Heinz-Günter Bongartz
Heinz-Günter Bongartz (* 5. März 1955 in Gütersloh) ist emeritierter Weihbischof im Bistum Hildesheim.
Leben
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Heinz-Günter Bongartz wuchs in Avenwedde auf. Nach der Realschule und dem Abitur an der Marienschule der Ursulinen in Bielefeld studierte er Philosophie an der Westfälischen Wilhelms-Universität in Münster und Katholische Theologie an der Julius-Maximilians-Universität Würzburg. Am 5. Juni 1982 empfing er im Hildesheimer Dom die Priesterweihe. Von 1982 bis 1986 war Bongartz Kaplan in der Pfarrei St. Elisabeth in Hildesheim und in Hameln, von 1986 bis 1988 Pastor in Hameln und Hemeringen, von 1988 bis 1993 Pfarrer der Pfarrei St. Elisabeth in Hameln und von 1993 bis 2006 Pfarrer der Pfarrei St. Oliver in Laatzen. Er war langjähriger Sprecher des Priesterrates im Bistum und leitete ab 1998 als Dechant das damalige Dekanat Hannover-Mitte/Süd. 2006 wurde er im Bischöflichen Generalvikariat Hildesheim Leiter der Hauptabteilung Personal/Seelsorge sowie residierender Domkapitular am Hildesheimer Dom. Seit 1993 lehrte Heinz-Günter Bongartz Homiletik (Predigtlehre) an den Priesterseminaren in Hamburg, Osnabrück und Hildesheim.[1]
Am 4. Dezember 2010 ernannte ihn Papst Benedikt XVI. zum Titularbischof von Bonusta und bestellte ihn in Nachfolge von Hans-Georg Koitz zum Weihbischof im Bistum Hildesheim.[2] Die Bischofsweihe spendete ihm Bischof Norbert Trelle am 26. Februar 2011 in der Basilika St. Godehard in Hildesheim; Mitkonsekratoren waren die Weihbischöfe Nikolaus Schwerdtfeger und Hans-Georg Koitz.
Die Ämter des Beauftragten für Fragen des sexuellen Missbrauchs Minderjähriger durch Geistliche im Bistum Hildesheim (ab 2006) und die Geschäftsführung des bischöflichen Beraterstabs zu diesem Thema (ab 2007) sowie des Beauftragten für die Ständigen Diakone des Bistums (ab 2007) führt Bongartz auch im Bischofsamt weiter.[3]
Seit dem 7. Dezember 2014 ist Bongartz Domdechant des Hildesheimer Doms. Gleichzeitig gab er die Leitung der Hauptabteilung Personal/Seelsorge im Bischöflichen Generalvikariat ab.[4] Mit Wirkung zum 1. Oktober 2016 ernannte Bischof Norbert Trelle Heinz-Günter Bongartz neben seinen übrigen Aufgaben auch zum Generalvikar des Bistums Hildesheim als Nachfolger für den erkrankten Werner Schreer.[5] Während der Sedisvakanz 2017/18 Ständiger Vertreter des Diözesanadministrators, wurde er durch Ernennung des neuen Bischofs Heiner Wilmer am 1. September 2018 wieder Generalvikar.[6] Am 27. Juni 2019 hat er das Amt des Generalvikars an Domkapitular Martin Wilk abgegeben.
Am 11. September 2024 nahm Papst Franziskus sein vorzeitiges Rücktrittsgesuch an.[7]
In der Deutschen Bischofskonferenz war er Mitglied der Kommission für Geistliche Berufe und Kirchliche Dienste, Kommission für Erziehung und Schule und Publizistische Kommission.[8]
Wahlspruch und Wappen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Bongartz’ bischöflicher Wahlspruch ist sein Primizspruch Praedicamus Christum crucifixum („Wir verkünden Christus als den Gekreuzigten“ (1 Kor 1,23 EU)). Sein Wappen zeigt in senkrechter Teilung die Farben des Bistums Hildesheim Gelb und Rot. Im gelben Feld steht ein roter Hahn als das alte Symbol des „Weckrufers“ und somit Symbol für die Predigt und Predigtlehre, in der Bongartz lange Jahre tätig war, im roten Feld ein gelbes Bernwardskreuz.[9]
Schriften
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Österliche Lichtspuren. Don Bosco Verlag 2002, ISBN 3-76981347-2 (zusammen mit Georg Steins).
- Im Haus des Herrn will ich wohnen. Verlag Schnell + Steiner, Regensburg/Bernward Medien GmbH, Hildesheim 2020, ISBN 978-3-7954-3572-1.
- Im Anschauen Deines Bildes. Kreuzweg durch den Mariendom in Hildesheim. Verlag Schnell + Steiner, Regensburg/Bernward Medien GmbH, Hildesheim 2021, ISBN 978-3-7954-3593-6.
- Ich werfe mein Herz auf Gott und vertraue. Das Glaubensbekenntnis erklärt mit Kunstobjekten aus dem Dommuseum in Hildesheim. Verlag Schnell + Steiner, Regensburg/Bernward Medien GmbH, Hildesheim 2022, ISBN 978-3-7954-3762-6.
- Das Leben finden. Spurensuche auf dem Weg Jesu. Verlag Schnell + Steiner, Regensburg 2023, ISBN 978-3-7954-3899-9.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Eintrag zu Heinz-Günter Bongartz auf catholic-hierarchy.org
- Tabellarischer Lebenslauf
- Hildesheimer Dom: Videoführung mit Weihbischof und Domdechant Heinz-Günter Bongartz (12. August 2016) auf YouTube.
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ bistum-hildesheim.de: Weihbischof Bongartz, abgerufen am 10. August 2020.
- ↑ Rinuncia di Ausiliare di Hildesheim (Germania) e Nomina di nuovo Ausiliare, in: Presseamt des Heiligen Stuhls: Tägliches Bulletin vom 4. Dezember 2010.
- ↑ domradio.de ( vom 30. Juli 2012 im Webarchiv archive.today)
- ↑ Archivlink ( vom 17. Februar 2015 im Internet Archive)
- ↑ Bongartz folgt Schreer als Generalvikar nach, bistum-hildesheim-de, 26. September 2016.
- ↑ bistum hildesheim.de
- ↑ Rinunce e nomine. Abgerufen am 11. September 2024.
- ↑ Mitglieder, Vorsitzende und stellvertretende Vorsitzende der Bischöflichen Kommissionen und Unterkommissionen. Deutsche Bischofskonferenz, 20. September 2016, abgerufen am 30. April 2023.
- ↑ Das Wappen von Weihbischof Bongartz, bistum-hildesheim-de, abgerufen am 22. April 2017.
Personendaten | |
---|---|
NAME | Bongartz, Heinz-Günter |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Geistlicher, römisch-katholischer Weihbischof im Bistum Hildesheim |
GEBURTSDATUM | 5. März 1955 |
GEBURTSORT | Gütersloh, Deutschland |