Evangelisch-Lutherisches Dekanat Forchheim (Sitz Muggendorf)

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Evangelisch-Lutherisches
Dekanat

St. Laurentius in Muggendorf
Organisation
Dekanatsbezirk Forchheim (Sitz Muggendorf)
Kirchenkreis Bayreuth
Landeskirche Evangelisch-Lutherische Kirche in Bayern
Statistik
Pfarreien 10
Kirchengemeinden 13
Gemeindeglieder 14764 (Stand 23.10.21)
Leitung
Dekan Enno Weidt[1]
Dekanatskirche St. Laurentius in Muggendorf
Anschrift des Dekanatsamts Bayreuther Straße 6
91346 Wiesenttal/Muggendorf
Webpräsenz www.dekanat-forchheim.de

Das Evangelisch-Lutherische Dekanat Forchheim (Sitz Muggendorf) ist eines der 16 Dekanate des Kirchenkreises Bayreuth. Zurzeit übt Enno Weidt das Amt des amtierenden stellvertretenden Dekans aus.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Herren von Aufseß haben ihren Stammsitz in Aufseß. Sie waren auch die Inhaber des Ritterguts Wüstenstein. Um 1530 wurde Aufseß evangelisch und löste sich von der Mutterpfarrei Heiligenstadt, die zunächst noch katholisch blieb. Ebenfalls um 1530 wurde Wüstenstein als Filiale von Aufseß evangelisch. In Kirchahorn wurde die Landeshoheit der Aufseß durch das Hochstift Bamberg als Lehensherrn immer wieder bestritten. Dennoch konnte 1566 die Reformation durchgesetzt werden. 1608 versprach Bamberg die präsentierten evangelischen Geistlichen zu bestätigen, wenn dafür im Gegenzug in Oberailsfeld katholische Geistliche präsentiert werden.

Das 1690 erloschene Adelsgeschlecht der Herren von Streitberg hatte neben seinem Stammsitz in Streitberg auch Besitzungen unter anderem in Heiligenstadt und Unterleinleiter. 1545 wurde in Streitberg, 1580 in Unterleinleiter und 1582 in Heiligenstadt, auch Lutherisch Hallstadt genannt, die Reformation eingeführt. In Hetzelsdorf, Muggendorf und Wannbach lag die Landeshoheit beim Markgraftum Brandenburg-Kulmbach. Markgraf Georg der Fromme führte in seinem Fürstentum 1528 die Reformation ein.

Die Bambergische alte Pfarrei in Forchheim kam am 13. Mai 1552 im zweiten Markgräflerkrieg in Kulmbacher Hand und wurde evangelisch besetzt. Ab 30. Juli 1552 wurde Forchheim zurückerobert und der evangelische Pfarrer vertrieben. In der bayerischen Zeit bildete sich ein evangelisches Gemeindeleben in Forchheim. 1861 erhielt die Johannisgemeinde einen eigenen Geistlichen. 1883 wurde die Gemeinde zur eigenständigen Pfarrei erhoben. 1957 wurde die Christuskirchengemeinde errichtet und 1959 zur Pfarrei erhoben.

Das bayerische Dekanat Muggendorf wurde am 19. Januar 1846 errichtet, mit den Pfarreien Aufseß, Brunn, Heiligenstadt, Muggendorf, Streitberg, Unterleinleiter (vom Dekanat Bamberg), Hetzelsdorf (vom Dekanat Gräfenberg) und Kirchahorn (vom Dekanat Creußen). Wüstenstein wurde 1912 eine eigenständige Pfarrei. 1952 kam mit der Gründung Ebermannstadt hinzu.

Kirchengemeinden[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Zum Dekanatsbezirk Forchheim (Sitz Muggendorf) gehören folgende 10 Pfarreien mit 13 Kirchengemeinden, in denen 16.369 Gemeindeglieder leben.

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Matthias Simon: Historischer Atlas von Bayern. Kirchliche Organisation, die evangelische Kirche. Kommission für Bayerische Landesgeschichte, München 1960.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Evangelisch-Lutherisches Dekanat Forchheim – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. https://www.dekanat-forchheim.de/dekanat/ansprechpartner