Hochbruch von Hausen

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Naturschutzgebiet Hochbruch von Hausen

IUCN-Kategorie IV – Habitat/Species Management Area

Weidengebüsch im NSG (2016)

Weidengebüsch im NSG (2016)

Lage Obertshausen und Hanau, Hessen, Deutschland
Fläche 111,69 ha
Kennung 1438003
WDPA-ID 81893
Geographische Lage 50° 5′ N, 8° 54′ OKoordinaten: 50° 4′ 32″ N, 8° 53′ 48″ O
Hochbruch von Hausen (Hessen)
Hochbruch von Hausen (Hessen)
Einrichtungsdatum 1977
Verwaltung Untere Naturschutzbehörde im Kreis Offenbach

Das Naturschutzgebiet Hochbruch von Hausen (NSG-Kennung 1438003) befindet sich überwiegend im Stadtgebiet von Obertshausen im Landkreis Offenbach und zu einem geringeren Teil im Gebiet von Hanau im Main-Kinzig-Kreis in Hessen. Es umfasst einen rund 112 Hektar großen, weitgehend bewaldeten Bereich östlich des Obertshausener Stadtteils Hausen. Im Nordosten des Naturschutzgebiets grenzt der Hanauer Wildpark Alte Fasanerie an.

Gebietsbeschreibung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Gebiet erstreckt sich in einer leichten Senke auf der höchstgelegenen linksmainischen Terrasse des nördlichen Maintales. Der Boden besteht größtenteils aus alluvialen Sanden und ist von Lettschichten (Tonlinsen) durchsetzt oder unterlagert. Ablagerungen von Torfen lassen sich in Mulden und Senken antreffen.

Der Wiesenanteil beträgt etwa 10 % der Gesamtfläche des Hochbruchs, der Rest besteht aus Wald (vorwiegend Kiefern-, aber auch Schwarzerlenwälder). Ein Fünftel der gesamten Waldflächen ist Grenzwirtschaftswald.

Pflanzenwelt[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Leucojum vernum (Märzenbecher), Thelypteris palustris (Sumpf-Lappenfarn), Cirosa alpina (Gebirgs-Hexenkraut), Comarum palustre (Sumpf-Blutauge), Epilobium palustre (Sumpf-Weidenröschen), Menyanthes trifoliata (Fieberklee), Hottonia palustris (Sumpf-Wasserfeder), Scutellaria minor (Kleines Helmkraut), Malva moschata (Moschus-Malve), Phragmites australis (Schilf), Osmunda regalis (Königsfarn), Viola palustris (Sumpf-Veilchen), Hydrocotyle vulgaris (Wassernabel), Scutellaria galericulata (Sumpf-Helmkraut), Stellaria palustris (Sumpf-Sternmiere), Oenanthe peucedanifolia (Haarstrangblättriger Wasserfenchel), Dactylorhiza maculata (Geflecktes Knabenkraut), Dactylorhiza majalis (Breitblättriges Knabenkraut).

Schutzzweck[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Zweck der NSG-Ausweisung ist der Schutz des Gebietes mit seinen seltenen Pflanzenarten vor Eingriffen.[1] Das Hochbruch ist Teil des Vogelschutzgebietes Sandkiefernwälder in der östlichen Untermainebene.[2]

Siehe auch[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Hess. Forstamt Bad Soden-Salmünster 1981: Mittelfristiger Pflegeplan für das Naturschutzgebiet "Hochbruch von Hausen", gültig von 1981–1991
  • M. Pieke: Über die Waldvegetation und Flora des Naturschutzgebietes "Hochbruch von Hausen"
  • M. Ernst 1979: Pflegeplan für das Wiesengelände des Naturschutzgebietes "Hochbruch von Hausen"
  • Prof. G. Große-Brauckmann 1978: Das Naturschutzgebiet "Hochbruch von Hausen", unter Bezugnahme auf den Werkvertrag vom 28. Januar 1978 abgegebene Stellungnahme
  • D. Popp 1977: Gutachten über die Schutzwürdigkeit des geplanten Naturschutzgebietes "Hochbruch", Heppenheim
  • FEA Gießen 1991: Forsteinrichtungswerk Stadtwald Hanau, Revier 7

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Naturschutzgebiet Hochbruch von Hausen – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Naturschutzgebiete. In: kreis-offenbach.de. Abgerufen am 20. September 2018.
  2. Sandkiefernwälder in der östlichen Untermainebene auf protectedplanet.net