Eirik Brandsdal

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Eirik Brandsdal
Eirik Brandsdal, Dresden, 2019

Eirik Brandsdal, Dresden, 2019

Nation Norwegen Norwegen
Geburtstag 11. November 1986 (37 Jahre)
Geburtsort Oslo, Norwegen
Größe 181 cm
Karriere
Verein Kjelsås IL
Status zurückgetreten
Karriereende 2020
Platzierungen im Skilanglauf-Weltcup
 Debüt im Weltcup 14. März 2007
 Weltcupsiege im Einzel 7  (Details)
 Weltcupsiege bei Etappen 2  (Details)
 Gesamtweltcup 11. (2014/15)
 Sprintweltcup 2. (2013/14, 2014/15)
 Distanzweltcup 52. (2015/16)
 Podiumsplatzierungen 1. 2. 3.
 Sprintrennnen 7 4 7
 Etappenrennen 2 3 1
 Teamsprint 0 5 3
letzte Änderung: 4. März 2020

Eirik Brandsdal (* 11. November 1986 in Oslo) ist ein ehemaliger norwegischer Skilangläufer.

Werdegang[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Auf Juniorenebene konnte Brandsdal keine herausragenden Erfolge verbuchen, so dass er auch an keiner Juniorenweltmeisterschaft teilnahm. Bei der U23-Weltmeisterschaft 2006 in Kranj war sein bestes Resultat der elfte Platz im Sprintwettbewerb. In der Verfolgung belegte er den 23. Platz und wurde 35. über 15 Kilometer klassisch.

In der Saison 2006/07 konnte er mehrfach in Sprintwettbewerben des Scandinavian Cups überzeugen, woraufhin er erstmals für den Skilanglauf-Weltcup nominiert wurde. Im heimischen Drammen überstand er als 30. die Qualifikation für die Viertelfinalläufe und gewann als 29. des Endklassements gleich bei seinem ersten Einsatz Weltcuppunkte. Im darauf folgenden Jahr konnte er erneut beim Weltcupsprint in Drammen an den Start gehen und erreichte diesmal sogar die Halbfinalläufe. Bei der U23-Weltmeisterschaft in Mals wurde er Zweiter der Qualifikation des Sprintwettbewerbs, schied jedoch dann schon im Viertelfinallauf aus.

In der Saison 2008/09 folgten regelmäßige Einsätze im Weltcup. In Valdidentro gewann er die Qualifikation und erreichte den Finallauf, wo er den sechsten und somit letzten Platz belegte. Auch in Lahti konnte er mit Platz acht überzeugen. Am Ende der Saison wurde er 29. in der Gesamtwertung des Sprintweltcups. Seinen ersten Start in der Saison 2009/10 hatte Brandsdal in Düsseldorf, wo er erstmals in seiner Karriere einen Podestplatz erringen konnte. Im Finale musste er sich nur Alexei Petuchow und Anders Gløersen geschlagen geben. Am nächsten Tag konnte er zusammen mit Gløersen dieses Resultat noch steigern als sie hinter dem russischen Duo Petuchow und Morilow den zweiten Platz belegten.

In den Einzelweltcups blieben Erfolge weiter aus, so dass er im Februar 2010 für einige Rennen in den Scandinavian Cup wechselte. Im März kam er zurück in den Weltcup-Kader und überraschte die Konkurrenz mit einem vierten Platz in Drammen. Beim Saisonabschluss in Falun landete er jedoch erneut nur abgeschlagen auf Rang 34. Bei den Norwegischen Meisterschaften in Tolga wenig später verpasste er über 50 km eine Medaille und wurde Vierter.

Nachdem Brandsdal auch in die Saison 2010/11 nur schwach startete, ging er im Dezember erneut in den Scandinavian Cup. Zurück im Weltcup beendete er das Teamsprint-Rennen in Liberec auf dem dritten Platz und stand somit erneut auf dem Podium. Eine Woche später gewann er das Sprint-Rennen in Otepää. Bei den folgenden Nordischen Skiweltmeisterschaften 2011 in Oslo verpasste er eine Top-Platzierung deutlich und kam im Sprint nur auf Rang 17.[1] In der 30-km-Verfolgung belegt er nur Rang 65.[2]

Im Januar 2012 gewann er das Sprint-Rennen in Mailand. Nur zwei Wochen später gewann er bei den Norwegischen Meisterschaft 2012 in Voss den Titel im Sprint.[3] In Drammen sicherte er sich zum Saisonende erneut einen Sprint-Weltcup-Sieg. Zudem gewann er beim Saisonabschluss die Sprintetappe in Stockholm. Zum Beginn der Saison 2012/13 erreichte er in Kuusamo den dritten Platz bei der Sprintetappe der Nordic Opening. Es folgten in der Saison in Quebec ein dritter und in Liberec ein zweiter Platz im Teamsprint. Bei den Nordischen Skiweltmeisterschaften 2013 im Val di Fiemme wurde er im Sprint Sechster. Beim Weltcupfinale belegte er den 37. Rang. Dabei erreichte er den zweiten Platz bei der Sprintetappe.

Zu Beginn der Saison 2013/14 siegte er die Sprintetappe der Nordic Opening in Kuusamo. Bei den Olympischen Winterspielen 2014 in Sotschi lief er im Sprint auf den neunten Rang. Beim Sprint-Weltcup in Lahti stand er als Dritter wieder auf dem Podium. Nach weiteren guten Platzierungen beendete er seine bislang beste Weltcup-Saison erneut auf Rang 17 der Gesamtweltcup-Wertung. Im Sprint-Weltcup lief er auf Rang zwei und verpasste damit nur knapp den Sieg, den sich sein Landsmann Ola Vigen Hattestad sicherte. Zum Saisonauftakt 2014/15 gewann er in Ruka im Sprint. Es folgten ein 49. Platz bei der Nordic Opening in Lillehammer und ein dritter Platz im Sprint in Davos. Bei den Nordischen Skiweltmeisterschaften 2015 in Falun kam er auf den 11. Platz im Sprint. Im März 2015 gewann die letzten beiden Sprintrennen der Saison in Lahti und Drammen. Die Saison beendete er wie im Vorjahr auf dem zweiten Platz im Sprintweltcup. Nach Platz 30 bei der Nordic Opening in Ruka zu Beginn der Saison 2015/16, kam er im weiteren Saisonverlauf im Sprint fünfmal unter die ersten Zehn, darunter Platz drei in Drammen. Bei der Ski Tour Canada errang er den 38. Platz. Dabei wurde er bei der Sprintetappe in Canmore Zweiter. Zum Saisonende erreichte er den fünften Platz im Sprintweltcup. Anfang April 2016 wurde er zusammen mit Øyvind Fjeld Moen norwegischer Meister im Teamsprint. Zu Beginn der Saison 2016/17 errang er bei der Weltcup-Minitour in Lillehammer den 50. Platz. Im weiteren Saisonverlauf kam bei Sprintweltcups dreimal unter die ersten Zehn. Dabei siegte er im Sprint in Drammen und erreichte zum Saisonende den 31. Platz im Gesamtweltcup und den zehnten Rang im Sprintweltcup. Im Januar 2017 wurde er bei den norwegischen Meisterschaften in Lygna Silber im Sprint. Im folgenden Jahr lief er bei den Olympischen Winterspielen in Pyeongchang auf den 22. Platz im Sprint.

In der Saison 2018/19 kam Brandsdal auf den 39. Platz beim Lillehammer Triple und auf den 21. Rang beim Weltcupfinale in Québec. Zudem errang er in Ruka den dritten Platz im Sprint und zusammen mit Pål Golberg im Teamsprint in Dresden, zusammen mit Sindre Bjørnestad Skar im Teamsprint in Lahti und im Sprint in Drammen jeweils den zweiten Platz und erreichte damit den 16. Platz im Gesamtweltcup und den dritten Rang im Sprintweltcup.

In der Saison 2019/20 kam Brandsdal nur fünf Mal im Weltcup zum Einsatz. Bei seinem letzten Weltcupstart am 4. März 2020 in Drammen konnte er mit dem dritten Platz noch einmal eine Podestplatzierung erreichen. Am 24. März 2020 gab Brandsdal seinen Rücktritt vom aktiven Langlauf bekannt.[4]

Erfolge[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Siege bei Weltcuprennen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weltcupsiege im Einzel[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Nr. Datum Ort Disziplin
1. 23. Januar 2011 Estland Otepää 1,4 km Sprint klassisch
2. 14. Januar 2012 Italien Mailand 1,4 km Sprint Freistil
3. 7. März 2012 Norwegen Drammen 1,2 km Sprint klassisch
4. 29. November 2014 Finnland Ruka 1,4 km Sprint klassisch
5. 7. März 2015 Finnland Lahti 1,5 km Sprint Freistil
6. 11. März 2015 Norwegen Drammen 1,3 km Sprint klassisch
7. 8. März 2017 Norwegen Drammen 1,2 km Sprint klassisch

Etappensiege bei Weltcuprennen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Nr. Datum Ort Disziplin Rennen
1. 14. März 2012 Schweden Stockholm 1 km Sprint klassisch Weltcup-Finale 2012
2. 29. November 2013 Finnland Kuusamo 1,4 km Sprint klassisch Nordic Opening 2013

Siege bei Continental-Cup-Rennen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Nr. Datum Ort Disziplin Serie
1. 18. Dezember 2010 Norwegen Savalen Sprint Freistil Scandinavian Cup
2. 5. Januar 2018 Schweden Piteå Sprint klassisch Scandinavian Cup

Medaillen bei nationalen Meisterschaften[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • 2010: Silber im Teamsprint
  • 2011: Gold im Sprint, Bronze im Teamsprint
  • 2012: Gold im Sprint, Bronze über 50 km
  • 2013: Silber im Teamsprint, Bronze im Sprint
  • 2014: Silber im Teamsprint
  • 2015: Gold über 50 km, Bronze über 10 km
  • 2016: Gold im Teamsprint
  • 2017: Silber im Sprint
  • 2018: Silber im Sprint

Teilnahmen an Weltmeisterschaften und Olympischen Winterspielen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Olympische Spiele[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Nordische Skiweltmeisterschaften[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Platzierungen im Weltcup[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weltcup-Statistik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Tabelle zeigt die erreichten Platzierungen im Einzelnen.

  • 1.–3. Platz: Anzahl der Podiumsplatzierungen
  • Top 10: Anzahl der Platzierungen unter den ersten zehn
  • Punkteränge: Anzahl der Platzierungen innerhalb der Punkteränge
  • Starts: Anzahl gelaufener Rennen in der jeweiligen Disziplin
  • Hinweis: Bei den Distanzrennen erfolgt die Einordnung gemäß FIS.
Platzierung Distanzrennena Skiathlon
Verfolgung
Sprint Etappen-
rennenb
Gesamt Team
≤ 5 km ≤ 10 km ≤ 15 km ≤ 30 km > 30 km Sprint Staffel
1. Platz 9 9
2. Platz 7 7 5
3. Platz 8 8 3
Top 10 1 59 60 12
Punkteränge 3 1 3 1 6 86 3 103 13
Starts 4 4 12 1 18 89 13 141 13
Stand: Saisonende 2019/20
a 
inkl. Individualstarts und Massenstarts gemäß FIS-Einordnung
b 
Gesamtes Rennen, nicht Einzeletappen, z. B. Tour de Ski, Nordic Opening, Saison-Finale


Weltcup-Gesamtplatzierungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Saison Gesamt Distanz Sprint
Punkte Platz Punkte Platz Punkte Platz
2006/07 2 163. - - 2 84.
2007/08 24 100. - - 24 64.
2008/09 92 65. - - 92 29.
2009/10 225 35. 9 105. 216 11.
2010/11 246 29. 7 95. 239 6.
2011/12 483 17. - - 483 3.
2012/13 272 32. 32 64. 240 7.
2013/14 365 16. 8 92. 355 2.
2014/15 442 11. - - 442 2.
2015/16 348 22. 39 52. 307 5.
2016/17 199 31. - - 199 10.
2017/18 194 36. - - 194 9.
2018/19 508 16. 17 77. 471 3.
2019/20 101 55. - - 101 20.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. World Ski Championships 2011 - Men's SP F Final in der Datenbank des Internationalen Skiverbands (englisch), abgerufen am 22. Mai 2014.
  2. World Ski Championships 2011 - Men's 30 km M Pursuit in der Datenbank des Internationalen Skiverbands (englisch), abgerufen am 22. Mai 2014.
  3. National Championships 2012 - Men's SP 1.5 km C Final in der Datenbank des Internationalen Skiverbands (englisch), abgerufen am 22. Mai 2014.
  4. Eirik Brandsdal ferdig som langrennsløper, NRK.no, abgerufen am 24. März 2020