Leda (Fluss)

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Leda
Daten
Lage Deutschland, Niedersachsen
Flusssystem Ems
Abfluss über Ems → Nordsee
Quelle nordwestlich von Spahnharrenstätte
52° 53′ 30″ N, 7° 34′ 2″ O
Quellhöhe 25 m ü. NN als „Ohe“
Mündung südwestlich von Leer in die EmsKoordinaten: 53° 12′ 37″ N, 7° 25′ 27″ O
53° 12′ 37″ N, 7° 25′ 27″ O
Mündungshöhe m ü. NN
Höhenunterschied 24 m
Sohlgefälle 0,32 ‰
Länge 75 km
Einzugsgebiet 1917 km²
Linke Nebenflüsse Hauptfehnkanal, Polderkanal
Rechte Nebenflüsse Loruper Beeke, Rittveengraben, Marka, Bollinger Kanal, Jümme
Gemeinden Breddenberg, Sedelsberg, Ramsloh, Strücklingen, Potshausen
Schiffbarkeit 25 km

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Mündung der Leda in die Ems

Die Leda (Ld) ist ein rechter Nebenfluss der Ems in Niedersachsen (Deutschland) und eine Bundeswasserstraße[1].

Von den 25 km des Flusslaufs oberhalb der Mündung sind die unteren 1,9 km[2] Seeschifffahrtsstraße, die oberen 23 km[2] Binnenschifffahrtstraße. Zur Binnenschifffahrtsstraße zählen auch noch 0,56 km[2] Sagter Ems vom Zusammentreffen mit dem Dreyschloot bis zur Einmündung des Elisabethfehnkanals. Die Seeschifffahrtsstraße zählt zur Wasserstraßenklasse Vb, die Binnenschifffahrtsstraße zur Klasse II bis zur Jümmemündung (km 15,95), der Rest ist nicht klassifiziert. Zuständig ist das Wasser- und Schifffahrtsamt Emden.

Verlauf

Die Leda entspringt als Ohe nordwestlich des emsländischen Spahnharrenstätte. Etwas südlich vom Küstenkanal bzw. von Sedelsberg vereinigt sich die Ohe mit der Marka zur Sagter Ems und wird auf ostfriesischem Territorium zur Leda. Der Fluss mündet bei Leerort, einem Stadtteil von Leer, in die Ems bei Unterems-km 14,23.

Direkt nördlich der Ledamündung lag früher die Festung Leerort, von der heute nur noch kümmerliche Reste im Deichvorland zu sehen sind. Südlich der Mündung, im Overledingerland (Overledingen = „Land jenseits der Leda“), liegt das Örtchen Kloster Muhde („Muhde“ von altfriesisch „mutha“ = Mündung).

Verschiedenes

Zum Hafen von Leer besteht eine Verbindung über eine Seeschleuse in der Größe von 192 m x 26 m. Der Hafen war früher eine Windung des Flusses, die durch einen Durchstich abgetrennt wurde. Die Leda und ihr Nebenfluss Jümme entwässern ein etwa 35.000 ha großes Niederungsgebiet in Ostfriesland. Die Jümme ist kein klassischer Nebenfluss, vielmehr teilen sich Leda und Jümme beim sog. Dreyschloot bei Roggenberg auf, fließen parallel bis nach Wiltshausen, wo sich Leda und Jümme erneut vereinigen.

Ledasperrwerk und Schöpfwerk

Das Ledasperrwerk
Luftbild des Ledasperrwerks

Die Leda verfügt über keine Schleusen, lediglich über ein Sperrwerk mit einer Schiffsdurchfahrt. Das Ledasperrwerk wurde in den Jahren 1950 bis 1954 zum Schutz gegen Sturmfluten erbaut und im Juli 1954 in Betrieb genommen. Es besitzt fünf je 14 m breite Öffnungen, die mit 10,5 m hohen Hubtoren verschlossen werden können. Die mittlere Öffnung dient als Schiffsdurchfahrt. Bereits im Dezember des gleichen Jahres bewährte sich das Sperrwerk bei einer hohen Sturmflut.

In den Jahren 2000 bis 2001 wurde unmittelbar neben dem Ledasperrwerk das Leda-Schöpfwerk zur Verbesserung der Hochwasser- und Sturmflutsicherheit im Leda-Jümme Gebiet errichtet. Das im Falle von Sturmfluten geschlossene Ledasperrwerk verhindert zwar ein Vordringen des Wassers von der Seeseite her in das Leda-Jümme-Gebiet, gleichzeitig staut es jedoch den Abfluss aus dem Binnenland. Mit Hilfe des neuen Schöpfwerkes ist es möglich, täglich bis zu 3,5 Millionen Kubikmeter Ledawasser in die Ems zu pumpen und zu verhindern, dass selbst bei längeren Schließzeiten des Sperrwerkes eine Überflutung des Leda-Jümme-Gebiets durch aufgestautes Binnenwasser eintritt.

Eine weitere Funktion soll das Schöpfwerk im Zusammenhang mit Schiffsüberführungen von der Meyer-Werft in Papenburg zur Emsmündung erfüllen: Bei geschlossenem Emssperrwerk bei Gandersum können je nach Bedarf bis zu 5,7 Millionen Kubikmeter eingestautes Tidewasser aus dem Leda-Jümme-Gebiet zusätzlich in die Ems gepumpt werden, um das benötigte Stauziel in der Ems von 1,75 Metern bis 2,5 Metern über Normalnull möglichst schnell zu erreichen. Ziel ist es, die Eingriffe in die natürlichen Abläufe zu minimieren.

siehe auch

Einzelnachweise

  1. Verzeichnis E, Lfd.Nr. 27 der Chronik, Wasser- und Schifffahrtsverwaltung des Bundes
  2. a b c Längen (in km) der Hauptschifffahrtswege (Hauptstrecken und bestimmte Nebenstrecken) der Binnenwasserstraßen des Bundes, Wasser- und Schifffahrtsverwaltung des Bundes