Gerichtsbezirk Welsberg
Ehemaliger Gerichtsbezirk Welsberg | |
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Basisdaten | |
Bundesland | Tirol |
Bezirk | Bruneck |
Sitz des Gerichts | Welsberg |
zuständiges Landesgericht | Bozen |
Fläche | 548,96 km2 (1910) |
Einwohner | 10.052 |
Aufgelöst | 1919 |
Abgetreten an | Italien
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Der Gerichtsbezirk Welsberg war ein dem Bezirksgericht Welsberg unterstehender Gerichtsbezirk in der Gefürsteten Grafschaft Tirol. Der Gerichtsbezirk umfasste Teile des Pustertals, das Antholzer Tal, das Gsieser Tal und das Pragser Tal und gehörte zum Bezirk Bruneck. Nach dem Ersten Weltkrieg musste Österreich den gesamten Gerichtsbezirk an Italien abtreten.
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Gerichtsbezirk Welsberg wurde durch eine 1849 beschlossene Kundmachung der Landes-Gerichts-Einführungs-Kommission geschaffen und umfasste ursprünglich die 13 Gemeinden Antholz, Niederndorf, Niederrasen, Oberrasen, Ollang, Pichl, Prags, St. Magdalena, St. Martin in Gsies, St. Veit, Taisten, Toblach und Welsberg.[1]
Der Gerichtsbezirk Welsberg bildete im Zuge der Trennung der politischen von der judikativen Verwaltung[2] ab 1868 gemeinsam mit den Gerichtsbezirken Brunecken, Enneberg und Taufers den Bezirk Brunecken (später Bruneck).[3] Der Gerichtsbezirk wies 1869 eine Bevölkerung von 9.392 Personen auf.[4]
1910 wurden für den Gerichtsbezirk 10.052 Personen ausgewiesen, von denen 9.460 Deutsch (94,1 %) und 59 Italienisch oder Ladinisch (0,6 %) als Umgangssprache angaben.[5]
Durch die Grenzbestimmungen des am 10. September 1919 abgeschlossenen Vertrages von Saint-Germain wurde der Gerichtsbezirk Welsberg zur Gänze Italien zugeschlagen.
Gerichtssprengel
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Gerichtssprengel umfasste 1910 die zwölf Gemeinden Antholz, Niederdorf, Niederrasen, Oberrasen, Olang, Pichl, Prags, St. Magdalena in Gsies, St. Martin in Gsies, Taisten, Toblach und Welsberg.
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Landesgesetz- und Regierungsblatt für das Kronland Tirol und Vorarlberg. 1850, I. Stück, Nr. 1: Kundmachung der Landes-Gerichts-Einführungs-Kommission vom 29. November 1849, über die Gerichts-Organisierung in dem Kronlande Tirol und Vorarlberg
- ↑ Reichs-Gesetz-Blatt für das Kaiserthum Oesterreich. Jahrgang 1868, XVII. Stück, Nr. 44. „Gesetz vom 19. Mai 1868 über die Einrichtung der politischen Verwaltungsbehörden in den Königreichen …“
- ↑ Reichs-Gesetz-Blatt für das Kaiserthum Oesterreich. Jahrgang 1868, XLI. Stück, Nr. 101: Verordnung vom 10. Juli 1868
- ↑ k. k. Statistische Central-Commission (Hrsg.): Orts-Repertorium der gefürsteten Grafschaft Tirol und Vorarlberg. Auf Grund der Volkszählung vom 31. December 1869 bearbeitet. Innsbruck 1873, S. 19
- ↑ k. k. Statistische Zentralkommission (Hrsg.): Spezialortsrepertorium von Tirol und Vorarlberg. Bearbeitet auf Grund der Ergebnisse der Volkszählung vom 31. Dezember 1910. Wien 1917, S. 28
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- k. k. Statistische Central-Commission (Hrsg.): Orts-Repertorium der gefürsteten Grafschaft Tirol und Vorarlberg. Auf Grund der Volkszählung vom 31. December 1869 bearbeitet. Innsbruck 1873
- k. k. Statistische Zentralkommission (Hrsg.): Spezialortsrepertorium von Tirol und Vorarlberg. Bearbeitet auf Grund der Ergebnisse der Volkszählung vom 31. Dezember 1910. Wien 1917 (Spezialortsrepertorien der österreichischen Länder. Band VIII. Tirol und Vorarlberg)