Kargil

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Kargil
Kargil (Indien)
Kargil (Indien)
Staat: Indien Indien
Bundesstaat: Ladakh
Distrikt: Kargil
Lage: 34° 33′ N, 76° 8′ OKoordinaten: 34° 33′ N, 76° 8′ O
Höhe: 2676 m
Einwohner: 16.338 (2011)[1]
Blick über den Suru-Fluss auf Kargil
Blick über den Suru-Fluss auf Kargil
Blick über den Suru-Fluss auf Kargil

d1

Markt in Kargil
Menschen in Kargil

Kargil (Urdu کرگل Balti; Ladakhi ཀར་གིལ) ist eine Stadt (Municipal Committee) im indischen Unionsterritorium Ladakh.

Kargil ist Verwaltungssitz des gleichnamigen Distrikts. Sie ist die zweitgrößte Stadt in Ladakh nach Leh.[2]

Im Jahr 2011 betrug die Einwohnerzahl von Kargil 16.338.[3] 19 % der Einwohner sind Hindus, 77 % Muslime, 2,2 % Sikhs.[3]

Kargil liegt am Unterlauf des Suru, an der Einmündung des Wakha, 25 km oberhalb der Mündung des Suru in den Indus. Die Stadt liegt auf einer Höhe von 2676 m. Die LOC verläuft 10 km nördlich der Stadt. Auf der anderen Seite dieser Grenzlinie befindet sich Gilgit-Baltistan (Pakistan). Die Stadt liegt 60 km von Dras und 204 km von Srinagar im Westen, 234 km von Leh im Osten, 240 km von Padum im Südosten und 1047 km von Delhi im Süden entfernt.

Wie andere Gebiete im Himalaya hat Kargil ein gemäßigtes Klima. Die Sommer sind heiß mit kühlen Nächten und die Winter sind lang und kalt mit Temperaturen bis −48 °C.[4] Der durchschnittliche Jahresniederschlag beträgt 318 mm.

Kargil
Klimadiagramm
JFMAMJJASOND
 
 
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-13
 
 
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5
 
 
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26
 
1
-8
_ Temperatur (°C)   _ Niederschlag (mm)
Quelle: climate-data.org

Der National Highway 1D, der Srinagar mit Leh verbindet, führt durch Kargil. Kargil besitzt einen Flughafen.

Eine ganzjährig befahrbare Straße verband früher Kargil mit Skardu, einer Stadt in Gilgit-Baltistan. Seit dem Ersten Indisch-Pakistischen Krieg von 1948 ist die Straße geschlossen. Die indische Regierung möchte die Straße als eine humanitäre Geste öffnen, die pakistanische Regierung lehnt dies ab.[5][6][7]

Das heutige Kargil ist nicht die Hauptstadt der historischen Region Purig, in der es liegt. Purig bestand aus einer Reihe von unabhängigen Königreichen wie Chiktan, Phokhar, Sodh und dem Suru Tal. Diese kleinen Reiche führten oft untereinander Krieg. Gasho „Thatha Khan“ ein vertriebener Prinz war im 9. Jahrhundert wahrscheinlich der erste Herrscher, der die zerstrittenen Reiche vereinigte. Ein anderer Sultan von Purig erweiterte das Reich um Zanskar, Pashkum und Sodh, was ungefähr dem heutigen Distrikt Kargil entspricht. Er wird als der Purig Sultan bezeichnet. Seine Hauptstadt war Karpokhar im Tal des Suru. Es heißt, dass die Zeit von Ali Sher Khan Anchan, einem Fürsten aus Skardu, im späten 16. und frühen 17. Jahrhundert großen Einfluss auf die Region hatte. Dieser Herrscher aus Baltistan eroberte die meisten Fürstentümer Purigs und führte die Balti Kultur ein. Danach wurden Baltistan, Purig, Zanskar und der heute Distrikt Leh seit der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts bis 1947 als eine Verwaltungseinheit geführt als die LOC Skardu von Kargil trennte.[8]

Vor der Teilung Indiens 1947 war Kargil Teil des Distrikts Baltistan von Ladakh, einer dünn besiedelten Region mit verschiedenen Sprachgruppen, unterschiedlichen Volksgruppen und Religionen in weitgehend von der Welt abgeschnittenen Tälern in den höchsten Bergen der Welt. Der Erste Indisch-Pakistanische Krieg (1947–1948) endete mit der LOC, der den Distrikt Baltistan auftrennte und wo Kargil auf der indischen Seite in der Division Ladakh des indischen Staates Jammu und Kashmir lag.[9] Am Ende des Dritten Indisch-Pakistanischen Krieges 1971 unterzeichneten die beiden Staaten das Shimla-Abkommen, in dem sie festlegten keine militärischen Auseinandersetzungen um die Grenze mehr zu führen.[10]

1999 drangen pakistanische Streitkräfte in das Gebiet ein, die von Indien aber im Kargil-Krieg zurückgeschlagen wurden. Das Gebiet, in dem gekämpft wurde, war ein 160 km langer Streifen von Gebirgskämmen oberhalb der einzigen Straße von Srinagar nach Leh.[11] Die Militärposten auf diesen Gebirgskämmen liegen in einer Höhe von 5000 m und an einigen Stellen auch auf 5485 m.[12]

  • Osada et al. (2000). Mapping the Tibetan World. Yukiyasu Osada, Gavin Allwright, Atsushi Kanamaru. Reprint: 2004. Kotan Publishing, Tokyo. ISBN 0-9701716-0-9.
Commons: Kargil – Sammlung von Bildern und Videos

Einzelnachweise

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  1. census2011.co.in
  2. Osada et al. (2000), S. 298.
  3. a b census2011.co.in
  4. Climate & Soil conditions. In: Official website of Kargil District. Archiviert vom Original am 16. April 2009; abgerufen am 20. Mai 2009.
  5. Moving on the Kargil-Skardu road. Indian Express, 24. April 2007, abgerufen am 22. April 2013.
  6. The Kargil-Skardu Route: Implications of its Opening by Zainab Akhter. Ipcs.org, abgerufen am 22. April 2013.
  7. Q. 368 Present status of Kargil to Skardu Road | Institute for Defence Studies and Analyses. Idsa.in, 29. März 2012, abgerufen am 22. April 2013.
  8. A peaceful Kargil. Archiviert vom Original am 11. Juli 2013; (englisch).
  9. Javed Hussain: Kargil: what might have happened By Javed Hussain. In: Dawn. 21. Oktober 2006, archiviert vom Original am 27. September 2007; abgerufen am 20. Mai 2009 (englisch).
  10. Pervaiz Iqbal Cheema: The Armed Forces of Pakistan. Allen & Unwin, 2003, ISBN 1-86508-119-1.
  11. 1999 Kargil Conflict. In: GlobalSecurity.org. Abgerufen am 20. Mai 2009 (englisch).
  12. War in Kargil – The CCC’s summary on the war. (PDF) Archiviert vom Original am 21. Februar 2004; abgerufen am 20. Mai 2009 (englisch).