Everloh
Everloh Stadt Gehrden
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Koordinaten: | 52° 20′ N, 9° 36′ O | |
Höhe: | 79 m ü. NHN | |
Fläche: | 3,47 km²[1] | |
Einwohner: | 497 (2017)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 143 Einwohner/km² | |
Eingemeindung: | 1. August 1971 | |
Postleitzahl: | 30989 | |
Vorwahl: | 05108 | |
Lage von Everloh in Niedersachsen | ||
Everloher Kapelle von 1878
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Everloh ist ein Dorf und Ortsteil der Stadt Gehrden in der Region Hannover in Niedersachsen.
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Erstmals urkundlich erwähnt wurde Everloh nach neueren Forschungen wohl schon zu Beginn des 11. Jahrhunderts unter dem Namen Aewerlan in den Besitzurkunden des Klosters Corvey.
Everloh bestand über lange Jahrhunderte aus 15 Höfen, der Kapelle, der Schule und einem Hirten- und Armenhaus. Die Grundherren des Ortes waren die Herren von Alten, von Reden, von Heimburg, von Lüdersen sowie das Kloster Barsinghausen.
Während im Ort ursprünglich hauptsächlich Bauern lebten, setzte im 19. Jahrhundert ein stärkeres Wachstum ein, vorrangig durch den Zuzug von Handwerkern. In der heutigen Zeit ist Everloh hauptsächlich ein Pendlerwohnort, begünstigt durch die Verkehrsanbindung an die Bundesstraße 65.
Zu Everloh gehört auch das südlich des Ortes gelegene Rittergut Erichshof.
Am 1. August 1971 erfolgte der freiwillige Gemeindezusammenschluss zur Großgemeinde Gehrden.[2]
Politik
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Ortsrat
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Ortsrat von Everloh setzt sich aus drei Ratsfrauen und vier Ratsherren folgender Parteien zusammen:[3]
- FWG: 3 Sitze
- B90/Grüne: 3 Sitze
- CDU: 1 Sitz
(Stand: Kommunalwahl 12. September 2021)
Ortsbürgermeister
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Ortsbürgermeisterin von Everloh ist Sabine Sippel (FWG). Ihr Stellvertreter ist Hanns Christian Seeßelberg-Buresch (CDU).[3]
Wappen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Entwurf des Wappens von Everloh stammt von dem in Gadenstedt geborenen und später in Hannover lebenden Heraldiker und Grafiker Alfred Brecht, der auch die Wappen von Bantorf, Barrigsen, Egestorf und vielen anderen Ortschaften im Landkreis Hannover entworfen hat. Der Rat der Gemeinde hat in seiner Sitzung am 12. Dezember 1962 das Wappen angenommen und beschlossen. Die Genehmigung wurde durch den Regierungspräsidenten in Hannover erteilt.[4]
Blasonierung: „Gold : Grün geteilt, oben ein schreitender, rotbezungter, schwarzer Wildeber, unten über ausgehöhltem goldenem Schildfuß ein goldener Eichenast mit einer Eichel, begleitet von zwei Eichenblättern.“[4] | |
Wappenbegründung: Die in über 700 Jahre alten Urkunden aufgetauchten Ortsnamen „Ewerlaen“ und „Euerlo“ werden von den Ortsnamenforschern als „Siedlung bei einem Gehölz, wo Schweine zur Mast getrieben werden“ gedeutet. Der Eichenast symbolisiert das damalige lichte Gehölz, das heute schon lange unter den Pflug genommen wurde. Der ausgehöhlte Schildfuß steht für eine noch heute vorhandene Landsenke von 80 Meter Durchmesser. Diese kann eine Suhle für das ritterliche Schwarzwild (Sus crofa) gewesen sein, dass in unserer Zeit in die Dickungen des Deisterwaldes wechselte, oder aber in früherer Zeit eine den Hausschweinen aus dem Dorf willkommene Suhlstelle gewesen sein. Diese geschichtlichen Tatsachen haben der Gestaltung des Wappens zugrunde gelegen. Der heimatkundliche Arbeitskreis hat dem Rat der Gemeinde empfohlen, das vorstehend beschriebene Wappen zu beschließen. |
Kultur und Sehenswürdigkeiten
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Baudenkmale
Persönlichkeiten
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Personen, die mit dem Ort in Verbindung stehen
- Ludolf Siegfriedt (17. Jahrhundert–nach 1673), hannoverscher Glocken-, Stück- und Rotgießer, er schuf im November 1670 die Glocke mit dem Schlagton a für die Kapelle in Everloh
- Ludwig Georg von Lüpke (1795–1865), Jurist und Direktor der Staatslotterie des Königreichs Hannover, seine Familie entstammte einer alten Patrizierfamilie Hannovers, die in Bilm und Everloh begütert, aber nicht nobilitiert war
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Wilhelm Mithoff: Fürstenthum Calenberg; 1871, Band 1 der Reihe Kunstdenkmale und Alterthümer im Hannoverschen. 7 Bände. S. 31 Digitalisat der Bayerischen Staatsbibliothek
- Carl-Hans Hauptmeyer: Everloh, Beiträge zur Ortsgeschichte. Everloh 1987.
- Werner Fütterer: Gehrden – Vom Flecken zur Großgemeinde. Gehrden 1991.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ a b Strukturdaten 2017. (PDF; 372 KB) Stadt Gehrden, abgerufen am 16. September 2023.
- ↑ Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart/Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 196 (Digitalisat in: Statistische Bibliothek des Bundes und der Länder [PDF]).
- ↑ a b Der Ortsrat von Everloh. In: Internetseite der Stadt Gehrden. Abgerufen am 24. März 2021.
- ↑ a b Landkreis Hannover (Hrsg.): Wappenbuch Landkreis Hannover. Selbstverlag, Hannover 1985, S. 152–156.