Jimmy Samuelsson

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Jimmy Samuelsson (* 7. November 1976 in Norrtälje) ist ein schwedischer Ringer. Er wurde 2002 Weltmeister im griechisch-römischen Stil im Leichtgewicht.

Werdegang[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Jimmy Samuelsson begann als Jugendlicher im Jahre 1983 beim Sportclub Norrtälje BK mit dem Ringen. 1992 wechselte er zum Sportclub Sparvaegens BK Stockholm. Er konzentrierte sich dabei auf den griechisch-römischen Stil. Nach einigen Erfolgen im Juniorenalter im regionalen Bereich wurde er 1998 erstmals schwedischer Meister bei den Senioren im Federgewicht und danach in die schwedische Ringer-Nationalmannschaft aufgenommen. Ab 1999 wurde er dort von dem ehemaligen polnischen Spitzenringer Ryszard Świerad trainiert. Von 2001 bis 2009 rang Jimmy Samuelsson für den KSV Germania Aalen, den 1. Luckenwalder SC und ASV Mainz 1888 in der deutschen Bundesliga. Er ist selbständiger Kaufmann.

1999 wurde er vom schwedischen Ringerverband erstmals bei einer internationalen Meisterschaft, der Weltmeisterschaft in Athen eingesetzt. Er verlor dort im Federgewicht gegen Shawn Lewis aus den Vereinigten Staaten und gegen Grigori Komuschenko aus der Ukraine jeweils noch nach Punkten und belegte deshalb nur den 38. und letzten Platz dieser Weltmeisterschaft. Im Jahre 2000 gelang es ihm auch nicht, sich für die Teilnahme an den Olympischen Spielen in Sydney zu qualifizieren.

Im Jahre 2001 machte Jimmy Samuelsson einen großen Sprung nach vorne. Er belegte zunächst bei der Europameisterschaft in Istanbul im Leichtgewicht den 4. Platz und verfehlte damit nur knapp eine Medaille. Genauso erging es ihm dann bei der Weltmeisterschaft dieses Jahres in Patras. Nach vier Siegen verlor er dort gegen Filiberto Ascuy Aguilera aus Kuba und gegen Rustam Adschy aus der Ukraine und landete wieder auf dem 4. Platz.

Im Jahre 2002 ließ er die Europameisterschaft aus, konnte aber dafür beim Großen Preis von Deutschland in Dortmund schon voll überzeugen, wo er im Leichtgewicht vor Juan Luis Marén aus Kuba und Şeref Eroğlu aus der Türkei gewann. Bei der Weltmeisterschaft 2002 in Moskau erzielte er dann den größten Erfolg in seiner Laufbahn, denn er wurde dort mit Siegen über Wiktor Kosarjew, Kirgisistan, Li Chaojie, China, Juan Luis Marén, Maxim Semenjow, Russland und Fərid Mansurov aus Aserbaidschan Weltmeister im Leichtgewicht.

Diesen Erfolg konnte er in den folgenden Meisterschaften nicht mehr bestätigen. Bei der Weltmeisterschaft 2003 in Créteil siegte er zwar über Nikolai Gergow aus Bulgarien und Endrix Arteaga aus Venezuela, verlor aber dann nach hartem Kampf gegen Vaghinak Galstjan aus Armenien (3:4 Punkte) und kam auf den 10. Platz. Bei der Europameisterschaft 2004 in Haparanda kam er nur zu einem Sieg über den Israeli Alexei Jouchanow. Nach Niederlagen gegen Witali Schuk, Ukraine und Eduard Kratz musste er ausscheiden und landete auf dem 14. Platz. Bei den Olympischen Spielen 2004 in Athen stand Jimmy Samuelsson aber noch einmal ganz knapp vor dem Gewinn einer Medaille. Er verlor aber dort in den entscheidenden Kämpfen gegen Fərid Mansurov und Mchitar Manukjan aus Kasachstan und kam wieder auf den 4. Platz.

Bei der Europameisterschaft 2005 in Warna erreichte er mit einem 5. Platz ebenfalls noch einmal ein respektables Ergebnis. Bei zwei weiteren Weltmeisterschaften und einer Europameisterschaft in den Jahren 2006 und 2007 erreichte er nur mehr Mittelplätze.

Internationale Erfolge[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Jahr Platz Wettbewerb Gewichtskl. Ergebnis
1994 3. Nordische Junioren-Meisterschaft in Tallinn Fliegen hinter Marko Tsokoski, Finnland u. Raimo Punnig, Estland
1998 7. Großer Preis von Deutschland in Aalen Feder Sieger: Yi Shanjun, China vor Sevket Karapinar, Türkei
1999 38. WM in Athen Feder nach Niederlagen gegen Shawn Lewis, USA und Grigori Komuschenko, Ukraine
2000 9. Olympia-Qualif.-Turnier in Faenza Feder Sieger: Nikolai Monow, Russland vor Beat Motzer, Schweiz
2000 14. Olympia-Qualif.-Turnier in Taschkent Feder Sieger: Nikolai Monow vor Włodzimierz Zawadzki, Polen
2001 9. Schweden-Cup in Malmö Leicht Sieger: Alexei Juchanow, Israel vor Aljaksandr Kikinjou, Belarus und Ari Härkänen, Finnland
2001 4. EM in Istanbul Leicht hinter Aleksandr Doxturishvili, Georgien, Michail Iwantschenko, Russland und Movses Karapetjan, Armenien
2001 4. WM in Patras Leicht nach Siegen über Szymon Kogut, Polen, Juha Lappalainen, Finnland, Ondrej Jaros, Tschechien und Parviz Zaidvand, Iran und Niederlagen gegen Filiberto Ascuy Aguilera, Kuba und Rustam Adschy, Ukraine
2002 1. Großer Preis von Deutschland in Dortmund Leicht vor Juan Luis Marén, Kuba und Şeref Eroğlu, Türkei
2002 1. WM in Moskau Leicht nach Siegen über Wiktor Kosarjew, Kirgisistan, Li Chaojie, China, Juan Luis Marén, Maxim Semenjow, Russland und Fərid Mansurov, Aserbaidschan
2003 10. WM in Créteil Leicht nach Siegen über Nikolai Gergow, Bulgarien und Endrix Arteaga, Venezuela und einer Niederlage gegen Vaghinak Galstjan, Armenien
2004 14. EM in Haparanda Leicht nach Sieg über Alexei Juchanow, Israel und Niederlagen gegen Witali Schuk, Ukraine und Eduard Kratz, Deutschland
2004 4. OS in Athen Leicht nach Siegen über Vaginak Galstjan, Niederlage gegen Mxim Semenjew, Sieg über Kim In-sub, Südkorea und Niederlagen gegen Fərid Mansurov und Mchitar Manukjan, Kasachstan
2005 3. Poland-Open in Wałbrzych Leicht hinter Seref Eroglu, Türkei und Jung Tae-kyun, Südkorea
2005 5. EM in Warna Leicht nach Siegen über Valdemaras Venckaitis, Litauen, Georgios Bukis, Griechenland und Ionuț Panait, Rumänien und Niederlagen gegen Christian Fetzer, Deutschland und Sergei Kowalenko, Russland
2005 2. Pytlasinski-Memorial in Ratibor Leicht hinter Armen Wardanjan, Ukraine, vor Julian Kwit, Polen und Nikolai Gergow, Bulgarien
2005 3. Haparanda-Cup Leicht hinter Ruslan Belcharojew, Russland und Noritomo Eto, Japan
2005 8. WM in Budapest Leicht nach Siegen über Dayanand, Indien und Mahdi Tavakoli, Iran und einer Niederlage gegen Armen Wardanjan, Ukraine
2006 15. WM in Guangzhou Leicht nach einem Sieg über Lasha Lomadse, Georgien und einer Niederlage gegen Tamás Lőrincz, Ungarn
2007 19. EM in Sofia Leicht nach einer Niederlage gegen Mihajlo Bajlovic, Serbien
2007 2. Großer Preis von Deutschland in Dortmund Leicht hinter Ionel Pușcașu, Rumänien, vor Armen Wardanjan und Selçuk Çebi, Türkei
2007 10. WM in Baku Leicht nach Niederlage gegen Oleksandr Chwoschtsch, Ukraine, Siegen über Marcus Thätner, Deutschland und Fedor Gaivan, Republik Moldau, Niederlage gegen Fərid Mansurov und Sieg über Endrix Arteaga

Schwedische Meisterschaften[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Jimmy Samuelsson wurde 1998 im Federgewicht, 2001 im Leichtgewicht und 2004, 2005 und 2009 im Weltergewicht, jeweils im griechisch-römischen Stil, schwedischer Meister.

Erläuterungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • alle Wettbewerbe im griechisch-römischen Stil
  • OS = Olympische Spiele, WM = Weltmeisterschaft, EM = Europameisterschaft
  • Fliegengewicht, bis 52 kg, Federgewicht, bis 63 kg, Leichtgewicht, bis 2001 bis 69 kg, seit 2002 bis 66 kg, Weltergewicht, seit 2002 bis 74 kg Körpergewicht

Quellen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Fachzeitschrift Der Ringer
  • Svensk Brottning 100 ar, Jubiläumsbuch des Schwedischen Ringerverbandes, 2009
  • Datenbank des Instituts für Angewandte Trainingswissenschaften der Universität Leipzig

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]