Johannes Kupke

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Johannes Kupke (* 12. November 1894; † 19. August 1988 in Berlin) war ein deutscher Mediziner.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Nach seinem Abitur in Berlin-Wedding studierte Johannes Kupke Medizin an der Berliner Friedrich-Wilhelms-Universität. 1921 wurde er mit der Arbeit Beitrag zur Frage der Retention von Placentarresten nach Geburt reifer oder nahezu reifer Früchte promoviert. Bereits in den 1920er Jahren schloss sich Kupke der Arbeiterbewegung an; seit 1931 war er in der Roten Hilfe aktiv. Nach 1933 unterhielt er über Walter Husemann Kontakte zu Widerstandskämpfern der Roten Kapelle und stellte seine Arztpraxis in Berlin-Niederschönhausen für konspirative Treffen zur Verfügung.[1] Nach Ende des Zweiten Weltkriegs wurde er von dem sowjetischen Ortskommandanten Major Gussew als erster Bürgermeister von Berlin-Niederschönhausen eingesetzt.[2][3] Kupke praktizierte bis in die 1980er Jahre als Arzt. Zu seinen Patienten gehörten prominente Einwohner von Berlin-Pankow, darunter der erste und einzige Präsident der DDR Wilhelm Pieck und der Schriftsteller Hans Fallada.[4]

Kupke erhielt in der DDR zahlreiche staatliche Auszeichnungen. In Berlin-Rosenthal wurde eine Straße nach ihm benannt.

Sein Grab befindet sich auf dem Friedhof Pankow IV in Berlin-Niederschönhausen.

Auszeichnungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Hans-Joachim Fieber u. a.: Widerstand in Berlin gegen das NS-Regime 1933 bis 1945: ein biographisches Lexikon, Band 8. Trafo Verlag, Berlin 2005, S. 113, books.google.de
  2. Es geschah vor 20 Jahren. In: Berliner Zeitung, 3. Mai 1965, S. 2
  3. Vom schweren Neubeginn. In: Neue Zeit, 5. Mai 1970, S. 6
  4. Manfred Kuhnke: Fallada in Pankow, Materialsammlung. Hrsg.: Panke Museum / Chronik Pankow 1997, books.google.de
  5. Verdiente Ärzte des Volkes 1950. In: Neues Deutschland, 6. Oktober 1950, S. 5
  6. Neues Deutschland, 16. Dezember 1969, S. 2
  7. Meldung. In: Berliner Zeitung, 12. März 1976, S. 2