John Lilley

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Vereinigte StaatenVereinigte Staaten  John Lilley

Geburtsdatum 3. August 1972
Geburtsort Wakefield, Massachusetts, USA
Größe 175 cm
Gewicht 79 kg

Position Rechter Flügel
Schusshand Rechts

Draft

NHL Entry Draft 1990, 7. Runde, 140. Position
Winnipeg Jets

Karrierestationen

1989–1991 Cushing Academy
1991–1992 Boston University
1992–1993 Seattle Thunderbirds
1993–1995 Mighty Ducks of Anaheim
San Diego Gulls
1995–1996 Baltimore Bandits
Los Angeles Ice Dogs
1996–1997 Providence Bruins
1997–1998 Düsseldorfer EG
1998–1999 Kassel Huskies
1999–2000 Schwenninger Wild Wings
2000–2002 Long Beach Ice Dogs

John E. Lilley (* 3. August 1972 in Wakefield, Massachusetts) ist ein ehemaliger US-amerikanischer Eishockeyspieler, -trainer, -funktionär und -scout, der im Verlauf seiner aktiven Karriere zwischen 1991 und 2002 unter anderem 132 Spiele für die Düsseldorfer EG, Kassel Huskies und Schwenninger Wild Wings in der Deutschen Eishockey Liga (DEL) auf der Position des rechten Flügelstürmers bestritten hat. Darüber hinaus absolvierte Lilley weitere 23 Partien für die Mighty Ducks of Anaheim in der National Hockey League (NHL). Im Anschluss an seine aktive Karriere war er 17 Jahre als Scout in der NHL tätig.

Karriere[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Lilley begann seine Karriere 1989 im Highschool-Team der Cushing Academy und ging anschließend von 1991 bis 1992 für das Eishockeyteam der Boston University in der National Collegiate Athletic Association (NCAA) aufs Eis. Der rechte Flügelstürmer wurde beim NHL Entry Draft 1990 in der siebten Runde an insgesamt 140. Position von den Winnipeg Jets aus der National Hockey League (NHL) ausgewählt, für die er jedoch nie auflief. Für die Spielzeit 1992/93 war der US-Amerikaner für die Seattle Thunderbirds in der Western Hockey League (WHL) aktiv und erzielte in 50 Spielen insgesamt 54 Scorerpunkte für das Team. Anschließend verbrachte er ein Jahr im US-amerikanischen Verband USA Hockey.

Nach der Teilnahme an den Olympischen Winterspielen 1994 unterschrieb der Free Agent im März desselben Jahres einen Vertrag beim neu gegründeten NHL-Franchise Mighty Ducks of Anaheim, bei denen er bis zum Ende der Saison 1993/94 insgesamt 13 Spiele absolvierte und sieben Punkte erzielte. Zudem war er auch bei deren Farmteam, den San Diego Gulls, in der International Hockey League (IHL) im Einsatz. Bei den Ducks konnte er sich jedoch nie durchsetzen, da die Kalifornier auf seiner Position mit Todd Ewen, Patrik Carnbäck, Peter Douris und Joe Sacco über mehrere Spieler verfügten, die zu den Stammkräften in Anaheim zählten. Die folgende Spielzeit verbrachte Lilley größtenteils bei den Gulls und wiederum ein Jahr später stand er für die Baltimore Bandits und Los Angeles Ice Dogs auf dem Eis. Nachdem er den Sprung in die NHL nicht mehr geschafft hatte, spielte er für diverse Teams aus der American Hockey League (AHL) und der International Hockey League und lief dabei jeweils für eine Partie als Spieler der Detroit Vipers und Rochester Americans auf. In der Saison 1996/97 war er dabei hauptsächlich für die Providence Bruins aktiv. Dabei erreichte er in 73 Spielen insgesamt 38 Punkte und erhielt 154 Strafminuten.

Im Sommer 1997 entschloss sich Lilley die Vereinigten Staaten zu verlassen und nach Deutschland zu wechseln. Kurz darauf nahm ihn die Düsseldorfer EG unter Vertrag, bei der er in der Deutschen Eishockey Liga (DEL) 44 Partien absolvierte, 23 Punkte erzielte und 120 Strafminuten erhielt. Im Folgejahr stand er beim Ligakonkurrenten Kassel Huskies im Einsatz und bestritt 18 Spiele. Noch in derselben Spielzeit wechselte er den Verein und schloss sich den Schwenninger Wild Wings an. Dort stellte er in der Saison 1999/2000 mit 172 Strafminuten in 48 Spielen seinen Karriererekord auf. Danach kehrte er in seine Heimat zurück und unterschrieb bei den Long Beach Ice Dogs, für die er in der West Coast Hockey League (WCHL)aktiv war. Lilley fiel dort vor allem aufgrund seiner Punkteausbeute und seinen gesammelten Strafminuten auf. In insgesamt 126 Spielen für die Ice Dogs gelangen ihm 105 Punkte, zudem saß er 361 Minuten auf der Strafbank. Nach Auslaufen seines Vertrags im Sommer 2002 beendete er seine aktive Laufbahn.

In der Folge seines Karriereendes arbeitete Lilley zwischen 2003 und 2006 als Trainer im Nachwuchsbereich von USA Hockey. So war er unter anderem als Assistenztrainer bei den U18-Junioren-Weltmeisterschaften der Jahre 2004 und 2005 im Einsatz. Ab war der US-Amerikaner in der Funktion eines Scouts für die Toronto Maple Leafs aus der NHL tätig. Im Sommer 2016 wurde er zum Director of Scouting für den Bereich der Vereinigten Staaten befördert. Diesen Posten bekleidete er weitere zwei Jahre, ehe er zum Director of Amateur Scouting ernannt wurde. Nach insgesamt 15 Jahren bei den Maple Leafs wechselte Lilley im Sommer 2021 in die Organisation der New York Rangers. Dort war er zwei Jahre ebenfalls als Director of Amateur Scouting sowie Director of Player Personnel angestellt.

International[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Für die Vereinigten Staaten war Lilley bei den Olympischen Winterspielen 1994 im norwegischen Lillehammer im Einsatz. Dabei absolvierte er alle acht Partien und erzielte drei Tore. Die Auswahl erreichte beim Turnier den achten Rang. Auch bei der Weltmeisterschaft 1994 wurde er in acht Partien eingesetzt und einmal traf. Das Team platzierte sich auf dem vierten Rang im Endklassement. Zudem absolvierte er die Qualifikation für die Weltmeisterschaft 1999 im österreichischen Klagenfurt am Wörthersee und spielte bei der Junioren-Weltmeisterschaft 1992, wo er die Bronzemedaille gewann.

Erfolge und Auszeichnungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Karrierestatistik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Reguläre Saison Playoffs
Saison Team Liga Sp T V Pkt SM Sp T V Pkt SM
1991/92 Boston University NCAA 23 9 9 18 43
1992/93 Boston University NCAA 4 0 1 1 13
1992/93 Seattle Thunderbirds WHL 45 22 28 50 55 5 1 3 4 9
1993/94 USA Hockey Intl. 58 27 23 50 117
1993/94 San Diego Gulls IHL 2 2 1 3 0
1993/94 Mighty Ducks of Anaheim NHL 13 1 6 7 8
1994/95 San Diego Gulls IHL 45 9 15 24 71 2 0 0 0 2
1994/95 Mighty Ducks of Anaheim NHL 9 2 2 4 5
1995/96 Baltimore Bandits AHL 12 2 4 6 34
1995/96 Mighty Ducks of Anaheim NHL 1 0 0 0 0
1995/96 Los Angeles Ice Dogs IHL 64 12 20 32 112
1996/97 Rochester Americans AHL 1 0 2 2 15
1996/97 Providence Bruins AHL 63 12 23 35 130 10 3 0 3 24
1996/97 Detroit Vipers IHL 1 0 0 0 2
1997/98 Düsseldorfer EG DEL 44 9 14 23 120 3 0 0 0 4
1998/99 Kassel Huskies DEL 18 1 3 4 22
1998/99 Schwenninger Wild Wings DEL 8 2 1 3 16
1999/00 Schwenninger Wild Wings DEL 48 8 6 14 172 11 0 8 8 10
2000/01 Long Beach Ice Dogs WCHL 62 28 32 60 149 8 0 4 4 43
2001/02 Long Beach Ice Dogs WCHL 51 14 25 39 163 5 2 0 2 6
NCAA gesamt 27 9 10 19 56
WCHL gesamt 113 42 57 99 312 13 2 4 6 49
AHL gesamt 76 14 29 43 179 10 3 0 3 24
IHL gesamt 112 23 36 59 185 2 0 0 0 2
NHL gesamt 23 3 8 11 13
DEL gesamt 118 20 24 44 330 14 0 8 8 14

International[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Vertrat die USA bei:

Jahr Team Veranstaltung Resultat Sp T V Pkt SM
1992 USA Jun.-WM 3. Platz, Bronze 7 3 4 7 10
1994 USA Olympia 8. Platz 8 3 1 4 16
1994 USA WM 4. Platz 8 1 0 1 29
1998 USA WM-Quali 1. Platz 3 0 0 0 27
Junioren gesamt 7 3 4 7 10
Herren gesamt 19 4 1 5 72

(Legende zur Spielerstatistik: Sp oder GP = absolvierte Spiele; T oder G = erzielte Tore; V oder A = erzielte Assists; Pkt oder Pts = erzielte Scorerpunkte; SM oder PIM = erhaltene Strafminuten; +/− = Plus/Minus-Bilanz; PP = erzielte Überzahltore; SH = erzielte Unterzahltore; GW = erzielte Siegtore; 1 Play-downs/Relegation; Kursiv: Statistik nicht vollständig)

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]