Establecimientos Koller Industrias Santafesinas

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Establecimientos Koller Industrias Santafesinas S.A.
Rechtsform SA
Gründung 1958
Auflösung 1960
Sitz Carcarañá, Argentinien
Leitung
  • Alberto José Koller
  • José Héller
Branche Automobile

Establecimientos Koller Industrias Santafesinas S A.[1] war ein argentinischer Hersteller von Automobilen.[2]

Unternehmensgeschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Alberto José Koller und José Héller hatten bereits 1944 Koller y Héller SRL zur Herstellung von Möbeln gegründet.[1] 1958 gründeten sie Establecimientos Koller Industrias Santafesinas S A., kurz EKIS.[1] Der Sitz befand sich in Carcarañá in der Provinz Santa Fe.[1] Zunächst stellten sie Anhänger her.[1] Die Entwicklung eines Automobils begann.[1] Der erste Prototyp wurde zwischen dem 18. und dem 24. Oktober 1959 in Rosario sowie am 3. Dezember 1959 in Buenos Aires ausgestellt.[1] Für 1960 wurde die Serienproduktion angekündigt.[1] Der Markenname lautete Koller.[1] Geplant war ein Händlernetz mit 200 Vertriebsstellen.[1]

Finanzielle Probleme verhinderten die Serienproduktion.[1] Insgesamt entstanden zwei Komplettfahrzeuge sowie ein drittes Fahrzeug, das nicht fertiggestellt wurde.[1] Ein Mitarbeiter des Unternehmens kaufte das erste Fahrzeug, und Mario Laus das zweite.[1] Eine andere Quelle gibt an, dass die Fahrzeuge in geringer Zahl entstanden.[2]

Fahrzeuge[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das einzige Modell war eine zweitürige Limousine.[1] Die Basis bildete ein Fahrgestell aus Stahlrohren.[1] Die Karosserie bestand aus Fiberglas und wurde nach einer Lizenz von Scott Bader & Co. aus Wellingborough gefertigt.[2] Eine Quelle sieht eine Ähnlichkeit zum Opel Rekord P1.[1] Auffallend waren die Zweifarbenlackierung, die vorderen Doppelscheinwerfer, die beiden Panoramascheiben und die Weißwandreifen. Das Reserverad war stehend am Heck hinter dem Kofferraum montiert.

Ein Dreizylinder-Zweitaktmotor mit 70 mm Bohrung, 78 mm Kolbenhub und 901 cm³ Hubraum leistete 37 PS.[3] Er stammte vom Wartburg 311 des Automobilwerks Eisenach und trieb die Vorderräder an.[3]

Das Fahrzeug hatte einen Radstand von 209 cm und eine Spurweite von 105 cm (vorne) bzw. 109 cm (hinten).[3] Es war 380 cm lang, 144,5 cm breit und 127 cm hoch.[1][3] Das Leergewicht war mit 750 kg[3] oder 800 kg[1] angegeben.

Geplant war ein Verkaufspreis von 230.000 Pesos.[1]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Harald H. Linz, Halwart Schrader: Die Internationale Automobil-Enzyklopädie. United Soft Media Verlag, München 2008, ISBN 978-3-8032-9876-8, Kapitel Koller.
  • George Nick Georgano (Chefredakteur): The Beaulieu Encyclopedia of the Automobile. Volume 2: G–O. Fitzroy Dearborn Publishers, Chicago 2001, ISBN 1-57958-293-1, S. 833. (englisch)
  • George Nick Georgano: The New Encyclopedia of Motorcars, 1885 to the Present. 3. Auflage. Dutton Verlag, New York 1982, ISBN 0-525-93254-2, S. 352. (englisch)
  • George Nick Georgano: Autos. Encyclopédie complète. 1885 à nos jours. Courtille, Paris 1975, S. 366. (französisch)
  • George Ralph Doyle, George Nick Georgano: The World’s Automobiles 1862–1962. A record of 100 years of car building. Temple Press Books, London 1963, S. 104. (englisch)

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • d’Auto (niederländisch, abgerufen am 27. August 2016)
  • Allcarindex (englisch, abgerufen am 27. August 2016)

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b c d e f g h i j k l m n o p q r s www.autopasion18.com (spanisch, abgerufen am 27. August 2016)
  2. a b c Harald H. Linz, Halwart Schrader: Die Internationale Automobil-Enzyklopädie. United Soft Media Verlag, München 2008, ISBN 978-3-8032-9876-8, Kapitel Koller.
  3. a b c d e Coche Argentino (spanisch, abgerufen am 27. August 2016)