Hausenhof
Hausenhof Gemeinde Dietersheim
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Koordinaten: | 49° 34′ N, 10° 29′ O |
Höhe: | 335–356 m ü. NHN |
Einwohner: | 100 (2013)[1] |
Postleitzahl: | 91463 |
Vorwahl: | 09164 |
Hausenhof (fränkisch: Hausnhof[2]) ist ein Gemeindeteil der Gemeinde Dietersheim im Landkreis Neustadt an der Aisch-Bad Windsheim (Mittelfranken, Bayern).[3] Hausenhof liegt in der Gemarkung Altheim.[4]
Geografie
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Das Dorf liegt am Aalbach, einem linken Zufluss der Aisch. Nordwestlich erhebt sich der Sommerberg (383 m ü. NHN), östlich der Kirschenbuck und 0,5 km südlich der Walterbühl. 0,75 km westlich befindet sich der Güterwald. Ein Anliegerweg verläuft nach Altheim (2,5 km südöstlich).[5]
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Ort entstand im Spätmittelalter (11./12. Jahrhundert).[1][6] Im Salbuch des Klosters Heilsbronn von 1432 wurde der Ort als „Hawsen“ erstmals eindeutig zuordenbar schriftlich erwähnt, Anfang des 18. Jahrhunderts erstmals „Haußenhoff“ genannt.[7]
Gegen Ende des 18. Jahrhunderts gehörte Hausenhof zur Realgemeinde Altheim. Die beiden Anwesen hatten das brandenburg-bayreuthische Vogtamt Altheim als Grundherrn.[8] Unter der preußischen Verwaltung (1792–1806) des Fürstentums Bayreuth erhielt Hausenhof die Hausnummern 59 und 60 des Ortes Altheim.
Von 1797 bis 1810 unterstand der Ort dem Justizamt Külsheim und Kammeramt Ipsheim. Im Rahmen des Gemeindeedikts wurde Hausenhof dem 1811 gebildeten Steuerdistrikt Altheim und der 1817 gebildeten Ruralgemeinde Altheim zugeordnet.[9] Am 1. Juli 1972 wurde Altheim im Zuge der Gebietsreform nach Dietersheim eingemeindet.
Im Jahre 1983 wurde der Einödhof samt Grundstück von der Camphill-Gemeinschaft Nürnberg gekauft und zu einer Dorfgemeinschaft für geistig Behinderte erweitert.[1]
Baudenkmal
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ehemaliger Einödhof
Einwohnerentwicklung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Jahr | 1818 | 1840 | 1861 | 1871 | 1885 | 1900 | 1925 | 1950 | 1961 | 1970 | 1987 | 2013 |
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Einwohner | 4 | 4 | 9 | 9 | 8 | 6 | 8 | 8 | 5 | 4 | 4 | 100 |
Häuser[10] | 1 | 2 | 1 | 2 | 1 | 1 | 1 | 1 | ||||
Quelle | [11] | [12] | [13] | [14] | [15] | [16] | [17] | [18] | [19] | [20] | [21] | [1] |
Religion
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Ort ist seit der Reformation evangelisch-lutherisch geprägt und nach St. Maria, Simon und Judas (Altheim) gepfarrt.[8][19]
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Johann Kaspar Bundschuh: Hausenhof. In: Geographisches Statistisch-Topographisches Lexikon von Franken. Band 2: El–H. Verlag der Stettinischen Buchhandlung, Ulm 1800, DNB 790364298, OCLC 833753081, Sp. 536 (Digitalisat).
- Elisabeth Fuchshuber: Uffenheim (= Historisches Ortsnamenbuch von Bayern, Mittelfranken. Band 6). Michael Laßleben, Kallmünz 1982, ISBN 3-7696-9927-0, S. 83.
- Reinhold Hoeppner (Hrsg.): Landkreis Uffenheim. Verl. f. Behörden u. Wirtschaft Hoeppner, Aßling-Pörsdorf/Obb. 1972, DNB 730115267, S. 44.
- Hanns Hubert Hofmann: Neustadt-Windsheim (= Historischer Atlas von Bayern, Teil Franken. I, 2). Kommission für Bayerische Landesgeschichte, München 1953, DNB 452071216, S. 79 (Digitalisat). Ebd. S. 210 (Digitalisat).
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Camphill Dorfgemeinschaft hausenhof.de
- Hausenhof. In: dietersheim.de. Abgerufen am 25. Juli 2023.
- Hausenhof in der Ortsdatenbank des bavarikon, abgerufen am 6. Februar 2023.
- Hausenhof in der Topographia Franconiae der Uni Würzburg, abgerufen am 20. September 2019.
- Hausenhof im Geschichtlichen Ortsverzeichnis des Vereins für Computergenealogie
Fußnoten
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ a b c d Siehe Website www.dietersheim.de
- ↑ E. Fuchshuber: Uffenheim, S. 83. Dort nach den Regeln des HONB folgendermaßen transkribiert: hausnhōf.
- ↑ Gemeinde Dietersheim, Liste der amtlichen Gemeindeteile/Ortsteile im BayernPortal des Bayerischen Staatsministerium für Digitales, abgerufen am 25. Juli 2023.
- ↑ Webkarte. ALKIS®-Verwaltungsgrenzen – Gemarkungen. In: BayernAtlas. LDBV, abgerufen am 8. Oktober 2024.
- ↑ Ortskarte 1:10.000. Darstellung mit Schummerung. In: BayernAtlas. LDBV, abgerufen am 25. Juli 2023 (Entfernungsangaben entsprechen Luftlinie).
- ↑ Nach R. Hoeppner (Hrsg.): Landkreis Uffenheim, S. 44, soll der Hof erst im 15. Jahrhundert entstanden sein.
- ↑ E. Fuchshuber: Uffenheim, S. 83.
- ↑ a b H. H. Hofmann: Neustadt-Windsheim, S. 79.
- ↑ H. H. Hofmann: Neustadt-Windsheim, S. 210.
- ↑ Es sind nur bewohnte Häuser angegeben. Im Jahre 1818 wurden diese als Feuerstellen bezeichnet, 1840 als Häuser und 1885 bis 1987 als Wohngebäude.
- ↑ Alphabetisches Verzeichniß aller im Rezatkreise nach seiner durch die neueste Organisation erfolgten Constituirung enthaltenen Ortschaften: mit Angabe a. der Steuer-Distrikte, b. Gerichts-Bezirke, c. Rentämter, in welchen sie liegen, dann mehrerer anderer statistischen Notizen. Ansbach 1818, OCLC 1071656043, S. 37 (Digitalisat).
- ↑ Eduard Vetter (Hrsg.): Statistisches Hand- und Adreßbuch von Mittelfranken im Königreich Bayern. Selbstverlag, Ansbach 1846, OCLC 635011891, S. 259 (Digitalisat).
- ↑ Joseph Heyberger, Chr. Schmitt, v. Wachter: Topographisch-statistisches Handbuch des Königreichs Bayern nebst alphabetischem Ortslexikon. In: K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Bavaria. Landes- und Volkskunde des Königreichs Bayern. Band 5. Literarisch-artistische Anstalt der J. G. Cotta’schen Buchhandlung, München 1867, OCLC 457951812, Sp. 1095, urn:nbn:de:bvb:12-bsb10374496-4 (Digitalisat).
- ↑ Kgl. Statistisches Bureau (Hrsg.): Vollständiges Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Kreisen, Verwaltungsdistrikten, Gerichts-Sprengeln und Gemeinden unter Beifügung der Pfarrei-, Schul- und Postzugehörigkeit … mit einem alphabetischen General-Ortsregister enthaltend die Bevölkerung nach dem Ergebnisse der Volkszählung vom 1. Dezember 1875. Adolf Ackermann, München 1877, OCLC 183234026, 2. Abschnitt (Einwohnerzahlen vom 1. Dezember 1871, Viehzahlen von 1873), Sp. 1261, urn:nbn:de:bvb:12-bsb00052489-4 (Digitalisat).
- ↑ K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Regierungsbezirken, Verwaltungsdistrikten, … sodann mit einem alphabetischen Ortsregister unter Beifügung der Eigenschaft und des zuständigen Verwaltungsdistriktes für jede Ortschaft. LIV. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. München 1888, OCLC 1367926131, Abschnitt III, Sp. 1197 (Digitalisat).
- ↑ K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichnis des Königreichs Bayern, mit alphabetischem Ortsregister. LXV. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. München 1904, DNB 361988931, OCLC 556534974, Abschnitt II, Sp. 1269 (Digitalisat).
- ↑ Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichnis für den Freistaat Bayern nach der Volkszählung vom 16. Juni 1925 und dem Gebietsstand vom 1. Januar 1928. Heft 109 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1928, DNB 361988923, OCLC 215857246, Abschnitt II, Sp. 1307 (Digitalisat).
- ↑ Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern – Bearbeitet auf Grund der Volkszählung vom 13. September 1950. Heft 169 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1952, DNB 453660975, OCLC 183218794, Abschnitt II, Sp. 1129 (Digitalisat).
- ↑ a b Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand am 1. Oktober 1964 mit statistischen Angaben aus der Volkszählung 1961. Heft 260 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1964, DNB 453660959, OCLC 230947413, Abschnitt II, Sp. 827 (Digitalisat).
- ↑ Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern. Heft 335 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1973, DNB 740801384, OCLC 220710116, S. 175 (Digitalisat).
- ↑ Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand: 25. Mai 1987. Heft 450 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München November 1991, DNB 94240937X, OCLC 231287364, S. 339 (Digitalisat).