Indium(III)-fluorid

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Kristallstruktur
Kristallstruktur von Vanadium(III)-fluorid
_ In3+ 0 _ F
Allgemeines
Name Indium(III)-fluorid
Andere Namen

Indiumtrifluorid

Verhältnisformel F3In
Kurzbeschreibung

farbloser Feststoff[1]

Externe Identifikatoren/Datenbanken
CAS-Nummer
EG-Nummer 232-005-0
ECHA-InfoCard 100.029.095
PubChem 82212
Wikidata Q4493207
Eigenschaften
Molare Masse 171,82 g·mol−1
Aggregatzustand

fest[2]

Dichte

4,39 g·cm−3[2]

Schmelzpunkt

ca. 1170 °C[2]

Siedepunkt

>1200 °C[2]

Löslichkeit

praktisch unlöslich in Wasser (0,4 g·l−1 bei 20 °C)[1]

Brechungsindex

1,453[3]

Sicherheitshinweise
GHS-Gefahrstoffkennzeichnung[2]
Gefahrensymbol

Achtung

H- und P-Sätze H: 315​‐​319​‐​335
P: 261​‐​305+351+338​‐​302+352​‐​321​‐​405​‐​501[2]
Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet.
Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen (0 °C, 1000 hPa). Brechungsindex: Na-D-Linie, 20 °C

Indium(III)-fluorid ist eine anorganische chemische Verbindung des Indiums aus der Gruppe der Fluoride.

Gewinnung und Darstellung

Indium(III)-fluorid kann durch Pyrolyse von Ammoniumhexafluoroindat im Fluorstrom.[1]

Ebenfalls möglich ist die Darstellung durch Reaktion von Indium(III)-oxid mit Fluor[1]

oder durch Reaktion von Indium(III)-chlorid mit Fluorwasserstoff bei 100 °C.[1]

Eigenschaften

Indium(III)-fluorid ist ein farbloser Feststoff, der gegen kaltes und heißes Wasser beständig ist.[1] In kochendem Wasser hydrolysiert es zu Indiumoxidfluorid.[4] Indium(III)-fluorid löst sich (im Gegensatz zum Trihydrat) in Wasser sehr wenig, ist jedoch leicht löslich in verdünnten Säuren. Es wird von einem sehr langsamen Wasserstoff-Strom bei 300 °C zu (fast reinem) Indium(I,III)-fluorid reduziert, von einem raschen Wasserstoff Strom zum Metall.[1] Indium(III)-fluorid besitzt eine dem Vanadium(III)-fluorid analoge Kristallstruktur (trigonal, Raumgruppe R3c (Raumgruppen-Nr. 167)Vorlage:Raumgruppe/167, a = 5,4103 Å, c = 14,3775 Å[5]) mit nach allen Richtungen des Raumes hin eckenverknüpften Oktaedern von Fluoratomen.[6][7]

Verwendung

Indium(III)-fluorid wird in der Synthese von nicht-oxidischen Gläsern und Cyanhydrinen[8] sowie als Katalysator bei einigen chemischen Reaktionen eingesetzt.[9]

Einzelnachweise

  1. a b c d e f g Georg Brauer (Hrsg.), unter Mitarbeit von Marianne Baudler u. a.: Handbuch der Präparativen Anorganischen Chemie. 3., umgearbeitete Auflage. Band I, Ferdinand Enke, Stuttgart 1975, ISBN 3-432-02328-6, S. 240.
  2. a b c d e f Datenblatt Indium(III) fluoride, anhydrous, 99.95% (metals basis) bei Alfa Aesar, abgerufen am 24. September 2013 (Seite nicht mehr abrufbar).
  3. Jean d’Ans, Ellen Lax, Roger Blachnik: Taschenbuch für Chemiker und Physiker. Springer DE, 1998, ISBN 3-642-58842-5, S. 490 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  4. J. J. Zuckerman: Inorganic Reactions and Methods, The Formation of Bonds to Hydrogen. John Wiley & Sons, 2009, ISBN 0-470-14536-6, S. 89 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  5. R. Hoppe, D. Kissel: Zur Kenntnis von AlF3 und InF3. In: Journal of Fluorine Chemistry, 1984, 24, S. 327–340 doi:10.1016/S0022-1139(00)81321-4
  6. William W. Porterfield: Inorganic Chemistry. Academic Press, 2013, ISBN 0-323-13894-2, S. 132 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  7. Dmitrii N. Khitarov, Boris Pavlovich Sobolev, Irina V. Alexeeva: The Rare Earth Trifluorides. Institut d'Estudis Catalans, 2001, ISBN 84-7283-610-X, S. 29 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  8. Datenblatt Indium(III) fluoride, ≥99.9% trace metals basis bei Sigma-Aldrich, abgerufen am 24. September 2013 (PDF).
  9. Atta-ur-Rahman: Advances in Organic Synthesis: Modern Organofluorine Chemistry-Synthetic Aspects. Bentham Science Publishers, 2005, ISBN 1-60805-197-8, S. 192 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).