Diskussion:Scholastik

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Bearbeitung begonnen[Quelltext bearbeiten]

In der Tat ist der Artikel dringend bearbeitungsbedürftig. Man erhält ja in der jetzigen Fassung überhaupt kein klares Bild davon, was Scholastik eigentlich ist. Außerdem muß das viel ausführlicher werden. Ich habe jetzt mit der Formulierung einer von Grund auf neuen Fassung begonnen und hoffe das in etwa einer Woche hineinstellen zu können. Die Idee ist, die scholastische Methode so breit wie nötig darzustellen, das Historische hingegen eher knapp zu behandeln, denn unter "Scholastik" sucht man Information über das Wesen der scholastischen Methode und nicht eine Philosophiegeschichte des Spätmittelalters - letzteres gehört unter Philosophiegeschichte. --141.84.30.45 16:59, 17. Feb 2006 (CET)

Bearbeitung abgeschlossen[Quelltext bearbeiten]

Ich habe den Artikel jetzt völlig neu bearbeitet. Als Quelle habe ich insbesondere eigene Forschungen anzugeben, d.h. die Lektüre von über hundert unveröffentlichten Werken scholastischer Autoren in mittelalterlichen Handschriften, bei der ich einen Eindruck davon gewonnen habe, wie Scholastik funktioniert. Daneben habe ich natürlich auch die gängigen Handbücher konsultiert, also LexMA, LThK, Schulthess/Imbach, die Cambridge History of Later Medieval Philosophy usw. - Natürlich könnte man über einzelne Scholastiker und ihre Ansichten noch viel mehr schreiben, aber das gehört unter Philosophiegeschichte, Nominalismus, Universalienproblem usw. und unter die einzelnen Philosophen und Theologen. Ich halte es nicht für wünschenswert, den Scholastikartikel in solcher Weise aufzublähen. - Es existiert bereits ein Artikel „Scholastische Methode“, den ich zwar nicht gerade schlecht, aber auch nicht befriedigend finde. Da die scholastische Methode das Wesen der Scholastik ausmacht, erscheint eine Aufteilung in „Scholastik“ und „scholastische Methode“ inhaltlich nicht gerechtfertigt. Solche Trennung verlangt von jedem Leser, der das Phänomen Scholastik verstehen will, beide Artikel zu lesen (was dann betont werden müßte). Wenn ein Artikel „Scholastik“ heißt, erwartet der Benutzer aber, unter dieser Überschrift umfassend informiert zu werden. In diesem Sinne habe ich die Methode im Hauptartikel voll berücksichtigt. In den Scholastikerlisten habe ich Personen, die von nominalistischen bzw. thomistischen oder averroistischen Ansichten mehr oder weniger stark beeinflußt waren, deren Hauptleistungen aber mit den zentralen Themen der betreffenden Richtung eher wenig zu tun haben, im Zweifelsfall in die allgemeine Liste gesetzt. Die Einteilung ist natürlich wie jede solche Schematisierung angreifbar. - Selbstverständlich ist auch jede Scholastikdefinition angreifbar, und wenn Honnefelder Scholastik statt als Methode lieber als „Komplex von Strukturmerkmalen unterschiedlichen Ursprungs“ verstehen möchte, mag er damit nicht Unrecht haben, doch ändert das nichts daran, daß es eine scholastische Methode gegeben hat und daß sie den maßgeblichen Kern des Phänomens bildet. --141.84.29.14 20:33, 21. Feb 2006 (CET)

Da steh ich nun, ich armer Thor! Und bin so klug als wie zuvor.[Quelltext bearbeiten]

Den Autoren gelingt es leider nicht, dem interessierten Laien möglichst prägnant zu erklären, was nun Scholastik ist. Insbesondere wird nicht klar, weshalb diese Methodik den Aufklärern nicht mehr genügte. Weshalb hielten diese Protagonisten der modernen Zeit die Fragestellungen und Lösungen der Scholastiker, als nutzlos und belanglos? Was hatten sie dem methodisch entgegenzusetzen? Schließlich argumentierten diese Leute auch und zogen ebenfalls Schlüsse vom Allgemeinen auf das Individuelle (oder umgekehrt). Wo ist nun der Punkt?

Hoffnungsvoll liest man das Kapitel Definition, um dort zu erfahren, was Scholastik nicht ist, nicht aber, was man darunter zu verstehen hat.

Dem Artikel fehlt es meiner Meinung nach sehr an Prägnanz, ist vermutlich nicht optimal aufgebaut (bzw. entwickelt sich nicht anschaulich und gradlinig) und löst bei mir überhaupt kein Aha-Erlebnis aus. Didaktisch leider nicht gelungen.

René Probst, Basel 16. Juni 2006

Hallo René Probst,
Vielen Dank für das Hinweisen auf die verbesserungswürdige Qualiät des Artikels! Leider kenne ich mich persönlich nicht mit der Thematik aus, aber kann dir ein paar Tipps geben um mitzuhelfen, die Qualität dieses oder ähnlicher Artikel zu steigern.
  • Zuallerest kannst du (wie du ja auch gemacht hast) hier in der Diskussion einige Wikipedianer anregen, die Qualität zu verbessern. Besonders hilfreich sind Kritik und Wünsche.
  • Zum anderen kannst du, z.B. nachdem du auf anderem Wege in Erfahrung gebracht hast, was Scholastik ist, einfach den Artikel nach deinen Vorstellungen erweitern / ändern / kürzen. Wikipedia setzt auf Autoren wie dich! (Wikipedia:Sei mutig).
  • Ausserdem gibt es so genannte Bewertungsbausteine (siehe entsprechende Hilfeseite). Mit dem Baustein {{Überarbeiten}} setzt du den Artikel auf eine entsprechende Liste, um vielen Wikipedianern zu zeigen, dass dieser Artikel überarbeitet werden sollte - und darüber hinaus können Wiki-Leser beim Öffnen des Artikels anhand einer Textbox sofort erkennen, dass die Qualität möglicherweise nicht ihren Vorstellungen entspricht.
Vielen Dank für dein Feedback,
--Slartidan 14:06, 16. Jun 2006 (CEST)

Zitat: Da steh ich nun, ich armer Thor! Offenbar soll hier der törichte Mensch gemeint sein. Der schreibt sich aber Tor, wohingegen Thor eine Gottheit ist. Das ist alles sogar invariant bezüglich alter Rechtschreibung und neuer Verunglimpfung derselben. So, jetzt könnt ihr alle weiterschlafen.

Problem erkannt[Quelltext bearbeiten]

Das offensichtliche Problem mit diesem Artikel ist immanent, denn der Begriff Scholastik, wie viele Begriffe der Philosophie, ist nicht klar definierbar. Insgesamt dreht es sich hierbei nur um subjektive Meinungen. Böse Zungen würden sagen es ist sinnfreies Gelaber. Aber das ist das Wesen der Philosophie, hier gibt es keine objektiv faßbaren Definitionen und Beweise, und somit auch kein in sich konsistentes, für jeden verifizierbares und logisch rational aufgebautes Gedankengebäude. Für alle die mit dem Artikel nichts anfangen können, laßt euch sagen: Es spielt keine Rolle. Jeder kann sich seine eigenen Gedanken dazu machen, und jeder hat aus den oben genannten Gründen genauso Recht wie der andere. Sich mit soetwas zu befassen, dient nur dem Selbszweck und ist von keiner übergeordneten Bedeutung. In diesem Sinne, wohl bekomms.

Den anonymen Autor bitte ich, sich erst einmal in die Thematik einzulesen und einzudenken(!), bevor er sich hier durch peinliche Äußerungen blamiert. Philosophie ist weder "Gelaber", noch Subjektivismus. Genausowenig ist (Natur-)Wissenschaft mit Empirismus gleichzusetzen. Die scholastischen Erkenntnisse (z.B. Gott existiert, die Seele ist unsterblich, es gibt eine objektive Ethik etc.) sind sehr ausführlich hergeleitet und bereits gegen sehr viel bessere Kritik als die oben genannte schlüssig verteidigt worden. --Perennis 09:18, 2. Okt 2006 (CEST)

  • Nun ja, wenn ich auch was sagen darf: z.B. Gott existiert, die Seele ist unsterblich, es gibt eine objektive Ethik etc. sind sehr ausführlich hergeleitet. Solche Herleitungen bedürfen einer vorherigen Festlegung der Begriffe 'Gott', 'Seele' etc. durch den Herleitenden selbst; die Wahrscheinlichkeit in die guided-by-result-Falle zu geraten ist demnach sehr hoch. Deshalb gibt es ja auch etwa genau so viele Herleitungen dafür, daß Gott nicht existiert, die Seele sterblich ist und die Ethik nicht objektiv ist. In der Bemerkung ausführlich hergeleitet steckt des Pudels Kern, denn gute Beweise sind in der Regel kurz, schlüssig, eindeutig und für jeden unabhängig nachzuvollziehen, wohingegen dicke Pamphlete nur dazu dienen mit allerlei Schachtelsätzen und Fremdwörtern um den Brei herumzureden um nicht vorhandene inhaltliche Tiefe und sachliche Kompetenz vorzutäuschen. --217.50.238.25 08:59, 17. Okt. 2006 (CEST)[Beantworten]

Neuscholastik im 21. Jh. ?[Quelltext bearbeiten]

Hallo Perennis! Das ist mir so noch nicht begegnet. Wen meinst du denn damit? Grüße, Ca$e 10:16, 2. Okt 2006 (CEST)

Ich habe jetzt einem möglichen Problem wegen "21. Jahrhundert" durch Umformulierung vorgebeugt. Nwabueze 19:48, 8. Sep. 2007 (CEST)[Beantworten]

Auseinandersetzung Platonismus / Aristotelismus[Quelltext bearbeiten]

Vorab - ich finde diesen Artikel sehr gut. Als nicht philosophisch gelehrter holt mich der Text auf vorhandenem Basiswissen ab und führt mich ein ins Thema, gespickt mit ein paar verweisen auf weiterführendes. Dass die Scholastik eher negativierend definiert wird empfinde ich nicht als Makel - eine Lehre die während Jahrhunderten vorherrschte ist anders kaum zu erklären. Mein Wunsch: Der Konflikt zwischen der platonischen und aristotelischen Strömung in der Scholastik ist mir nicht klar. Worin bestand dieser, wo verlief die "hauptkampflinie"?

Diskussionen über die Frage ob die Ergebnisse der Scholastik, Gottesbeweise etc., schlüssig, wissenschaftlich oder "richtig" waren finde ich hingegen völlig überflüssig. Dass der Artikel hierauf nicht eintritt ist ein qualitätszeichen.

Wenn du den Universalienstreit meinst, der ist im Artikel Universalienproblem bereits ausführlichst behandelt, daher ist es nicht sinnvoll, das hier nochmals zu bringen. Weiteres steht in den ebenfalls ausführlichen Artikeln Philosophie des Mittelalters, Aristotelismus (dessen Ausbau geplant ist) und Averroismus. Hier wird die Scholastik unter formalem Gesichtspunkt behandelt, die einzelnen Inhalte stehen in den betreffenden Spezialartikeln. Vielleicht wären aber hier "Siehe auch"-Hinweise auf "Philosophie des Mittelalters" und "Universalienstreit" hilfreich, das ist zu erwägen. Nwabueze 21:01, 18. Jan. 2008 (CET)[Beantworten]

Scholastik: Definition und Einleitung[Quelltext bearbeiten]

Ich habe die bisherige Einleitung zunächst unter Abschnitt "Begriffsbildung" geklammert, und eine neue Einleitung verfasst. Sie enthält (endlich!) eine Definiton und kurzen Abriss der Scholastik.

Basis ist folgende Quelle: Karl Vorländer: Geschichte der Philosophie 1903; 3. Aufl. 1911

-- Cristof 17:33, 15. Mär. 2008 (CET)[Beantworten]

Allerdings hat das, was Vorländer vor einem Jahrhundert meinte, mit den Erkenntnissen der modernen Scholastikforschung sehr wenig zu tun. So ist die neue Einleitung einfach eine Ansammlung der Vorurteile geworden, die um 1900 über Scholastik bestanden (d.h. bevor die moderne Scholastikforschung begann). Vorländer war übrigens alles andere als ein Mittelalterfachmann. Nwabueze 01:08, 16. Mär. 2008 (CET)[Beantworten]
Es bleibt dir unbenommen, eine bessere Quelle heranzuziehen.
Mich wundert nur, dass bis zu meiner Änderung niemand eine wirkliche Definition von "Scholastik" in den Artikel eingepflegt hat, man hat sich in der Einleitung immer davor gedrückt, und stattdessen einzelne Auswirkungen der Scholastik bechrieben, ohne wirklich zu sagen, was sie ist.
Die fehlende Definition ist im Kern auch das, was in der Diskussion immer bemängelt wurde. -- Cristof 19:35, 16. Mär. 2008 (CET)[Beantworten]
Das stimmt. Ich hatte den Artikel 2006 in sehr schlechtem Zustand vorgefunden - ungefähr auf dem Kenntnisstand von Vorländer um 1900 - und von Grund auf überarbeitet. Der Grund dafür, daß alle - auch ich - sich vor der Definition drückten, ist der, daß das eine verteufelt schwierige Angelegenheit ist. Gerade in der Definitionsfrage gehen nämlich die Meinungen schon weit auseinander. Man kann zwar aus irgendeinem Nachschlagewerk eine Definition übernehmen, um eine zu haben, aber offen bleiben die Fragen: Was taugt die Definition? Entspricht sie dem aktuellen Forschungsstand und wird sie dem Phänomen bzw. Bündel von Phänomenen gerecht, auf das sie sich bezieht? Ist sie konsensfähig? Da fangen dann die großen Probleme an. Ich habe mir gesagt, besser keine Definition als eine mangelhafte, einseitige, irreführende und vorurteilsbehaftete, die den trügerischen Glauben schafft, man habe das Thema damit im Griff. Daher habe ich mich darauf beschränkt, Scholastik zu beschreiben. Nun muß ich mich doch um die Einleitung kümmern, denn den Stand von 1900 dürfen wir nicht bieten. Nwabueze 21:59, 16. Mär. 2008 (CET)[Beantworten]
Wenn das Thema möglicherweise zu umstritten ist, kann man ja auch mehrere Auffassungen oder Lehrmeinungen nebeneinanderstellen. Das könnte auch zu mehreren, verschiedenen darzustellenden Definitionen führen. Ich beharre nicht auf meinem Vorschlag, würde ihn aber zumindest als historische Sicht gerne wiederfinden wollen. Viel Erfolg! -- Cristof 01:09, 18. Mär. 2008 (CET)[Beantworten]
Die angekündigte Überarbeitung ist jetzt erfolgt, hoffentlich können alle damit leben. Nwabueze 00:32, 31. Mai 2008 (CEST)[Beantworten]
Leider hat sich aus meiner Sicht die Situation nicht verbessert. In der Einleitung gibt es immer noch keine klare Definition des Lemmas. Wenn du der Meinung bist, die Begriffsdefiniton aus "Karl Vorländer: Geschichte der Philosophie 1903; 3. Aufl. 1911" [1] sei veraltet, so hätte ich immerhin erwartet, dass du eine moderne Definiton angeben kannst.
Gemeint ist der „schulmäßige“ Umgang mit Fragen und Problemen, ist eigentlich nichtssagend, wenn man nicht vorher definiert hat, was man unter "schulmäßig" verstehen will.
Der neue Abschnitt "Begriff und Begriffsgeschichte" liefert ebenfalls keine Definition. Anmerkungen:
— Wird die enge Beziehung zwischen Theologie und Scholastik nicht einseitig dargestellt? Da die Theologie aus damaliger Sicht die Wahrheit darlegte, war es doch ganz natürlich, dass die Scholastik versuchte diese Wahrheiten zu beweisen.
— Auch wenn die Scholastik nicht nur eine Beziehung zur Theologie hatte; so war diese doch prägend für die Geistesgeschichte. Man denke z. B. an den Universalienstreit oder an Thomas von Aquin.

-- Cristof 01:18, 7. Jun. 2008 (CEST)[Beantworten]

Ich bin momentan noch unterwegs und habe nur sehr begrenzt Internetzugang. Nächste Woche werde ich ausführlich begründen, warum Vorländers Definition nach heutigem Kenntnisstand nichts taugt und völlig inakzeptabel ist. Der Fortschritt der Forschung vollzieht sich ja oft so, daß Sachverhalte, die früher klar und einfach schienen, sich als komplex, vielschichtig und teilweise verworren erweisen. Das heißt, die einfachen Schlagworte und Denkmodelle der Vergangenheit erweisen sich als nicht wirklichkeitsgerecht, sie müssen aufgegeben werden, auch ohne daß gleich eine eingängige, leicht verständliche Alternative angeboten werden kann. Anders gesagt, die größere Nähe zur historischen Wirklichkeit wird mit einem Verlust an Klarheit und Übersichtlichkeit erkauft, und diesen (hohen) Preis ist sie wert. Dennoch müssen wir uns natürlich um größtmögliche Klarheit bemühen, darüber ist zu diskutieren - nur was ganz sicher nicht in Frage kommt, ist eine Rückkehr zur trügerischen Schein-Klarheit des Forschungsstands von 1903. Nwabueze 11:03, 7. Jun. 2008 (CEST)[Beantworten]
Enthält dieser Abschnitt nicht die EIGENTLICHE Definition?>>> Die Scholastiker waren überzeugt, dass theoretisches Wissen, das aus allgemeinen Grundsätzen logisch sauber hergeleitet wird, das sicherste Wissen ist, das es geben kann. Beobachtungen können falsch oder trügerisch sein oder falsch gedeutet werden, aber eine logisch saubere Folgerung aus einem allgemeingültigen Prinzip ist notwendigerweise irrtumsfrei. Darum mussten Phänomene, die einer solchen Folgerung zu widersprechen schienen, so gedeutet werden, dass sie in den von diesem Prinzip und seinen Konsequenzen gesetzten Rahmen hineinpassten.--Rak64 22:12, 13. Jun. 2008 (CEST)[Beantworten]

Die aktuelle Fassung der Einleitung beruht auf dem heutigen Forschungsstand, den man ausführlich in der Spezialliteratur findet und zusammengefaßt in den maßgeblichen Nachschlagewerken, die in den Anmerkungen zum Artikel genannt sind. Dieser Forschungsstand unterscheidet sich extrem von demjenigen der Zeit um 1900. Das heißt, man hat im Verlauf des 20. Jahrhunderts mit den fragwürdigen bzw. schlicht falschen Klischees und Schlagwörtern aufgeräumt, die vor hundert Jahren gängig waren, als Vorländer seine Darstellung schrieb. Besonders zu berücksichtigen ist, daß Vorländer ein moderner Philosoph war, der sich hauptsächlich mit Kant befaßt hat und dessen Forschungsbeiträge sich um Fragen der Moderne drehen. Er war keineswegs ein Fachmann für Mittelalterforschung, und die Scholastikforschung steckte damals ohnehin noch in den Kinderschuhen. Wenn wir die Einleitung zu einem Mittelalterartikel aus einem 1903/1911 entstandenen Text von Vorländer schöpfen, ist das für Wikipedia eine Blamage. Kein Mitarbeiter einer kommerziellen Enzyklopädie käme auf so eine Idee. Wenn wir mit dem Brockhaus konkurrieren wollen, können wir uns nicht einfach auf ein uraltes Nachschlagewerk stützen, das zufällig im eigenen Bücherregal steht oder bequem online zugänglich ist.

Nun zur Kritik an der auf Vorländer basierenden Fassung im Detail (wobei ich nicht überprüft habe, inwieweit die Formulierungen im einzelnen von Vorländer selbst stammen):

Die Scholastik ist die vorherrschende christliche Philosophie des Mittelalters: Falsch. Erstens ist Scholastik keine Philosophie, sondern "eine bestimmte Art wissenschaftlichen Arbeitens" (RGG); zweitens ist sie nicht christlich - zwar waren alle Scholastiker Christen, aber das macht die Scholastik nicht christlich; die mittelalterlichen Logiker waren zwar Christen, aber das macht ihre Logik nicht christlich, weil Logik laut Artikel Logik die Lehre des vernünftigen (Schluss-)Folgerns ist, und die ist nun mal weder christlich noch islamisch oder atheistisch, und Analoges gilt für die Scholastik. Drittens ist die Scholastik nicht die Philosophie "des Mittelalters", denn im Frühmittelalter gab es sie noch nicht. Fazit: in einem aus neun Wörtern bestehenden Satz - dem ersten Satz der auf Vorländer basierenden Einleitungsversion - drei schwere inhaltliche Fehler. Und so geht's weiter.

Man versteht mit Scholastik diejenige Philosophie, welche die kirchliche Lehre als wissenschaftliches Schulsystem zu begründen und auszubilden gesucht hat Auch falsch, erstens weil Scholastik nach heutigem Verständnis ein formaler modus operandi ist und nicht ein bestimmter philosophischer Inhalt und zweitens weil die Averroisten, die mit dem kirchlichen Lehramt in schweren Konflikten standen, ebenso Scholastiker waren wie ihre Gegner.

Sie war eng mit der Theologie des Mittelalters verbunden; deren als unumstößlich angesehene, festgelegte Wahrheiten konnten von ihr nur bestätigt oder begründet werden Stimmt einigermaßen (für die Mehrheit der Scholastiker), ist aber schief und irreführend: (1) Scholastik gab es auch in der Medizin, Physik, Astronomie usw., ohne Zusammenhang mit Theologie und Metaphysik; (2) wenn die Scholastiker allesamt nur damit beschäftigt waren, kirchliche Dogmen zu bestätigen und zu begründen, wieso gab es dann die Aristotelesverbote und den Kampf um den Averroismus – Konflikte, die in der Epoche der Hochscholastik im Mittelpunkt der öffentlichen Aufmerksamkeit standen? Im Artikel über Wilhelm von Ockham - einen der bedeutendsten Scholastiker! - steht, daß Ockham (als Scholastiker, der er war!) die These vertrat: Der Glaube ist nicht durch die menschliche Vernunft beweisbar. Man kann darüber nichts wissen, man muss vielmehr glauben. Man überlege bitte, wie das zu dem oben angeführten Satz aus der Vorländer-Version der Artikeleinleitung paßt. (Der Ockham-Artikel ist leider ziemlich POV und sehr verbesserungsbedürftig, vermittelt aber doch zumindest eine Ahnung von dem, was ich hier meine). Einer der wichtigsten Grundsätze des kirchlichen Dogmas ist bekanntlich die Trinitätslehre. Wie die mit dem Nominalismus zahlreicher Scholastiker in einem rationalen philosophischen Diskurs zu vereinbaren ist, möge mal jemand erklären.

In der Zeit der Patristik (Frühzeit der Kirche ca. 2. - 7. Jahrhundert, benannt nach den Kirchenvätern, den Patres, Hauptvertreter Augustinus) war das Christentum von Platon und dem Neuplatonismus beeinflusst. In der Zeit der Scholastik entsteht die Vorherrschaft des Aristoteles, der über viele Jahrhunderte hinweg Philosophie und Wissenschaft der Christen ganz entscheidend geprägt hat. Stimmt einigermaßen, aber: (1) ist es nicht sinnvoll, hier auf die Patristik hinzuweisen, denn zwischen dem Ende der Patristik und dem Anfang der Scholastik liegen Jahrhunderte, also gehört das nicht in die Einleitung des Scholastikartikels; (2) auch unter den Scholastikern gab es Platoniker. Das primitive Schema Patristik = platonisch, Scholastik = aristotelisch eignet sich vielleicht für Schüler, die für eine Klausur büffeln, nicht für eine wissenschaftlich vertretbare Beschäftigung mit dem Thema Scholastik.

Ihren Namen hat die Scholastik von den Schulen bekommen, an denen sie gelehrt worden ist. Doctores scholastici oder kurzweg Scholastiker hießen ursprünglich die Lehrer der sog. sieben freien Künste in den Dom- und Klosterschulen seit Karl dem Großen, später alle, die sich schulmäßig mit den Wissenschaften, insbesondere Philosophie oder, was damals fast dasselbe ist, Theologie beschäftigen Insoweit das zutrifft, steht es auch in der aktuellen Artikelfassung. Die Behauptung, daß in der Epoche der Scholastik Philosophie und Theologie "fast dasselbe" gewesen seien, ist einfach nur Unsinn. Wer sich für Wissenschaftssystematik in der Epoche der Scholastik interessiert und speziell für den fundamentalen Unterschied zwischen dem damaligen philosophischen und dem theologischen Diskurs, der lese z.B. Theodor Köhlers Standardwerk "Grundlagen des philosophisch-anthropologischen Diskurses im dreizehnten Jahrhundert".

Nicht mehr die frohe Botschaft des Evangeliums und der Apostel, auch nicht mehr den Glaubensinhalt der Bibel, wie die Kirchenväter, wollen diese Scholastiker verkünden und erklären, sondern die Dogmen der römisch- katholischen Kirche in ein System bringen und mit den Mitteln der Vernunft, vor allem einer haarspaltenden Dialektik, begründen und weiter ausbilden. Feuilletonistisch-essayistisches Geplauder ohne inhaltlichen Wert. "haarspaltend" ist krasser POV. Daß ein Pariser oder Oxforder Magister des 13. Jahrhunderts ein anderes soziales Umfeld und andere Fragen- und Aufgabenstellungen hatte als die Apostel Petrus und Paulus im 1. Jahrhundert, ist eine Aussage von kaum überbietbarer Trivialität. Ebensogut könnte man schreiben "Im Lauf von 13 Jahrhunderten hat sich die europäische Kultur ziemlich stark verändert". Außerdem ist die zitierte Passage nicht mal wahr: Insoweit die Scholastiker unter anderem auch Theologen waren und sich als solche mit Exegese befaßten, oder als Ordensleute (Dominikaner, Franziskaner usw.) unter anderem predigten, haben sie sehr wohl "den Glaubensinhalt der Bibel ... verkündet und erklärt".

Anfangs zwar trägt das Bild der Scholastik noch nicht völlig diese Züge (vgl. Johannes Eriugena) Falsch. Eriugena war kein Scholastiker.

Auch zum Rest ließe sich noch etwas sagen, aber ich breche hier mal ab in der Hoffnung, daß das genügt. Nwabueze 17:16, 14. Jun. 2008 (CEST)[Beantworten]

prima mal wieder, was du hier gezimmert hast. nach meiner auffassung sollte man aber nicht den begriff scholastik auf lateinisch engführen. es gibt ja auch eine arabische (und hebräische, u.a.) scholastik. Ca$e 22:37, 18. Jun. 2008 (CEST)[Beantworten]
Bisher habe ich mich mit dem allgemeinen Hinweis begnügt: Gelegentlich werden sie [die Begriffe Scholastik und scholastisch] sogar auf andere Kulturen übertragen, z. B. auf die indische Philosophiegeschichte. Das ist dann eine übertragene Begriffsverwendung, da es nicht um die Gesamtheit der formalen Merkmale der scholastischen Methode geht, sondern nur um bestimmte Teilaspekte, die als analog betrachtet werden. Hinsichtlich des arabischen und des hebräischen Bereichs wird sich die Frage nach der Legitimation einer Verwendung des Begriffs Scholastik stellen. Wenn die Antwort positiv ausfällt, sind natürlich Absätze darüber erforderlich. Gibt es spezielle Literatur hierzu, auf deren Verarbeitung du besonders Wert legst? Nwabueze 04:02, 19. Jun. 2008 (CEST)[Beantworten]
naja, mein standpunkt ist, dass man mit gutem recht schon den gesamten eigentlichen kalam (einschlägige literatur dort) "arabische scholastik" nennen kann. so sieht es zb auch w.l.craig. und entsprechend alles, was direkter in dieser tradition steht, darunter eben der jüdische kalam zb eines Saadi Gaon usw schon einige generationen vor Maimonides (danach und insb. im 15. jh. dann sowieso, siehe zonta). noch klarer kann man für diejenigen theoretiker, welche in der direkten traditionslinie von kindi - farabi - ibn sina - ibn rushd ff stehen, von "scholastik" sprechen, egal in welcher sprache sie meistenteils schreiben. mir fällt an überblicksdarstellungen gerade zb ein:
  • P. Morewedge (Hg.): Islamic Philosophical Theology, SUNY Press Albany, 1979
  • Dimitri Gutas: Avicenna and the aristotelian tradition, Leiden etc: Brill 1988 (und diverse andere publikationen, zb programmatische aufsätze wie [2], [3])
  • Cambridge Companions to Arabic Philosophy, Medieval Jewish Philosophy
  • diverses von Alain de Libera (in "der universalienstreit" heißt zb ganz zutreffend ein kapitel "arabische scholastik"), Harry Austryn Wolfson etc
  • Mauro Zonta: The Autumn of Medieval Jewish Philosophy: Latin Scholasticism in the Late-15th-Century Hebrew Philosophical Literature, in: J. A. Aertsen / M. Pickavé (Hgg.): “Herbst des Mittelalters”? Fragen zur Bewertung des 14. und 15. Jahrhunderts (Miscellanea Mediaevalia 31), Berlin – New York: Walter De Gruyter 2004, 474-492.
  • Mauro Zonta (Hg.): Hebrew Scholasticism in the Fifteenth Century. A History and Source Book, (Amsterdam Studies in Jewish Thought), Springer 2006, ISBN 1402037155
  • Shlomo Pines: Scholasticism after Thomas Aquinas and the Teachings of Hasdai Crescas and his Predecessors, Jerusalem: Israel Academy of Sciences and Humanities 1967 (u.a.)
  • F.E. Peters: Aristotle and the Arabs: The Aristotelian Tradition in Islam, New York: NY University Press 1968 und diverse lit., die unter Graeco-Arabica / Gesch. gelistet ist
usw - du selbst wirst sowieso schon wissen, was ich meine.
insgesamt gehts mir natürlich nicht darum, dass man hier um jeden preis von "arabischer scholastik" reden muss, sondern darum, die relevanten traditionslinien und kontinuitäten, in welchen zb ein beliebiger prototypischer lateinischer scholastiker steht, nicht missverständlich darzustellen.

Ca$e 16:09, 19. Jun. 2008 (CEST)[Beantworten]

Auch hier wird es wie bei der lateinischsprachigen Scholastik darauf ankommen, sich im Scholastikartikel weitgehend auf die methodischen Aspekte zu beschränken, die jeweils eine Verwendung der Bezeichnung "Scholastik" berechtigt erscheinen lassen, und das Inhaltliche den Hauptartikeln über die Epochen, Strömungen und Autoren vorzubehalten, damit der Scholastikartikel nicht unförmig wird. Ich will mich darum kümmern, bitte aber um Geduld, da ich noch einige relativ dringende Aktionen auf meiner Prioritätenliste habe. Nwabueze 00:46, 20. Jun. 2008 (CEST)[Beantworten]
das stimmt, sehe ich auch so, sonst gibt es arg viel redundanz. das wort "scholastik" ist ja heute sowieso nicht mehr soo gebräuchlich, weil nicht soo klar definierbar. hautsächlich bezieht man sich bei einer kriteriologischen präzisierung in der tat auf methoden (des werkaufbaus, der bezugnahme auf referenzen, der argumentationstechnik), aber natürlich ja auch auf bildungsinstitutionelle rahmenbedingungen (wozu es redundanzen zu artikelabschnitten in zb Universität gibt), mit beidem zusammenhängend auf eine bestimmte bestimmung des begriffs (nicht nur wortes) wissenschaft und ihrer einzeldisziplinen, auf ein corpus kanonischer texte (aristoteles "inklusive" sog. theologia aristotelis, euklid, galen, sog. liber de causis, johannes von damaskus, boethius, avicenna, albert etc etc) und themen etc. dazu kann m.e. schon ein wenig hier im artikel stehen, mit verweis dann auf details in ausführlicheren artikeln. um so wichtiger wäre mir dabei, v.a. bei den letzten beiden aspekten, dass man nicht gleich von anfang an nur die lateinischsprachige scholastik als "die" scholastik darstellt. Ca$e 08:18, 20. Jun. 2008 (CEST)[Beantworten]

Scholastik: Definition und Einleitung (2)[Quelltext bearbeiten]

Zitat [...] Gemeint ist der „schulmäßige“ Umgang mit Fragen und Problemen [...] Zitat Ende.

Wie bereits früher angemerkt, definiert der Einleitungstext den Begriff "Scholastik" nicht. Es hat sich bis heute nichts daran geändert. Der Begriff "schulmäßig" wird zwar eingeführt, aber ebenfalls nicht definiert. -- Cristof 23:47, 20. Nov. 2008 (CET)[Beantworten]

Definition des Begriffs "Scholastik" in der Einleitung eingefügt. -- Cristof 22:36, 21. Nov. 2008 (CET)[Beantworten]
Hallo Cristof, deine Kritik hier hatte ich gestern gelesen, war aber noch nicht dazu gekommen, darauf zu reagieren. Ich verstehe deinen Wunsch nach einer Definition und will mich darum bemühen. Deine jetzt eingefügte Definition ist leider falsch. Von einer Definition ist zu erwarten, daß sie den ganzen Inhalt des zu definierenden Begriffs angibt und abgrenzt und auf alles zutrifft, was unter diesen Begriff fällt. Das was du als Definition geschrieben hast, bezieht sich nur auf einen kleinen Teil des Phänomens Scholastik und auf eine einzelne unter vielen Eigenschaften dieses kleinen Teils. Sie ist daher als Definition des Gesamtphänomens etwa so untauglich und irreführend, wie wenn man zur Definition von "Tier" eine einzelne spezielle Eigenschaft von Säugetieren angeben würde. Ich denke über die Lösung des Problems nach und werde bald einen entsprechenden Text einbringen. Nwabueze 23:30, 21. Nov. 2008 (CET)[Beantworten]
@Nwabueze: Mag sein, mein Vorschlag liefert jedoch zumindest eine klare Definition für einen Teilsapekt des Begriffs Scholastik. Vielleicht hilft es, wenn du versuchtest, aufzählend einzelne Aspekte der Scholastik getrennt zu definieren. Gruß. -- Cristof 23:41, 21. Nov. 2008 (CET)[Beantworten]
Eine Aufzählung einzelner Aspekte würde den Rahmen der Einleitung sprengen und hätte auch den Nachteil, daß sie nicht wirklich definiert, d.h. nicht dasjenige angibt, was allen Aspekten gemeinsam ist und damit das Wesen des zu definierenden Begriffs ausmacht. Gerade dieses aber und nichts anderes muß Inhalt einer brauchbaren Definition sein. Wie gesagt, ich werde mich darum kümmern. Dein Anliegen habe ich verstanden. Nwabueze 00:25, 22. Nov. 2008 (CET)[Beantworten]

Mehrdeutigkeit von "Scholastik"[Quelltext bearbeiten]

Ohne die gesamte Diskussion hier gelesen zu haben: Mir scheint hier eine Mehrdeutigkeit zu grassieren: der eine spricht über die Scholastik i.S.v. scholastische Methode, der andere über "die in Schulen des Mittelalters ... ausgebildete Theologie und Philosophie sowie deren Weiterbildung in der Neuzeit" (so schlicht das dtv-Lexikon). Die (zweite) philosophiegeschichtliche Bedeutung scheint mir dominant zu sein. Zur Zeit wird sie - versteckt - als Unterabschnitt in Philosophie des Mittelalters abgehandelt.

´schlage daher vor, dass die philosophiegeschichtliche, übliche Bedeutung führt und die hiesigen Ausführungen zur scholastischen Methode zum Lemma scholastische Methode kommen.

--Hans-Jürgen Streicher 22:49, 14. Mär. 2009 (CET)[Beantworten]

P.S.: Vgl. auch die Definition der Scholastik bei Hügli/Lübcke, Philosophielexikon (1991), ISBN 3-634-22405-3/Scholastik:

"Scholastik (von lat. scholasticus, einer, der an einer höheren Schule studiert oder lehrt, Gelehrter), Schulwissenschaft, Sammelbezeichnung für die abendländischen philos.-theologischen Lehren des Mittelalters, die an Universitäten und katholischen überwiegend durch die neuplatonische Tradition geprägt, wobei auch gewisse aristotelische Theorien studiert wurden, vor allem die durch den Aristoteles-Kommentar von Boethius vermittelten." -- Hans-Jürgen Streicher 22:56, 14. Mär. 2009 (CET)[Beantworten]

Das Problem hier ist folgendes. Der Artikel gibt den Forschungsstand so wieder, wie er ist und wie er in den speziellen mediävistischen Nachschlagewerken zu finden ist. Nun ist es aber bei manchen Themen und besonders in diesem Fall so, daß ganz allgemeine Nachschlagewerke, die nicht speziell mittelalterliche Philosophie, sondern die Gesamtheit der Philosophie (in einem Band die ganze Menschheitsgeschichte) darstellen, oft einen Forschungsstand wiedergeben, der 30 oder 50 Jahre alt oder noch älter ist. Neue Erkenntnisse (also jünger als etwa fünf Jahrzehnte) setzen sich in der allgemeinen Öffentlichkeit oft nur langsam durch, und Mediävisten sind nicht gerade für hervorragende Öffentlichkeitsarbeit berühmt. In Sachen Scholastik mahlen die öffentlichen Mühlen sehr, sehr langsam. Da spuken noch viele Gedanken und Definitionen herum, die die Fachwissenschaft schon seit Jahrzehnten aufgegeben hat. Daher kann es leicht vorkommen, daß hier immer wieder mal jemand argumentiert "Ich hab in dem Bändchen Kurzgefasste Einführung in die Weltgeschichte der Philosophie gelesen, Scholastik sei eine Bezeichnung für die Gesamtheit aller Philosophie plus Theologie, die es im Zeitraum von 500 - 1500 gab." Da muß dann geantwortet werden: "Mag sein. Aber Wikipedia will an der Spitze des wissenschaftlichen Fortschritts mitmarschieren und nicht das Schlußlicht sein. Es gibt zu diesem Thema aktuelle Spezialliteratur, die stammt von Leuten, die mehr von Scholastik verstehen als der Verfasser der Kurzgefassten Einführung in die Weltgeschichte der Philosophie." Ich hab das jetzt ein wenig überspitzt ausgedrückt und hoffe du verstehst, was ich meine und worauf es mir dabei ankommt. Und was bei Hügli/Lübcke steht (dein Zitat oben), das ist, sehr vorsichtig ausgedrückt, nicht gerade das Gelbe vom Ei. Das merkt man schnell, wenn man mal eine aktuelle Monographie eines renommierten Mediävisten über dieses Thema zur Hand nimmt. Nwabueze 00:31, 15. Mär. 2009 (CET)[Beantworten]
Ich habe ja gar nichts gegen die Erkenntnisse der Speerspitze der philosophiegeschichtlichen Forschung. Das ändert aber nichts daran, dass der Begriff "Scholastik" als Epochenbegriff petrifiziert ist (siehe die wikipedia selbst (Philosophie des Mittelalters oder die Tafel für die Geschichte der Philosophie). Und man sollte zunächst einmal einen üblichen Sprachgebrauch deskriptiv aufgreifen, bevor man einen (vermeintlich) richtigen deskriptiv vorgibt.

Vorschlag: Man setzt einen Hinweis, dass auf dieser Seite "Scholastik" als Methodenbegriff verwendet wird und "Scholastik" als Epochenbegriff unter Philosophie des Mittelalters oder bei der Tafel für die Geschichte der Philosophie zu finden ist. Zugleich kann man vielleicht die etwas verloren dastehende Seite scholastische Methode auflösen und hierhin verschieben - mag der herrschende, wenn auch falsche Sprachgebrauch genau anders herum sein. --Hans-Jürgen Streicher 21:01, 6. Feb. 2011 (CET)[Beantworten]

Vorab eine allgemeine Bemerkung: in der Literaturliste dieses Artikels müssen wir sehr, sehr selektiv vorgehen. In solchen Artikeln ist die Versuchung groß, eine Masse von allgemeinen Einführungen in die mittelalterliche Philosophie, die natürlich alle mehr oder weniger das Thema Scholastik behandeln, aneinanderzureihen, und dazu noch Artikel in Fachlexika. Dazu gehört beispielsweise die von dir eingefügte Einführung von de Libera. Nichts gegen de Libera, aber es gibt Dutzende solcher Bücher von renommierten Autoren (allein deutschsprachige, von anderen Sprachen nicht zu reden). Wenn jeder einfügt, was er gerade zur Hand hat, führt das zur Wucherung bei den Literaturhinweisen, was den Leser der Qual der Wahl aussetzt. Wir müssen sieben, und ich denke eher an Reduzierung. Die Frage ist, nach welchen Kriterien auswählen? Jedenfalls sollte jede Ergänzung der Liste sehr gut begründet sein.
Auflösung von Scholastische Methode wegen Redundanz finde ich eine gute Idee. Das mußt du aber auf der dortigen Diskussionsseite vorschlagen, vielleicht widersetzt sich dann der dortige Hauptautor. Ich werde deinen Vorschlag auf jeden Fall nachdrücklich unterstützen.
Deinen Vorschlag, die Kritik am Epochenbegriff schon in der Einleitung vorzutragen, werde ich aufgreifen. Ich bitte um etwas Geduld. Nwabueze 18:16, 7. Feb. 2011 (CET)[Beantworten]
Nachtrag: Der Epochenbegriff ist jetzt in der Einleitung eingearbeitet, da er ohnehin hier im Geschichtsabschnitt thematisiert ist und ein separates Lemma nicht sinnvoll ist. Nwabueze 17:20, 10. Feb. 2011 (CET)[Beantworten]
Nachtrag: Scholastische Methode ist jetzt ein Redirect. Das war eine gute Idee. Nwabueze 00:01, 16. Feb. 2011 (CET)[Beantworten]

negative umgangssprachliche verwendung von "scholastisch"[Quelltext bearbeiten]

Das gehört hier nicht unbedingt hin und kann gerne verschoben werden: aber: es gibt ja auch noch eine Bedeutungsgeschichte des Wortes "Scholastik. Auf den Artikel kam ich heute über den Vorwurf "scholastisch von Karl Marx in seinen Feuerbachthesen: " 2 Die Frage, ob dem menschlichen Denken gegenständliche Wahrheit zukomme - ist keine Frage der Theorie, sondern eine praktische Frage. In der Praxis muß der Mensch die Wahrheit, i.e. die Wirklichkeit und Macht, Diesseitigkeit seines Denkens beweisen. Der Streit über die Wirklichkeit oder Nichtwirklichkeit des Denkens - das von der Praxis isoliert ist - ist eine rein scholastische Frage."

Zu dieser posthumen Kritik also vielleicht zu dem adjektiv "scholastisch" findet sich bisher nichts. Wobei das Adjektiv auf das Sustantiv verweist. (nicht signierter Beitrag von Lothar Evers (Diskussion | Beiträge) 22:30, 7. Okt. 2009 (CEST)) [Beantworten]

eine solche wortverwendung wird im artikel ausführlich erklärt, siehe ab "Gemäß einem damals verbreiteten negativen Mittelalterbild ..." Ca$e 09:25, 8. Okt. 2009 (CEST)[Beantworten]

(N)POV und die Referenzierbarkeit bestimmter Quellen[Quelltext bearbeiten]

Dieser Artikel ist das Glanzstück des in der Wikipedia geltenden NPOV. Mag sein, dass sich die entsprechende Fachliteratur in erster Linie durch theologische Schönfärberei auszeichnet, im Fremdwörterlexikon finde ich zumindest eine andere Darstellung, dort heißt es "mittelalterliche Philosophie, engstirniges Schulwissen". Anscheinend irren entweder die Autoren des Artikels oder das Lexikons. Warum wird hier nicht der rezeptionelle Charakter als Methodik in den Vordergrund gerückt? Warum muss Aristoteles als Bibelersatz herhalten? Wie Derrida völlig richtig feststellte "Es gibt keine absolute Wahrheit.", dem möchte ich nur hinzuführen: Es gibt aber eine absolute Instrumentalisierung (der Wissenschaft). --X 23:44, 6. Mär. 2010 (CET)[Beantworten]
Daß "es keine absolute Wahrheit gibt", ist selbst eine absolute Wahrheit, oder nicht? Zumindest ist es in dieser Form als solche formuliert, ordentlich dogmatisch. Man könnte ja etwas bescheidener formulieren: "Bisher ist keine a.W. nachgewiesen worden", oder noch bescheidener: "Meines Wissens ist bisher ...". Aber nein: "Es gibt keine ..." - Wer hat bewiesen, daß es eine absolute - also auf gar keinen Fall in irgendeiner Hinsicht relative - Instrumentalisierung von Wissenschaft gibt? Wo kann man den zwingenden Beweis für die Absolutheit dieser Instrumentalisierung nachlesen? Worin genau besteht der Unterschied zwischen absoluter und relativer Instrumentalisierung? Wer genau instrumentalisiert absolut und wo? Etwa beispielsweise ein spätmittelalterlicher Kommentator von De animalibus?
Zwischen dem Fremdwörterlexikon und dem Artikel besteht kein Widerspruch. Der Artikel beschreibt das historische Phänomen Scholastik so, wie es in Mittelalter und Früher Neuzeit existierte und in der einschlägigen neueren Fachliteratur dargestellt wird. Das Fremdwörterlexikon nennt ausschließlich die moderne (umgangssprachliche und übertragene) Verwendung des Begriffs, also etwas ganz anderes, und es nennt sie in allerknappster und daher unweigerlich etwas verzerrter, vergröberter Form. Die im Fremdwörterlexikon genannte Bedeutung von "Scholastik" ist im Artikel übrigens in Abschnitt 1 ausführlich nachzulesen. Im Abschnitt "Gegner" sind die historischen Wurzeln der neuzeitlichen negativen Konnotation behandelt. Also hinsichtlich NPOV alles in bester Ordnung. Was im Fremdwörterlexikon steht, ist moderne Scholastik-Rezeption. Rezeption ist wichtig, aber ein Artikel hat in erster Linie das historische Phänomen aus der Perspektive der Fachliteratur darzustellen und erst in zweiter Linie dessen heutige umgangssprachliche, nichtwissenschaftliche Rezeption. Wäre das umgekehrt, so könnte von NPOV und Wissenschaftlichkeit keine Rede sein.
Das Kompliment "Glanzstück des NPOV" ist etwas übertrieben. Es genügt festzustellen: Sauberer NPOV im Artikel. Mehr ist in Wikipedia nicht nötig. Nwabueze 03:29, 7. Mär. 2010 (CET)[Beantworten]
Die einzige Quelle der modernen Scholastikinterpretation ist offenbar der Konkordatslehrstuhl-Inhaber Rolf Schönberger, der zusammen mit Robert Spaemann die Aufklärung mir einem grammatikalischen Gottesbeweis zu erschlagen sucht, von dem auch die entsprechenden Einträge im "Lexikon des Mittelalters" stammen. Fassen wir zusammen: Wir haben einen "Philosophen", der Theologie studiert hat, seinen Lehrstuhl von der katholischen Kirche bekommen hat und nun als Experte und Quelle dafür dient, dass die Kritik an der katholische Kirche nicht mehr als Kritik zu gelten hat. Genau das ist "sauberer NPOV"... --X 07:43, 7. Mär. 2010 (CET)[Beantworten]
In unserem Artikel versuche ich gerade, die Breite des mittelalterlichen und frühneuzeitlichen Phänomens Scholastik aufzuzeigen, also den in der Forschung selbstverständlichen, aber in der Öffentlichkeit wenig bekannten Umstand, daß es nicht in erster Linie um Theologie geht. Theologie ist nur eines unter einer Vielzahl von Gebieten des damaligen Unterrichtsbetriebs, die von der scholastischen Herangehensweise geprägt waren, und die scholastische Methode als solche ist nicht ihrer Natur nach zwangsläufig mit bestimmten Lehrmeinungen verknüpft. Meinungsverschiedenheiten über den Wahrheitsgehalt kirchlicher Dogmen sind daher nicht Thema des Scholastikartikels.
Schönberger ist keineswegs die einzige Quelle, er ist im Artikel nur als Beispiel für ein Scholastikverständnis genannt, das auf einem breiten Forschungskonsens beruht. Der Umstand, daß er auf einem Konkordatslehrstuhl sitzt, disqualifiziert ihn nicht zwangsläufig hinsichtlich seiner Forschungstätigkeit auf mediävistischem Gebiet und speziell hinsichtlich der Aufgabe, eine Scholastikdefinition zu formulieren. Ich traue ihm zu ("assume good faith", solange kein konkreter Hinweis auf das Gegenteil vorliegt), daß er in seiner Eigenschaft als Philosophiehistoriker die nötige Distanz zu seinem weltanschaulichen POV aufbringt, um bei der Erforschung von Spätmittelalter und Früher Neuzeit wissenschaftlich arbeiten zu können. Bei Robert Spaemann sieht es anders aus, bei dem scheint mir die Fähigkeit zur Unbefangenheit auch gegenüber dem eigenen POV nicht im erforderlichen Maß entwickelt. Daher würde ich Arbeiten von ihm lieber nicht heranziehen und zitieren. Das ist eine Frage der Abwägung im Einzelfall. Der Umstand, daß jemand dezidiert eine bestimmte philosophische oder religiöse Position hat, ist per se kein Grund, ihn unter Generalverdacht zu stellen; es kommt nur darauf an, inwieweit er als Historiker die nötige Distanz zum eigenen POV aufbringt. Nwabueze 12:01, 7. Mär. 2010 (CET)[Beantworten]
Wenn ich mal aus den oben verlinkten Interview zitieren darf:
TP:" Sind denn Religion und Philosophie nicht miteinander verwandt? Verfolgen sie nicht die gleichen Ziele?"
Konrad Lotter: "Das Organ der Philosophie ist die Vernunft; das Organ der Religion ist der Glaube. Trotz der ständigen Versicherung des Gegenteils von Seiten der katholischen Theologen, zuletzt auch von Seiten des Papstes in seiner Regensburger Rede, sind Vernunft und Glaube doch etwas prinzipiell Verschiedenes.
Die Philosophie setzt auf Wissenschaft, auf Überprüfbarkeit und Kommunikation; die Religion hat es mit Unbegreiflichem und mit Offenbarung zu tun. Es gibt wohl auch ein gemeinsames Interesse, die Aneignung der Welt, doch wird dieses Ziel auf völlig verschiedenen Wegen verfolgt: auf dem Weg der Vorstellung, der Bilder und Mythen bzw. auf dem Wege des Begriffs. Sobald die Religion argumentiert, verlässt sie ihr eigenes Terrain. Sobald sich die Philosophie Glaubensfragen zuwendet, versucht sie, das prinzipiell Absurde und Unvernünftige mit Hilfe der Vernunft zu durchdringen."
...
TP:"Könnte man bei einer solchen Überrepräsentation katholisch inspirierter Philosophie nicht geradezu von einer "Indoktrination" sprechen?"
Konrad Lotter: "Das herauszufinden wäre die Aufgabe kritischer Studenten.. Die einfache Frage, ob nicht schon das Anforderungsprofil der Lehrstuhlinhaber im Widerspruch zu der von Max Weber erhobenen Forderung nach Wertfreiheit der Wissenschaft steht, könnte den akademischen Dialog beleben. Einige Konkordats-Philosophen, wie der emeritierte Robert Spaemann betätigen sich ja explizit als Propagandisten des Katholizismus, indem sie die von der Kirche vorgegebenen Positionen zur Frage der Abtreibung, der Genmanipulation, des Naturschutzes, zur Evolution etc. philosophisch vermitteln.
Von den meisten anderen Professoren ist dagegen gar nicht bekannt, dass sie Inhaber von Konkordatslehrstühlen sind. Sie betätigen sich gewissermaßen undercover und lassen ihre Glaubensüberzeugungen unterschwellig in den wissenschaftlichen Diskurs einfließen. Leider sind viele Studenten naiv. Sie studieren Philosophie, Soziologie, Politikwissenschaft oder Pädagogik [...] und merken gar nicht, wie ihnen – über ihr Studienfach vermittelt – katholische Wertvorstellungen nahegebracht werden."
Genau an die diesem Punkt sind wir gerade beim Begriff Scholastik, der in der jetzigen Form dazu dient, diese unterschwellige Beeinflussung weiter zu kaschieren. Deshalb hat die katholische Kirche natürlich ein Interesse daran, dass Scholastik gerade nicht als die Methodik einer dogmatischen Rezension, sondern als eine auf Logik basierende Methodik dargestellt wird. --X 17:57, 7. Mär. 2010 (CET)[Beantworten]
Na ja, der interviewte Konrad Lotter gibt sich seinerseits auch ganz offen als dezidierter, offenbar ziemlich radikaler Vertreter eines bestimmten POV zu erkennen. Daher kann sich der Verdacht der Voreingenommenheit, den er anklagend erhebt, auch gegen ihn selbst richten. Es handelt sich da eben um einen Konflikt zwischen weltanschaulichen Widersachern. Daß die Existenz der Konkordatslehrstühle ein sehr problematisches historisches Erbe des Hochschulbetriebs darstellt, gebe ich ihm ohne weiteres zu. Daraus aber abzuleiten, jeder Inhaber eines solchen Lehrstuhls sei allein aufgrund der Tatsache, daß er auf ihm sitzt, als Wissenschaftler disqualifiziert und keine reputable Quelle im Sinne der Wikipedia-Richtlinien, ist eine extreme Form von "assume bad faith", die nicht dem Wiki-Prinzip entspricht. Wenn ein Hochschulwissenschaftler aufgrund weltanschaulich-religiöser Befangenheit schlecht arbeitet, ist es Sache seiner Kollegen, von denen ja viele nicht oder anders konfessionell gebunden sind, ihn zur Ordnung zu rufen und ihm die Unkorrektheiten im Detail nachzuweisen. Bei Schönberger ist das, zumindest was seine Arbeit als Philosophiehistoriker betrifft, meines Wissens bisher nicht geschehen. Aufgabe von Wikipedia ist es nicht, den wissenschaftlichen Diskurs mitzugestalten oder nach eigenem Ermessen zu kritisieren, sondern ausschließlich, über ihn zu berichten. Wenn es eine publizierte, speziell scholastikbezogene wissenschaftliche Kritik an Schönberger gibt, kann sie hier natürlich gern berücksichtigt werden. Seine Auffassung zur Scholastik ist aber nicht Sondermeinung, sondern durchaus Mainstream. Wer dazu eine andere Meinung hat, möge sie publizieren, dann können wir sie berücksichtigen. Nwabueze 18:46, 7. Mär. 2010 (CET)[Beantworten]

zitate (wie gerade revertiert)[Quelltext bearbeiten]

... gehören eher nach wikiquote. (zudem ist die anführung hier beliebig und enzyklopädisch irrelevant, weil man ähnliches unter irgendeiner mehr oder weniger gesuchten hinsicht für fast alles an aktuellen "kulturgütern" usf sagen könnte. informativer wäre ein abschnitt zu (proto-)rechtswissenschaftlichen debatten unter "scholastikern" oder rezeptionen bestimmter, anzuführender begriffe, thesen, argumente etc bei neuzeitlichen rechtswissenschaftlern.) Ca$e 10:51, 4. Nov. 2009 (CET)[Beantworten]

Ist: "Schon Luther hatte 1517 in seiner lateinischen Disputation Contra scholasticam theologiam die „scholastische Theologie“ bekämpft.." Richtig? Bei Schulthess 2009 heißt die Schrift Conclusiones contra scholasticam theologiam. --Hans-Jürgen Streicher 21:55, 6. Feb. 2011 (CET)[Beantworten]

Der ursprüngliche Titel ist anscheinend unbekannt. Im ältesten bekannten Druck (1520) steht centum conclusiones de gratia et natura. Der Titel Disputatio contra scholasticam theologiam (oder Conclusiones contra ...) scheint vor dem 18. Jahrhundert nicht existiert zu haben. Ich habe jetzt entsprechend umformuliert; auf diese Einzelfrage kann in dem Übersichtsartikel nicht eingegangen werden. Nwabueze 17:56, 7. Feb. 2011 (CET)[Beantworten]

Begriffsgeschichte, Literatur[Quelltext bearbeiten]

Ich habe einige neuere Ergänzungen rückgängig gemacht, die Begründung ist folgende:

  • Der Mini-Artikel "Scholastik" von Peter Schulthess im "Lexikon Philosophie, 100 Grundbegriffe" bringt keine Belege und eine Darstellung, die nicht länger ist als unser Artikel. Schulthess ist zweifellos ein guter Autor, aber so ein Mini-Artikel in Tertiärliteratur gehört nicht zu dem, was der Leser als weiterführende, vertiefende Literatur sucht.
  • Alain de Libera, Die mittelalterliche Philosophie: schon ein gutes Buch (allerdings ohne Belege), aber der Begriff "Scholastik" kommt darin sehr wenig vor. Da könnte man jede beliebige Gesamtdarstellung der mittelalterlichen Philosophie hier ins Literaturverzeichnis stellen (viele Dutzende von Werken). Das Literaturverzeichnis sollte nicht zu lang sein und nur Werke umfassen, deren Autoren sich explizit und speziell mit dem Begriff Scholastik auseinandersetzen, denn dieser Artikel behandelt nicht die mittelalterliche Philosophie in ihrer Gesamtheit.
  • Vereinzelt werden in der Forschung methodische Gemeinsamkeiten der Scholastik mit der modernen Analytischen Philosophie betont. Dabei geht es um Logik, Analyse und die Argumentations- und Disputationslehre (Diskurs). Schulthess "betont" die Gemeinsamkeiten nicht, er stellt nur beiläufig fest, es gebe Gemeinsamkeiten. Diese betreffen aber nicht so sehr speziell die Analytische Philosophie, sondern es geht ganz allgemein um eine herausgehobene Rolle der Logik und "Normen der Wissenschaftlichkeit" (Schulthess), was trivial ist und soweit es sich um Logik handelt in der Natur der Sache liegt. Die Gemeinsamkeiten sind nicht so markant, daß eine besondere Erwähnung angezeigt erscheint, und ein Beleg für explizite Scholastikrezeption fehlt. Wenn die Gemeinsamkeiten nicht nachweislich auf Rezeption beruhen, sind sie für unseren Artikel nicht relevant. Nwabueze 16:38, 11. Jun. 2011 (CEST)[Beantworten]

Abschnitt "Gegner der Scholastik"[Quelltext bearbeiten]

Hallo,

ich wollte gerne anmerken, dass der Abschnitt "Gegner der Scholastik" möglicherweise in zwei Teile unterteilt werden sollte, nämlich die abendländischen Gegner der Scholastik und die östlichen bzw. orientalischen. In der Orthodoxie existiert eine ausgereifte und umfangreiche Fundamentalkritik der scholastischen Methode. Zeitgenössische Kritiker sind, zumindest in Griechenland (in anderen orthodoxen Ländern gibt es sicherlich noch mehr), z.B. der Philosoph und Theologe Christos Giannaras/Yannaras https://de.wikipedia.org/wiki/Christos_Yannaras. In seinem Werk Ορθοδοξία και Δύση στην Νεώτερη Ελλάδα (Orthodoxie und der Westen im Modernen Griechenland) gibt es umfangreiche Abschnitte dazu. Falls Interesse besteht, kann man dazu ja etwas schreiben. Ansonsten finde ich, ist die Kritik an der Scholastik unvollständig. (nicht signierter Beitrag von 137.248.1.31 (Diskussion) 01:58, 28. Sep. 2015 (CEST))[Beantworten]

Christian Thomasius[Quelltext bearbeiten]

Ich denke, die Leser dieses Artikels dürfte auch interessieren, was im Artikel von Christian Thomasius über Scholastik an Universitäten zu Beginn der Aufklärung geschrieben steht (Abschnitt: Universitätsreform). Hier ein Zitat von dort: „Zu den zentralen Leistungen von Thomasius gehören auch erste Ansätze zu einem Umbau der scholastischen Universität zu einer modernen Ausbildungsuniversität. Universitäres Wissen wird bei Thomasius nicht mehr in erster Linie im Rahmen des polyhistorischen Ideals der Gelehrsamkeit, sondern praxiologisch zur Selbstbehauptung eines als bürgerlich verstandenen Individuums begriffen.“ --Matteo Bonaker (Diskussion) 14:11, 4. Mär. 2016 (CET)[Beantworten]

Perioden der mittelalterlichen Scholastik[Quelltext bearbeiten]

Traditionell werden als Perioden der mittelalterlichen Scholastik die (Vorscholastik), die Frühscholastik, die Hochscholastik und die Spätscholastik genannt. Soll/kann das hier noch aufgenommen werden oder steht das woanders? --Karl-Hagemann (Diskussion) 15:43, 7. Aug. 2016 (CEST)[Beantworten]

Verfahren "Sic et non" nicht erwähnt[Quelltext bearbeiten]

... sollte das nicht unter "Argumentationsstruktur" genannt werden? (Die Schrift ist unter Geschichte verlinkt, aber ihr Titel wurde wohl af das Argumentationsverfahren übertragen). --Haraldmmueller (Diskussion) 14:24, 3. Jul. 2018 (CEST)[Beantworten]

(2020) Artikel ist eine POV-katastrophe, In der Einleitung fehlts Wesentliche: die Deduktion.[Quelltext bearbeiten]

So funktioniert de:WP gerade nicht und deshalb ist der Artikel 2020 immer noch eine Katastrophe.:

Autoren die sowas schreiben haben wesentliche de:WP Grundsätze über Bord geworfen:

"Als Quelle habe ich insbesondere eigene Forschungen anzugeben, d.h. die Lektüre von über hundert unveröffentlichten Werken scholastischer Autoren in mittelalterlichen Handschriften, bei der ich einen Eindruck davon gewonnen habe, wie Scholastik funktioniert."

Immerhin ein selbst ausgestelltes Armutszeugnis. Viel Spaß bei weiteren Entgleisungen!--87.180.14.86 11:11, 17. Jul. 2020 (CEST)[Beantworten]

Was ist eigentlich der Unterschied zwischen "namhaft" und "bekannt"? --Georg Hügler (Diskussion) 06:56, 21. Apr. 2024 (CEST)[Beantworten]