Diskussion:Syrische Literatur

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weiterer Artikel in Bezug auf syrische Sachliteratur[Quelltext bearbeiten]

Um syrische Sachliteratur zumindest in den Bereichen kultureller Journalismus, Philosophie u.ä. aufzunehmen, wäre ein eigener Artikel über Autoren wie Sadiq al-Azm, Nayef Ballouz und en:Tayyeb Tizini u.a. sinnvoll. --Munfarid1 (Diskussion) 08:15, 20. Okt. 2023 (CEST)Beantworten

Literatur für Kinder und junge Erwachsene[Quelltext bearbeiten]

Dieses Genre gehört eigentlich auch zur syrischen Literatur. Hier eine erste Quelle für spätere Ausarbeitung. https://www.theguardian.com/world/2013/jul/25/childrens-book-syria-far-from-home --Munfarid1 (Diskussion) 21:20, 24. Okt. 2023 (CEST)Beantworten

Review zu einer früheren, inzwischen geänderten Version dieses Artikel vom November 2023:[Quelltext bearbeiten]

Syrische Literatur im engeren Sinn ist Literatur von aus Syrien stammenden Schriftstellern in arabischer Sprache. Im weiteren Sinn versteht man darunter auch literarische schriftlich oder mündlich überlieferte Werke syrischer Autoren, unabhängig davon, in welcher Sprache Syriens das Original verfasst wurde. In erster Linie handelt es sich dabei um zeitgenössische Literatur, die hauptsächlich auf Arabisch verfasst wurde.

Da es in der dt. WP bisher noch keinen Artikel zu diesem Thema gab, habe ich dazu eine Übersicht verfasst. Dabei scheint es sinnvoll, außer der syrischen Nationalliteratur seit Mitte des 20. Jahrhunderts auch historische Vorläufer zu erwähnen, wie das ja auch bei Gesamtübersichten zu europäischen Literaturen üblich ist. Angesichts der nicht immer deutlich thematisierten Überschneidungen in der Literaturwissenschaft zwischen allgemein arabischer Literatur und den Nationalliteraturen einzelner moderner Länder habe ich versucht, das Verhältnis zwischen allgemein arabischsprachiger und syrischer Literatur anhand von zwei Kommentatoren darzustellen. In der deutschen Arabistik oder Komparatistik sind mir außer dem angeführten Artikel von Abdo Abboud keine Übersichten bekannt, so dass ich soweit wie möglich eine Darstellung zur syrischen Literatur aus dem Französischen sowie Fachartikel aus der englischsprachigen Fachliteratur herangezogen habe.

Schließlich scheint mir eine solche Übersicht auch angesichts der relativ großen Zahl von syrischen Schriftsteller/-innen sinnvoll, die in Deutschland leben und damit in den interkulturell interessierten literarischen Szenen vertreten sind. - Für Kommentare und Hinweise, ob der Artikel als lesenswert eingestuft werden kann, bedanke ich mich im voraus. Munfarid1 (Diskussion) 20:42, 31. Okt. 2023 (CET)Beantworten

Dieses Thema zu behandeln ist schon mal eine sehr gute Idee. Später mehr. --Alazon (Diskussion) 01:47, 1. Nov. 2023 (CET)Beantworten
Hallo Munfarid, du hast dir eine große Aufgabe vorgenommen. Danke dafür. Doch wenn du den Schwerpunkt auf das 20. Jahrhundert legst, dann sollte das auch im Lemma erscheinen. Und warum bezeichnest du literarische Werke wie den Mythenzyklus aus Ugarit als "Vorläufer"? --Fiona (Diskussion) 10:47, 1. Nov. 2023 (CET)Beantworten
Hallo Fiona (Diskussion), siehe dazu meine Antwort vom 1.11. 20:31 weiter unten in Bezug auf die Deutsche Literatur mit ihren Vorläufern in Althochdeutsch und Mittelhochdeutsch. Aber die Frage, ab wann man von einer Nationalliteratur sprechen kann, ist und war in der Fachliteratur nicht immer klar beantwortet. (nicht signierter Beitrag von Munfarid1 (Diskussion | Beiträge) 21:05, 1. Nov. 2023 (CET))Beantworten
Mal ganz ketzerisch gefragt: Gibt es überhaupt eine eigenständige syrische Literatur (in Abgrenzung zur arabischen Literatur)? In der Literaturliste geht es überwiegend nur um arabische Literatur. Meines Erachtens müsste man nachweisen, dass es eigenständige Merkmale und Stilarten der syrischen Literatur gibt, außerdem feststellen, ob die Autoren sich tatsächlich als syrische Autoren verstehen. Letzteres ist wahrscheinlich schwierig, d.a ein syrischer Staat erst seit etwa 1930 existiert - relativ wenig Zeit, um eine unabhängige literarische Kultur zu entwickeln. --Vive la France2 (Diskussion) 10:59, 1. Nov. 2023 (CET)Beantworten
Anders gesagt: Du müsstest von Anfang an sagen, dass umstritten ist, ob es so etwas wie eine syrische Literatur überhaupt gibt. Bisher klingt der Artikel parteiisch danach, als wäre das selbstverständlich der Fall. Und antike Keilschrifttafeln als Vorläufer der syrischen Literatur darzustellen ist schon etwas schräg. Das sind Schriften der Sumerer, nicht der Syrer. --Vive la France2 (Diskussion) 11:28, 1. Nov. 2023 (CET)Beantworten
In der zitierten Fachliteratur, vor allem Abboud, der ja auf die Unterscheidung zwischen arabischsprachiger Literatur versus der Literatur einzelner Länder eingeht, aber auch in dem zitierten Abschnitt in der Enzyclopedia of Arabic Literature, bei Alexa Firat und Elisabeth Vauthier, die über "the Syrian novel", "the Syrian drama" oder the "literature of Syria" sowie "la litterature syrienne" schreiben, ist expressis verbis von syrischer Literatur die Rede. Zwei weitere Nachweise habe ich gerade eingearbeitet: Anne-Marie McManus spricht von "The contemporary Syrian Novel in Translation" und Arab Women Writers: A Critical Reference Guide, 1873-1999 schreibt übersetzt aus dem englischen Original: "Die syrische Literatur, Prosa und Poesie wurde von gesellschaftspolitischen Bedingungen geprägt, die einen tiefgreifenden Einfluss auf literarische Genres und Formen sowie deren Themen und bestimmte intellektuelle und künstlerische Strömungen hatten.“ - M.E. sollte dies als respektable Quellen im Artikel ausreichen. Und schließlich benennen auch andere lit.wiss. Werke wie Walther (2004), S. 286, die nach der Bildung moderner Staaten entstandenen Nationalliteraturen als ägyptische, marokkanische, palästinensische oder libanesische Literatur. --Munfarid1 (Diskussion) 20:15, 1. Nov. 2023 (CET)Beantworten
Das mag zwar alles stimmen, aber du sprichst mit Mohja Kahf eine Literaturwissenschaftlerin an, die die literarische Eigenständigkeit Syriens bezweifelt. So gesehen ist das Konzept "Syrische Literatur" nicht unumstritten, was schon aus der Einleitung hervorgehen sollte. Schon der Umstand, dass Abboud überhaupt das Fass eines Dualismus zwischen arabischsprachiger Literatur und Literatur der einzelnen arabischen Länder aufmachen muss, zeigt das Problem. Wir in der Wikipedia bilden etabliertes Wissen ab. Und etabliert hat sich die Position einer eigenen syrischen Literatur noch nicht ganz. --Vive la France2 (Diskussion) 12:01, 2. Nov. 2023 (CET)Beantworten
Man kann sich immer ein Gebiet herausgreifen. Genauso wie Österreichische Literatur. Das ist logischerweise auch nichts "parteiisches". Und welche Literatur ist denn "unabhängig" und wozu sollte das gut sein? Die Einwände kommen mir etwas allzu scharf vor. -- Genauso Keilschrift, gabs überall dort, siehe Keilschrift #Hethitische und weitere Adaptationen... aber natürlich waren die Assyrer keine Syrer, das muss auch klar sein. ... Später mehr. --Alazon (Diskussion) 11:55, 1. Nov. 2023 (CET)Beantworten
Man kann sich immer ein Gebiet herausgreifen. Ist das wirklich so einfach? Man sucht sich einfach Künstler, die auf heutigem syrischem Staatsgebiet leben oder lebten und erklärt deren Werk zu syrischer Literatur. Ich nenne das parteiisch, zumal zum Beispiel die Literaturwissenschaftlerin Mohja Kahf sagt, es gibt gar keine syrische Literatur. Und sie ist nicht die einzige, die das so sieht. In den meisten Literaturtiteln unten taucht Syrische Literatur gar nicht auf, nur arabische. Wie kann man dann in der Einleitung sagen: Es ist eine eigene Literatur? Dann könnte ich auch einen Artikel Buxtehuder Literatur anlegen und dort Schriftsteller auflisten, die dort zufällig geboren wurden, wirken oder wohnen. In diesem autoritären Land kann sich wahrscheinlich nicht einmal literarischer Austausch nennenswert artikulieren, da die Zensur derartiges massiv erschwert. Wie sollen sich dann typische Einflüsse und Stilmerkmale ausbilden, die mehrere syrische Schriftsteller miteinander verbinden? --Vive la France2 (Diskussion) 12:22, 1. Nov. 2023 (CET)Beantworten
Du fragst, wie sich überhaupt eine syrische Zivilgesellschaft halten kann. Frag die syrischen Autoren. Autoren, die deswegen aus Syrien ins Ausland fliehen, bilden selbstverständlich eine syrische Exilliteratur, allerdings in interkulturellem Kontext. Das wird im Artikel sauber dargestellt. Aufgrund der gemeinsamen Erfahrungen dieser Autoren, die zur Flucht führten, kann man eine eigene Kategorie hierbei noch weniger bezweifeln. --Alazon (Diskussion) 12:32, 1. Nov. 2023 (CET)Beantworten
Tja, warum dann nicht gleich das Lemma "syrische Exilliteratur"? In Syrien selbst dürfen sich die Schriftsteller bestimmt nicht versammeln oder Texte austauschen. Ohne solche kulturelle Interaktion wird es schwierig, Einflüsse der syrischen Schriftsteller aufeinander zu beschreiben. Syrische Literatur wäre schließlich sehr viel mehr als die Summe einzelner isolierter Autoren. Welche Trends und Merkmale speziell die syrische Literatur auszeichnen erfährt man im Artikel nicht. --Vive la France2 (Diskussion) 12:01, 2. Nov. 2023 (CET)Beantworten
"In diesem autoritären Land kann sich wahrscheinlich nicht einmal literarischer Austausch nennenswert artikulieren, da die Zensur derartiges massiv erschwert." Das klingt stark nach OPV und Unkenntnis der Thematik; der Einwurf "Buxtehuder Literatur" ist für mich reine Polemik und in einem seriösen Review fehl am Platz. - Wie bereits in der Einleitung ausgeführt, ist diese Literatur von der politischen Geschichte des Landes, anderen arabischen Schriftstellern und natürlich von der persönlichen Erfahrung der Autoren in einem konkreten nationalen Kontext geprägt. Bei Haidar Haidar, Mohamed al-Maghrut sowie mehreren anderen, die Literatur über ihr Heimatland verfasst haben, wird dies m.E. auch deutlich. --Munfarid1 (Diskussion) 20:26, 1. Nov. 2023 (CET)Beantworten
Na ja, der syrische Staat ist ein koloniales Kunstprodukt, das auf die verschiedenen Ethnien und Sprachen der Region keine Rücksicht nimmt. Gibt es eine solche Homogenität, um von "der syrischen Literatur" sprechen zu können? Ich bezweifle das sehr, zumal sich Grenzen Syriens auch immer wieder mal verschoben haben. Die kulturellen Verbindungen über nationale Grenzen hinweg zu anderen arabischen Gruppen sollten nicht unterschätzt werden. --Vive la France2 (Diskussion) 12:01, 2. Nov. 2023 (CET)Beantworten
Zur Frage, ob historische Vorläufer aus Vorstufen eines heutigen Sprachraums als Teil der Nationalliteratur gelten können, möchte ich aus dem WP-Artikel Deutschsprachige Literatur zitieren: "Der Begriff deutschsprachige Literatur beziehungsweise deutsche Literatur bezeichnet die literarischen Werke in deutscher Sprache aus dem deutschen Sprachraum der Vergangenheit und Gegenwart. Sie beginnt mit den althochdeutschen Merseburger Zaubersprüchen Mitte des 8. Jahrhunderts." Dies sehen auch gemanistische Standardwerke so, auch wenn die Autoren der Merseburger Zaubersprüche oder die mittelhochdeutschen Minnesänger sicherlich keine Deutschen im heutigen Sinne waren. Ob man Sumerisch als Vorläufer (nicht Vorstufe!) einer Literatur im historischen Syrien bezeichnen kann, ist sicher diskutabel. --Munfarid1 (Diskussion) 20:31, 1. Nov. 2023 (CET)Beantworten
Ich finde man kann deinen oberes Beispiel nicht mit dem syrischen Fall vergleichen. Immerhin geht es in dem Lemma um "deutschsprachige Literatur", ausdrücklich nicht "deutsche Literatur". Außerdem ist das deutschsprachige Beispiel nur mittelalterlich, nicht antik. Sprachlich kannst du wirklich nicht sagen, die antike hethitische Sprache sei eine syrische. Tut mir leid, aber das ist einfach historisch falsch. --Vive la France2 (Diskussion) 12:01, 2. Nov. 2023 (CET)Beantworten
Ich vermute, du hast den Text falsch verstanden, denn du unterstellst die Behauptung, die hethitische Sprache sei eine syrische, was der Text nicht aussagt. - Ich habe jedoch kein Problem, den Abschnitt über die Schriftzeugnisse in ugaritischer Sprache zu löschen. Vor allen notwendigen Änderungen möchte ich jedoch weitere Stimmen in diesem Review abwarten, um dann ein Gesamtbild aller Kommentare zu erhalten. --Munfarid1 (Diskussion) 15:00, 2. Nov. 2023 (CET)Beantworten
Ich bin mir sicher, dass auch andere es äußerst kritisch sehen, wenn antike Schriften der Sumerer [!] als direkter Vorläufer einer modernen syrischen Literatur eingestuft werden. --Vive la France2 (Diskussion) 15:13, 2. Nov. 2023 (CET)Beantworten
Also der oben zitierte erste (hier kursiv gehaltene) ist eine sprachliche Katastrophe. Syrische Literatur meint in erster Linie arabische Literatur aus Syrien, die von Syrern in arabischer Sprache verfasst wurde. Das geht gar nicht. --Marcus Cyron Stand with Ukraine, Israel, Armenia and iranian uprising! 19:19, 14. Nov. 2023 (CET)Beantworten
Der einleitende Absatz lautet in der aktuellen Version: "Syrische Literatur im engeren Sinn ist Literatur von aus Syrien stammenden Schriftstellern in arabischer Sprache seit der Unabhängigkeit der Arabischen Republik Syrien 1946. Im weiteren Sinn versteht man darunter als Vorläufer der modernen Literatur auch literarische schriftlich oder mündlich überlieferte Werke von Autoren aus dem Gebiet des heutigen Staates, unabhängig davon, in welcher geschichtlichen Epoche Syriens das Werk verfasst wurde. In erster Linie handelt es sich dabei um zeitgenössische Literatur, die auf Arabisch verfasst wurde." - Aber auch in Bezug auf den ersten Satz zu Beginn dieser Review hast du falsch zitiert. - Im Hinblick auf eine konstruktive Zusammenarbeit wäre es angebracht, wenn du dich aufmerksamer damit beschäftigen könntest. --Munfarid1 (Diskussion) 11:22, 15. Nov. 2023 (CET)Beantworten
Ich habe den Satz nicht zitiert, sondern paraphrasiert. --Marcus Cyron Stand with Ukraine, Israel, Armenia and iranian uprising! 20:27, 16. Nov. 2023 (CET)Beantworten
Das ist das Reich der Umayyaden, in dem es keine spezifisch "syrische" Literatur geben konnte
Auch der Kalifenhof der Umayyaden (circa 661 bis 750 n. Chr.) in Damaskus war kein "syrischer" Hof. Die Schriftsteller und Künstler dort kamen aus dem ganzen arabischen Einflussbereich nach Damaskus. Zur Veranschaulichung nur mal die obere Karte --Vive la France2 (Diskussion) 15:20, 2. Nov. 2023 (CET)Beantworten

Ich habe jetzt einige Stellen zu den Vorläufern der Literatur im Gebiet des heutigen Syriens, die auch in der Kulturgeschichte und Archäologie dem heutigen Staat zugeschrieben werden, deutlicher formuliert und von der syrischen Nationalliteratur abgegrenzt. (Beispiel: "Arabische Literatur in Syrien" oder "Die aus verschiedenen Regionen des Kalifats stammenden Dichter al-Farazdaq (640–728), Al-Achtal und Dscharir (653–729)...") - Angesichts der Tradition in der Literaturwissenschaft europäischer Sprachen wie Deutsch, Englisch, Französisch usw. auch sprachliche und historische Vorläufer als kulturgeschichtliche Beispiele für literarisches Schaffen der betreffenden Länder aufzuführen, sehe ich keinen Grund, dies nicht auch in dem vorliegenden Artikel zu tun. (Andernfalls dürfte man die Altenglische und Mittelenglische Literatur sowie die Werke Shakespeares nicht der englischen Literatur zurechnen.) - Mir scheint damit den geäußerten Einwänden dieser Review Rechnung getragen und vermute, dass sie nach inzwischen 11 Tagen als abgeschlossen zu betrachten ist. Munfarid1 (Diskussion) 19:29, 10. Nov. 2023 (CET)Beantworten

Eine konstruktive Zusammenarbeit würde voraussetzen, dass klar wäre, was der Artikel eigentlich behandeln soll. Die von dir selbst ausgedachte Definition in der Einleitung verwirrt aber mehr als das sie "syrische Literatur" definiert. --Vive la France2 (Diskussion) 13:08, 15. Nov. 2023 (CET)Beantworten
Kann ich nicht nachvollziehen, die aktuelle Einleitung kommt mir sehr klar vor. --Kurzstueckmeister (Diskussion) 13:29, 15. Nov. 2023 (CET)Beantworten
Eigentlich ähnlich wie bei Österreichische Literatur. --Kurzstueckmeister (Diskussion) 13:35, 15. Nov. 2023 (CET)Beantworten
Der Satz "Im weiteren Sinn versteht man darunter als Vorläufer der modernen Literatur auch literarische schriftlich oder mündlich überlieferte Werke von Autoren aus dem Gebiet des heutigen Staates, unabhängig davon, in welcher geschichtlichen Epoche Syriens das Werk verfasst wurde" klingt arg beliebig. In der Antike und im Mittelalter gab es sicher keine syrische Literatur, auch nicht Vorläufer. Der Artikel sollte auf das 20. und 21. Jahrhundert eingegrenzt werden. Zu meinem Vorredner: Österreich gibt es schon ein bisschen länger und zwar mit relativ klaren Grenzen. Und bei Syrien ist das nicht der Fall. Vive la France2 (Diskussion) 13:39, 15. Nov. 2023 (CET)Beantworten
Ich habe zu Hause ein paar Bände zur österreichischen Kunst. "Die Kunst des Barock in Oesterreich" (Residenz-Verlag 1994) orientiert sich dabei an den heutigen Grenzen, nicht an denen des 17./18. Jahrhunderts. Auch bei den Bänden aus den 1960er-Jahren wie "Gotik in Österreich" wurden die heutigen Grenzen herangezogen. Das entspricht der Vorgangsweise im Artikel über die syrische Literatur. Wahrscheinlich ist das auch gar nicht so "beliebig" sondern im Sinne einer Stärkung nationaler Identität. Vielleicht ist das in Syrien ähnlich. --Kurzstueckmeister (Diskussion) 14:17, 15. Nov. 2023 (CET)Beantworten
Jedenfalls sollte man aber die Problematik kurz besprechen und die jeweiligen Lösungen in der Sekundärliteratur miteinander vergleichen. Am besten gleich als erstes Kapitel nach der Einleitung. --Kurzstueckmeister (Diskussion) 14:22, 15. Nov. 2023 (CET)Beantworten
+1 --Alazon (Diskussion) 14:26, 15. Nov. 2023 (CET)Beantworten
In der Sache seh ich kein Problem. Man kann ein Thema eingrenzen, das ist noch keine Begriffsetablierung, wenn man es richtig macht. Also evtl. einfach nicht sagen "Unter Syrischer Literatur versteht man..." sondern: "Der Artikel Syrische Literatur behandelt ... (Literatur von Autoren des heutigen Syrien einschließlich Exil, etc)." An Präzedenzfällen haben wir tatsächlich m.E. analog den Barock in Österreich; sowie in der WP auch: Schottische Literatur. Buddhismus in der Schweiz. Katholische Kirche in Bosnien. Allerlei...
Ich habe jetzt gelernt, dass Benutzer Hurrah-Frankreich sich daran stößt dass der Staat Syrien in seiner heutigen Form nicht so alt ist wie Österreich oder Schottland. Aber Vorsicht, es fehlt von 1946 nicht mehr viel auf hundert Jahre. So manches deutsche (oder französische!) Kaiserreich hat nicht halb so lange gehalten... In so Jahrzehnten kommt schon was zusammen, was inhaltlich Einheit stiftet, erst recht bei diesem furchtbaren Schicksal dass die Syrer durchmachen... --Alazon (Diskussion) 14:24, 15. Nov. 2023 (CET)Beantworten
Oh, da hab ich grad noch was: Literatur der französischsprachigen Schweiz. vive le français! --Alazon (Diskussion) 14:29, 15. Nov. 2023 (CET)Beantworten
Oh bitte, haltet ihr mich jetzt für einen Nationalisten, oder was? Mein Nickname ist ironisch gemeint. Nationalstaaten sollte man am besten sofort abschaffen. Das obere Beispiel zieht aber nicht, denn es nimmt über die Sprache in einem Land eine klare Eingrenzung vor. Bei syrischer Literatur ist das sehr viel weniger eindeutig. Geht es um Schriftsteller, die auf dem Gebiet des heutigen Syriens lebten und leben oder um syrischsprachige Literatur. Ich sehe nicht, dass es enge Verbindungen zwischen den syrischen Schriftstellern in Syrien selbst gibt, weswegen ich zweiteres besser fände (syrischsprachige Literatur). --Vive la France2 (Diskussion) 14:39, 15. Nov. 2023 (CET)Beantworten
Vielleicht können wir uns darauf einigen, dass das Problem nicht die Definition in der Einleitung ist, die durchaus verständlich ist, sondern die mangelnde mittels Fachliteratur belegte Argumentation, warum man so abgrenzt. --Kurzstueckmeister (Diskussion) 14:48, 15. Nov. 2023 (CET)Beantworten

Wenn ich die Vorschläge richtig interpretiere, sollte der Artikel folgende Änderungen aufweisen:

1) In der Einleitung klarer auf die moderne Nationalliteratur Syriens eingehen (Vorschlag: "Der Artikel Syrische Literatur behandelt ... (Literatur von Autoren des heutigen Syrien einschließlich Exil, etc)

2) Die Abgrenzung zu den syrischen Autoren in der langen Geschichte der arabischen Literatur vor Entstehung der modernen Staaten klarer ausdrücken.

3) Literarische Traditionen in der historischen Region Syrien wie die Werke aus ugaritischen und syrisch-aramäischen Schriftquellen sollten entfernt werden.

All dies sollte wie bei WP üblich und zum großen Teil bereits vorhanden mit entsprechenden EN und der Fachliteratur belegt sein. - Weitere Vorschläge sollten möglichst klar ausgedrückt sein, denn allgemeine Meinungsäußerungen wie "klingt arg beliebig" ohne Hinweis auf die Fachliteratur sind wenig hilfreich. Munfarid1 (Diskussion) 20:52, 15. Nov. 2023 (CET)Beantworten

Bebilderung[Quelltext bearbeiten]

Ich habe jetzt nur einen ganz kurzen Blick geworfen, aber mir ist ins Auge gefallen, dass die Bebilderung zwar im Prinzip sehr gut und passend zum Artikel ist, aber die Verteilung der Bilder (zumindest auf meinem Bildschirm und Browser) etwas zufällig und unausgewogen wirkt. Vielleicht könnte man das Buchcover etwas weiter hochziehen zum Abschnitt "Moderne Literatur seit der Unabhängigkeit Syriens", und die Autorenfotos jeweils direkt unter der passenden Überschrift platzieren? Ich denke das würde dann auch über verschiedene Browser und Bildschirme hinweg zu einer sinnvolleren Anordnung führen. Kritzolina (Diskussion) 09:00, 3. Nov. 2023 (CET)Beantworten

Hallo Kritzolina, danke für deinen Hinweis. In Firefox und MS Edge stehen die Bilder auch bei verschiedenen Textgrößen an der richtigen Stelle. - Habe leider keine Idee, wie man die Formatierung auf anderen Browsern verbessern könnte. --Munfarid1 (Diskussion) 19:31, 10. Nov. 2023 (CET)Beantworten
Hast du es auch mit verschiedenen Bildschirmgrößen probiert? Wie gesagt, ich würde kein Bild mitten im Text platzieren, sondern immer direkt bei der Überschrift. Und wenn man das Buchcover hochzieht, wird die Bebildung insgesamt ausgewogener. --Kritzolina (Diskussion) 20:44, 10. Nov. 2023 (CET)Beantworten
Ja, auch mit verschiedenen Textformaten; verschiedene Bildschirme habe ich nicht. Nach meinem Verständnis stehen die Bilder genau in deinem Sinne direkt bei der Überschrift, auch alle Bilder von 1001 Nacht, dem Hakawati-Text usw. (Mitten im Text steht bei mir übrigens keines.) Du kannst ja mal mit deinem Bildschirm versuchen, die Bilder noch besser zu platzieren. Munfarid1 (Diskussion) 10:31, 11. Nov. 2023 (CET)Beantworten

Review von Benutzer Alazon[Quelltext bearbeiten]

Ich bin im Thema selbst nicht sachkundig, kommentiere also allgemeine Eigenschaften des Artikels.

Die Frage nach dem Lemma als solchem wurde ja schon vielfach angesprochen. Es gibt zuwenig Belege dafür, was "man" unter syrischer Literatur versteht, ich halte das Lemma aber für legitim, da es um das literarische Leben eines seit 80 Jahren bestehenden Staates geht, für den auch kennzeichnend ist, dass er viele Autoren ins Exil getrieben hat. Es würde weniger um einen "Begriff" als um ein Themengebiet gehen, also um einen Spezialartikel zu einem Thema, das unter "arabische Literatur" gehört. Es gibt aber normalerweise Anlässe, Spezialartikel zu bestimmten Staaten aufzumachen. Allein schon müsste es doch zu jedem Staat eine Schriftstellervereinigung / PEN-Zentrum etc. geben? – und wenn nicht, falls der Diktator das verbietet, ist es auch wieder eine Eigenheit?

Aus dieser Sicht ist es nicht verkehrt, einen Abschnitt über die "Vorgeschichte" der Literatur Syriens zu haben, er sollte mE aber besser erst mit dem Abschnitt "Arabische Literatur in Syrien" einsetzen, weil das die Geschichte ist, aus der das Thema unmittelbar hervorgeht. Die Keilschrift-Epoche wäre allenfalls relevant, wenn sich syrische Autoren darauf als ihr kulturelles Erbe beziehen sollten, auch das wäre aber eher ein Sujet als eine frühe Stufe der Literaturtradition, denn diese Tradition ist ja sicherlich abgerissen.

Dementsprechend würde ich auch empfehlen, den Abschnitt zur syrisch-aramäischen Sprache umzuarbeiten in einen einleitenden Abschnitt zur Sprachensituation im heutigen Syrien. Dazu würde auch gehören, welchen Grad an Eigenständigkeit das syrische Arabisch hat. Aus meiner entfernten Kenntnis kann es durchaus als unklar empfunden werden, ob man hier arabische Dialekte oder Sprachen vor sich hat. Im Zusammenhang mit dem Lyriker Yusuf al-Khal wird später das Phänomen der "syrisch-arabischen Umgangssprache" ja genannt. Später im Abschnitt "Moderne syrische Prosaschriftsteller" erscheint ja außerdem noch das Thema kurdisch-stämmiger Autoren (Salim Barakat).

Der Inhalt im Abschnitt Arabische versus syrische Literatur leitet das Thema m.E. zufriedenstellend her (falls die angeg. Quellen richtig interpretiert sind), auch dass die Eigenständigkeit einer syrischen Literatur von einigen Stimmen bezweifelt wurde, hierzu der letzte Absatz zu Mohja Kahf. Als Darstellung einer Kontroverse also ok.

Ein langer Anlauf bis dahin ist mE auch kein Problem, sondern durch die Frage nach einer Herausbildung syrischer Literatur bedingt. Mir scheint, aber dass es unter diesem Aspekt Schwächen im Aufbau des Textes gibt. Erstens: Die beiden Abschnitte "Arabische Literatur in Syrien" und der folgende "vs."-Abschnitt scheinen doch wohl als Einleitungsabschnitt bzw. Herleitungsabschnitt zusammenzugehören? (Das kann man zusammengruppieren, ohne die Trennung der Unterabschnitte einzuebnen). Dazu scheint auch ein späterer Abschnitt zu gehören: Schriftsteller der arabischen Renaissance.

Mir ist also unverständlich, warum nach Einführung des Themas Arabisch vs. Syrisch nochmal ein Rückgriff in die allgemeinarabische Vergangenheit kommt. Konsequenter wäre erst alles zum Thema "Arabische Literatur in Syrien" und dann alles zur Herleitung des Themas "spezifisch syrische Literatur" zu bringen. Gehören also nicht die Abschnitte Arabische versus syrische Literatur und später Moderne Literatur seit der Unabhängigkeit Syriens enger zusammen?

Im Abschnitt "Moderne syrische Prosaschriftsteller" ist zunächst zu sehen, dass vielfach keine Syrien-spezifischen Sujets behandelt werden, sondern dass man die Literatur von Haidar Haidar und Ghada al-Samman zur gesamtarabischen zählen müsste. Das ist dann aber anders bei den später genannten Werken von Salim Barakat und Khaled Khalifa.

Ab dem Abschnitt Die Literatur im Kontext des syrischen Bürgerkriegs ist der eigenständige syrische Bezug dann zweifelsfrei deutlich. Insgesamt sehe ich also kein Problem, genügend spezifische Themen zu finden um ein eigenständiges Lemma zu rechtfertigen; die Sache ist aber während eines langen ersten Teils nicht recht deutlich, und würde also dahingehend einige Überarbeitung erfordern.

Noch eine Anmerkung zum Handwerklichen: Kommentierende Fußnoten sollte man soweit wie möglich vermeiden, außer sie kommentieren eine Literaturangabe. Erst recht Verweise auf die Diskussionsseite des Artikels, wie in der Zusammenfassung geschehen. Wenn da etwas relevantes ist, müsste es in den Artikeltext eingebaut werden, sonst findet man es allein schon nicht eindeutig. Gruß, --Alazon (Diskussion) 13:45, 19. Nov. 2023 (CET)Beantworten

Besten Dank Alazon, dass du dich so ausführlich und mit zahlreichen konstruktiven Vorschlägen mit dem Artikel beschäftigt hast. Die Perspektive eines erfahrenen Benutzers, der sich mit der Thematik wohl zum ersten Mal eingehender beschäftigt, vermittelt mir das, was ich von einem Review erwartet habe. Werde also in den nächsten Tagen versuchen, deine und andere Anregungen zu übernehmen und den Artikel gründlich umarbeiten. Gruß, --Munfarid1 (Diskussion) 16:39, 19. Nov. 2023 (CET)Beantworten
Ich kann mir den Artikel auch gerne einmal anschauen. Ich weiß nur noch nicht, wann ich dazu komme. Gruß --Angemeldeter Benutzer (Diskussion) 17:22, 9. Jan. 2024 (CET)Beantworten
Gerne kannst du hierzu Vorschläge zur Verbesserung machen. Da diese Review inzwischen mehr als zwei Monate alt ist, halte ich sie nach den Vorgaben eigentlich für beendet. Ich beobachte diese Review jedoch noch eine Weile, da ich nicht weiß, ob sie automatisch archiviert wird. Gruß, --Munfarid1 (Diskussion) 19:34, 9. Jan. 2024 (CET)Beantworten