Hans von Kaltenborn-Stachau

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Hans Karl Georg von Kaltenborn-Stachau (* 23. März 1836 in Magdeburg; † 16. Februar 1898 in Braunschweig) war ein preußischer General der Infanterie und Kriegsminister.

Leben

Aus dem Adelsgeschlecht Kaltenborn-Stachau stammend wurde er im Kadettenkorps erzogen und trat 1854 als Sekondeleutnant in das 27. Infanterieregiment ein. Zwischen 1857 und 1860 besuchte er die Allgemeine Kriegsschule und wurde 1861 für drei Jahre zur Topographischen Abteilung des Großen Generalstabs kommandiert.

Kaltenborn-Stachau nahm 1864 am teil und Während des Deutsch-Dänischen Krieges war er Mitglied der Eisenbahnlinienkommission zu Altona und wohnte dem Übergang nach Alsen bei. Im Dezember 1864 wurde er zum Generalstab des VI. Armee-Korps versetzt. 1865 wurde er zum Hauptmann befördert und in dieser Stellung machte er den Krieg gegen Österreich 1866 (Deutscher Krieg) mit. 1868 wurde er Kompaniechef im 94. Regiment, 1869 schließlich Generalstabsoffizier im VII. Armee-Korps.

Zum Major befördert nahm er dann 1870/71 am Deutsch-Französischen Krieg teil. 1874 wurde er Kommandeur eines Bataillons im Grenadierregiment Nr. 2, 1878 schließlich Oberst. Nachdem er zunächst das 53. Infanterieregiment befehligt hatte, übernahm er das Kaiser-Alexander-Gardegrenadierregiment und wurde dann 1884 Chef des Generalstabs des Gardekorps und Generalmajor. Im November 1885 wurde er zum Kommandeur der 2. Gardeinfanteriebrigade befördert und im Januar 1888 mit der Führung der 3. Division betraut. Im Juli desselben Jahres erhielt er das Kommando über die 2. Gardeinfanteriedivision und wurde gleichzeitig zum Generalleutnant befördert.

Die Ernennung zum preußischen Kriegsminister als Nachfolger von Julius von Verdy du Vernois erfolgte am 4. Oktober 1890. Unter seiner Amtsführung wurde 1893 die Heeresvorlage in Kraft gesetzt, wonach die Armee um 70.000 Mann erweitert und die Dienstzeit auf zwei Jahre verlängert wurde. Kaltenborn-Stachau trat am 12. Oktober 1893 von seinem Amt zurück.

Literatur

Meyers Konversations-Lexikon, Band 18, Verlag des Bibliographischen Instituts, Leipzig und Wien, Vierte Auflage, 1885-1892

Weblinks