr in einer Nebenrolle im DEFA-Film Wahlverwandtschaften zu sehen.
1986 erschien bei Amiga sein erstes Soloalbum, Intim, das kommerziell nicht erfolgreich war.[4] Zwischenzeitlich war er Textdichter, unter anderem für Dunja Rajter und die Wildecker Herzbuben.[5]
An seinem 2014 erschienenen zweiten Soloalbum, Maschine genannt, wirkten Julia Neigel, Wolfgang Niedecken und Toni Krahl als Duettpartner mit. Das Album enthält neben neuen Stücken einige Neuaufnahmen bekannter Puhdys-Hits, darunter Geh zu ihr und Wenn ein Mensch lebt aus den 1970er Jahren. Ebenfalls zu seinem 70. Geburtstag 2014 erschien Birrs Autobiografie Maschine – Die Biografie.
2016 erschien nach dem Bandende der Puhdys das dritte Soloalbum Neubeginner. 2017 sang er gemeinsam mit Romano das Lied Karl May, das auf dessen Album Copyshop erschien. 2019 trat er bei Lieder auf Banz mit Julia Neigel auf.
Ende 2019 klagte Birr gerichtlich die alleinigen Urheberrechte als Komponist der frühen Puhdys-Lieder ein, bei denen bisher die Band als Komponisten-Kollektiv angegeben sind. Dabei wurde öffentlich, dass die Band bereits seit 2013 mit Birr verstritten war.[6]
Privates
Birr lebt in Neuenhagen bei Berlin und ist seit 1979 in zweiter Ehe verheiratet. Er hat zwei Kinder. Sein Sohn Andy Birr ist Gitarrist und Schlagzeuger der Popband Bell, Book & Candle.
Auszeichnungen
- 1982: Nationalpreis der DDR II. Klasse für Kunst und Literatur für alle Mitglieder der Puhdys „für die maßstabssetzenden Leistungen bei der Schaffung und Interpretation national und international massenwirksamer Rockmusik der DDR“
Diskografie (Soloalben)
- 1986: Intim (Amiga)
- 2014: Maschine (Universal)
- 2016: Neubeginner (Heart of Berlin)
- 2018: Alle Winter wieder (Universal)
Autobiografie
- Maschine – Die Biografie. Zusammen mit Wolfgang Martin. Neues Leben, Berlin 2014, ISBN 978-3-355-01818-0.
Literatur
- Rainer Bratfisch: Dieter Birr. In: Wer war wer in der DDR? 5. AusgabeBand 1. Ch. Links, Berlin 2010, ISBN 978-3-86153-561-4.
Weblinks
- Offizielle Website
- „Ich wüsste gar nicht, was ich sonst machen sollte“ – Dieter Birr im Interview mit Die Tageszeitung (taz) vom 4. Februar 2017, S. 46–47.
Einzelnachweise
- ↑ Chartverfolgung bei musicline.de ( vom 13. April 2014 im Internet Archive)
- ↑ Maschine – Wenn ein Mensch lebt. Der Tagesspiegel vom 18. März 2014, abgerufen am 9. April 2014
- ↑ Porträt auf der Website der Puhdys, abgerufen am 9. April 2014
- ↑ Götz Hintze: Rocklexikon der DDR. 2. Auflage. Schwarzkopf & Schwarzkopf, Berlin 2000, ISBN 3-89602-303-9, S. 235.
- ↑ Die Endlosband. pnn.de vom 3. Januar 2009, abgerufen am 5. Oktober 2016
- ↑ Dieter „Maschine“ Birr von den Puhdys: „Der Komponist bin ich“. In: Berliner Zeitung. Abgerufen am 6. Dezember 2019.
Personendaten | |
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NAME | Birr, Dieter |
ALTERNATIVNAMEN | Maschine (Spitzname) |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Rockmusiker und Komponist |
GEBURTSDATUM | 18. März 1944 |
GEBURTSORT | Köslin |