Diskussion:Königsberg (Preußen)

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Meine Redunddanzkritik wurde ja leider zurückgewiesen. Aber der Abschnitt zur Geschichte von Königsberg widerspricht in Teilen der Begründung, Kaliningrad sei eine neue Stadt. So heißt es dort: "Die Stadt wurde umbenannt in...." oder "Die Stadt, die heute Kaliningrad heißt". Wenn dann sollten beide Artikel so gestaltet sein, dass sie zwei verschiedene Städte beschreiben, und zwar eindeutig, andernfalls ist eine Trennung auf zwei Artikel sinnlos.--Leif (Diskussion) 23:08, 23. Dez. 2016 (CET)[Beantworten]

Ich sehe es ebenfalls als sinnlos an, sich eine Stadt herauszupicken und mit 2 Einträgen zu belegen. ich habe bislang keine anderes Stadt in den Ostgebieten entdeckt, bei der man einen solchen Unsinn angefagen hat. Überall wurde quasi in gleicher Weise eine in Sachen der Einwohner neue Geschichte geschrieben, während die Relikte blieben. Also bitte zusammenfügen! (nicht signierter Beitrag von 2A02:810A:903F:E434:C59B:AB12:6672:1385 (Diskussion) 09:38, 30. Aug. 2017 (CEST))[Beantworten]
Es sind in der Tat zwei Städte, von denen die eine, Königsberg in Preußen, nicht mehr existiert. Bis auf Überbleibsel in Form von Hochbauten ist Königsberg von der Sowjetunion in jeder Hinsicht regelrecht ausradiert worden. Seine in Jahrhunderten entstandene historische, kulturgeschichtliche wirtschaftliche Bedeutung für Europa, speziell für Deutschland, Polen und den Ostseeraum, endete mit dem Jahr 1945. Kaliningrad befindet sich lediglich geografisch an der Stätte Königsbergs. Für einen in der Geschichte, wenn auch nur ungefähr, vergleichbaren Fall haben wir in der Wiki die Lemmata Konstantinopel und Istanbul.--Gloser (Diskussion) 10:31, 30. Aug. 2017 (CEST)[Beantworten]
+1. Trifft generell zwar auch für andere Städte in "den Ostgebieten" zu, aber dies ist mit Abstand die größte, wo in diesem Ausmaß. "Schlimmstenfalls" kann man das als Auslagerung aus einem sonst viel zu umfangreichen Gesamtartikel sehen, quasi eine Art Geschichte Kaliningrads bis (etwa) 1945 (wobei eine Lemmaänderung Kinderkram wäre). --AMGA (d) 11:34, 30. Aug. 2017 (CEST)[Beantworten]
Auch die russische Wiki informiert getrennt über Kjönigsberg und Kaliningrad.--Gloser (Diskussion) 11:43, 30. Aug. 2017 (CEST)[Beantworten]
Ich finde sowohl den Fall Konstantinopel-Istanbul als auch den Fall Königsberg-Kaliningrad völiger Quatsch. Das ist einfach eine subjektive Einschätzung. Ich habe noch nie einen Text gelesen, der eindeutig belegt, dass in den jeweiligen Fällen die eine Stadt die andere ersetzt. Konstantinopel wurde bis in die 1980er Jahre im deutschen Sprachraum noch mit Istanbul gleichgesetzt. Hinsichtlich Königsberg ist das bis heute der Fall. Und in der Tat könnte man dasselbe auch für andere ehemalige ostdeutsche Städte abziehen. Das habe ich seinerzeit sogar vorgeschlagen. Die Antwort war "Kannst du ruhig machen!" Ich finde das nur ridikulös. Hier liegt meiner Ansicht nach ergo nichts anderes vor als pesudowissenschaftliche politische Korrektheit vor. Dennoch scheint es sich flächendeckend in mehreren Wikipedias durchgesetzt zu haben.--Leif (Diskussion) 11:55, 30. Aug. 2017 (CEST)[Beantworten]
Wie dem auch sei: guck mal in die Diskussionsarchive *beider* Artikel. Darüber wurde schon vor 10(+) Jahren bildschirmkilometerlang diskutiert, mit dem Ergebnis, dass alles so blieb, wie es war. Siehe auch abgelehnten Löschantrag: Wikipedia:Löschkandidaten/15. Oktober 2007#Königsberg (Preußen) (bleibt) (davor auch schon Wikipedia:Löschkandidaten/23. August 2005#Königsberg (Ostpreußen) (Ergebnis der Diskussion: bleibt)). Neue Argumente sehe ich nicht (in keiner Richtung), und *kann* es vmtl. auch nicht geben. --AMGA (d) 12:22, 30. Aug. 2017 (CEST)[Beantworten]
Ich habe mir die Diskussionen längst durchgelesen, aber ich kann sie nur teilweise nachvollziehen.--Leif (Diskussion) 12:50, 30. Aug. 2017 (CEST)[Beantworten]
Auch meiner Ansicht nach wäre eine Zusammenlegung wünschenswert, eventuell verbunden mit Auslagerungen. Es gibt ja durchaus kriegsübergreifende Entwicklungen wie etwa die Verlegung des Stadtzentrums von der Dominsel zum Hansaplatz, dem heutigen pl. Pobeda. Interessant ist auch ein Vergleich des Stadtentwicklungsplanes von 1939 f. mit der heutigen Entwicklung. Das von dem geächteten Benutzer Messina in der Wikipedia bekannt gemachte Buch von Markus Podehl:Architektura Kaliningrada ist dazu aufschlussreich. --Georg0431 (Diskussion) 21:56, 30. Aug. 2017 (CEST)[Beantworten]
Stimmt, das sind schon Veränderungen. Glaube ähnlich war es ja auch bei Konstantinopel und Istanbul. Denke es ist sehr kritisch und komplex, ob Kaliningrad nun Königsberg ersetzt oder die gleiche Stadt geblieben ist. Ich vermag mit darüber kein Urteil mehr fällen. Ich bin hier nach wie vorher geteilter Meinung.--Leif (Diskussion) 11:59, 31. Aug. 2017 (CEST)[Beantworten]
...und dann kommt (wieder mal) ein "schöner" Lemmastreit. Schon das ist Grund genug, nichts zu tun. --AMGA (d) 13:27, 31. Aug. 2017 (CEST)[Beantworten]
eine derartige (konservative) Einstellung gefällt mir gar nicht. Wir sind hier in einer Demokratie. Da darf jeder seine Meinung sagen. Und Meinungsfreiheit bedeutet auch, dass sich ein Konsens jederzeit ändern kann. Wenn alles immer bei alten bleibne würde, würden wir noch in Höllen leben. Ich halte sowohl im Fall von Königsberg-Kaliningrad als auch im Fall Istanbul-Konstantinopel die bisherige Artikelstruktur für verwirrend. Aber das ist Ansichtssache. Sofern sich der Konsens nicht geändert hat - was anscheinend der Fall ist - werde ich mit dem aber auch fügen.--Leif (Diskussion) 13:42, 31. Aug. 2017 (CEST)[Beantworten]
Die mehrmalige Veränderung des Einstiegsabsatzes in letzter Zeit illustriert ja deutlich, dass die Frage, warum zwei getrennte Artikel existieren sollen und vor allem welche Botschaft damit ausgesandt werden soll, immer noch umkämpft ist. Dann sollte auch offen über eine Änderung diskutiert werden.
Jedenfalls ist der jetzige Einstiegssatz, der eine siebenhundertjährigen Hauptstadtrolle in Ostpreußen suggeriert, die 1945 endete, nicht akzeptabel. Ostpreußen existierte erst Ende des 18. Jahrhundert unter diesem Namen; wenn man die früheren Bezeichnungen wie Herzogtum Preußen, die räumlich anders definierten waren (mit Marienwerder, ohne Ermland usw.) einfach einbezieht, ist es inkonsequent, durch die Behauptung eines Endes 1945 die Nachfolgeinstitution der von der Stadt aus regierten Provinz auszusparen. Die Rolle als Hauptstadt des Gebiets, das Ostpreußen hieß, ist ja, wenn es auch räumlich seit 1945 enger als früher umgrenzt ist, gerade nicht verlorengegangen. Hier zählt ja wohl nicht nur deutsche Geschichte mit. Und auch sonst sind Formulierungen von der Geschichte einer Stadt, die "endete", und darüber, was heute "an ihrer Stelle liegt", nicht passend für eine Enzyklopädie, da sie POV (dass die alte und die neue Stadt nicht identisch seien) enthalten.
Bitte ändern, am besten die Artikel zusammenlegen. Denn wenn man argumentiert, die Stadt sei doch so stark zerstört und ganz anders aufgebaut worden, die deutsche Kultur verschwunden etc., dann müsste man dann doch für sehr viele andere, nein für alle Orte in der Oblast Kaliningrad ebenfalls doppelte Artikel erstellen, oder nicht?Ememaef (Diskussion) 14:51, 26. Nov. 2022 (CET)[Beantworten]
Schon die Information „Ostpreußen existierte erst Ende des 18. Jahrhundert unter diesem Namen“ ist irreführend. Ostpreußen existierte vom 13. Jahrhundert bis 1945. Auch die deutsche Kultur, die Stadt und Land geprägt hat, ist verschwunden, zusammen mit Königsbergs Einwohnern. Die sind 1945 entweder für immer geflüchtet oder wurden ermordet, gingen zu Grunde, wurden verschleppt, der Rest 1947 vertrieben. An die Stelle Königsbergs trat das sowjetische Kaliningrad. Eine Musterstadt für die Rückkehr der Slawen in das von den deutschen Eroberern befreite Land.
Jürgen Manthey hat Königsberg eine „Weltbürgerstadt“ genannt. Das waren Tilsit, Allenstein und Memel nicht und ebenso wenig ist es Kaliningrad. Daher gebührt dem untergegangenen Königsberg ein eigener Artikel namens „Königsberg“.--Gloser (Diskussion) 18:42, 26. Nov. 2022 (CET)[Beantworten]
Bis auf das Zitat Mantheys alles bekannte Fakten, die zu erwähnen die falsche Unterstellung transportiert, der Diskussionspartner wisse all das nicht. Überzeugende Gründe, zwei getrennte Artikel einer Enzyklopädie zu machen, sind daraus kaum zu gewinnen - trotz oder sogar wegen des Pathos, das Misstrauen weckt. Der Artikel, der der Stadt aufgrund ihres Status "gebührt", könnte auch einfach der bei allen anderen Städten übliche Vertiefungsartikel "Geschichte der Stadt X-Stadt" sein, der den Hauptartikel "X-Stadt" vertieft und entsprechend verlinkt wird.Ememaef (Diskussion) 18:32, 11. Dez. 2022 (CET)[Beantworten]
Deiner Vorstellung von einer Enzyklopädie entspricht es, wenn ein Leser, der nach „Königsberg in Preußen“ sucht, zum Artikel „Kaliningrad“ kommt?--Gloser (Diskussion) 22:55, 11. Dez. 2022 (CET)[Beantworten]
Ja, natürlich. Das ist doch die gesuchte Stadt, mit ihrem aktuellen Namen.Ememaef (Diskussion) 20:11, 29. Dez. 2022 (CET)[Beantworten]

Wiki-Amtshilfeersuchen zu Horst Freytag[Quelltext bearbeiten]

Hat jemand evtl. Zugriff auf Königsberger Adressbücher o.ä. aus der NS-Zeit und kann hier weiter helfen: Diskussion:Horst Freytag#(Weiter-)Leben nach dem Krieg in Aachen?? Besten Dank im Voraus! Brunswyk (Diskussion) 09:07, 25. Dez. 2019 (CET)[Beantworten]

Behauptung „Kriegsverbrechen“ ohne Beleg[Quelltext bearbeiten]

Satz im aktuellen Text: „Die Schlacht um Königsberg war durch zahlreiche Grausamkeiten wie Vergewaltigungen und Kriegsverbrechen durch sowjetische Soldaten gekennzeichnet.“ Eine Quelle wird nicht genannt. Im Lemma Schlacht um Königsberg steht nichts dergleichen.

Historie des Satzes:

  • am 24.8.2005 Neueintrag durch Nutzer „Muggmag“, ohne Beleg: „Der vorangegangene aussichtslose Straßenkampf hatte auf beiden Seiten hohe Verluste gefordert.“
  • am 31.10.2006 Änderung durch anonyme IP, ohne Beleg: „Der vorangegangene aussichtslose Straßen- und Häuserkampf hatte auf beiden Seiten hohe Verluste gefordert und zu zahlreichen Grausamkeiten geführt.“
  • am 10.4.2007 Änderung durch Nutzer „Towarischtsch“, der wenige Tage später gesperrt wurde, ohne Beleg: „Der vorangegangene aussichtslose Straßen- und Häuserkampf hatte auf beiden Seiten hohe Verluste auch in der Zivilbevölkerung gefordert und war von zahlreichen Grausamkeiten und Kriegsverbrechen begleitet.“
  • am 23.9.2009 Änderung durch eine anonyme IP, ohne Beleg, mit der Begründung „Zum besseren Verständnis und Textfluss“: „Die Schlacht um Königsberg war durch zahlreiche Grausamkeiten wie Vergewaltigungen und Kriegsverbrechen seitens der Sowjetsoldaten gekennzeichnet.“

Keine der Eintragungen basiert auf einer Quelle, alles ist unbelegt. Straßenkampf und hohe Verluste sind aus dem Zusammenhang zumindest noch naheliegend. Alles weitere ist in einer Enzyklopädie fehl am Platz, solange es keinen Beleg gibt. --92.201.119.146 14:01, 15. Apr. 2020 (CEST)[Beantworten]

Siehe dazu beispielsweise den Artikel Massaker von Metgethen. --Q-ßDisk. 14:12, 15. Apr. 2020 (CEST)[Beantworten]

Ausdruck "brandschatzen" korrekt?[Quelltext bearbeiten]

Abschnitt 3, "Geschichte" -> "Provinzhauptstadt im preußischen Staat"

>>> Im Juni 1807 brandschatzten französische Truppen vier Tage lang die Stadt und steckten Häuser in Brand [...]"

Ist der Ausdruck "Brandschatzung" hier wirklich korrekt verwendet? Die Franzosen hatten Königsberg besetzt und forderten die (nach den damaligen Gepflogenheiten üblichen) Abgaben sowie Verpflegung und Ausrüstung von den Stadtbürgern. Dass diese hoch waren und für die Einwohner eine enorme Belastung darstellten, ist unbestritten, aber eine Brandschatzung bedeutet doch, dass eine Stadt sich von einer Zerstörung loskaufen muss? Das war, meines Erachtens, in Königsberg nicht der Fall. Dort gab es, wie in anderen besetzten Städten auch, einen Magistratsausschuss, der sowohl mit der preußischen Regierung wie mit den Franzosen zusammen- und die Forderungen abarbeitete.

Quelle: Neue Preußische Provinzialblätter 1855/II, S.183 ff, "Zur Geschichte von Königsberg während der Besetzung dieser Stadt durch die französische Armee im Juni 1807"

Vorschlag: >>> "Im Juni 1807 besetzten französische Truppen vier Tage lang die Stadt, was für die Bewohner enorme Belastungen mit sich brachte" o.ä. (nicht signierter Beitrag von 217.233.121.98 (Diskussion) 16:07, 5. Jul. 2022 (CEST))[Beantworten]

Steht so in der angegebenen Quelle (Armstedt): Nachdem Königsberg vier Tage hindurch gründlich gebrandschatzt war... usw. usf. --AMGA 🇺🇦 (d) 16:54, 5. Jul. 2022 (CEST)[Beantworten]
Dieses Buch kenne ich nicht. Wie "neutral" (wird sich bei einem Buch aus der preußischen Zeit gegenüber Frankreich sicher ohnehin nicht wirklich machen lassen) ist es denn? Ich habe auf die Schnelle online nur dieses Buch (offenbar vom selben Autor) gefunden, darin ist von Brandschatzung nicht die Rede. Aus Seite 289 geht vielmehr hervor, dass die Brände in der Stadt von den preußischen und russischen Verteidigern während der Kampfhandlungen gelegt wurden. - Inwieweit das, was auf Seite 290 an Forderungen und Beschlagnahmungen aufgezählt wird, einer "Brandschatzung" entspricht, wage ich nicht einzuschätzen, aber zumindest ein großer Teil (Beschlagnahmung von Waffen und staatlichen Besitztümern, Einquartierung und Verpflegung der Besatzungstruppen) scheint mir nicht ungewöhnlich zu sein. --82.135.31.183 12:16, 6. Jul. 2022 (CEST)[Beantworten]

Die Brandenburger kommen mit K = Hauptstadt von Ostpreußen zu früh an die Reihe. Königsberg wurde 1255 unter diesem Namen als Burg vom Deutschen Orden gegründet. Seinen Namn erhielt es zu Ehren König Ottokars, nicht zu Ehren eines Brandenburgers, der sich später dort zum König krönte. K. war schon lange vor dem Erbgang der Brandenburger ein/e Hauptort/stadt. Hauptstadt von Ostpreußen wurde K. noch später, nämlich als ein Brandenburger Preußen bzw. die Umgebung von K. zu Ostpreußen umbenannt hatte.
--Natus37 11:58, 16. Nov. 2022 (CET)[Beantworten]

Da kein Widerspruch: Der Einspruch ist akzeptiert. Ich werde entsprechend ändern.
--Natus37 22:59, 11. Dez. 2022 (CET)[Beantworten]
Wirst Du nicht! Ostpreußen war ein historisches Land, das vom 13. Jahrhundert bis zum Untergang 1945 existierte, siehe die gesamte Literatur zum Thema Ostpreußen. Königsberg war schon vor der Verlegung des Hochmeistersitzes von der Marienburg im Jahr 1454 der Hauptort des Landes Ostpreußen, siehe die Literatur zur Stadt Königsberg. Wo findet man in der Literatur diesen unglaublichen Quatsch: „Ostpreußen war die von einem Brandenburger umbenannte Umgebung von Königsberg“?--Gloser (Diskussion) 23:21, 11. Dez. 2022 (CET)[Beantworten]
Historische Länder gehen wie die Historie nicht unter. Ein Land Ostpreußen gab es im 13. Jahrhundert noch nicht. Es war nie ein staatliches Gebilde (Deutschordensstaat, Herzogtum Preußen - ja), sondern lediglich ein Teil eines solchen (Provinz/Gebiet/Land). --Natus37 00:52, 15. Dez. 2022 (CET)[Beantworten]
@Gloser: Ich bin mir nicht ganz sicher, worauf dein Vorredner hinaus will. Es könnte sein, dass sein etwas kryptisch formulierter Beitrag darauf anspielt, dass Ostpreußen bis etwa Mitte/Ende des 18. Jahrhunderts "nur" als Preußen bezeichnet wurde (seit 1525 Herzogtum, seit 1701 Königreich) und erst dann allmählich im Sprachgebrauch zu Ostpreußen wurde, als die Bezeichnung "Preußen" peu a peu auf alle Ländereien der brandenburgischen Zollern Anwendung fand. Formell gab es ja die Provinz Ostpreußen erst seit 1815. Insofern stimmt natürlich, dass Königsberg nicht 700 Jahre lang die Hauptstadt "Ost"preußens war. @Natus37: Bitte formuliere deinen Änderungsvorschlag, der mir leider auch nicht ganz klar wird, etwas genauer und konkreter: welche Sätze im umseitigen Artikel stören Dich und wie würdest du sie konkret anders formulieren? Dann kann das hier sachlich diskutiert werden. Gruß, --Wdd. 🇺🇦 (Diskussion) 23:33, 11. Dez. 2022 (CET)[Beantworten]
@Wahldresdner: Du hast mich richtig verstanden. In der Wikipedia bleibt möglicherweise in Übereinstimmung mit dem Selbstverständnis der wissenschaftlichen Historiker dem fachfremden Leser der Zusammenhang zwischen Preußen und Ostpreußen verborgen. Der vorliegende Artikel gehört in dieselbe Problematik, noch dadurch verschärft, dass sich einer von weit weg, der brandenburgische Kurfüst Friedrich III., 1701 in Königsberg (benannt nach einem anderen König) zum König krönte, und König Friedrich II. erst 1773 für das Umland dieser Stadt den amtlichen Begriff Ostpreußen (topographish nicht einmal auf seine anderen Lande im Norden, Süden u. Westen bezogen) prägte. Dass die Historische Landschaft Preußen wie jede Landschaft einen Nord-, Ost-, Süd- u. Westteil hat, ist banal und an keine Zeit gebunden.
Meine gestrichene Edition des ersten Satzes der Einleitung lautete:
Königsberg (niederpreußisch Keenigsbarg) war der Name einer 1255 vom Deutscher Ritterorden an der Pregelmündung gegründeten Stadt.[1] Ab 1946 trägt sie den Namen Kaliningrad.
  1. Andreas Kossert: Ostpreußen, Geschichte einer historischen Landschaft, C.H.BECK, 2008, S. 15.
Mein neuer, etwas ausgedehnter Versuch (noch ohne etwas zu: bedeutende Kulturstadt in landwirtschaftlich geprägtem Umland):
Königsberg (niederpreußisch Keenigsbarg) war der „Name einer 1255 vom Deutscher Ritterorden auf einer Erhebung oberhalb der Pregelmündung gegründeten Stadt.“ Sie war einer der Hauptorte im Deutschordensstaat, ab 1454 Hochmeistersitz des Ordens und seit 1525 Hauptort des aus dem östlichen Teils des Ordensstaates entandenen Herzogtums Preußen . 1618 hatte der Kurfürst der Mark Brandenburg das Herzogtum geerbt und Kurfürst Friedrich III. sich 1701 zum König Friedrich I. in Königsberg gekrönt. Aus dem Herzogtum war das Königreich Preußen mit Königsberg als Hauptstadt geworden. 1773 annektierte König Friedrich II. Polnisch-Preußen, das ehemals der westliche Teil des Deutschordensstaates war. Zur Unterscheidung seiner jetzt zwei preußischen Besitzungen voneinander verfügte er per Kabinettsorder die Namen Ostpreußen (bisher) und Westpreußen (neu). Es handelte sich um Verwaltungseinheiten, denn der Begriff Königreich Preußen wurde informell inzwischen für alle Besitzungen der brandenburgischen Hohenzollern angewendet (formell ab 1806, als das Heilige Römische Reich Deutscher Nation aufgehört hatte zu existieren). Königsberg blieb Hauptsstadt der Verwaltungseinheit/Provinz Ostpreußen bis 1945. Als Hauptstadt einer damals im Nordteil Ostpreußens entstandenen russischen Oblast wurde es 1946 in Kaliningrad umbenannt.
Königsberg (niederpreußisch Keenigsbarg) war der „Name einer 1255 vom Deutscher Ritterorden auf einem Hügel am rechten Ufer des Pregel, kurz vor dessen Mündung in das Frische Haff der Ostsee gegründeten Ordensburg.[1] Aus ihr ging die spätere Stadt gleichen Namens hervor. Königsberg war einer der Hauptorte im Deutschordensstaat, ab 1454 Hochmeistersitz des Ordens[2] und seit 1525 Hauptort des aus Kernteil des Ordensstaates entandenen Herzogtums Preußen. Dieses wurde vom Kurfürst der Mark Brandenburg 1618 geerbt, und von Kurfürst Friedrich III. 1701 in das Königreich Preußen umgewandelt. Königsberg wurde königliche Hauptstadt. Nachdem bald alle Besitzungen der Brandenburger gemeinsan als Königreich Preußen bezeichnet wurden und das Polnisch-Preußen annektiert worden war, verordnete König Friedrich II. 1773 für das alte Preußen den Namen Ostpreußen,[3] wodurch Königsberg zur Provinz-Hauptstadt zurückgestuft wurde. Nach dem Zweiten Weltkrieg, d. h. nach etwa 700 Jahren als deutsche Stadt wurde Königsberg mit in Kaliningrad geändertem Namen Haupstadt des russischen Oblast Kaliningrad.
--Natus37 00:52, 15. Dez. 2022 (CET)[Beantworten]
Nachtrag: Ich würde mich freuen, wenn Du auch diesen Entwurf von mir kritisieren würdest.
  1. Andreas Kossert: Ostpreußen, Geschichte einer historischen Landschaft, C.H.BECK, 2008, S. 15.
  2. Kulturstiftung der deutschen Vertriebenen: Die Verlegung des Hochmeistersitzes von der Marienburg nach Königsberg
  3. Kossert: S. 30
--Natus37 13:15, 12. Dez. 2022 (CET)[Beantworten]
Das finde ich jetzt ein wenig zu ausführlich und würde eher im Artikel Ostpreußen einen guten Platz finden. Ich habe auch keine Probleme mit dem Satz, dass Königsberg bis 1945 die Hauptstadt Ostpreußens war. Denn damit ist ja nicht ausgesagt, dass das seit Stadtgründung der Fall war. Im Geschichtskapitel ist es auch m.E. korrekt und ausführlicher dargestellt. Mein Vorschlag für die Einleitung wäre etwas kürzer (der Einfachheit halber ohne Wikilinks):
Königsberg (niederpreußisch Keenigsbarg) war eine Gründung des Deutschen Ritterordens. Bis 1945 war es die Hauptstadt Ostpreußens und die östlichste Großstadt Deutschlands. Seine siebenhundertjährige deutsche Geschichte endete infolge des Zweiten Weltkriegs, als mit dem Potsdamer Abkommen das nördliche Ostpreußen von der Sowjetunion übernommen und Teil der Russischen Sozialistischen Föderativen Sowjetrepublik (RSFSR) wurde. Seit 1946 trägt die nunmehr russische Stadt den Namen Kaliningrad.
Die Stadt entstand um die 1255 vom Deutschen Ritterorden an der Pregelmündung im Südosten der Halbinsel Samland errichtete gleichnamige Burg. Königsberg, benannt zu Ehren des böhmischen Königs Ottokar II. Přemysl, war einer der Hauptorte im Deutschordensstaat und ab 1454 Hochmeistersitz des Ordens. Seit 1525 war es Hauptstadt des aus dem östlichen Teils des Ordensstaates entstandenen Herzogtums und späteren Königreichs Preußen, das 1618 im Erbgang den brandenburgischen Kurfürsten zufiel. Seit 1773 war es nach einer Neuorganisation der preußischen Provinzen infolge der territorialen Zugewinne durch die erste polnische Teilung die Hauptstadt der neu so bezeichneten Provinz Ostpreußen. Bis 1945 blieb Königsberg ostpreußische Hauptstadt und das kulturelle und wirtschaftliche Zentrum der Provinz.
Soweit mein Vorschlag. Der Kollege @Gloser hat sicher auch noch eine Meinung dazu. Gruß, --Wdd. 🇺🇦 (Diskussion) 17:56, 12. Dez. 2022 (CET)[Beantworten]
... infolge des Zweiten Weltkriegs, als mit dem Potsdamer Abkommen das nördliche Ostpreußen von der Sowjetunion übernommen und Teil der Russischen Sozialistischen Föderativen Sowjetrepublik (RSFSR).. halte ich für entbehrlich. Die jüngere Geschichte ist allgemein bekannt, nicht aber die vertrakt alte, insbesondere die des Gebrauchs des Begriffs Preußen (allein und in Zusammensetzungen). Diesen Platz dafür zu gebrauchen, die Bedeutungswandel des nicht vermeidbaren Wortes Preußen auch im vorliegenden Artikel deutlich zu beachten, ist m.E. notwendig und ist ohne mehr Zeilen möglich. Dein kaum kürzerer Vorschlag enthält ein Beispiel für einen irritierenden Sprung: Nach Hauptstadt des ... Königreichs Preußen folgt unvermittelt Hauptstadt der ... Provinz Ostpreußen. Das ausführliche Geschichtskapitel ist gleichermaßen mangelhaft. Ich habe diese Zeilenfülle eben noch einmal durchgelesen und bin wieder frustriert.--Natus37 21:59, 12. Dez. 2022 (CET)[Beantworten]
Es mag allgemein bekannt sein, dass die Geschichte Königsbergs 1945 endete und die von Kaliningrad begann (wobei ich da meine Zweifel habe, zu viele Leute haben nach meiner Erfahrung kaum Geschichtskenntnisse), aber gerade das muss in der Einleitung erwähnt werden, das ist schließlich eine ganz entscheidende Zäsur in der Geschichte dieser Stadt. Auch Widerspruch zum Thema Bedeutungswandel von "Preußen": Das muss im Artikel Preußen und auch im Artikel Ostpreußen verdeutlicht werden, nicht im Artikel zu Königsberg. Für die Geschichte der Stadt ist das von vergleichsweise nachrangiger Bedeutung. Den von Dir monierten irritierenden Sprung kann ich dagegen nachvollziehen, mir ist nur nichts besseres an Formulierungen für diesen schleichenden Bedeutungswechsel eingefallen. --Wdd. 🇺🇦 (Diskussion) 15:13, 13. Dez. 2022 (CET)[Beantworten]
Genau um solche Sprünge geht es mir, nicht um die jedes mal wiederholte ausführliche Darstellung der Veränderungen. Die Sprünge auch in der Kürze zu vermeiden ist natürlich hohe Formulierkunst. Manchmal steht einem nur eine halbe Kunst zur Verfügung, so dass nur halbe Kürze herauskommt. --Natus37 20:16, 13. Dez. 2022 (CET)[Beantworten]
weiteres Einsparpotential: siebenhundertjährige deutsche Geschichte - wenn schon, dann wäre daran zu erinnern, dass diese ebenso begann, wie sie endete - Gebietsokkupation und Unterdrückung/Dezimierung bzw. Vertreibung der Bevölkerung
im Südosten der Halbinsel Samland - die Pregelmündung findet man in Landkarten ohne auf diesen Hinweis angewiesen zu sein, ohne umständlich erst das Samland zu suchen.
Fragliches: zu Ehren des böhmischen Königs Ottokar II. Přemysl - warum? Weil dieser zur Unterstützung des Ordens an einer Preußenfahrt teilgenommen hatte und den Bau an dieser Stelle angeregt haben soll. zu Ehren >>> aus Dank für die Unterstützung. --Natus37 13:01, 13. Dez. 2022 (CET)[Beantworten]
Wir reden hier über die Einleitung. Die muss sich auf die wesentlichen Angaben konzentrieren und kann auch vereinfachen und zusammenfassen. Dass Königsberg über 700 Jahre eine deutsche Stadt war, sollte aber irgendwo stehen, ebenso auch, dass das heutige Kaliningrad unzweifelhaft eine russische Stadt ist. Die geographische Lage darf auch schon mit ein paar Worten bedacht sein, einschließlich eine Bezeichnung der Region. Der Hinweis auf die Halbinsel Samland ist daher m.E. durchaus passend. Warum der Name zu Ehren des böhmischen Königs gewählt wurde, braucht hingegen in der Einleitung m.E. nicht zwingend erwähnt werden, für die ausführliche Erläuterung ist der Geschichtsteil da. Gruß, --Wdd. 🇺🇦 (Diskussion) 15:16, 13. Dez. 2022 (CET)[Beantworten]
Wenn Du weißt, was Samland ist und wo das liegt, dann ist dieser Hinweis für Dich passend. Jemand Anderen, der zufällig etwas anderes in der Nähe der Pregelmündung kennt, müssten wir entsprechend anders hinleiten.
König ist immerhin die Hälfte des Namens und sollte nicht verleiten, an den zu denken, der sich dort krönte.
Kaliningrad muß sein: Wem willst Du das jetzt einreden?
Ausführlicher Geschichtsteil: So lange der Geschichtsteil mangelhaft ist, darf Mangelfreies schon in der Einleitung deponiert sein. Wer sich die Arbeit an den überlangen Hauptteilen zumutet (ich habe dazu keine Lust), der kann ja umdeponieren.
--Natus37 20:16, 13. Dez. 2022 (CET)[Beantworten]
Bitte meine heutige Überarbeitung oben (Durchgestrichenes >>> Überarbeitung) beachten.
--Natus37 00:52, 15. Dez. 2022 (CET)[Beantworten]
Gab es da nicht so'n paar Tschechen, die einen Královecký kraj fordern? --2A0A:A541:8DD7:0:9D10:352F:B4F1:B8F4 03:11, 23. Dez. 2022 (CET)[Beantworten]