Gerasdorf bei Wien
Stadtgemeinde Gerasdorf bei Wien
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Wappen | Österreichkarte | |
Basisdaten | ||
Staat: | Österreich | |
Bundesland: | Niederösterreich | |
Politischer Bezirk: | Wien-Umgebung | |
Kfz-Kennzeichen: | WU (auslaufend seit 2017) | |
Fläche: | Ungültiger Metadaten-Schlüssel 32.404 km²
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Koordinaten: | 48° 18′ N, 16° 28′ O | |
Höhe: | 165 m ü. A. | |
Einwohner: | Fehler im Ausdruck: Unerkanntes Wort „span“ (1. Jän. 2023) | |
Bevölkerungsdichte: | Ungültiger Metadaten-Schlüssel 32404 /Ungültiger Metadaten-Schlüssel 32404 Einw. pro km²
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Postleitzahl: | 2201 | |
Vorwahl: | 02246 | |
Gemeindekennziffer: | 3 24 04 | |
NUTS-Region | AT126 | |
Adresse der Gemeindeverwaltung: |
Kirchengasse 2 2201 Gerasdorf bei Wien | |
Website: | ||
Politik | ||
Bürgermeister: | Alexander Vojta (SPÖ) | |
Gemeinderat: (Wahljahr: 2015) (37 Mitglieder) |
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Lage von Gerasdorf bei Wien im Bezirk Wien-Umgebung | ||
Kirche von Gerasdorf | ||
Quelle: Gemeindedaten bei Statistik Austria |
Gerasdorf bei Wien ist eine Stadtgemeinde mit Ungültiger Metadaten−Schlüssel 32404
Einwohnern (Stand 1. Jänner 2023) im Bezirk Wien-Umgebung in Niederösterreich.
Geografie
Gerasdorf bei Wien liegt im Weinviertel in Niederösterreich an der nördlichen Wiener Stadtgrenze und als einzige Gemeinde des Bezirks Wien-Umgebung linksseits der Donau. Die Fläche der Stadtgemeinde umfasst 35,2 Quadratkilometer. 1,17 Prozent der Fläche sind bewaldet.
Gemeindegliederung
Das Gemeindegebiet umfasst folgende zwei Ortschaften (in Klammern Einwohnerzahl Stand 1. Jänner 2015[1]):
- Gerasdorf (8890)
- Gerasdorf
- Kapellerfeld
- Föhrenhain
- Oberlisse
- Seyring (1710)
Die Gemeinde besteht aus den Katastralgemeinden Gerasdorf, Kapellerfeld und Seyring.
Nachbargemeinden
Großebersdorf (Bez. Mistelbach) |
Wolkersdorf im Weinviertel (Bez. Mistelbach) |
Pillichsdorf Bez. Mistelbach |
Hagenbrunn Bez. Korneuburg |
Deutsch-Wagram (Bez. Gänserndorf) | |
Wien |
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Gerasdorf (links) um 1873
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Seiring und das „Kapeller Feld“ im Marchfeld um 1873 (Aufnahmeblatt der Landesaufnahme)
Geschichte
Im österreichischen Kernland Niederösterreich, am Rande des Marchfeldes liegend, teilte der Ort die wechselvolle Geschichte Österreichs. Bis 1848 unterstanden Gerasdorf und Seyring Grundherrschaften: In Gerasdorf waren dies das Wiener Schottenstift, das Stift Klosterneuburg und die Herrschaften Bisamberg (Familie Abensperg und Traun) und Süßenbrunn;[2] in Seyring war es die deutsche Familie Beroldingen. Ab 1849 bestanden zwei selbstständige Ortsgemeinden.
Nach dem „Anschluss“ Österreichs an das Dritte Reich wurde der Ort im Herbst 1938 Groß-Wien eingemeindet. 1946 beschlossen, 1954 durchgeführt, gehörte Gerasdorf nach dem Gebietsänderungsgesetz zu jenen 80 Wiener Randgemeinden, die wieder in das Bundesland Niederösterreich rückgegliedert wurden.
1972 wurde die Gemeinde Seyring in die Gemeinde Gerasdorf eingegliedert. Im Mai 1992 wurde Gerasdorf zur Marktgemeinde erhoben. Am 17. Dezember 1998 hat der Niederösterreichische Landtag die Stadterhebung von Gerasdorf beschlossen.
Die ältesten Orte der Gemeinde sind Gerasdorf und Seyring. Gerasdorf wird um 1200 im Klosterneuburger Traditionsbuch erstmals urkundlich genannt, „Viricus des Gerhartesdorf“ ist Zeuge einer Schenkung an das Kloster.
Die ältesten urkundlichen Nennungen von Seyring stammen ebenfalls aus dem 11. Jahrhundert, es finden sich erste Nennungen als „Seuringe“. Angeblich soll ein Ring aus Seen die Ortschaft früher umgeben haben, worauf der Ortsname zurückzuführen sein könnte.
Erst in der Zwischenkriegszeit nach 1918 entstanden sind die beiden Siedlungen Oberlisse und Kapellerfeld, wobei der Name Kapellerfeld auf eine bereits 1258 als „Capellen“ bezeugte, später verlassene Siedlung verweist, welche sich einen halben Kilometer südlich der heutigen Siedlung befunden haben soll.
In der heutigen Katastralgemeinde Seyring befand sich im Zweiten Weltkrieg der Militärflugplatz Seyring mit dem Decknamen „Wetterfrosch“ der deutschen Luftwaffe sowie eine Luftkampfschule („Wien-Seyring“). Beim Balkanfeldzug 1941 war dort die 4.(F)Aufklärungsgruppe 121 (Luftflotte 4) stationiert. Ab 1944 war dieser Militärflugplatz Ziel alliierter Luftangriffe. Bombentrichter in den umgebenden Wäldern und Überreste dieses Flughafens – wie betonierte Start- und Landebahnen, Erdwälle um frühere Geschützstellungen und Fundamentreste der Hangars – sind in und um Seyring heute noch sichtbar.
Im September 2015 wurde bekannt, dass der Bezirk Wien-Umgebung aufgelöst werden soll. Gerasdorf sollte ab 1. Jänner 2017 Teil des Bezirks Gänserndorf werden.[3] Bei einer Online-Bürgerbefragung, die von der Stadtgemeinde veranstaltet wurde, hat sich allerdings im September 2015 eine Zweidrittelmehrheit für die Zugehörigkeit zum Bezirk Korneuburg ausgesprochen.[4] Am 24. September 2015 hat der Niederösterreichische Landtag dem Wunsch der Bürger entsprochen und der Zuordnung von Gerasdorf zum Bezirk Korneuburg zugestimmt.[5]
Bevölkerung
Bevölkerungsentwicklung
Vorlage:Zeitleiste Bevölkerungsentwicklung der Stadtgemeinde Gerasdorf bei Wien
Religionen
Römisch-katholische Pfarren bestehen in Gerasdorf (mit Oberlisse und Kapellerfeld) und Seyring. Von 1953 bis 1965 war Kurt Knotzinger Kaplan und Pfarrer in Gerasdorf.
In Gerasdorf und in Kapellerfeld gibt es eine evangelische Kirche.
Politik
Bürgermeister der Stadtgemeinde ist seit 11. März 2008 Alexander Vojta (SPÖ), nach der Bildung der ersten SPÖ/ÖVP-Koalition in der Gemeinde ist Vizebürgermeister seit 3. März 2015 der Abgeordnete Lukas Mandl (ÖVP). Amtsleiter ist Stadtamtsdirektor Herbert Klenk.
Im Stadtgemeinderat gibt es bei insgesamt 37 Sitzen nach der Gemeinderatswahl vom 25. Jänner 2015 folgende Mandatsverteilung:[6]
- Liste SPÖ 16
- Liste ÖVP 10
- FPÖ 7
- GRÜFO (Die Grünen-Forum S1) 2
- Die Unabhängigen Gerasdorf 2
Andere Parteien haben keine Sitze.
Kultur und Sehenswürdigkeiten
- Pfarrkirche Hl. Peter und Paul, von einem Friedhof und ehemaliger Wehrmauer umgeben. Spätbarocker Pfarrhof.
- Pfarrkirche Hl. Rosalia am Anger in Seyring, frühbarock.
- Schloss Seyring ist ein zweigeschoßiger, klassizistischer Bau mit eingeschoßigen Seitenflügeln. Es ist teilweise erhalten und erweitert worden. Schloss Seyring ist in einem parkartigen Areal gelegen und beherbergt ein Kulturzentrum, eine Sportanlage und eine Volksschule. Das Kulturzentrum bietet eine breite Palette von Veranstaltungen wie Konzerte, Lesungen oder Kabarettprogramme.
Wirtschaft und Infrastruktur
- 214 Nichtlandwirtschaftliche Arbeitsstätten (2001), kleinere Industrie- und Gewerbebetriebe z. B. Wursterzeugung Stastnik, Kunststofftechnik EDER Robust Plastik, Sonnenschutztechnik STOTTAN
- 47 land- und forstwirtschaftliche Betriebe (1999)
- 3.779 Erwerbstätigen am Wohnort (2001)
- 47,29 Prozent Erwerbsquote (2001)
Verkehr
In Gerasdorf befindet sich ein wichtiger Bahnknotenpunkt einerseits der Strecke von Wien-Stadlau nach Wolkersdorf/Mistelbach/Laa an der Thaya sowie andererseits der Strecke von Wien-Floridsdorf nach Gänserndorf/Hohenau/Breclav. Im Gemeindegebiet von Gerasdorf bei Wien befinden sich nicht nur der Bahnhof Gerasdorf (Kernzonengrenze Wien, Strecke S2), sondern auch die Bahn-Haltestellen Kapellerfeld und Seyring. Die Haltestelle Süßenbrunn (Kernzonengrenze Wien, Strecke S1) befindet sich in der gleichnamigen, direkt benachbarten Wiener Katastralgemeinde. Da die Stadtgrenze durch den Bahnsteig der Haltestelle Gerasdorf verläuft, befindet sich diese selbst zum Teil in Wien.
- Bahn: Mit der S-Bahn-Linie S1 gelangt man halbstündlich von der in Wien gelegenen Haltestelle Süßenbrunn nach Gänserndorf und ins Wiener Stadtzentrum. Mit der S-Bahn-Linie S2 gelangt man bis zu vier Mal in der Stunde vom Bahnhof Gerasdorf nach Wolkersdorf und nach Wien sowie bis zu zwei Mal in der Stunde nach Mistelbach und in die Thermenstadt Laa an der Thaya. Seit dem 13. Dezember 2015 halten hier zudem Züge der S7 vom und bis zum Flughafen Wien und von/nach Wolfsthal. Kapellerfeld und Seyring werden im gleichen Takt wie der Bahnhof Gerasdorf von Zügen der ÖBB bedient.
- Bus: es gibt außerdem vier Regionalbuslinien (124 und 125, die Gerasdorf mit den Wiener Katastralgemeinden Süßenbrunn, Leopoldau und Stammersdorf verbinden sowie 220 und 225, welche Gerasdorf an die nördlichen Nachbargemeinden anschließen). Auf Gerasdorfer Gebiet befinden sich zudem, weit abgelegen vom Ortszentrum und nur über Umwege erreichbar, die Stationen Wagramer Straße/Ostbahn und Campingplatzweg, welche von der Linie 25A (zwischen Rennbahnweg U und Süßenbrunner Platz) angefahren werden.
Weblinks
- Homepage der Stadtgemeinde Gerasdorf
- 32404 – Gerasdorf bei Wien. Gemeindedaten der Statistik Austria
Einzelnachweise
- ↑ Statistik Austria, Bevölkerung am 1. Jänner 2015 nach Ortschaften
- ↑ Friedrich Schweickhardt: Darstellung des Erzherzogthums Oesterreich unter der Ens, Bände 23 und 24, S. 97, Mechitharisten, Wien 1834
- ↑ NÖN: Bezirk Wien Umgebung wird aufgelöst. Artikel vom 10. September 2015, abgerufen am 10. September 2015.
- ↑ Gerasdorfer Gemeindekurier vom Okt./Nov. 2015 (siehe S. 3)
- ↑ WU-Gemeinden werden neu geordnet ORF, abgerufen am 24. September 2015.
- ↑ Amt der NÖ Landesregierung: Wahlergebnis für Gerasdorf bei der Gemeinderatswahl 2015
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