Gerichtsbezirk Cembra
Ehemaliger Gerichtsbezirk Cembra | |
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Basisdaten | |
Bundesland | Tirol |
Bezirk | Trient |
Sitz des Gerichts | Cembra |
zuständiges Landesgericht | Trient |
Fläche | 102,45 km2 (1910) |
Einwohner | 9.669 |
Aufgelöst | 1919 |
Abgetreten an | Italien
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Der Gerichtsbezirk Cembra war ein dem Bezirksgericht Cembra unterstehender Gerichtsbezirk in der Gefürsteten Grafschaft Tirol. Der Gerichtsbezirk im Trentino gehörte zum Bezirk Trient und umfasste das Cembratal nordwestlich von Trient. Nach dem Ersten Weltkrieg musste Österreich den gesamten Gerichtsbezirk an Italien abtreten.
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Gerichtsbezirk Cembra wurde durch eine 1849 beschlossene Kundmachung der Landes-Gerichts-Einführungs-Kommission geschaffen und umfasste ursprünglich die neun Gemeinden Cembra, Faver, Grauno, Grumes, Lisignago, Segonzano, Sevigano, Sover und Valda.[1]
Der Gerichtsbezirk Cembra bildete im Zuge der Trennung der politischen von der judikativen Verwaltung[2] ab 1868 gemeinsam mit den Gerichtsbezirken Civezzano, Lavis, Pergine und Mezolombardo, Trient und Vezzano den Bezirk Trient.[3] Der Gerichtsbezirk Cembra wies 1869 eine Bevölkerung von 8.406 Personen auf.[4]
Der Gerichtsbezirk Mezolombardo wurde per 1. August 1906 vom Bezirk Trient abgespalten und zum eigenständigen Bezirk Mezolombardo erhoben.
1910 wurden für den Gerichtsbezirk 8.168 Personen ausgewiesen, von denen acht Deutsch (0,1 %) und 8.145 Italienisch oder Ladinisch (99,7 %) als Umgangssprache angaben.[5]
Durch die Grenzbestimmungen des am 10. September 1919 abgeschlossenen Vertrages von Saint-Germain wurde der Gerichtsbezirk Cembra zur Gänze Italien zugeschlagen.
Gerichtssprengel
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Gerichtssprengel umfasste 1910 die neun Gemeinden Cembra, Faver, Grauno, Grumes, Lisignago, Segonzano, Sevigano, Sover und Valda.
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Landesgesetz- und Regierungsblatt für das Kronland Tirol und Vorarlberg. 1850, I. Stück, Nr. 1: Kundmachung der Landes-Gerichts-Einführungs-Kommission vom 29. November 1849, über die Gerichts-Organisierung in dem Kronlande Tirol und Vorarlberg
- ↑ Reichs-Gesetz-Blatt für das Kaiserthum Oesterreich. Jahrgang 1868, XVII. Stück, Nr. 44. „Gesetz vom 19. Mai 1868 über die Einrichtung der politischen Verwaltungsbehörden in den Königreichen …“
- ↑ Reichs-Gesetz-Blatt für das Kaiserthum Oesterreich. Jahrgang 1868, XLI. Stück, Nr. 101: Verordnung vom 10. Juli 1868
- ↑ k. k. Statistische Central-Commission (Hrsg.): Orts-Repertorium der gefürsteten Grafschaft Tirol und Vorarlberg. Auf Grund der Volkszählung vom 31. December 1869 bearbeitet. Innsbruck 1873, S. 64
- ↑ k. k. Statistische Zentralkommission (Hrsg.): Spezialortsrepertorium von Tirol und Vorarlberg. Bearbeitet auf Grund der Ergebnisse der Volkszählung vom 31. Dezember 1910. Wien 1917, S. 95
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- k. k. Statistische Central-Commission (Hrsg.): Orts-Repertorium der gefürsteten Grafschaft Tirol und Vorarlberg. Auf Grund der Volkszählung vom 31. December 1869 bearbeitet. Innsbruck 1873
- k. k. Statistische Zentralkommission (Hrsg.): Spezialortsrepertorium von Tirol und Vorarlberg. Bearbeitet auf Grund der Ergebnisse der Volkszählung vom 31. Dezember 1910. Wien 1917 (Spezialortsrepertorien der österreichischen Länder. Band VIII. Tirol und Vorarlberg)