Diskussion:Sankt Mang (Kempten)

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Letzter Kommentar: vor 11 Jahren von Hilarmont in Abschnitt Entstehehung der Gemeinde
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Wo bin ich da nur hineingeraten. Ich kenn mich jetzt nicht mehr aus. Dabei wollte ich nur die genauere Lage der namensgebenden Stadtpfarrkirche St. Mang (Kempten) überprüfen, und musste dabei feststellen, dass diese mit Stadtteil/Gemarkung/früherer Gemeinde zumindest lagemäßig überhaupt nichts zu tun hat. Das Gotteshaus liegt nämlich im alten Stadtkern von Kempten selber. Selbstredend links der Iller. Damit ist das eben erst eingestellte Bild auch schon wieder gelogen, denn es zeigt keinen Teil der früheren Gemeinde. Ortskundige, voran! --Ratzer (Diskussion) 14:46, 16. Jan. 2013 (CET)Beantworten

Ja, das ganze ist sehr verwirrend. Sankt Mang ist eine künstlich gebildete Gemeinde ohne zusammenhängende Strukturen. Deswegen ja auch "Ruralgemeinde" (=ländliche Gemeinde) Das sieht man hier ganz gut.
Da verflechtet sich nahezu die vollständige Siedlungsgeschichte Kemptens. Die Gemeinde wurde einfach so primitiv wie die Regierung halt war nach der Kemptener Stadtpfarrerei St. Mang benannt. Es gibt zwei in Kempten, St. Lorenz ist die katholische und St. Mang die evangelische Pfarrerei.
Sankt Mang sind einfach alle Kuhdörfer (sprich Weiler, Einöden etc) rechts der Iller, Sankt Lorenz sind einfach alle Ortsbestandteile links der Iller.
Hilarmont14:54, 16. Jan. 2013 (CET)Beantworten

Gleiches gilt für St. Lorenz. Die Kirche liegt direkt vor der alten Stadtmauer im Nordwesten, die Gemarkung Sankt Lorenz ist viel weiter nördlich. Kann bei der Gelegenheit noch jemand ausfindig machen, wo sich die Rathäuser der ehemaligen Gemeinden befunden haben? In welchen Ortsteilen, Straßenadresse wäre noch besser.--Ratzer (Diskussion) 14:55, 16. Jan. 2013 (CET)Beantworten

Ich kann mich da mal umschauen bzw. umhören. Schau dir mal den Geschichtsteil im Kempten-Artikel an, da erklärt sich einiges von selbst. ;) Hilarmont15:03, 16. Jan. 2013 (CET)Beantworten
Nach dieser Seite zu urteilen dürfte das Pfarrdorf Heiligkreuz das Gemeindezentrum von Sankt Lorenz gewesen sein. Und auf der nächsten Seite Sankt Mang, vermutlich eine neuere Siedlungsentwicklung in dieser Gegend, die alte kleine Orte wie Schelldorf überwuchert hat (in der entsprechenden historischen Kartenansicht, auch die Schelldorfer Straße ist wohl ein Hinweis darauf).--Ratzer (Diskussion) 15:39, 16. Jan. 2013 (CET)Beantworten
Was für ein Kuddelmuddel... Zuerst Lenzfried, dann Neudorf Ludwigstraße und dann Duracher Straße... Bei St. Lorenz muss ich morgen schauen, in wie weit welche Ortsteile Sitz des Gemeinderats waren.
Im umgangssprachlichen Sinne ist das heutige Sankt Mang das zwischen Durach und dem Schumacherring (etwa Bachtelweiher) gelegene Stück. Nördlich darüber beginnt umgangsprachlich Lenzfried. Alles andere wird meistens einzeln betrachtet (Leubas, Ursulasried, Aschen, Binzenried etc). Die Ortsteile haben halt keine festerkennbaren Grenzen. Hilarmont21:39, 16. Jan. 2013 (CET)Beantworten
Wenigstens haben die drei Gemarkungen klare Grenzen, die, soweit ich (auf einer wenig detaillierten Gemeindegrenzkarte von 1941 erkennen kann) weitgehend den früheren Gemeindegrenzen entsprechen (die Gemarkungsgrenzen können im BayernViewer Plus angezeigt werden, der aber kostenpflichtig ist). Hier sollte sowieso mal eine Karte à la Hirschau bei der WP:KW in Auftrag gegeben werden. Aber bei der großen Anzahl von Ortsteilen in Kempten wird sich niemand um diese Aufgabe reißen.--Ratzer (Diskussion) 22:22, 16. Jan. 2013 (CET)Beantworten

Unterschiedliche Einwohnerzahlen bzw. rapide Zuwächse und Abgänge[Quelltext bearbeiten]

Mich irritieren die Einwohnerzahlen aus Ratzers Quelle vs. meine Angaben. Wie kann man sich das erklären? Hilarmont08:49, 17. Jan. 2013 (CET)Beantworten

Naja, die Daten vom Statistischen Landesamt sind die amtlichen... und hier nicht gebietsstandsbereinigt, falls das eine Rolle spielen sollte. Vielleicht kannst Du in Deiner Quelle nochmal nachschauen, was der Heimatpfleger selber darin für Quellen angibt (er wird ja die Zählungen nicht selber vorgenommen haben). Wenn zwei reputable Quellen unterschiedliche Angaben liefern, dann können wir das nur zur Kenntnis nehmen und allenfalls kommentieren, alles andere wäre TF.--Ratzer (Diskussion) 09:03, 17. Jan. 2013 (CET)Beantworten
Unabhängig davon ist es ja regelmäßig auch so, dass die amtliche Einwohnerzahl (des Statistischen Landesamtes) einer Gemeinde nie mit der Einwohnerzahl aus dem Melderegister übereinstimmt, auch nicht zum gleichen Stand. Das ist ein ständiger Konflikt, weil die Kommunen aus finanziellen Gründen gern mehr Einwohner hätten, als sie tatsächlich haben. Die amtlichen Zahlen sind bundesweit abgeglichen, was Zuzüge und Fortzüge angeht, wogegen die Kommunen durchaus mal Karteileichen pflegen.--Ratzer (Diskussion) 09:06, 17. Jan. 2013 (CET)Beantworten
Danke für die Aufklärung, ich schaue heute Abend nach der Herkunft der Zahlen. Hilarmont11:13, 17. Jan. 2013 (CET)Beantworten

Entstehehung der Gemeinde[Quelltext bearbeiten]

Die bisherige Entwicklung des Artikels hat einen Widerspruch mit sich gebracht, der noch zu klären wäre, ggf. von historisch beleckten Zeitgenossen:

  1. Aussage: Die Gemeinde entstand im Jahr 1818 durch die Abtrennung rural geprägter Ortsteile östlich der Iller von Kempten.
  2. Aussage: Die Gemeinde Sankt Mang wurde 1818 aus den Hauptmannschaften Lenzfried und Leubas gebildet.

Die erste Aussage steht so ähnlich schon im Hauptartikel Kempten, von dort habe ich auch die mutmaßliche Referenz übernommen, ohne sie selber zu kennen.

Die zweite Aussage habe ich dem Historischen Atlas für Bayern, Band Kempten, entnommen.

Nun sind die beiden Aussagen nach meinem laienhaften Geschichtsverständnis ein Widerspruch: Vor 1818 gab es außerhalb der Städte und Märkte keine Gemeinden, dieses ländliche Gebiet war auf der untersten Ebene in Obmannschaften und Hauptmannschaften gegliedert, teilweise auch in Hofmarken und andere Herrschaftsgebiete. Aussage 1 plaziert die späteren Ruralgemeinden vor der Gemeindebildung innerhalb des Herrschaftsgebiets der Stadt Kempten, dann können auf dem Gebiet aber keine Hauptmannschaften bestanden haben, aus denen nach Aussage 2 die Gemeinden gebildet wurden. Ich bin ratlos.--Ratzer (Diskussion) 11:24, 17. Jan. 2013 (CET)Beantworten

Gemeindeedikt ist (wohl) das wichtige Stichwort. Ich tippe hier am Abend mal eine Textstelle als Zitat ab. Das ganze ist recht komplex, willkürlich und undurchschaubar. Hilarmont11:33, 17. Jan. 2013 (CET)Beantworten
Diese Rede dürfte den Widerspruch klären. Danach gehörten Sankt Mang und Sankt Lorenz nur zwischen 1811 und 1818 zur Stadt Kempten. Früher konnten sie also gut zu den im Historischen Atlas genannten Hauptmannschaften gehört haben. Diese mittelalterlichen Verwaltungseinheiten wurden sowieso bereits 1803 aufgelöst. Diese neue Erkenntnis muss ich jetzt nur noch im Artikel verwurschteln.--Ratzer (Diskussion) 13:56, 17. Jan. 2013 (CET)Beantworten
Überlasse ich gerne dir, wobei diese Hauptmannschaften auch wieder zu Kempten (genauer: Fürststift Kempten, 1803 die Säkularisation und damit die Auflösung des absolutistischen Fürststifts) gehört hatten. Hilarmont14:45, 17. Jan. 2013 (CET)Beantworten
Ich zitiere nun vereinfacht (Abtippfehler, Abkürzungen, Nichtanwendung der genauen Zitiertechniken) aus "Jahrhundertblicke auf Kempten 1900-2000":
  • S. 20: "Doch wie kam es zu dieser Entwicklung? Wir blenden fast 200 Jahre zurück. Am 25.1.1811 hatte Bay. Regierung die Reichs- und die Stiftsstadt Kempten zwangsvereinigt. Zum Stadtgeb. gehörten zunächst die weite Flächen der Umgebung, nämlich die angrenzenden Landbezirke beiderseits der Iller. Aber gut 7 Jahre später, am 21.7.1818, erfuhr die Großkemptener Herrlichkeit ein jähes Ende: Das Bay. Gemeindeedikt verfügte, daß der Gemeindebezirk einer Stadt nicht den sog. Burgfrieden, die Grenzmarkung, einer Stadt überschreiten dürfe; dort seien vielmehr eigene Gemeinden zu bilden. Das Gebiet westl. der Iller wurde mit Entschließung der Augsburger Oberdonaukreis-Regierung zur Ruralgem. St. Lorenz und jenes östlich des Flusses zur Ruralgem. Sankt Mang erklärt; die neuen Gemeinden hatten bis dahin zum Polizeikommisariat Kempten gehört."
Hilarmont21:25, 17. Jan. 2013 (CET)Beantworten

Notizzettel[Quelltext bearbeiten]

  • Wappen beschreiben
  • Hinweis auf Denkmalliste v. Kempten

Hilarmont13:48, 17. Jan. 2013 (CET)Beantworten

Gemeindeteile (Arbeitsliste)[Quelltext bearbeiten]

Ehemalige Ortsteile der Ruralgemeinde Sankt Mang die seit der Gebietsreform der 1970er wieder zu Kempten gehören:

  1. Aschen (Kempten) erledigtErledigt
  2. Bachen (Kempten) erledigtErledigt
  3. Bachtelmühle erledigtErledigt
  4. Binzenried erledigtErledigt
  5. Birken (Kempten) erledigtErledigt
  6. Bockarten erledigtErledigt
  7. Dolders erledigtErledigt
  8. Drahtzug (Kempten) (zu Kottern) erledigtErledigt
  9. Eggen (Kempten) (Lage unbekannt, "Schloss Eggen") Unklar
  10. Falchen (zu Schelldorf) erledigtErledigt
  11. Felben (Kempten) erledigtErledigt
  12. Greinats erledigtErledigt
  13. Grub (Kempten) erledigtErledigt
  14. Hafenthal (Kempten) erledigtErledigt
  15. Hasenbühl (Kempten) erledigtErledigt
  16. Haßberg (Kempten) (Einöde, Kapelle, Wasserburg) erledigtErledigt
  17. Hinterholz (Kempten) erledigtErledigt
  18. Hinterwaldmanns (siehe Vorderwaldmanns) erledigtErledigt
  19. Hochstraß (Kempten) erledigtErledigt
  20. Höflings erledigtErledigt
  21. Höhle (Kempten) (zu Schelldorf) erledigtErledigt
  22. Hub (Kempten) erledigtErledigt
  23. Kargen (Kempten) erledigtErledigt
  24. Klingen (Kempten) erledigtErledigt
  25. Klöwis/Khlewiß/Kleis (vermutlich in Schelldorf eingegangen) erledigtErledigt
  26. Knollen (abgegangen) erledigtErledigt
  27. Kottern (Marienkirche, Christuskirche, Neuapostolische Kiche, Fabrik) erledigtErledigt
  28. Lenzfried (Fransiskanerkloster, Frauenkloster St. Anna, Klosterkapelle St. Anna, St. Magnus, Schloss Lenzfried, Friedhof) erledigtErledigt
  29. Letten (Kempten) (Schloss Letten) erledigtErledigt
  30. Leubas (Kempten) (St. Mang (Kapelle), Burgus und Burg Leubas, Letze, Malstatt, erledigtErledigt
  31. Leupolz (Kempten) erledigtErledigt (noch erweitern, Burgus Leupolz) erledigtErledigt
  32. Leupratsried (Kapelle) erledigtErledigt
  33. Miesenbach (Kempten) (zu Durach/Schelldorf -> Ziegelstadel) erledigtErledigt
  34. Moos (Kempten) erledigtErledigt
  35. Motzen (Kempten) erledigtErledigt
  36. Neudorf (Kempten) erledigtErledigt
  37. Oberbühl (Kempten) erledigtErledigt
  38. Oberwies (Kempten) (zu Schelldorf, Einöde zum Heubach) erledigtErledigt
  39. Reinharts erledigtErledigt
  40. Riederau (Kempten) erledigtErledigt
  41. Rockhöflings erledigtErledigt
  42. Röslings erledigtErledigt
  43. Schatten (Kempten) erledigtErledigt
  44. Schelldorf (Kempten) (Rotschlössle, Grünschlössle, Antonius-Kapelle) erledigtErledigt
  45. Schnattern (Kempten) erledigtErledigt
  46. Sommers (Kempten) (Kapelle) erledigtErledigt
  47. Steig (Kempten) erledigtErledigt
  48. Sterklings (Burgstall) erledigtErledigt
  49. Tannach (Kempten)
  50. Tannen (Kempten) erledigtErledigt
  51. Tiefenbach (Kempten) / Ludwigshöhe (Kempten) Unklar
  52. Unterbühl (Kempten) erledigtErledigt
  53. Unterwies (Kempten) erledigtErledigt
  54. Ursulasried (Filialkirche, Gewerbegebiet) erledigtErledigt
  55. Voglsang (Kempten) erledigtErledigt
  56. Vorderwaldmanns erledigtErledigt
  57. Weidachsmühle (Kempten) erledigtErledigt
  58. Wettmannsberg erledigtErledigt