Ivo Vondrák

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Ivo Vondrák, 2018

Ivo Vondrák (* 15. April 1959 in Ostrava) ist ein tschechischer Ingenieurwissenschaftler und Politiker. Er war von 2010 bis 2016 Rektor der Technischen Universität Ostrava[1], ist seit 11. November 2016 Hejtman (Landeshauptmann) des Moravskoslezský kraj, seit Oktober 2017 Mitglied des tschechischen Parlaments[2][3] (bis Februar 2023 als Mitglied der ANO 2011-Fraktion[4]), und war von Februar 2022[5] bis Februar 2023[6] stellvertretender Vorsitzender der ANO 2011. Im Februar 2023 trat er aus der ANO 2011 aus.[7]

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Vondrák war seit 1989 an der TU Ostrava tätig. Er lehrte zudem an der Fakultät für Informationswissenschaften an der Palacký-Universität Olomouc. 1998 wurde er zum Professor der Ingenieurwissenschaften berufen. Er ist der Gründer des Bildungsprogrammes im Bereich der Informationstechnologie an VSB – Technische Universität Ostrava. Er war seit 2003 Dekan der Fakultät für Elektrotechnik und Informatik (FEI). Von 2000 bis 2010 war er Visiting Professor an der Abteilung für Angewandte Mathematik der österreichischen Montanuniversität Leoben.

Vom 1. Februar 2010 bis 10. November 2016 war er als Nachfolger von Tomáš Čermák Rektor der Technischen Universität Ostrava. Von diesem Amt wurde er nach seiner Ernennung zum Landeshauptmann freigestellt. Seine Nachfolge trat zum 1. September 2017 Václav Snášel an.

Ivo Vondrák ist seit 1985 verheiratet.

Wirken[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

In den USA arbeitete er an Forschungsprogrammen für Software Research Labs von Texas Instruments in Dallas und als Berater für SBIR-Projekt „Dynamic Composable Simulationen für Robotic Behaviors“ des Verteidigungsministeriums der Vereinigten Staaten. Er war stellvertretender Direktor der Akademie der Wissenschaften der Tschechischen Republik (AV ČR) für ein Projekt zur Logik und künstliche Intelligenz für Multiagentensysteme.

Ivo Vondrák engagiert sich für das Projekt IT4Innovations, mit dem an der TU Ostrava eines der weltweit größten Supercomputer-Zentren entstehen soll.

Er war Mitglied des wissenschaftlichen Beirates der FEI, des wissenschaftlichen Beirates der VSB-TU Ostrava und des wissenschaftlichen Beirates der Fakultät für Informatik der Technischen Universität Brünn. Er hat zehn Bücher und über 130 wissenschaftliche Arbeiten und Fachartikel veröffentlicht.

Ehrungen und Auszeichnungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • „Manažer odvětví“ (2005)
  • „Person des tschechischen Telekommunikation und Informatik“ (2007)

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. VŠB – Technická univerzita Ostrava má nové vedení. Technische Universität Ostrava, 14. November 2016, archiviert vom Original; abgerufen am 12. Dezember 2016 (tschechisch).
  2. Volby do Poslanecké sněmovny Parlamentu České republiky konané ve dnech 20.10. – 21.10.2017, Jmenné seznamy, Kraj: Moravskoslezský kraj, Strana: ANO 2011, Výběr: všichni platní kandidáti dle poř. čísla. Český statistický úřad, 2017, abgerufen am 24. Oktober 2017 (tschechisch).
  3. Volby do Poslanecké sněmovny Parlamentu České republiky konané ve dnech 8.10. – 9.10.2021, Jmenné seznamy, Všechny kraje, Strana: ANO 2011, Výběr: všichni platní kandidáti dle poř. čísla. Český statistický úřad, 2021, abgerufen am 6. November 2021 (tschechisch).
  4. Kreishauptmann Vondrák verlässt Fraktion der Ano-Partei. In: Radio Praha International. Český rozhlas, 21. Februar 2023, abgerufen am 21. Februar 2023.
  5. Babiš obhájil post šéfa ANO, za dva roky už kandidovat nebude. Prvním místopředsedou je Havlíček. In: iROZHLAS. Český rozhlas, 12. Februar 2022, abgerufen am 12. Februar 2022 (tschechisch).
  6. Nejužší vedení ANO opustí rebel Vondrák. In: Novinky.cz. 8. Februar 2023, abgerufen am 8. Februar 2023 (tschechisch).
  7. Ivo Vondrák, Hauptmann des Kreises Mährisch-Schlesien verlässt Partei Ano. In: Radio Praha International. Český rozhlas, 25. Februar 2023, abgerufen am 25. Februar 2023.