Bahnstrecke Biel/Bienne–La Chaux-de-Fonds

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
(Weitergeleitet von Fahrplanfeld 225)
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Biel–La Chaux-de-Fonds
Ein GTW wartet in La Chaux-de-Fonds auf die Fahrgäste.
Ein GTW wartet in La Chaux-de-Fonds auf die Fahrgäste.
Streckennummer (BAV):225
Fahrplanfeld:225
Streckenlänge:44 km
Spurweite:1435 mm (Normalspur)
Stromsystem:15 kV 16,7 Hz ~
Maximale Neigung: 28 
SBB-Strecke von Bern
SBB-Jurasüdfusslinie von Solothurn –Olten
33.83 Biel/Bienne 437 m ü. M.
Anschluss an ASm nach Täuffelen-Ins
SBB-Jurasüdfusslinie nach Neuchâtel
Pasquart (52 m)
37.27 Mahlenwald 509 m ü. M.
Taubenloch (41 m)
Taubenloch I (239 m)
Taubenloch II (320 m)
39.11 Frinvillier-Taubenloch 555 m ü. M.
Taubenloch III (220 m)
Taubenloch IV (163 m)
Taubenloch V (164 m)
42.04 Reuchenette-Péry 596 m ü. M.
43.68 La Heutte 607 m ü. M.
Tournedos VI (126 m)
48.28 Sonceboz-Sombeval 653 m ü. M.
SBB-Strecke nach Moutier
50.22 Corgémont 660 m ü. M.
53.12 Cortébert 677 m ü. M.
56.47 Courtelary 701 m ü. M.
57.64 Cormoret 710 m ü. M.
60.63 Villeret 763 m ü. M.
62.38 St-Imier 793 m ü. M.
Fourchaux (73 m)
65.17 Sonvilier 836 m ü. M.
69.02 Renan BE 907 m ü. M.
74.24 Le Creux 1013 m ü. M.
Le Creux–Convers bis 1895
Creux (152 m)
SBB-Strecke von Neuchâtel
≈76.2
25.85
Convers Keilbahnhof 1047 m ü. M.
Crosettes (1618 m)
75.86 Kulminationspunkt 1038 m ü. M.
Mont-Sagne (1354 m)
Combe (230 m) / La Combe (254 m)
TRN von Les Ponts-de-Martel
La Chaux-de-Fonds-Grenier
CJ von Saignelégier
77.83
29.49
La Chaux-de-Fonds 994 m ü. M.
SBB-Strecke nach Le Locle

Die Bahnstrecke Biel/Bienne–La Chaux-de-Fonds ist eine eingleisige normalspurige Eisenbahnstrecke der Schweizerischen Bundesbahnen (SBB).

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der von La Chaux-de-Fonds in Convers eingefahrene Zug ist nach Neuenburg unterwegs. Die letzten Wagen werden abgekuppelt und von der rechts wartenden Lok übernom­men, welche dann die Fahrt nach Biel antritt. Foto um 1885

Die 42 Kilometer lange Strecke von Biel über Sonceboz-Sombeval nach Convers mit der Abzweigung von Sonceboz-Sombeval nach Tavannes wurde von der Jura bernois (JB) erbaut und am 30. April 1874 eröffnet. In Convers wurden die Wagen für das kurze Reststück bis La Chaux-de-Fonds von den Zügen aus Neuchâtel übernommen. Damit liess sich vorerst ein zweiter Tunnel durch den La Chaux-de-Fonds vorgelagerten Hügelzug vermeiden. Die ursprüngliche Forderung der Stadt Biel, das Pasquartquartier mit einer Spitzkehre bei Vingelz zu umfahren, verzögerte den Bau.

1884 änderte die Jura bernois ihren Namen in Jura–Bern–Luzern (JBL). Am 17. Dezember 1888 konnte mit dem 1618 Meter langen Crosettes-Tunnel die direkte Verbindung nach La Chaux-de-Fonds in Betrieb genommen werden. So liess sich das umständliche Umhängen der Wagen in Convers vermeiden und die JBL war in der Fahrplangestaltung von der nun selbständigen Jura neuchâtelois (JN) unabhängig. Aus militärischen Gründen wartete man mit der Stilllegung des Abschnitts von Le Creux nach Convers bis 1895 zu.

Am 1. Januar 1891 wurde die JBL von der Jura-Simplon-Bahn (JS) übernommen, die ihrerseits am 1. Mai 1903 in den Schweizerischen Bundesbahnen (SBB) aufging. Am 15. Mai 1934 wurde der elektrische Betrieb auf dem Teilstück Biel/Bienne–Sonceboz-Sombeval aufgenommen, am 15. Juli 1934 auf dem restlichen Abschnitt nach La Chaux-de-Fonds.

Streckenbeschreibung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Personenzug mit dreiachsigen Personenwagen 3. Klasse 1936 auf der Taubenlochbrücke zwischen Biel und Frinvillier-Taubenloch

Nach der Ausfahrt in Biel gewinnen die Züge rasch an Höhe, was den Reisenden einen Ausblick auf Biel und das Drei-Seen-Land beschert. Nach der Durchquerung der Taubenlochschlucht gelangen die Züge nach Reuchenette-Péry, wo eine grosse Zementfabrik für regen Güterverkehr sorgt. Dem Fluss Schüss und der Autobahn Transjurane entlang führt die Strecke nach Sonceboz-Sombeval, wo die Strecke nach TavannesMoutier abzweigt. Über Courtelary gelangen die Züge nach Saint-Imier, dem Hauptort des Vallon de Saint-Imier. Die Bahnstrecke steigt weiter das Tal hinauf zur ehemaligen Haltestelle Le Creux, wo die Züge in den Crosettes-Tunnel einfahren. Anschliessend führt die Strecke gemeinsam mit der jener aus Neuchâtel in den Bahnhof La Chaux-de-Fonds.

Betrieb[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Ursprünglich war der Abschnitt Biel/Bienne–Sonceboz-Sombeval Teil der internationalen Verbindung nach Moutier–DelémontDelleBelfort. Die Eröffnung des Grenchenbergtunnels 1915 degradierte die Strecke über Sonceboz-Sombeval nach Moutier zur Nebenbahn.

Heute[1] verkehren stündlich ein RegioExpress in 40 Minuten und ein Regio in 56 Minuten von Biel/Bienne nach La Chaux-de-Fonds und in der Gegenrichtung. Der Regio wird in Sonceboz-Sombeval geflügelt, wobei ein Teil nach La Chaux-de-Fonds verkehrt und der andere via Moutier nach Solothurn. Seit Dezember 2020 verkehrt die SBB mit Pendelzügen des Typs Domino zwischen Biel und La Chaux-de-Fonds bzw. Moutier. Die SBB hat dazu einen Teil der Domino-Flotte mit einer automatischen Kupplung ausgestattet. So kann auf das manuelle Entkuppeln in Sonceboz-Sombeval verzichtet werden. Zukünftig sollen neu bestellte Züge des Typs Flirt eingesetzt werden.[2]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise und Anmerkungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Fahrplanjahr 2014.
  2. Ungeliebte Domino-Züge – Bevölkerung und Behörden kritisieren im Berner Jura die SBB. Abgerufen am 3. Januar 2022.