Diskussion:Präteritum

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Letzter Kommentar: vor 7 Monaten von Vollbracht in Abschnitt Perfekt: Bezug zur Gegenwart schwer zu beurteilen
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Redekunst (Rhetorik): verständlich genug?

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Zur Rhetorik: Ich bin mir nicht sicher, ob das so verständlich ist. Ein Beispiel wäre schön. -- Matthäus Wander 18:49, 5. Nov 2003 (CET)

Das ist jetzt nichts persönliches sondern nur mal so ganz allgemein – solange hier, also in der deutschen (gesprochen etwa doitschen) Wikipedia, statt unserer eigenen Heimat- und Landessprachegefühlt im ehemaligen Land der Dichter und Denker und nur als Beispiel – Römisch (Lateinisch) oder irgend welche anderen (gerade in mode, hipp oder chique erscheinenden oder allein als wissenschaftlich vorbestimmte) Fremdsprachen zur Erklärung genutzt werden, wird das wohl kaum verständlich (genug) sein (oder werden). Das ist aber nur [m]eine [Einzel-]Meinung, und es kann gut möglich sein, daß ich einfach nur zu dumm bin, alle (über 100?) [Menschen-]Sprachen zu beherrschen oder daß meine einfache Annahme, in der deutschsprachigen Wikipedia auch deutschsprachige Artikel vorzufinden, einfach grundsätzlich falsch ist. MfG, 92.225.50.137 15:50, 2. Jun. 2013 (MESZ)
Bedauerlicherweise scheint mir das eine unabhängig vom anderen ein Problem dieses Artikels zu sein...  :-)) Auch in diesem Artikel, wie in so vielen anderen, ist die Einleitung mehr oder weniger unbrauchbar, weil kaum einer das versteht. Da helfen auch keine Kenntnisse der Fremdwörter - die Sprache ist einfach zu kompliziert. Und schon der allererste Satz der Einleitung klingt wie ein Widerspruch in sich und damit wie eine Falschinformation: Das Präteritum, oft auch (...) unvollendete Vergangenheit (...), ist eine Vergangenheitsform, die abgeschlossene Ereignisse beschreibt. Sind abgeschlossene Ereignisse nicht vollendete Vergangenheit? Das mindeste, das diese Einleitung leisten muß, ist einem Menschen ohne Vorinformation unmißverständlich den Unterschied zu Imperfekt zu erklären (da Präteritum bis vor ein paar Jahren noch so genannt wurde). --Zopp (Diskussion) 14:20, 17. Aug. 2018 (CEST)Beantworten
Du hast völlig recht, dass hier was verbessert werden muss. Das Imperfekt ist (der ursprünglichen Wortbedeutung nach) eine unvollendete Vergangenheit, und es gab mal die unglückliche Praxis, die deutsche Vergangenheitsform als "Imperfekt" zu bezeichnen. Das ist nun eben inhaltlich nicht richtig (sondern die Bezeichnung macht nur fürs Lateinische Sinn), da man überwiegend abgeschlossene Ereignisse mit der fraglichen Form bezeichnet. Ich sag nur, genau denken ist generell wichtiger als Dinge verdeutschen... :-) --Alazon (Diskussion) 19:15, 19. Aug. 2018 (CEST)Beantworten
Habe dementsprechend die Zsf nun überarbeitet. --Alazon (Diskussion) 19:39, 19. Aug. 2018 (CEST)Beantworten

Vollendete Vergangenheit

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Die "vollendete Vergangenheit" ist aber nicht das "Perfekt" sondern das "Plusquamperfekt". "Perfekt" ist die "vollendete Gegenwart".
(Der vorstehende Beitrag stammt von 82.139.197.77 – 13:54, 16. Nov. 2003 (MEZ) – und wurde nachträglich unterschrieben.)

Zweideutigen Satz herausgenommen

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Der jetzige Satz "Der Name Präteritum wird im zweiten Fall heute im Falle des Deutschen bevorzugt, da der Ausdruck "Imperfekt" (unvollendet) im Lateinischen für die so benannte Form zwar passt, im Deutschen jedoch nicht, da das deutsche Präteritum im Gegenteil vollendete Handlungen beschreibt." erscheint mir falsch, verwirrend und unverständlich, denn er ist zweideutig und unlogisch. Ich weiß nicht, was gemeint ist. Ich nehme ihn heraus. --Hutschi 12:00, 13. Mai 2004 (CEST)Beantworten

Vorschlag für Text:
Die für lateinisch typische Form der "unvollendeten Vergangenheit" (wörtlich: Imperfekt) enthält zusätzlich zum Begriff der Vergangenheit noch den Aspekt des Unvollendeten. Das ist auch bei Übersetzungen zu beachten. Aus diesem Grund wird die erste Definition des Präteritum für die lateinische Sprache bevorzugt, die zweite für deutsch und einige andere Sprachen.
Für Deutsch wird der Begriff Imperfekt für die einfache Vergangenheit verwendet. --Hutschi 12:17, 13. Mai 2004 (CEST)Beantworten

Mag sein, dass du das so siehst. Allerdings hatte ich weiland meinen Lateinlehrer gefragt, und dieser meinte: Im Deutschen gibt es kein "Imperfekt". Es heißt Präteritum.. Dessen Aussage stimme ich uneingeschränkt zu. So wie es im Moment im Artikel steht, ist es perfekt. -andy 80.129.99.210 12:00, 21. Sep 2006 (CEST)
Guckt doch mal unter dem Lemma 'Imperfektiv'.Da wird das , was dein Lateinlehrer sagte , überzeugend erklärt und bestätigt: Das Präteritum hat die Merkmale [+Präteritum][+aspektlos] , das Imperfekt [+Präteritum][+imperfektiv].
(Der vorstehende Beitrag stammt von 80.139.157.15 – 15:19, 29. Nov. 2006 (MEZ) – und wurde nachträglich unterschrieben.)

Präteritum in Österreich

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Im süddeutschen Sprachraum, inklusive der Schweiz und Österreich, wird das Präteritum umgangssprachlich und dialektal nicht verwendet [...]
So weit korrekt.
Ausnahme sind Sätze mit den Präteritumformen von Hilfszeitwörtern wie "sein", "können" etc. Es heißt also auch im Süden "gestern war ich im Kino" und nicht "gestern bin ich im Kino gewesen"; [...]
Kann ich nicht bestätigen. So gibt es für gewesen zahlreiche Dialekt-Ausprägungen, die auch fleissig in der Alltagssprache benutzt werden: g'west, g'wen. Das geht bis zum gsi (für ge-sein statt gewesen) der Vorarlberger. --Martinq 01:25, 13. Dez 2004 (CET)

Du widersprichst richtig. In Schweizer Mundart gibt es definitiv 0% Präteritum. ABSOLUT NICHTS. 100% dessen, was wir im (Schrift)deutsch mit Präteritum ausdrücken, wird im Perfekt ausgedrückt. Da sollte mir jeder Schweizer zustimmen :) -andy 80.129.99.210 12:03, 21. Sep 2006 (CEST)

Auch in den Süddeutschen und Österreichischen Mundarten existiert der Präteritum definitiv zu 0%. Zwar hört man mitunter den Präteritum bei "Sein" und "Wollen" (und nur bei diesen zwei Wörtern), hierbei handelt sich allerdings nicht um bodenständigen Dialekt, sondern um Dialekt-Hochdeutsche Mischformen (Umgangsprache), wie sie in Süddeutschland und Österreich (im Gegensatz zur Schweiz, die ihre Dialekte weitestgehend frei von hochdeutschen Einflüssen halten) häufig verwendet werden. "War" und "wollte" sind deshalb keine Reliktformen (wie in der Einleitung behauptet), sondern Wiedereinführungen unter dem Einfluss der Standartsprache. (nicht signierter Beitrag von 84.158.38.250 (Diskussion) 04:10, 10. Okt. 2013 (CEST))Beantworten

Präteritum wird in der gesprochenen sprache in österreich außer bei war und wollte nicht verendet. Sagt jemand ging oder dergleichen, kann er damit rechnen, piefke genannt zu werden ;). das fehlt mir persönlich noch im text (der teil mit piefke natürlich nicht) -- Jorumpl 21:43, 31. Aug. 2009 (CEST)Beantworten

Werden in Österreich wirklich auch die Formen "hatte", "konnte", "durfte", "musste" und "sollte" nicht verwendet? Was sagt man denn stattdessen? "Hat gehabt", "hat gekonnt" / "hat (...) können", "hat gedurft" / "hat (...) dürfen" , "hat gemusst" /" hat (...) müssen", "hat gesollt" / "hat (...) sollen"? Ich bin kein Österreicher, daher frage ich. Im Norden Deutschlands würde man mit derartigen Perfekt-Konstruktionen eigenartig angeschaut. Falls in diesen Fällen in Österreich auch das Präteritum gebräuchlich ist, sollte das geändert werden (im Artikel natürlich - nicht in Österreich ...)
Was mir rein subjektiv immer wieder auffällt, ist, dass die Frage, ob die Präteritum- oder die Perfektform verwandt wird, in der gesprochenen Sprache (und teils auch in der nicht ganz so gehobenen Schriftsprache) immer mehr davon abzuhängen scheint, um welches Verb es sich handelt. Verben mit geläufiger Präteritumform sind meist auch die am meisten gebrauchten Verben an sich. Sprich: Die Verben, die ich oben bereits aufgeführt hatte, und weitere Verben wie "gehen", "brauchen", "stehen", "geben" (meist aber auch nur noch im Sinne von: "es gab"), "lassen", etc. Bei weniger häufig verwandten Verben wird zunehmend auf die Perfektform zurückgegriffen.
Es scheint fast, als sei die Präteritum-Form in der gesprochenenen Sprache - eben mit Ausnahme weniger Verben - genauso vom Aussterben bedroht wie der "echte" Konjunktiv II. (Ohne "würde", z.B. "hätte", "wäre", "ginge", "stände" / "stünde" (gebräuchlich) - vs. "hülfe" "mölke", "riefe", "schlüge", etc. (eher ungebräuchlich)). Da sich der Konjunktiv II in den meisten Fällen direkt aus der Präteritumform ableitet, ist es vielleicht nur logisch, dass auch nur diejenigen Konjunktivformen überleben, deren entsprechende Präteritumformen auch noch im Gebrauch sind. Im selben Maße, wie "ich rief", "ich molk" und "ich schlug" in der gesprochenen Sprache fast vollständig durch "ich habe gerufen", "ich habe gemolken" (oder gar - mir graust's: "gemelkt") und" ich habe geschlagen" verdrängt werden, verschwinden auch die entsprechenden Konjunktivformen. Wo das Präteritum aber überlebt, überlebt auch der Konjunktiv.
(Davon abgesehen ist der Konjunktiv I in der Umgangssprache ja schon komplett ausgestorben).
Da ich kein Sprachwissenschaftler (sondern allenfalls interessierter Laie) bin, sind mir hierzu leider keine Quellen bekannt. Wenn es sie gibt, sollte man es evtl. im Artikel erwähnen. (Damit meine ich speziell die Tatsache, dass die Frage, ob Perfekt oder Präteritum gebraucht wird, oftmals alleine vom konkreten Verb abhängig ist. Der Bezug zum Konjunktiv II ist eher sekundär).
-- 90.187.219.32 18:01, 6. Sep. 2009 (CEST)Beantworten
Wörter, die in Österreich als Präteritum gebildet werdn: sein, wollen, sollen, müssen, dürfen ... jedoch sind die Perfektformen dieser Wörter ebenso anzutreffn, man wird aber beim Präteritum nicht schief angeschaut, im Gegensatz zu wörten wie: gehen, geben, laufen etc. Zu sagen: ich ging..., ich gab..., ich lief... ist absolut ungewöhnlich in der gesprochenen Sprache, und habe ich persönlich auch noch nie gehört. ich bin gangen(gegangen), ich hab gebn (gegeben), ich bin glaufn (gelaufen), sagt man in Österreich. Ebenso werdn in Ö viel häufiger die Perfektformen mit seingebildet, z.B ich bin geschlafen.
Dass der Konjunktiv 2 stark mit dem Präteritum zusammenhängt, kann ich auch bestätigen. Beispile hierfuer wären: als ob ichs nicht weiß aber als ob das so wär (->sein). Zurzeit bin ih der einzige den ich kenn, der die Konjunktiv 2 form konsequent benutzt, da ich finde, dass das richtige Deutsch mehr und mehr versandelt, und heutige Schueler, keinen einzigen Satz ohne Rechtschreibfehler schreiben koennen, aber das ist ein anderes Thema. -- Jorumpl 18:03, 7. Sep. 2009 (CEST)Beantworten
In Bayern (soll ja mit dem Österreichischen nicht ganz unähnlich sein) sagt man definitiv nicht "durfte" und "mußte"; und "sollte" (soit) steht ausschließlich für den Konjunktiv. Man sagt "hat dürfen", "hat müssen" (die Formen "gedurft" usw. gibt es ebenfalls nicht, völlig unabhängig ob mit oder ohne Infinitiv). Von "sollen" gibt es nicht einmal ein Perfekt (jetzt wo ich darüber nachdenke), das heißt dann "hätt (eigentlich) sollen".
Allerdings wird das Präteritum in gewissen Fällen "toleriert", und ob das jetzt ein Reimport oder ein "sich-erhalten-Haben" ist, ist ehrlich gesagt für den Alltagsgebrauch gleichgültig. Das ist bei "war" so, es ist bei "wollen" so, und sagen wir mal je nach Bildungsstand - womit keinerlei snobistische Aussage verbunden werden soll, aber auch das Bairische ist ja eine lebendige Sprache und steht u.a. unter dem Einfluß des Schriftdeutschen - bei allen möglichen starken Verben (wozu "dürfen" und "müssen" ja deutlich erkennbar nicht gehören). Ein schwaches Präteritum wird im Oberdeutschen niemals gebildet, Regel ohne Ausnahme - das kann man glaubich so sagen. Es ist wohl auch, persönlicher Eindruck, nicht oberdeutsch, für die Aorist-Funktion irgendetwas anderes als Perfekt zu verwenden: das Präteritum kann auch bei den Verben, die noch eins bilden, ausschließlich als echtes Imperfekt verwendet werden.
Der Konjunktiv II wird dagegen vom hdt. Prätertum (mit Umlauten) und so gebildet und ist alles andere am Aussterben: "machad" - zu Zeiten von J. S. Bach hieß das noch "machete". Schwa entspricht einem a - und nein, ich meine nicht das Buschmesser. Von starken Verben kann das alternativ auch schwach gebildet werden "i stehat", ich stünde. ("stànd", à entspricht einem ä, müßte wohl auch gehen, scheint mir aber unüblich.) Die Markierung kann mehrfach erfolgen ("gàng", "gàngad", "gàngadad" zu "gänge", eine Eigenbildung anstatt des hdt. "ginge").--2.236.198.248 23:40, 30. Jan. 2014 (CET)Beantworten

Kein Perfekt im Lateinischen?

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Die Aussage im letzten Absatz, wie übrigens auch im Lateinischen, wo es noch gar kein Perfekt gab, halte ich für falsch, da zumindest das klassische Latein bereits ein Perfekt besessen hat (wenn auch kein komponiertes, sondern ein flektiertes). --FAR 19:09, 19. Jan 2005 (CET)

Richtig! Das Lateinische ist entwicklungsgeschichtlich noch wesentlich näher an den indogermanischen Wurzeln. So besitzt es noch ein ziemlich ausgeprägtes System an synthetischen Flexionsformen. Es besitzt noch eine im eigentlichen Sinne vollendete Vergangenheit: Perfekt. Im übrigen auch ein Plusquamperfekt (plus quam = mehr als) für die Vorvergangenheit. --Jirret 23:58, 27. Jan 2005 (CET)

"hebte auf" - wo in aller Welt ist diese Form umgangssprachlich belegt - nevernever heard.
(Der vorstehende Beitrag stammt von 80.184.178.113 – 11:37, 23. Sep. 2005 (MESZ) – und wurde nachträglich unterschrieben.)

ich auch nicht. habs mal durch bachen/buk/backen ersetzt, das wird wenigstens ziemlich sicher schwach.--Janneman 21:49, 13. Okt 2005 (CEST)

Der Begriff „Mitvergangenheit“ ist heute veraltet?

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Es ist ein großer Blödsinn, dass der Begriff Mitvergangenheit heute veraltet ist und nur "früher" in Österreich gebraucht worden ist. Jeder Österreicher weiß, was die Mitvergangenheit ist, auch jedes kleine Kind, das gerade in die Schule gekommen ist . Präteritum und Imperfekt sagt hier fast niemand, auch kein Lehrer .
(Der vorstehende Beitrag stammt von 213.102.114.92 – 20:19, 5. Jan. 2006 (MEZ) – und wurde nachträglich unterschrieben.)

Ich selbst habe in der (österreichischen) Schule auch nur "Mitvergangenheit" gelernt, "Präteritum" nur in anderen Sprachen. Aber das Österreichische Wörterbuch markiert das Wort "Mitvergangenheit" mit einem Kreuz, das bedeutet "veraltend oder veraltet". --Wuzel 16:58, 5. Feb 2006 (CET)
Ich als Bayer kann sagen das im ganzen süddeutschen Sprachraum (sprachwissenschaftlich gehören da auch Schweiz und Österreich dazu) niemals Präteritum verwendet wird, das ist auch keine moderne Erscheinung sondern war zu keinem Zeitpunkt bestandteil der hiesigen Sprache - egal ob Hochdeutsch oder Mundart. Auch kann ich mich an meine Schulzeit erinnern dass das Präterium nie behandelt wurde und der Lehrer dazu nur meinte "des brauchts ihr eh ned" und wir es daran erkennen würden, das es "femdartig" für uns klingt. Im übrigen ist "Gestern bin ich im Kino gewesen" absolut normal, habe noch niemand "Gestern war ich im Kino" sagen hären. Auf die Frage würde eh nur die elliptische Antwort "Im Kino" kommen... ;-) Gerade hier im sprachlichen sehe ich die große Stärke der Wikipedia, im Brockhaus oder Duden kommt solche Lebenserfahrung schlicht nicht vor, da es in der Tat wenig empirisch ist. Allerdings ist die Wikipedia hier eine gute Ergänzung, darum finde ich nicht das man diese Diskussion um die richtige Formulierung in diesem Punkt als Manipulierung oder so diffamieren sollte. -84.155.99.216 14:45, 14. Okt. 2007 (CEST)Beantworten
Jenseits der "böser Hochschullehrer will mich zum Präteritum zwingen"-Debatte, wollte ich anmerken, dass das Präteritum die Erzählform (Erzähltempus)des Deutschen ist. Der des Lateinischen ist übrigens der Perfekt. Ich finde dieser Umstand sollte im Artikel eingebaut werden, da er interessanter ist als die "Mein Dorfdialekt kennt diese und jene Ausdrucksweise nicht"-Geschichten.-- nic
(Der vorstehende Beitrag stammt von 83.191.124.71 – 20:04, 8. Dez. 2009 (MEZ) – und wurde nachträglich unterschrieben.)

Hier geht es um keine Dorfdialekte sondern um die gesamte südliche Hälfte des deutschen Sprachraums. (nicht signierter Beitrag von 84.158.38.250 (Diskussion) 04:10, 10. Okt. 2013 (CEST))Beantworten

Tja, zu den Äußerungen sei angemerkt, dass bei vielen außerhalb des oberdeutschen Raumes ausschließlich war gebräuchlich ist, auch bei meiner Tante, die im Rheinland aufwuchs, Standarddeutsch mit geringen Dialekteinflüssen spricht und vor über 50 Jahren an den Bodensee gezogen ist. Bei mir persönlich ist bin gewesen usw. ein Ausdruck sprachlichen Pedantismus, dass ein Unterschied zwischen den Vergangenheitsformen besteht, und muss meist durch eine bewusste Entscheidung in den Satz eingebaut werden. "Gewesen" kommt in meinem persönlichen Umfeld vor allem im Plusquamperfekt, im Konjunktiv der Vergangenheit und im Infinitiv Perfekt vor. (Beispielsweise Das muss schwierig gewesen sein) Nach meinem Gefühl ist die Wahl der Zeitform auch von persönlichen Gewohnheiten beeinflusst und sehr individuell.
Eigentlich hatte ich diesen Beitrag begonnen, um die Aussage, dass in Bayern das Präteritum niemals üblich gewesen sei (oder vielleicht eher gewesen wäre, denn ich zweifele diese Aussage stark an), zu kommentieren. Lustig übrigens, dass diese Aussage selbst Präteritum enthält. Der Oberdeutsche Präteritumsschwund ist tatsächlich eine "moderne" Erscheinung, er gehört der Neuzeit (seit 1500) an. Das Präteritum war die ursprüngliche Vergangenheitsform des Germanischen und existierte schon im Urgermanischen. Im Mittelalter besaß auch das Bairische ein Präteritum oder muss es mit ziemlicher Sicherheit besessen haben. Mittelhochdeutsche Texte (oft aus dem oberdeutschen Raume) zeigen meines Wissens eine ziemlich konsequente Unterscheidung zwischen Präteritum und Perfekt. Als Beispiel sei das Palästinalied Walthers von der Vogelweide genannt und mit Meie din liehter schin von Neidhart von Reuental verglichen: Im Palästinlied ist ich bin komen an die stat im Perfekt, weil das zur lyrischen Gegenwart geführt hat und sogar eine Präsensbedeutung trägt (ich bin jetzt da), während ansonsten viele Aussagen zur fernen Vergangenheit vorkommen, die im Präteritum sind. Auch bei Meie din stehen Ereignisse mit direktem Gegenwartsbezug im Perfekt, ansonsten im Präteritum. Auch in Maximilianischer Kanzleisprache und Oberdeutscher Schreibsprache, die sonst deutlich eine auch heute noch erkennbare oberdeutsche Herkunft zeigen, kam das Nebeneinander von Präteritum und Perfekt mit Bedeutungsunterschieden vor, wie in den jeweils in den beiden Artikeln verlinkten Beispielen zu erkennen ist. --Universal-InteressierterDisk.Arbeit 01:15, 11. Jul. 2022 (CEST)Beantworten

Bitte um einen Beleg zur Verwendung des Präteritums

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Könnte vielleicht jemand eine Quelle für die derzeitige Version von "Verwendung des Präteritums" angeben? Derzeit steht im Artikel:

  • Das Präteritum dient zur Schilderung von Ereignissen, die der Berichtende selbst erlebt, gesehen, gehört oder getan hat. Demgegenüber dient das Perfekt zur Darstellung von Ereignissen, die der Berichtende nur erschlossen hat.

Das halte ich für falsch. Im Duden "Richtiges und gutes Deutsch" steht das ganz anders drinnen. --Wuzel 16:36, 5. Feb 2006 (CET)

Ich kann mich nicht mehr an die Quelle erinnern. Es war ein Beitrag in einer Fachzeitschrift für Linguistik des Deutschen. Die gegebene Erklärung schildert den tatsächlich bestehenden Unterschied nicht nur einleuchtend und treffend. Tatsächlich werden dadurch so merkwürdige Phänomene erklärt wie:
  • Wenn ich einen Raum betrete und das Fenster ist geöffnet, kann ich nicht fragen: *Wer öffnete das Fenster? sondern nur: Wer hat das Fenster geöffnet?
  • Andererseits kann man eine Person direkt fragen: Sagten Sie nicht, dass... ?
Die Gerichtsbeispiele sind Standardverfahren um in Lehrbüchern des Deutschen für Ausländer den Unterschied klar zu machen.
Dass die deutschen so genannten "Tempora" weniger etwas mit Zeit und sehr viel mit unterschiedlichen Stufen von Wahrheitsgehalten (Behauptungen, Unterstellungen, Vermutungen, ...) zu tun haben, wird ganz besonders deutlich, wenn man die Modalverben noch hinzunimmt:
Er will gesagt haben. (Er behauptet, er habe gesagt, aber das ist unglaubhaft.)
Er muss gesagt haben. (Es ist absolut sicher, dass er gesagt hat.)
Er soll gesagt haben. (Dem Hörensagen nach hat er gesagt, aber das muss nicht stimmen.)
Er wird gesagt haben. (Es ist ziemlich sicher, dass er gesagt hat.) bedeutet also kein "Futur" Perfekt sondern eine für sicher gehaltene Vermutung über einen bereits in der Vergangenheit liegenden Sachverhalt.
Eine "consecutio temporum" wie in den romanischen Sprachen und dem Englischen gibt es im Deutschen auch nicht. Warum? Weil die verschiedenen Zeitformen keineswegs nur "Zeitsachverhalte" bedeuten.
2. Demgegenüber steht das Phänomen, dass das unbetonte End-"e" in der gesprochenen Sprache fast überall verschwindet, sowohl im Süden wie im Norden bis auf einen schmalen Streifen, in dem sich u.a. Hannover befindet. Daher die Notwendigkeit, das Präteritum durch das Perfekt und in der Folge das Perfekt durch das Überperfekt (passe surcomposé, z.B. er hat gesagt gehabt) zu ersetzen.
3. Es lässt sich also deskriptiv sagen: Es gibt im Deutschen verschiedene Tempussysteme, von denen eines (mit Präteritum) keineswegs vollkommen veraltet ist, und (verschiedene) neue (ohne Präteritum) noch nicht vollständig etabliert sind. Soweit wie im Französischen, wo das passé simple tatsächlich nur in der Schriftsprache vorkommt, ist es jedenfalls noch nicht. Die Wikipedia ist wohl kaum ein Ort, an dem man normative Festlegungen nach dem Vorbild der Académie Francaise treffen kann, zu denen nicht einmal der Duden berechtigt ist.--Hansjörg 22:39, 7. Feb 2006 (CET)

Verwendung scheint zum Teil falsch zu sein

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Ich halte die Beschreibung der Verwendung des Präteritums nicht für sauber und zum Teil auch für ganz falsch, Harald Weinrichs Rede von "Erzählzeit" u. dgl. ist Unsinn, wenn auch leider weit verbreitet. --Peter Hammer 22:00, 13. Jul 2006 (CEST)

Die klassische Verwendung des Präteriums ist im Zusammenhang mit dem Perfekt 2 (Plusquamperfekt) eine zeitliche Wiedergabe eines Ablaufs. Beispiel Er hatte die Tür geöffnet bevor er das Zimmer betrat. Es hat mich enttäuscht, das solche Verwendungen nicht im Artikel angesprochen wurden, besonders in einer Gerichtsverhandlung. Cakeandicecream 14:15, 29. Aug 2006 (CEST)
Zitat: "Will man authentisch erzählen, so berichtet man allerdings im Perfekt. Durch die allgemeine Sprachverflachung wird heute mehr und mehr auch in den Nachrichten und anderen Berichten das Präteritum anstelle des korrekten Perfekt verwendet. Aussagen wie „Frau Merkel wurde gestern ... gewählt“ klingen daher, als ob sie keinen Bezug zur Gegenwart hätten."
Noch ein Zitat: "Das Präteritum dient zur Schilderung von Ereignissen, die der Berichtende selbst erlebt, gesehen, gehört oder getan hat. Demgegenüber dient das Perfekt zur Darstellung von Ereignissen, die der Berichtende nur erschlossen hat. [...] Zeuge: Ich habe die Tür nicht geöffnet. (Da die Tür geschlossen ist oder war, hat auch die Handlung, sie zu öffnen nicht stattgefunden.)"
Ich halte den ganzen Abschnitt zur Verwendung für äußerst zweifelhaft. "Frau Merkel wurde gestern gewählt" klingt keineswegs so, als hätte es keinen Bezug zur Gegenwart, jedenfalls nicht für den normalen Zuhörer (der womöglich, Ironie <an>, bereits von der allgemeinen Sprachverflachung betroffen ist).
Das zweite Zitat ist m.E. entweder so falsch, oder zumindest unverständlich. Wenn das Präteritum für Ereignisse zu verwenden ist, die der Erzählende selbst erlebt hat, müsste es dann nicht heißen "Ich öffnete die Tür nicht"? Also bitte erbarme sicht doch jemand, das zu belegen, zu erläutern und ggf. zu relativieren! --Capullo 02:29, 19. Mär. 2007 (CET)Beantworten
"Frau Merkel wurde gestern gewählt" ist "Nachrichtendeutsch", wo das hyperkorrekte Präteritum sich wuchernd ausgebreitet hat - das ist aber tatsächlich ebenso falsch wie die Behauptung, die Arbeitslosenzahl habe "stetig" zugenommen. But I digress.--2.236.198.248 23:49, 30. Jan. 2014 (CET)Beantworten

Fragen als unregelmäßiges Handlungswort (Verb)

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Ist es grammatikalisch falsch, wenn ich "fragen" als schwaches Verb ansehe, also "er frug", "ich früge"? --Haberlon 18:07, 19. Jun 2006 (CEST)

Zunächst einmal ist fragen ein schwaches Verb: fragen - fragte - gefragt. Du meinst sicher unregelmäßiges Verb. Die Form er frug etc. ist falsch. Sie hat besonders in Norddeutschland Verbreitung gefunden (vgl. u. a. Theodor Storm). fragen wurde im Hochdeutschen seit jeher regelmäßig konjugiert (mittelhochdeutsch. vragete), im Niederdeutschen hingegen ist die Form unregelmäßig (mittelniederdeutsch he vrog, nd. he frög). Die Darstellung im Artikel ist deshalb nicht richtig, denn im Gegensatz zu backen, das wirklich einmal ein starkes Verb gewesen ist, war das bei fragen nie der Fall, althochdeutsch fragen/fragon sowie mhd. vragen gehörten der schwachen Konjugation an (so wie heute noch). Die unregelmäßigen Formen (er frägt [Präs.], er frug [Prät.]) sind allesamt auf niederdeutschen Einfluß zurückzuführen [he fröggt [Präs.], he frög [Prät.]) und in der Standardsprache falsch. --IP-Los 20:24, 11. Jul. 2007 (CEST)Beantworten
Im "Bayrischen Hochdeutsch" sagt man er frägt (Dialekt wäre wieder was anderes).. dies "falsch" zu nennen obwohl Millionen von Muttersprachlern diese Form benutzen zeugt von Unverständnis für Sprachentwicklung. Maximal kann man sagen, es entspricht nicht der amtlichen Rechtschreibung und sollte daher im Schriftdeutschen vermieden werden. 84.155.85.196 15:58, 26. Sep. 2008 (CEST)Beantworten
Dass sich auch Elemente aus dem Dialekt hineinschleichen, wenn Leute versuchen, Hochdeutsch zu reden, ist nichts Neues. Und ja, es ist eine Dialektform, in Norddeutschland wird sie überhaupt nicht verwendet. Es mag mitunter sein, dass Leute, die normalerweise denselben Dialekt sprechen, sich nicht daran stoßen, aber wir haben eine normierte Hochsprache, und was dieser Normierung nicht entspricht, ist falsch, wenn man versucht Hochdeutsch zu sprechen. Etwas anders zu behaupten "zeugt von Unverständnis", was Hochsprache eigentlich bedeutet.
(nicht signierter Beitrag von 94.216.133.87 (Diskussion) 15:41, 12. Sep. 2012 (CEST))Beantworten
Mit Verlaub, wer hier Unverständnis von der Hochsprache - sicher aber von den Dialekten - hat, bist eher Du. "Er frägt" ist allein schon deswegen keine Dialektform, weil die Leute, die sie verwenden, im Dialekt - Du könntest jetzt sagen: ganz normal - "er fragt" sagen. (Weil es im bairischen Dialekt nämlich keinen Präsensumlaut gibt.) Dieselben sagen auch beim Erzählen "er hat gfragt", beim Hochdeutschsprechen aber (manchmal noch) "er frug". Und von ausführlichen Lexika werden Formen wie "frägt" (vermute ich) und "frug" (weiß ich) auch höchstens als "veraltet" bezeichnet.
Wir leben in einem freien Land. Weder der Staat noch sonst irgendwer "normiert" unsere Sprache. Es ist richtig, daß es so etwas wie eine Hochsprache gibt; diese aber einfach mit dem Übereinstimmen mit irgendwelchen Normierungen und der Bereitschaft oder Fähigkeit, diesen Gehorsam zu leisten, gleichzusetzen, mit Verlaub, das zeugt von Unverständnis, was Hochsprache eigentlich bedeutet.--2.236.198.248 23:55, 30. Jan. 2014 (CET)Beantworten

Zurücksetzung (Revert) vom 17.8.2006

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Hallo. Ich habe den Eintrag von Benutzer 84.189.52.107 von 20:03, 16. Aug 2006, zurückgesetzt: Hieraus wird klar, dass das Präteritum die Zeitform des Erzählens ist. Das Perfekt jedoch benutzt man für abgeschlossene (die Betonung liegt auf "abgeschlossene") Handlungen, bei denen der Fortzug der Handlung im Mitterlpunkt steht. Grund für die Löschung: Ich glaube, dass der Ausdruck Zeitform des Erzählens kaum jemandem geläufig ist, und er trägt nicht zur Verständlichkeit des Abschnittes bei. Und der zweite Teil (abgeschlossene Handlungen) steht schon oben drüber (Das Perfekt wird benutzt). Gruß von Flingeflung 09:03, 17. Aug 2006 (CEST)

Verständlicher geht es doch gar nicht! Naja, es ist ja politisch erwünscht, daß das Bewußtsein der Menschen für solche Unterschiede schwindet ... bevor man den "neuen Menschen" schafft, muß man erstmal die Festplatte löschen, dann sind wir wieder alle gleich! Schöne neue Welt.
(Der vorstehende Beitrag stammt von 84.132.217.169 – 23:54, 24. Apr. 2007 (MESZ) – und wurde nachträglich unterschrieben.)

Präteritum in Zeitungsmeldungen

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Ich habe mal gehört, dass klassische Zeitungsmeldungen im ersten Satz immer mit dem Perfekt starten und der Rest dann im Präteritum steht. Ich fände das eine nette Ergänzung zum Absatz "Verwendung des Präteritum", kann aber nicht sagen, wie sich die Regel begründet. (Dass sie offenbar immer noch gilt, belegt zumindest eine kurze Auswertung unseres Zeitungshaufens: SZ, FAZ, Welt, Börsenzeitung und Handelsblatt machen es durchgängig so; nur bei der FTD läßt es sich nicht so einfach sagen, weil dort offenbar Präsens-Einstiege vorgeschrieben sind). Kennt einer von Euch Grammatikpäpsten den Grund? Oder wäre es ohnehin verwerflich, den Artikel mit ein oder zwei entsprechenden Sätzen zu ergänzen? Gruß, --Rudolph Buch 21:06, 16. Nov. 2006 (CET)Beantworten

Vergangenheitsform: waschte? (erl.)

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Die Vergangenheitsform "ich waschte" (in dem Abschnitt "Besonderheiten") habe ich noch nie gehört. Wer sagt sowas? Die anderen Beispiele in diesem Abschnitt sind richtig und nachvollziehbar. -Gerdthiele 11:36, 25. Nov. 2006 (CET)Beantworten

Genau das wollte ich auch anmerken. "Waschte" ist totaler Blödsinn, das sagt kein Mensch. Hoffentlich wird´s schnell korrigiert...
(Der vorstehende Beitrag stammt von 84.189.224.174 – 15:04, 26. Nov. 2006 (MEZ) – und wurde nachträglich unterschrieben.)
Ist mir auch schon aufgefallen. Ich war mir bloß nicht sicher, ob ich wohl der einzige bin, der das nie sagt... Ich ändere das mal. --Haberlon ?! 15:25, 26. Nov. 2006 (CET)Beantworten
Das scheint mir (sehr wahrscheinlich bis sicher) Bairisch (oder etwas ent- oder verfremdet Bayrisch) zu sein. Dort gibt es nämlich das Handlungswort „watschen“ (im Sinne von „ohrfeigen“, also jemanden eine „Ohrfeige“ oder eben eine Watsche geben). Da der betreffende Teil aber offensichtlich (im Artikel nebenan) rausgenommen wurde, dürfte dieser Abschnitt hier damit wohl erledigt sind. MfG, 92.225.50.137 15:52, 2. Jun. 2013 (MESZ)

Bericht oder Bericht

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Im Artikel steht geschrieben "Es ist die Erzählform in Romanen, Berichten und Märchen". Diese Aussage ist in so weit sie sich auf "Bericht" bezieht irrefuehrend. Da es sich bei "Romanen" und "Märchen" um Schriftstuecke handelt, ist der Leser verleitet "Berichten" ebenfalls eine Schriftform zuzuschreiben, obwohl schriftliche "Berichte" ueblicherweise im Präsens verfasst werden. Klarerweise sind mit dem Ausdruck "Berichten" aber "Erzaehlungen" gemeint.
(Der vorstehende Beitrag stammt von 66.46.103.18 – 02:31, 27. Apr. 2007 (MESZ) – und wurde nachträglich unterschrieben.)

Beipiele „wenden – wandte“ und „fragen – frug“ herausgenommen

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Ich habe beide Beispiele herausgenommen, da sie unpassend waren:

  • fragen - frug: Hierbei handelt es sich nicht um eine alte starke Form, fragen ist im Hochdeutschen schon immer ein schwaches Verb gewesen, frug ist hauptsächlich im Norden aufgekommen, wohl durch niederdeutschen Einfluß.
  • wenden - wandte: Hierbei handelt es sich um ein schwaches Verb. Bei starken Verben wird das Präteritum mittels Ablaut gebildet, z. B. helfen - half - geholfen. Schwache Verben weisen dagegen ein t auf: lenken - lenkte - gelenkt.

Die Formen von wenden weisen dieses ebenso auf: wenden - wandte - gewandt. Das /a/ ist auch kein Ablaut, sondern ein Rückumlaut, wie er auch in brennen - brannte - gebrannt zu finden ist. --IP-Los 14:36, 21. Jul. 2007 (CEST)Beantworten

Abschnitt „Schulgrammatische Erklärungen“

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Ich habe den Abschnitt gelöscht, weil er ME Theoriefindung darstellt und zudem einfach falsch ist. Ich habe den Abschnitt als "Heutige Verwendung des Präteritums im Deutschen" verstanden, obwohl nicht ganz deutlich wird, wie er tatsächlich gemeint ist.
Das Präteritum ist ME einfach nur schriftsprachlich und wird in der gesprochenen Sprache durch das Perfekt ersetzt, mit der Ausnahme der Verben "haben" und "sein". Inhaltliche Unterschiede kann ich da nicht erkennen, und die angeführten "Signalwörter" für Perfekt und Präteritum sind entweder bei einem missglückten Transfer von Grammatikregeln aus anderen Sprachen entstanden oder entstammen ähnlich verunglückten ausländischen Deutschlehrbüchern. Quellen sind ja leider keine angegeben. Sprachhistorisch gibt es natürlich Unterschiede, aber das ist im Artikel ja auch schon ausgeführt. Im Grammatikunterricht in der Schule wird sowas jedenfalls bestimmt nicht gelehrt. Die Abschnittsüberschrift "Schulgrammatische Erklärungen" wirft bei mir ohnehin Fragen auf: Ist damit - analog zu Schulmedizin - die Grammatik gemeint, die an der Uni gelehrt wird oder ist das eher als Warnung zu verstehen im Sinne von: Das ist alles nur so halb richtig, aber für Schüler reicht's.
Damit das bei den vielen "ME" nicht wie völlige Theoriefindung meinerseits aussieht: Ein übersichtliche Grafik von der Uni Essen, die den Tempusgebrauch im Deutschen darstellt und ME meine Behauptungen untermauert, ist hier zu finden. --Sommerkom 12:39, 15. Nov. 2007 (CET)Beantworten

Nochmal ein paar Ergänzungen angefügt:
Beispiel für die praktische Anwendung der beiden Vergangenheiten: Perfekt und Präteritum, und ein Übungsblatt dazu (aus dem Deutschkurs vom Auswärtigen Amt, das sollte schon repräsentativ sein). Praktischer Tenor: Gesprochene Sprache + wörtliche Rede: Perfekt - Schriftsprache: Präteritum.
Linguistisch gibt es natürlich noch weitere feine Unterschiede, die auch im Artikel dargestellt werden sollten. In der Sprachpraxis sind die allerdings fast völlig verschwunden. Ein ME sehr guter Überblick ist zum Beispiel hier zu finden, aber eine solche Analyse sollte man nicht unter "Schulgrammatische Erklärungen" zusammenfassen, da sie für das praktische Erlernen der modernen deutschen Standardsprache schlicht nicht relevant sind - für das Studium der deutschen Sprachwissenschaft dagegen sehr wohl. Daraus einfache Faustregeln mit Signalwörtern abzuleiten, die so einfach nicht stimmen, verbietet sich ohnehin. --Sommerkom 13:23, 15. Nov. 2007 (CET)Beantworten

Ok finde ich die komplette Entfernung des Abschnitts nicht. Auf mich wirkte (sic!) der Abschnitt wie aus einem Deutschlehrbuch, TF war das ganz sicher nicht, die fehlende Quelle ist natürlich (wie alzu oft) zu bemängeln. "Schulgrammatisch" ist mMn einfach als Gegensatz zu sprachwissenschaftlicher Grammatik zu verstehen - mit Noam Chomskys Transformationsgrammatik kann man schließlich kein Deutsch lernen ;)
Zu einem deiner wichtigsten MEs: Nein, das Präteritum ist absolut noch NICHT ausgestorben und kommt NICHT nur noch in der Schriftsprache vor: das kann nur einem Süddeutschsprachigen so erscheinen. In der Umgangssprache nördlich des Mains bildet Perfekt und Präteritum noch ein deutliches Gegensatzpaar, es gibt viele Aussagen, die nie im Perfekt stehen könnten (Stehgreifbeispiel): "ich bin betrunken gewesen, als meine Frau nach Hause gekommen ist" - das geht einfach nicht! Weder mündlich noch schriftlich. Gruss -- Frente 19:10, 15. Nov. 2007 (CET)Beantworten
Erstmal, wenn ich den Eindruck gemacht habe, jeden Abschnitt über eine unterschiedliche Verwendung aus dem Artikel löschen zu wollen, dann war das ein Missverständnis. Ich fand lediglich den Abschnitt, so wie er war, unhaltbar und habe ihn deswegen erstmal gelöscht. Eine verbesserter Absatz kann und soll natürlich wieder in den Artikel. Ich hatte selbst vor, da mal etwas zu schreiben, aber vielleicht kommst Du mir ja zuvor.
Zu Deinem Beispiel: Nein, der Satz geht so nicht - die Ausnahme "sein" habe ich oben auch genannt. Zugegeben, die Ausnahme liegt sicherlich darin begründet, dass die Verben "haben", "sein" sowie Modalverben Zustandsverben sind. Den Satz "Ich habe gerade einen Film geguckt, als meine Frau nach Hause gekommen ist" würde allerdings wiederum jeder so sagen, Präteritum kommt da in der gesprochenen Sprache kaum jemandem über die Lippen. Bei anderen Zustandsverben wie "liegen" usw sieht das aber wohl wieder anders aus.
Mal genauer begründet, warum ich den Abschnitt wirklich so nicht zu retten fand:
  • "Ich ging hinaus und zeigte ihnen meine Faust." Das würde auch kein Norddeutscher mehr so sagen, sondern einfach Perfekt benutzen, es sei denn, er schreibt gerade seine Autobiograpphie. Noch seltsamer klingt „Machtest du damals deine Hausaufgaben immer?“, die Signalwörterregeln (immer->Präteritum) halte ich für mehr als vereinfachend. "Ich bin früher oft ins Kino gegangen" ist einfach trotz "oft" kein falscher Satz, sondern gesprochene Sprache, auch in Norddeutschland.
Die simplen Regeln, die in dem Abschnitt erklärt werden, gibt es so nicht und werden in modernen Deutschkursen auch so nicht gelehrt. Ob Präteritum oder Perfekt, hängt im Einzelfall von diversen Faktoren ab: Sylt <-> Schwaben, abgeschlossen <-> nicht abgeschlossen, keine Auswirkung <-> Auswirkung auf die Gegenwart, formell <-> informell, schriftlich <-> mündlich usw., wobei insgesamt durch den um sich greifenden Präteritumsschwund die beiden letzteren Faktor immer dominanter wird. Eine klare Abgrenzung wie im Französischen, die man in ein paar Signalwörter packen kann, sehe ich da nicht.
Ich finde übrigens meinen obigen link [1] eine gute Grundlage, um die noch vorhandene Differenzierung darzustellen.
Ach ja, ich komme übrigens aus Norddeutschland, ein paar hundert Kilometer weg vom Weißwurstäquator. --Sommerkom 19:58, 15. Nov. 2007 (CET)Beantworten
Ich find's interessant und war schon lange der Meinung, dass das mal eingehend überarbeitet werden sollte. Leider ist dein Link ohne Passwort nicht zugänglich! --Capullo 22:21, 16. Nov. 2007 (CET)Beantworten

Vorschlag zu Präteritum und Perfekt

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Auch wenn es keine scharfen Grenzen beim Gebrauch beider Tempora gibt, so wäre doch m. E. ein Abschnitt dazu notwendig, wann denn nun Präteritum verwendet werden kann. Wie Sommerkon bereits angedeutet hat, spielen dabei mehrere Faktoren eine Rolle, dennoch lassen sich Tendenzen festmachen. Zunächst einmal sollte der Abschnitt klären, worauf er sich bei der Erläuterung stützt. Da die deutschsprachige Wikipedia die Standardvarietät(en) verwendet, wäre es also sinnvoll, auf diese nährer einzugehen. Auch wissenschaftlich erarbeitete Grammatiken erläutern diese - so sie eben nicht gerade Dialektgrammatiken sind. Zudem wird auch in letzteren die jeweilige Standardvarietät als Bezugspunkt gewählt, um Unterschiede aufzuzeigen (vgl. u. a. die Niederdeutsche Grammatik von Lindow u. a.). Zudem geht auch der Deutschunterricht davon aus. Natürlich spielt auch hier die Geographie eine Rolle, allerdings nicht ganz so stark wie das bei Umgangssprache und Dialekt der Fall ist.
Bei der Gegenüberstellung Präteritum - Perfekt lassen sich Tendenzen feststellen, die sich auch in einschlägigen Grammatiken wiederfinden, dazu zietiere ich zunächst einmal die Duden Grammatik (Bd. 4), S. 150: "Aus dem Zusammenhang gelöst kann das Perfekt mit Vergangenheitsbezug gegen das Präteritum ausgetauscht werden, ohne daß der Hörer/Leser einen großen Informationsunterschied bemerkt: Kolumbus hat Amerika entdeckt./Kolumbus entdeckte Amerika." Es ist also zunächst einmal egal, ob ich betrunken gewesen bin oder betrunken war (um mal das Beispiel von oben aufzugreifen). Allerdings gilt das nicht bei Zusammenhängen: "Die gegenseitige Vertretung ist aber nicht gut oder überhaupt nicht möglich, wenn es auf die Mehrinformation des Perfekts entscheidend ankommt; wenn z. B. die im Perfekt genannte Tatsache zu einer anderen in Beziehung gesetzt wird: Da steht er nun, der kleine Hans, und weint, weil er vom Nikolaus nichts bekommen hat." (ebenda) Die Verwendungsweise beider Tempora ist also nicht identisch. Das Präteritum wird in der Standardsprache als Erzähltempus verwendet, vor allem in schriftlichen Texten: "Da das Perfekt in der Standardsprache nicht als Erzähltempus dient, darf es auch nicht reihend in längeren Texten gebraucht werden; dafür steht das Präteritum zur Verfügung." Bei schriftlichen Texten wird das auch so gehandhabt. In den Mundarten ist das natürlich anders (worauf der Duden übrigens auch hinweist). Des weiteren ergänzt er bezüglich des Gebrauchs in der Standardsprache: "Allerdings werden mit dem Perfekt gerne Erzählungen u. ä. begonnen oder geschlossen." Daß Präteritum und Perfekt im Gebrauch nicht identisch sind, liegt auch daran, daß letzteres noch weitere Temporalitäten aufweist: "Das Perfekt in allgemeingültigen Aussagen ist nicht durch das Präteritum ersetzbar: Wenn der Pfeil die Sehne des Bogens verlassen hat, so fliegt er seine Bahn. (Nicht möglich:) Wenn der Pfeil die Sehne des Bogens verließ, so fliegt er seine bahn." Ebenso: Auch das Perfekt mit Zukunftsbezug ist nicht durch das Präteritum ersetzbar: "Wirklich gesiegt haben wir nur, wenn die Eingeborenen den Sinn der Schutzgebiete einsehen. (Nicht möglich:) Wirklich siegten wir nur, wenn die Eingeborenen den Sinn der Schutzgebiete einsehen." (ebenda, S. 151).
Es lassen sich also zumindest in der Standardsprache bestimmte Bereiche festmachen, in denen Präteritum verwendet werden kann, in einigen Bereichen (u. a. bei bestimmten schriftlichen Texten) sogar muß. Dabei wird es wie folgt charakterisiert: "Das Präteritum wird immer dann gewählt, wenn ein Geschehen (eine Handlung) der Gegenwart entrückt, im Sprechzeitpunkt vergangen und abgeschlossen ist und in diesem Sinne der Vergangenheit angehört [...] Das Präteritum ist als Vergangenheitstempus das Haupttempus in allen Erzählungen und Berichten, die von einem erdachten (fiktiven) oder wirklichen (nichtfikitven) Geschehen der Vergangenheit handeln (episches Präteritum)." (ebenda, S. 148). Das betrifft auch Zukunftsromane, die aus einer "kontruierten Rückschauperpektive" erzählt werden (ebenda.). Damit unterscheidet es sich vom Perfekt, das eben auch andere temporale Bezüge herstellen kann.
Ähnlich (allerdings nicht so ausführlich) ist diese Beschreibung auch im Duden Richtiges und gutes Deutsch (Bd. 9) zu finden (Lemma Präteritum). Auch Sommerfeldt/Starke (Einführung in die Grammatik der deutschen Gegenwartssprache), S. 69 charakterisieren das Präteritum als Vergangenheitstempus: "Das Präteritum bezeichnet allgemein Vergangenes. Es wird vor allem bei der Darstellung zusammenhängender oder in der Vergangenheit aufeinander folgender Geschehnisse verwendet [...]. Neben dieser Verwendung wird das Präteritum in literarischen Texten in der erlebten Rede angewendet, wobei eine "Neutralisierung der Vergangenheitsbedeutung" statfindet. Hierbei kennzeichnet das Präteritum von Modalverben "die Rede und die Gedanken der Romanhelden, die diese auf die Gegenwart oder die Zukunft beziehen" [...]: ...je mehr man sich Paris näherte, um so schneller arbeiteten in Pierres Kopf die gedanken. Die Firma, die er gründen wollte, mußte auch äußerlich repräsentieren. (Feuchtwanger)".
Zusammenfassend läßt sich also über den Gebrauch des Präteritums in der Standardsprache folgendes sagen:

  • es bezieht sich auf Vergangenes, das abgeschlossen ist (mal abgesehen vom Spezialfall, den Sommerfeldt/Starke anführen)
  • es wird in längeren Texten verwendet, wenn zusammenhängende Geschehnisse dargestellt werden sollen.
  • es gibt Fälle, in denen nur das Perfekt stehen kann, und zwar bei Gegenwarts- und Zukunftsbezug. In der Regel wird auch Vorzeitigkeit durch das Perfekt ausgedrückt, wenn der Hauptsatz in Präsens oder Futur steht (vgl. Sommerfeldt/Starke, S. 72), z. B.: Wenn ich den Artikel geschrieben habe, werde ich sofort essen. (siehe auch das Beispiel aus dem Duden weiter oben).

Das alles gilt wie gesagt nur für die Standardsprache, sollte aber irgendwo erwähnt werden. Bei der Verwendung des Präteritums spielen dann in der Schriftsprache regionale Unterschiede kaum eine Rolle. Diese zeigen sich erst im mündlichen, vor allem im umgangssprachlichen und dialektalen Bereich. Dort spielt dann auch das Sprachgebiet eine Rolle. --IP-Los 03:31, 16. Jan. 2008 (CET)Beantworten

Fehler in Beugungsausnahme

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Zitat: In diesen Fällen mit Bedeutungsunterschied wird im Deutschen fast immer das transitive Verb schwach gebeugt und das gleichlautende intransitive Verb stark gebeugt. Ausnahme: schleifen - schliff/schleifte (das Messer wurde geschliffen, die Mauer wurde geschleift).
Hier liegt doch überhaupt keine Ausnahme zu der Regel vor. Beide Verben "schleifte" und "schliff" sind transitiv, was man schon daran sieht, dass nur transitive Verben ein Passiv bilden können!
(Der vorstehende Beitrag stammt von 89.52.139.144 – 19:16, 28. Aug. 2008 (MESZ) – und wurde nachträglich unterschrieben.)

Richtig. In den genannten Fällen ist das stark gebeugte Wort immer intransitiv. Beim Schleifen des Messers aber nicht. --Wuzel 22:43, 28. Aug. 2008 (CEST)Beantworten

Was ist mit der zweiten Mehrzahl?

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"Die 1. und die 3. Person Singular sind immer gleich". was ist dabei mit der 2. person plural? in der tabelle sind auch diese immer gleich.
(nicht signierter Beitrag von 91.46.189.50 (Diskussion | Beiträge) 20:34, 18. Mai 2009 (CEST))Beantworten

Die sind niemals gleich - Beispiel schwach: "machte, machte, machtet", Beispiel stark: "nahm, nahm, nahmt". Oder anders: ich versteh die Frage gar nicht.--2.236.198.248 23:57, 30. Jan. 2014 (CET)Beantworten

Übersetzung: ‚praeter‘ lat. heißt „vorbei“, „vorüber“

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"Präteritum" heißt - bitte! - nicht das "Vorhergegangene" sondern das "Vorbeigegangene" also das "Geschehene". Das Präteritum drückt den Fortgang einer Handlung in der (zeitl.) Vergangenheit aus. Eine Art consecutio temporum gibt es im Deutschen sehr wohl. Es wird aber hier das Plusquamperfekt benutzt. Bsp.: Nachdem er zu Hause angekommenn war, suchte er verzweifelt nach dem Haustürschlüssel. --194.153.217.248 17:23, 25. Mär. 2011 (CET) HePOBeantworten

Abgrenzung zum Perfekt fehlt

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Trotz vieler Änderungen, Rücknahmen und Diskussionen ist der Artikel ein eher nutzloser Stummel geblieben. Es fehlen vor allem Angaben über den Gebrauch des Präteritums und die Abgrenzung zum Perfekt.--93.220.32.184 01:43, 30. Apr. 2011 (CEST)Beantworten

Perfekt, Präteritum, Plusquamperfekt, passé compose usw.

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Warum, zum Henker, müssen Lehrer Schüler mit den Bezeichnungen der Fachsprache quälen und vor allem das hier weitergeführt werden? Weshalb bezeichnet man es nicht in einer verständlichen Wortwahl? Weshalb muss es das Nomen sein, nicht das Hauptwort? Weshalb das Perfekt statt der Fortwirkende Vergangenheit? Warum muss man hier diesem unsäglichen Trend zur Verkomplizierung folgen? Dadurch wird es weder besser, genauer oder leichter?
(nicht signierter Beitrag von 178.11.12.188 (Diskussion) 23:10, 3. Jan. 2012 (CET))Beantworten

Beweis siehe Dein letzter Satz. "Perfekt" sagt sich nunmal leichter als "fortwirkende Vergangenheit", was übrigens auch nicht die klassische deutsche Bezeichnung ist - die wäre "2. Vergangenheit"; vielleicht könnte man auch "zusammengesetzte Vergangenheit" sagen, was aber auch schon wieder so lange ist. Auch wirkt das Perfekt nicht im gesamten deutschen Sprachraum nur fort.--2.236.198.248 00:00, 31. Jan. 2014 (CET)Beantworten
"Fachsprache" ist es eh immer, in jedem Fall, ob man nun deutsche Fachbegriffe verwendet oder fremdsprachliche. Fremdwörter sind halt überall in der Grammatik üblich, und da sie bereits in der Schule geübt werden, kann ich z.B. mit denen gut leben. --Zopp (Diskussion) 14:20, 17. Aug. 2018 (CEST)Beantworten

Präteritum in der Schweiz

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Im Abschnitt Funktion widersprechen sich zwei Aussagen. Nämlich dass es gar kein Präteritum mehr gibt im Schweizerdeutschen, dass aber "Präteritumformen von sein sowie der Modalverben, die sich phonetisch deutlich vom Präsens der 3. Person unterscheiden, auch hier in der gesprochenen Sprache lebendig geblieben" sein sollen, was definitiv falsch ist. Im Schweizerdeutschen benutzt niemand Ausdrücke wie konnte, sollte, müsste, usw. Menschen die Schweizerdeutsch sprechen sagen: "i ha müse" (1. Person Singular Perfekt) ,"i hett sölle" (1. Person Singular Konjunktiv Perfekt) oder "mer hetted chöne" (1. Person Plural Perfekt). Niemals jedoch würde ein Schweizer in Dialekt/Mundart sagen : "ich war gestern ... ", oder "wir konnten ...". (nicht signierter Beitrag von AncaTB (Diskussion | Beiträge) 02:42, 13. Mär. 2014 (CET))--AncaTB (Diskussion) 05:14, 16. Mär. 2014 (CET)Beantworten

Ich vermute, hier liegt ein Missverständnis bzw. eine kleine Unklarheit vor. Gesagt werden soll wohl, die angeführten Formen seien im Oberdeutschen (mit Ausnahme des Schweizerdeutschen) lebendig geblieben. Ich habe versucht, die Aussage in diese Richtung etwas präziser zu fassen. --B.A.Enz (Diskussion) 10:52, 16. Mär. 2014 (CET)Beantworten
Danke. Nun ist klar, dass es im Schweizerdeutschen kein Präteritum mehr gibt.AncaTB (Diskussion) 02:08, 26. Mär. 2014 (CET)Beantworten

Unterschied Präteritum/Imperfekt

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Gut, daß es dazu schon in der Einleitung eine Info gibt, genau dort gehört sie auch hin. Leider aber ist der einzige bedeutende der drei Sätze, aus denen diese Info besteht, für Laien unverständlich: Sie ist für das Präteritum des Deutschen irreführend, weil die synthetisch gebildete Vergangenheitsform hier nicht oder nicht ausschließlich die „unvollendete Vergangenheit“ bezeichnet.. Kein Mensch, der nicht "vom Fach" ist, kann mit diesem Satz etwas anfangen. Da es aber diese beiden Begriffe gibt, wäre es ziemlich wichtig, zu erklären, was der Unterschied zwischen ihne ist ("erklären" im Unterschied zu "irgendwie irgendwas darüber schreiben"). Leider habe ich selbst nicht verstanden, was der Unterschied ist, ich kann diese Korrektur darum nicht vornehmen. --Zopp (Diskussion) 12:58, 13. Feb. 2015 (CET)Beantworten

  • Im Artikel Imperfekt steht: «Beeinflusst von der lateinischen Schulgrammatik wird der Ausdruck in der deutschen Grammatik auch als Synonym für Präteritum verwendet.»
  • Im Artikel Präteritum steht: «Die Bezeichnung „Imperfekt“ oder ihre deutsche Übersetzung „unvollendete Vergangenheit“ (französisch imparfait, wörtlich: „unvollkommen“) bezieht sich auf die französische Philologie, die die deutsche Sprachwissenschaft beeinflusst hat.»
Es wäre gut, wenn bei der Überarbeitung der Einleitung – möglichst mit reputablem Beleg – gleichzeitig dieser Widerspruch aufgelöst werden könnte. --B.A.Enz (Diskussion) 19:56, 13. Feb. 2015 (CET)Beantworten
Mit allem Respekt: Das Präter-itum, das ich nur als Imperfekt zu bezeichnen imstande bin, ist nicht mehr "die Bezeichnung abgeschlossener Handlungen" als irgendein Vergangenheitstempus und mit der hier verewigten Definition formaler und sachlicher Unsinn. Ich war gegangen - in der Vergangenheit abgeschlossen; ich ging - in der Vergangenheit fortlaufend, ohne benannten Anfang oder Ende; ich bin gegangen / gestolpert / gefallen - in der Vergangenheit angefangene und bis an eine in der Vergangenheit neue oder an / in die Gegenwart heran-/hineinreichende Handlung sowie Ergebnis / Zustand einer aus der Vergangenheit herrührenden Handlung (im Perfekt also Ambivalenz möglich, die aber selten praktisch relevant ist). Ein schwarzer Eintrag in der Wikipedia.
Ich werde das aber ohne eine mündliche Diskussion mit einem Administrator nicht aufwendig korrigieren. Michael Schemmerling (nicht signierter Beitrag von 79.233.156.210 (Diskussion) 12:36, 27. Aug. 2015 (CEST))Beantworten
Die Bezeichnung stammt aus dem Lateinischen. Imperfekt (Imperfektum, Imperfect, Imperfectum) = tempus praeteritum imperfectum (die anderen tempora praeterita sind tempus praeteritum perfectum und plusquamperfectum). Als Quellen können bspw. www.dwds.de/?qu=Imperfekt , www.duden.de/rechtschreibung/Imperfekt und www.zeno.org/Literatur/M/Gottsched,+Johann+Christoph/Theoretische+Schriften/Grundlegung+der+deutschen+Sprachkunst/I+Register dienen. (Der Abfall der lateinischen Endung -um könnte aufs Französische und auf französischen Einfluß zurückgehen, aber einfach nur zu sagen, daß der Begriff aus dem Französischen oder aus dem Romanischen stammt, ist da unpassend.) -84.161.3.232 14:38, 21. Sep. 2015 (CEST)Beantworten

"weniger geeignet"

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1. Ist es nicht ohnehin so, daß viele Bezeichnungen eigentlich ungeeignet sind? Beispielsweise bedeutet "Akkusativ" etwas wie "der zur Anklage gehörige Fall" oder "Anklagefall" und wäre eigentlich ungeeignet, da der Akkusativ nicht nur bei Anklagen gebraucht wird.
2. Könnte man nicht auch argumentieren, daß "Präteritum" weniger geeignet ist? "Präteritum" = das Vorbei-/Vorüber-/Vorhergegangene, das ist die vergangene Zeit, die Vergangenheit, und zur Vergangenheit gehört auch das Plusquamperfekt. -84.161.3.232 15:18, 21. Sep. 2015 (CEST)Beantworten

Das mag sein. Aber der Grund, warum man in der deutschen Sprachwissenschaft von «Imperfekt» zu «Präteritum» übergangen ist, ist tatsächlich der, dass ein deutsches Präteritum etwas anderes ist als ein romanisches Imperfekt. Gruss, --Freigut (Diskussion) 15:40, 21. Sep. 2015 (CEST)Beantworten

"haut" und "hieb"

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Sehr schönes Beispiel aus dem Alten Testament: Der Prophet Samuel tötet Agag, den gefangenen König der Amalekiter: "... und er hieb ihn in Stücke" (1 Samuel 15,33). Aus der Gegenwartsform "er haut" wird die Vergangenheitsform "er hieb" - nicht "er haute"! (nicht signierter Beitrag von 2.240.74.237 (Diskussion) 13:20, 10. Dez. 2015 (CET))Beantworten

Funktion

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Ich empfehle dringend die Überarbeitung des Abschnitts zur Funktion des Präteritums im Deutschen. Hier sollte vor allem der Beitrag Präteritum oder Perfekt von Daniel Scholten/Belles Lettres hilfreich sein. Das ist meines Erachtens das Beste, das man zu diesem Thema im Netz finden kann. Dieses Video wird sicher auch dazu betragen können andere Abschnitte dieses Beitrags zu verbessern. A. Martin (Diskussion) 14:13, 22. Mai 2017 (CEST)Beantworten

P.S. Ich sehe gerade, dass das Video ja bereits in Abschnitt Weblinks aufgelistet ist. Dann frage ich mich natürlich, warum der Abschnitt "Funktion" dennoch nicht diese Erkenntnisse aufnimmt und stattdessen stumpf fragwürdige Einträge "namhafter", deutscher Grammatiken zitiert, die dann nicht mal mit Quellen belegt sind. A. Martin (Diskussion) 14:24, 22. Mai 2017 (CEST)Beantworten
Weil es keine "Erkenntnisse" sind. Belles Lettres ist eine unzuverlässige Laienmeinung. Ich frag mich warum das überhaupt verlinkt ist. Aber der Abschnitt sollte wirklich überarbeitet werden, anhand tatsächlicher wissenschaftlicher Literatur. PοωερZDiskussion 15:29, 16. Aug. 2019 (CEST)Beantworten
Ich muss PoωερZ an der Stelle unbedingt recht geben. Daniel Scholten ist offensichtlich kein Sprachwissenschaftler. Die Form, in der er in seinem Video argumentiert, ist höchst unlauter zu nennen. Wissenschaftlich ist das in keinster Weise. Ich empfehle, diese Quelle im ANR nicht mehr zu verlinken. --Vollbracht (Diskussion) 17:32, 15. Apr. 2024 (CEST)Beantworten
Dieses Video ist wenig überzeugend. Zum einen arbeitet es argumentativ mit vielen Spekulationen, die es nicht offenlegt. Zum zweiten betont es den Unterschied zwischen gesprochenem und geschriebenem Deutsch. Wer diesen Unterschied macht, schreibt gestelzt. Wer hingegen den Aussagen dieses Abschnitts folgt, bleibt Stilsicher.
@23PoωερZ: Die Fachliteratur ist in dieser Sache uneinheitlich. WP schreibt aber nicht nur für Fachpublikum sondern vor allem für Laien. Daher wäre es sehr falsch, beispielsweise einen Artikel in Juristendeutsch zu verfassen - selbst wenn es um ein juristisches Thema geht. Genau so falsch wäre es, einen Artikel über den Korintherbrief in der "Sprache Kanaans" zu verfassen. Lasst uns bitte weiterhin bei gutem Hochdeutsch bleiben, das genau so auch gesprochen werden könnte! --Vollbracht (Diskussion) 16:47, 15. Apr. 2024 (CEST)Beantworten

Nomenklatur / Terminologie

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Das Bestehen auf dem Terminus Präteritum ist ziemlich offensichtlich ideologisiert. Im nachfolgenden Beispiel unter Georg Schramm müsste man dann eingelafden worden war als Plusquampräteritum bezeichnen ?

In einer Sitzung des Ausschusses für Arbeit und Soziales im EU-Parlament am 18. Februar 2019 trat er ebenfalls als Lothar Dombrowski auf, nachdem er vom fraktionslosen EU-Parlamentsabgeordneten Martin Sonneborn von der Partei Die PARTEI als Gastredner eingeladen worden war (Plusquampräteritum).

(Martin Sonneborn: Georg Schramm: "Ist die Zeit der Hofnarren vorbei?" L. Dombrowski kondoliert M. Sonneborn. In: Youtube. Google Ireland Limited, 18. Februar 2019, abgerufen am 18. Juli 2020.)

msh --2001:4DD1:FE1E:0:8405:DBFB:F379:561F 12:02, 26. Jul. 2023 (CEST)Beantworten

(Bitte keine Ref-Tags in Diskussionsseiten, sie hängen sich sont an spätere Diskussionsabschnitte an. Habe mir erlaubt, das zu ändern)
Das Plusquamperfekt ist ein Präteritum des Perfekts; ganz unideologisch, denn das Hilfsverb "war" ist eine Präteritumform. Das "Bestehen auf dem Terminus Präteritum" bezieht sich auf die Wahl zwischen Präteritum und Imperfekt. Das Imperfekt ist sozusagen das Gegenteil vom Perfekt. Ein Plusquampräteritum gibt es genausowenig wie ein Plusquamimperfekt. --Alazon (Diskussion) 12:48, 26. Jul. 2023 (CEST)Beantworten

Funktion: in Bewerbungs-Schreiben Perfekt?

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Was dort im Artikel steht, ist unrealistisch – jedenfalls seit Jahrzehnten nicht mehr aktuell, weil ein tabellarischer Lebenslauf bevorzugt wird, also z.B. „1980-85 Studium der Germanistik in München“. Die Frage, ob man schreibt: „studierte“, oder „habe studiert“, ist damit hinfällig.
Der Artikel sagt:

Besteht ein Bezug zur Gegenwart, wird dagegen das Perfekt benutzt. Beispiel: In einer Autobiographie finden wir den Satz „Ich studierte in München Germanistik“, ... In einer Bewerbung wird man diesen Satz nicht finden, da der Bezug zur Gegenwart wichtig ist, selbst wenn der Vorgang schon länger zurückliegt. Es wird deshalb Perfekt verwendet: „Ich habe in München Germanistik studiert.“

Selbst wenn wir das Rad der Zeit zurückdrehen: Hat z.B. um 1970 tatsächlich ein Bewerber darauf geachtet, ob er in dieser oder jener Zeitform schreibt, und hat ein Personalist darauf geachtet? –– Franz Graf-Stuhlhofer, 21:38, 6. Apr. 2024 (CEST)Beantworten

Perfekt: Bezug zur Gegenwart schwer zu beurteilen

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Perfekt, wenn „ein Bezug zur Gegenwart“ besteht: Was bedeutet das für Darstellungen von Ereignissen und Vorgängen der Vergangenheit, etwa auch in Wikipedia? Muss ich bei jedem Satz überlegen, ob der soeben erwähnte Vorgang noch in der Gegenwart nachwirkt? Wenn das (überwiegend) der Fall ist, müsste ich in Perfekt schreiben, wenn (eher) nicht, dann Präteritum? Also vielleicht oft hin- und herspringen?
Und achten Leser tatsächlich darauf - wenn sie also Perfekt lesen, dann denken sie sofort mit, dass dieser historische Vorgang noch in die Gegenwart hineinwirkt? –– Franz Graf-Stuhlhofer, 16:33, 13. Apr. 2024 (CEST)Beantworten

Ich ergänze noch einige Beispiele:

„Paulus hat den Römerbrief geschrieben“

Perfekt, weil der Römerbrief im NT steht und gegenwärtig oft gelesen wird.

„Paulus schrieb einige Briefe, die nicht erhalten geblieben sind“

Dass er diese Briefe schrieb: Präteritum, weil sie in der Gegenwart nicht mehr vorhanden sind. Dass sie nicht erhalten blieben: Perfekt, denn das hat Auswirkungen auf die Gegenwart. Oder? Ist die Nicht-Existenz von etwas wirksam in der Gegenwart? Ja, denn wenn sie erhalten wären, hätten sie Einfluss, was sie aber nicht haben. Also eine Auswirkung auf die Gegenwart. Aber kann etwas Nicht-Existierendes Auswirkungen haben? Ein „Nichts“ als Ursache für eine bestimmte Wirkung?

„Paulus und Barnabas unternahmen gemeinsam eine Missionsreise“

Präteritum, weil die Reise vorbei ist und die beiden nicht mehr leben. Aber was ist, wenn die damals gegründeten Gemeinden weiterhin existieren? Dann wäre doch Perfekt passend. Das müsste ich recherchieren, bevor ich weiß, in welcher Zeitform ich diesen Satz schreibe. Wenn sich nun herausstellt, dass diese Gemeinden nicht mehr existieren: Dann Präteritum? Aber die Missionsreise wirkt sich aus, weil sie in der Apostelgeschichte steht, doch auf die Gegenwart aus, weil dadurch in der Gegenwart manche Christen motiviert werden, auch eine Missionsreise zu machen. Also doch Perfekt!
Aber abgesehen davon: Wenn durch die heute nicht mehr existierenden Gemeinden damals andere Gemeinden gegründet wurden, die sehr wohl noch existieren, dann wäre doch Perfekt passend.
Ist das praktikabel? Dass ich bei der Darstellung historischer Vorgänge bei jedem Satz prüfen muss, inwieweit das damalige Geschehen in der Gegenwart nachwirkt? Erst dann - was sich oft nicht eindeutig klären lässt - weiß ich, in welcher Zeitform ich schreiben soll. –– Franz Graf-Stuhlhofer, 11:22, 16. Apr. 2024 (CEST)Beantworten

Und alles, was man anfassen kann, ist eine Sache. Die Worte werden groß geschrieben. löwe wird also klein geschrieben - oder hast Du schon mal versucht, einen löwen anzufassen?
Aber mal im Ernst: Deine Beispiele sind doch wohl nicht ernst gemeint, oder? Briefe, die Paulus geschrieben hat, sind doch gelesen worden und hatten damit eine Wirkung, die einen Schmetterlingseffekt auf die Gegenwart haben. Paulus und Barnabas haben eine Missionsreise unternommen. Dabei haben sie Menschen verändert. Die Auswirkungen auf unsere Gegenwart sind vermutlich größer als die aller Deiner Bücher, da sie Jahrhunderte Zeit hatten, sich zu potenzieren. Aber kommt es überhaupt darauf an?
Du erinnerst Dich an Pons: "Das Perfekt gibt ein Geschehen an, das zwar in der Vergangenheit abgeschlossen ist, dessen Folge oder Ergebnis aber in der Gegenwart häufig nachwirkt." Es reicht also völlig, dass die Folge oder das Ergebnis in der Gegenwart nachwirken könnte.
Ein wirklich gutes Schrift-Deutsch ist eines, das so auch gesprochen werden könnte. Wenn ich eine Vorlesung halte und dabei vorlese, was ich in einem Buch geschrieben habe, sollten die Zuhörer dem Vortrag nach Möglichkeit schon folgen können. Wenn ich dabei ein Schrift-Deutsch verwende, das so niemand sprechen würde, dann würde einige Konzentration meiner Zuhörer von meinen Inhalten zu meiner Sprechweise abwandern. Ich würde ein schlechtes Sprachgefühl beweisen. Und konkret: Wenn ich schreibe, „Paulus schrieb einige Briefe, die nicht erhalten geblieben sind.“ wird sich nicht bei allen Menschen ihr Sprachgefühl an dieser Formulierung reiben. Wenn ich aber schreibe, „Paulus hat einige Briefe geschrieben, die nicht erhalten geblieben sind.“ wird es keinen Muttersprachler geben, der sich daran reibt. Das macht die erste Variante schlechter als die zweite. --Vollbracht (Diskussion) 15:09, 16. Apr. 2024 (CEST)Beantworten