LKM Ns 1
LKM Ns1 | |
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Diesellok Typ NS1 im Bahnhof Wuhlheide
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Anzahl: | 699 |
Hersteller: | LKM Babelsberg |
Baujahr(e): | 1952–1960 |
Achsformel: | B-dm |
Spurweite: | 485 mm – 600 mm |
Länge über Puffer: | 2320 mm |
Höhe: | 2355 mm (mit Führerhaus) |
Breite: | 1020 mm |
Gesamtradstand: | 720 mm |
Kleinster bef. Halbmesser: | 7,5 m |
Dienstmasse: | 2,8 t |
Höchstgeschwindigkeit: | 8 km/h |
Installierte Leistung: | 10 PS, Ns 1b: 15 PS |
Treibraddurchmesser: | 376 mm |
Motorentyp: | 1 NVD 14 (VEB Elbe-Werk Rosslau) |
Motorbauart: | 1-Zylinder-Motor, 4 Takt, wassergekühlt |
Nenndrehzahl: | 1500/min |
Leistungsübertragung: | mechanisch, Kette |
Übersetzungsstufen: | 2 |
Bremse: | Handhebelbremse |
Kupplungstyp: | Ketten-Kupplung |
Die Ns 1 sind schmalspurige Diesellokomotiven für Werk- und Feldbahnen. Die Lokomotiven wurden im Lokomotivbau Karl Marx Babelsberg (LKM) für Spurweiten von 485 bis 600 mm gebaut.
Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Im Zuge der Aufgabenbereinigung in der Industrie musste LKM im Jahre 1952 die Produktion der DL 1/DE 1 von VEB Armaturen- und Apparatebau (AAB) Halle übernehmen. Man war bei LKM darüber weniger erfreut, da man eine eigene 15-PS-Lokomotive plante. Aus diesem Grund erhielten die ersten Lokomotiven die Bezeichnung Ns 0, da man die Bezeichnung Ns 1 für die eigene Lokomotive frei halten wollte. Die ersten Ns 1 hatten nur geringe Änderungen gegenüber der DL 1. Ab der 86. Lokomotive wurde die Richtungsänderung nicht mehr über das Handrad für die Gangwahl, sondern über einen Hebel neben dem Getriebe betätigt. Ab 1956 wurden die Lokomotiven mit einer elektrischen Anlage ausgerüstet (Beleuchtung, Anlasser). Auf Wunsch war ein Führerhaus lieferbar. In den Jahren 1954 und 1955 entwickelte und baute man eine 15-PS-Grubenlokomotive vom Typ Nsg 1. Es blieb bei einem Prototyp. 1955 begann man mit der Entwicklung und dem Bau der geplanten 15-PS-Lokomotive, der Ns 1 a. Sie unterschied sich völlig von der bisher gebauten Ns 1. Es wurde ein wassergekühlter Einzylinder-Viertakt-Dieselmotor vom Typ 1 NVD 18 SRW aus dem VEB Motorenwerk Cunewalde eingebaut. Aufgrund der aufwendigen Produktion blieb es bei einer Stückzahl von 21 Einheiten. Ab 1958 baute man als Weiterentwicklung der Ns 1 die Ns 1 b. Sie hatte eine elektrische Anlage. Die dafür nötige Batterie wurde in einem Fach vorne links im Rahmen untergebracht. Von der Ns 1 und der Ns 1 b wurden zusammen insgesamt 686 Exemplare produziert.
Quellen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- Datenblätter des Herstellers LKM
- Dokumentation des 500 mm Feldbahnprojektes
- Schmalspurige Industrielokomotiven der DDR, Seite 24–29, ISBN 978-3-933178-22-0
Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- Frank Harding, Andreas Christopher: Die Feldbahn, Band 9, Verlag Ingrid Zeunert, 2007, ISBN 3-924335-54-0
- Holger Neumann, Sven Kästner: Schmalspurige Industrielokomotiven der DDR. Wolfgang Herdam Fotoverlag, 2008, ISBN 978-3-933178-22-0