Flughafen Soekarno-Hatta
Internationaler Flughafen Soekarno-Hatta (Jakarta) | |
---|---|
Kenndaten | |
ICAO-Code | WIII |
IATA-Code | CGK |
Koordinaten | |
Verkehrsanbindung | |
Entfernung vom Stadtzentrum | 20 km nordwestlich von Jakarta |
Straße | Schnellstraße |
Basisdaten | |
Eröffnung | 13. August 1984 |
Betreiber | PT (Persero) Angkasa Pura II |
Fläche | 1800 ha |
Terminals | 3 |
Passagiere | 60.137.347 [1] (2013) |
Luftfracht | 342.473 t (2012) |
Flug- bewegungen |
398.985 [2] (2013) |
Kapazität (PAX pro Jahr) |
ca. 18 Millionen (Stand 2006) |
Start- und Landebahnen | |
07R/25L | 3660 m × 60 m Beton |
07L/25R | 3600 m × 60 m Beton |
Der internationale Flughafen Soekarno-Hatta (indonesisch Bandara Internasional Soekarno-Hatta, IATA: CGK, ICAO: WIII), auch Cengkareng genannt, ist der internationale Verkehrsflughafen der indonesischen Hauptstadt Jakarta. Mit einem Passagieraufkommen von ca. 54 Millionen im Jahr 2015 (−5,5 % gegenüber dem Vorjahr) zählt er zu den größten Flughäfen in Asien und belegt im weltweiten Ranking Platz 18.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
In den 1970er Jahren nahm die ADPi, eine indonesische Tochtergesellschaft der Pariser ADP, die Planungen für einen neuen Flughafen auf, der den alten, chronisch überlasteten Flughafen Kemayoran im Norden Jakartas ersetzen sollte. Der Entwurf stammt von dem französischen Architekten Paul Andreu. Der neue Flughafen wurde nach dem ersten indonesischen Präsidenten Soekarno und dem Vizepräsidenten Mohammad Hatta benannt und wurde am 13. August 1984 mit zunächst einem Terminal, dem heutigen Terminal 1,20 Kilometer nordwestlich von Jakarta eröffnet.
Da beide Fluggastgebäude an ihrer Kapazitätsgrenze angelangt sind, wurden sie ab 2001 schrittweise renoviert und erweitert. Der aktuelle Masterplan von CGK sieht in der Endausbaustufe vier parallele Start- und Landebahnen, zwischen denen sich zwei große Abfertigungskomplexe befinden. Eine der neuen Pisten soll bereits in naher Zukunft, in kurzem Abstand zur heutigen Südbahn, errichtet werden. Die zweite zusätzliche Runway soll in großem Abstand zur heutigen Nordbahn gebaut werden und Parallelbahnbetrieb mit der Nordbahn erlauben.
Terminal 4 würde nach Terminal 3 zwischen der Nordbahn und der neuen Nordbahn errichtet werden.[3]
Infrastruktur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Der größte Teil der Flughafengebäude befindet sich zwischen den beiden parallelen Start-/Landebahnen. Genau in der Mitte der beiden Bahnen verläuft eine Schnellstraße, die den Flughafen mit der Stadt verbindet.
Die Architektur ist von der indonesischen Bautradition stark geprägt, beide Fluggastgebäude ähneln sich architektonisch sehr. Eine bemerkbare Änderung stellt das Terrassendach der Concourses im Terminal 1 dar, das im Gegensatz dazu im Terminal 2 ein durchgängiges Dach ist. Die größtenteils aus Holz bestehende Dachkonstruktion wird von rotlackierten Stahlträgern gestützt.
Beide Fluggastgebäude bestehen aus zwei Hauptebenen. Wie üblich ist das untere Stockwerk (Erdgeschoss) den ankommenden Passagieren gewidmet und die darüberliegende Ebene nimmt die abfliegenden Passagiere auf. In den Warteräumen (den insgesamt 42 Bungalows) werden diese beiden Ebenen durch Rolltreppen, in der Mitte der Bungalows, vereinigt. Während die abfliegenden Passagiere im Bungalow auf beiden Seiten der Rolltreppen auf ihre Abfertigung warten, werden die ankommenden Passagiere von der Fluggastbrücke kommend, in der Mitte des Bungalows, über die Rolltreppen in die untere Ebene geleitet.
Die einzelnen Bungalows sind zum größten Teil, durch erhöhte Wege an der freien Luft, verbunden. Früher wurde die Möglichkeit, während des Wartens an die freie Luft zu gehen, von vielen Passagieren, insbesondere von Touristen sehr geschätzt. Die Flughafengesellschaft Ankasa Pura II verschloss jedoch die Zugänge für Passagiere, um Kosten für die Klimaanlage zu sparen.
In den Concourses sind in beiden Ebenen Laufbänder installiert um die Wege zu verkürzen. Die Transitpassagiere verlassen die Ankunftsebene am Übergang, zwischen Concourse und Hauptgebäudeschlauch, und gelangen dort über Rolltreppen in die darüberliegende Abflugsebene.
Terminal 1[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Terminal 1 wurde 1984 eröffnet und nahm sowohl den internationalen als auch den nationalen Flugverkehr auf. Jedoch war es schon bald überlastet und es wurde Terminal 2 gebaut. Terminal 1 befindet sich südlich der Schnellstraße, frontal zur südlichen Runway.
Das Terminal 1 hat, genau wie das Terminal 2, die Form eines Halbkreises. Dieser Halbkreis bildet den Check-In- und Baggage Claim-Gebäudeschlauch, von dem drei sogenannte Concourses (Concourse A, B, C) abzweigen. An jedem dieser Concourses gibt es sieben bis acht Flugsteige. Jeder Flugsteig hat eine eigene Wartehalle, in Form eines vorgelagerten Pavillons. Die Pavillons sind mit langen Gängen, die durch die gepflegte und sehr schöne Gartenlandschaft führen, mit dem Concourses verbunden. Nachteil, dieser eigentlich schönen Idee: Die Wege nehmen viel Zeit in Anspruch, sind für Transitpassagiere enorm zeitraubend. Heute fertigt das Terminal 1 ausschließlich die Inlandsflüge ab.
Terminal 2[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Terminal 2 hat architektonisch große Ähnlichkeit mit Terminal 1, es ist jedoch räumlich etwas größer ausgelegt obwohl der Halbkreis etwas kleiner ausfällt. Es befindet sich nördlich der Schnellstraße, frontal zur nördlichen Piste. Auch hier gibt es drei Concourses (D, E, F). Wie das Terminal 1 ist auch das Terminal 2 von dem Architekten Paul Andreu entworfen worden.
Mit der Inbetriebnahme des Terminals 2 wurden sämtliche internationalen Flüge dorthin verlagert. Nur der indonesische Flagcarrier Garuda Indonesia und Merpati Nusantara Airlines darf seine nationalen Flüge ebenfalls im Terminal 2 abfertigen, um den Transferpassagieren lange Wege zu ersparen.
Genauso wie das Terminal 1 ist das Terminal 2 bereits zur Jahrtausendwende an seinen Kapazitätsgrenzen angelangt; mit einer 2010 fast 250%igen Auslastung muss mit starkem Gedränge und langen Wartezeiten gerechnet werden.
Terminal 3[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Seit April 2009 ist der erste Flugsteig des Terminals 3 in Betrieb und wird derzeit für Inlandsflüge von Mandala und Air Asia genutzt. Es wird östlich der heutigen Abfertigungsgebäude stufenweise errichtet und wird schließlich deutlich größer sein, als die beiden anderen Terminals heute am Flughafen.
Verkehrszahlen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Jahr | Passagieraufkommen |
Frachtaufkommen (in Tonnen) |
Flugbewegungen |
---|---|---|---|
2001 | 11.818.047 | 281.765 | 123.540 |
2002 | 14.830.994 | 306.252 | 144.765 |
2003 | 19.702.902 | 310.131 | 186.695 |
2004 | 26.083.267 | 322.582 | 233.501 |
2005 | 27.947.482 | 336.113 | 241.846 |
2006 | 30.863.806 | 384.050 | 250.303 |
2007 | 32.458.946 | 473.593 | 248.482 |
2008 | 32.172.114 | 465.799 | 248.482 |
2009 | 37.143.719 | 538.314 | 287.868 |
2010 | 44.355.998 | 633.391 | 338.711 |
2011 | 51.533.187 | 345.508 | |
2012 | 57.772.864 | 381.120 | |
2013 | 60.137.347 | 398.985 |
Siehe auch[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- ↑ Passenger Traffic 2013 FINAL (Annual). ACI, 22. Dezember 2014, abgerufen am 19. März 2015 (englisch).
- ↑ Aircraft Movements 2013 FINAL (Annual). ACI, 22. Dezember 2014, abgerufen am 19. März 2015 (englisch).
- ↑ Masterplan CGK
- ↑ Air Traffic Statistics (Annual). Angkasa Pura II, archiviert vom Original am 28. Februar 2008; abgerufen am 22. März 2015 (englisch).
- ↑ Annual Traffic Data der Airport Council International
Siehe auch[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
