Kleine Inselentwicklungsländer

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Kleine Inselentwicklungsländer (auch auf kleinen Inseln gelegene Entwicklungsländer; kurz SIDS, von englisch Small Island Development States) sind nach einer Definition der Vereinten Nationen eine Gruppe von aktuell 39 kleinen Inselstaaten und flachen Küstenanrainerstaaten in Afrika, der Karibik und Ozeanien, die eine vergleichbare sozialökonomische Situation teilen und denselben Gefahren ausgesetzt sind.[1] Einige dieser Staaten formten sich 1990 zur Alliance of Small Island States (AOSIS).

Diese Staaten sind ökologisch sehr empfindlich und werden beispielsweise durch Umweltkatastrophen in ihrer Entwicklung immer wieder zurückgeworfen. Darüber hinaus sind Inselstaaten besonders von der globalen Erwärmung betroffen. Experten zufolge wird die Temperatur in den nächsten 100 Jahren um durchschnittlich 3 °C ansteigen, was ein Ansteigen des Meeresspiegels um 65 cm bedeuten würde. Bei einem solchen Pegel würden große und wichtige Teile des Staatsgebietes von Ländern wie den Malediven, Kiribati, Tuvalu, Mikronesien und Tonga überflutet. Eine weitere Folge der Klimaveränderungen wäre ein Anwachsen der Intensität von Stürmen wie Monsunen oder tropischen Wirbelstürmen, was im schlimmsten Fall ganze Ernten und Existenzen auslöschen würde. Dabei fällt es diesen Ministaaten schon von vornherein schwer, mit ihrer bescheidenen Fläche und Einwohnerzahl eine wirtschaftliche Industrie aufzubauen, was die meisten wiederum zu Entwicklungsländern macht. Nur wenige Länder, wie zum Beispiel Mauritius, schaffen es über wirtschaftliche Spezialisierung eine annähernd intakte Wirtschaft zu schaffen, doch schon in diesem Fall geht es mittlerweile wieder bergab.

Gemeinsam mit den Entwicklungsländern ohne Meereszugang (LLDC) und den am wenigsten entwickelten Ländern (LDC) werden die SIDSs seit 2001 von einem hohen Beauftragten für die am wenigsten entwickelten Länder, Binnenentwicklungsländer und kleinen Inselentwicklungsländer (OHRLLS) repräsentiert. Aufgrund einer Resolution der UN-Vollversammlung wurde dieses Büro am Sitz der Weltorganisation in New York eingerichtet, um bei den verschiedenen Aktionsprogrammen für diese Ländergruppen koordinierend zu helfen.

Karibik Pazifik Afrika, Indischer Ozean, Mittelmeer und Südchinesisches Meer (AIMS)
Antigua und Barbuda Antigua und Barbuda Cookinseln Cookinseln Guinea-Bissau Guinea-Bissau *
Bahamas Bahamas Fidschi Fidschi Kap Verde Kap Verde
Barbados Barbados Kiribati Kiribati * Komoren Komoren *
Belize Belize Marshallinseln Marshallinseln Malediven Malediven
Dominica Dominica Mikronesien Foderierte Staaten Föderierte Staaten von Mikronesien Mauritius Mauritius
Dominikanische Republik Dominikanische Republik Nauru Nauru Sao Tome und Principe São Tomé und Príncipe *
Grenada Grenada Niue Niue Seychellen Seychellen
Guyana Guyana Osttimor Osttimor * Singapur Singapur
Haiti Haiti * Palau Palau
Jamaika Jamaika Papua-Neuguinea Papua-Neuguinea
Kuba Kuba Samoa Samoa
Saint Kitts Nevis St. Kitts und Nevis Salomonen Salomonen *
Saint Lucia St. Lucia Tonga Tonga
Saint Vincent Grenadinen St. Vincent und die Grenadinen Tuvalu Tuvalu *
Suriname Suriname Vanuatu Vanuatu *
Trinidad und Tobago Trinidad und Tobago
* 
Auch auf der Liste der am wenigsten entwickelten Länder

Einzelnachweise

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  1. UN Department of Economic and Social Affairs: SIDS Member States (Memento des Originals vom 30. September 2015 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/sustainabledevelopment.un.org (engl.)