Lützelsoon
Lützelsoon
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Lützelsoon von Süden | ||
Höchster Gipfel | Womrather Höhe (599,1 m ü. NN) | |
Lage | Landkreis Bad Kreuznach, Rheinland-Pfalz, Deutschland | |
Teil vom | Hunsrück | |
Koordinaten | 49° 51′ 14″ N, 7° 26′ 57″ O |
Der Lützelsoon (auch Kleiner Soon genannt) ist ein bis 599,1 m ü. NN[1] hoher Teil des Mittelgebirges Hunsrück im Landkreis Bad Kreuznach, Rheinland-Pfalz.
Geographische Lage
Der Lützelsoon liegt als südwestlich des Soonwalds gelegener Gebirgszug nördlich von Hennweiler zwischen dem Kellenbachtal (Unterlaufs des Simmerbachs) im Osten und Nordosten und dem Hahnenbachtal im Westen und Südwesten; nördlich und südlich grenzen Hochplateaus des Hunsrücks an. Auf seinem Gebirgskamm befinden sich mehrere größere Quarzformationen wie der Teufelsfels, die Blicken- und die Katzensteine.
Touristisches
Das von Wanderwegen durchzogene Gebiet mit naturbelassenem Wald ist touristisch eher unbekannt und hat vor allem für Wanderer, Radfahrer, aber auch Burgen-, Naturschutz- oder Geologie-Interessierte einiges zu bieten und daher geschätzt. Beliebte Wanderziele sind die Aussichtspunkte Blickenstein, Katzenstein sowie Teufelsfels mit Aussichtsturm.
Der für die Bedachung und Verzierung der Häuser der Region so typische Schiefer ist verantwortlich für die interessanten Quarzitfelsen, die aus dem weichen Schiefer auf dem Kamm des Soonwaldes in Tausenden von Jahren „herauswuchsen“. In der Besuchergrube Herrenberg bei Bundenbach werden heute Führungen durch die Grube gemacht. Auf Schloss Wartenstein sind alte Fossilien im Fossilienmuseum zu bewundern.
Sehenswerte Burgen und Schlösser in der Umgebung des Lützelsoon sind die Burgruine Schmidtburg, das Schloss Wartenstein, die Kyrburg in Kirn, Schloss Dhaun, Schloss Gemünden sowie die keltische Burganlage Altburg.
Der Soonwaldsteig durchläuft den Lützelsoon in West-Ost-Richtung. Quer dazu geht der Keltenweg Nahe–Mosel. Durch den westlichen Teil verläuft der 30 km lange Lützelsoon-Radweg von Kirchberg nach Kirn. Rings um den Lützelsoon verlaufen mehrere Routen der Hunsrück Schiefer- und Burgenstraße.
Teufelsfels mit Aussichtsturm
Der Teufelsfels (569 m) (Naturdenkmal), auf dem Lützelsoon-Kamm, ist der größte und mit Sicherheit auch einer der interessantesten der vier großen Quarzithärtlinge. Er befindet sich zwischen den Orten Schneppenbach, Bruschied und Hennweiler. Noch bis in die 1960er Jahre konnte der Fels mit einer verankerten Eisenleiter bestiegen werden. Infolge der Verwitterung des Steines war dies ab 1975 nicht mehr möglich, und die Ortsgemeinde Hennweiler erwog den Bau eines Aussichtsturmes. Die Realisierung des Turmes erfolgte in den Jahren 1984/85 auf Initiative des Ortsbürgermeisters Heinrich Heimfahrt. Deshalb wird der Turm im Volksmund auch „Langer Heinrich“ genannt. Der Turm bietet einen einmaligen 360-Grad-Ausblick über den Hunsrück, die dicht bewaldeten Höhen des Idar- Hoch- und Soonwaldes bis zum Donnersberg in der Nordpfalz.
Berge
Höchste Erhebung im Lützelsoon ist mit 599,1 m die Womrather Höhe. Zu seinen Bergen, Erhebungen und Felsen gehören – sortiert nach Höhe in Meter (m) über Normalnull (NN)[1]:
- Womrather Höhe (599,1 m), zwischen Schneppenbach und Königsau, mit:
- Teufelsfels (569,0 m), Felsen (ND), südwestlich der Womrather Höhe; mit Aussichtsturm
- Blickenstein (bei ca. 575 m), Felsen (ND), östlich der Womrather Höhe
- Katzenstein (nahe der Höhenangabe: 555,2 m), Felsen (ND), nordöstlich der Womrather Höhe
- Kochemeberg (502,3 m), bei Bruschied, mit:
- Wehlenstein, Felsen (ND), ebenda
Ortschaften
Im und um den Lützelsoon liegen mehrere malerische kleine Schieferorte:
- Schlierschied – am Nordrand
- Woppenroth – am Nordwestrand
- Schneppenbach und Bruschied – am Westrand
- Kellenbach und Königsau – im Osten
- Hennweiler und Hahnenbach – am Südwestrand
- Heinzenberg – am Südostrand
- Oberhausen – am Südrand
Weitere Interessante Ortschaften in näherer Umgebung sind:
- Kirn (alte Lederstadt)
- Idar-Oberstein (bekannt als Edelsteinstadt)
- Kirchberg
Einzelnachweise
- ↑ a b Kartendienst des Landschaftsinformationssystems der Naturschutzverwaltung Rheinland-Pfalz (LANIS-Karte) (Hinweise)
Literatur
- Uwe Anhäuser: Sagenhafter Hunsrück; Alf/Mosel: Rhein-Mosel-Verlag, 1995; ISBN 3-929745-23-2
- Uwe Anhäuser: Schinderhannes und seine Bande; Alf/Mosel: Rhein-Mosel-Verlag, 2003; ISBN 3-89801-014-7