Emil von Hessen-Darmstadt

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Prinz Emil von Hessen und bei Rhein in Generalsuniform
Prinz Emil von Hessen und bei Rhein

Emil (eigentlich Aemilianus) Maximilian Leopold von Hessen und bei Rhein (* 3. September 1790 in Darmstadt; † 30. April 1856 in Baden-Baden) war Prinz von Hessen-Darmstadt.

Familie

Emil von Hessen-Darmstadt war der vierte Sohn des Großherzogs Ludwig I. von Hessen-Darmstadt und dessen Gemahlin Luise Henriette Karoline von Hessen-Darmstadt. Sein Bruder Ludwig II. war Großherzog zu Darmstadt.

Militärische Karriere

Anders als seine Brüder suchte Emil kein ausländisches Kommando, sondern machte innerhalb der kleinen hessischen Armee Karriere. Im Verlauf der napoleonischen Kriege und der Befreiungskriege nahm er ab 1809 verschiedene Positionen ein, wobei er die Achtung Napoleons gewonnen haben soll. Er brachte es bis zum Kommandanten der hessischen Truppen. Die hessischen Veteranen der Revolutionskriege und der nachfolgenden Auseinandersetzungen unterstellten ihren Verein deshalb seinem Protektorat. Sichtbares Zeugnis der Tätigkeit des „Prinz-Emil-Veteranen-Vereins“ ist das heute im Herrngarten stehende Kriegerdenkmal von 1852, das umgangssprachlich „Riwwelmathes“ genannt wird.

Politik

Aufgrund der Verfassung des Großherzogtums Hessen war Prinz Emil von 1820 bis 1849 Mitglied der ersten Kammer der Landstände des Großherzogtums Hessen und dort von 1832 bis 1849 Präsident. Er vertrat zunächst eine an Österreich orientierte Politik und lehnte die Zollunion mit Preußen ab. Er galt als einer der bedeutendsten Vertreter der Hochkonservativen in Süddeutschland. Im Großherzogtum Hessen war dies die Zeit, die heute mit Georg Büchner und dem Hessischen Landboten verbunden ist. In der Märzrevolution lehnte er liberale Reformen ab.

Nachleben

Emil erbte 1830 das Palais und den Moserschen Garten, benannt nach einem früheren Bewohner, Minister Friedrich Karl von Moser. Die Darmstädter benennen die im Stadtteil Bessungen gelegenen Anlagen bis heute nach dem einst populären Militär „Prinz-Emil-Schlösschen“ und „Prinz-Emil-Garten“.

Literatur

Weblinks