Leichtathletik-Europameisterschaften 1971/400 m der Frauen

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10. Leichtathletik-Europameisterschaften
Disziplin 400-Meter-Lauf der Frauen
Stadt Finnland Helsinki
Stadion Olympiastadion
Teilnehmerinnen 28 Athletinnen aus 14 Ländern
Wettkampfphase 10. August: Vorläufe
11. August: Halbfinale
12. August: Finale
Medaillengewinnerinnen
Gold Gold Helga Seidler (Deutschland Demokratische Republik 1949 GDR)
Silbermedaillen Silber Inge Bödding (Deutschland BR FRG)
Bronzemedaillen Bronze Ingelore Lohse (Deutschland Demokratische Republik 1949 GDR)
Das Olympiastadion von Helsinki im Jahr 2005

Der 400-Meter-Lauf der Frauen bei den Leichtathletik-Europameisterschaften 1971 wurde vom 10. bis 12. August 1971 im Olympiastadion von Helsinki ausgetragen.

Mit Gold und Bronze errangen die Läuferinnen aus der DDR in diesem Wettbewerb zwei Medaillen. Europameisterin wurde Helga Seidler, früher bekannt unter ihrem Namen Helga Fischer. Den zweiten Platz belegte die bundesdeutsche Athletin Inge Bödding, vormals Inge Eckhoff. Bronze ging an Ingelore Lohse.

Rekorde[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Vorbemerkung:
In diesen Jahren gab es bei den Bestleistungen und Rekorden eine Zweiteilung. Es wurden nebeneinander handgestoppte und elektronisch ermittelte Leistungen geführt. Die offizielle Angabe der Zeiten erfolgte in der Regel noch in Zehntelsekunden, die bei Vorhandensein elektronischer Messung gerundet wurden. Wegen des Wegfalls der Reaktionszeit des Zeitnehmers bei elektronischer Zeitnahme stand in der Diskussion, einen sogenannten Vorschaltwert einzuführen, um die handgestoppten Leistungen nicht automatisch besser zu stellen. Doch es blieb dann bei der korrekten Angabe dieser Zeiten, die später auch offiziell mit Hundertstelsekunden nach dem Komma geführt wurden.

Offizielle Rekorde – Angabe in Zehntelsekunden[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bestehende Rekorde[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weltrekord[1] 51,0 s Jamaika Marilyn Neufville Edinburgh, Großbritannien 23. Juli 1970
Europarekord[2] 51,7 s Frankreich Nicole Duclos EM Athen, Griechenland 18. September 1969
Frankreich Colette Besson
Meisterschaftsrekord Frankreich Nicole Duclos
Frankreich Colette Besson

Der bestehende EM-Rekord wurde bei diesen Europameisterschaften nicht erreicht. Die schnellste Zeit erzielte Europameisterin Helga Seidler aus der DDR mit 52,1 s im Finale am 12. August. Damit blieb sie vier Zehntelsekunden über diesem Rekord. Zum Welt- und Europarekord fehlten ihr 1,1 Sekunden.

Rekordverbesserung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Es wurde ein neuer Landesrekord aufgestellt:
52,1 s – Helga Seidler (DDR), Finale am 12. August

Elektronisch gemessene Rekorde[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bestehende Rekorde[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weltrekord[1] 51,02 s Jamaika Marilyn Neufville Edinburgh, Großbritannien 23. Juli 1970
Europarekord[2] 51,77 s Frankreich Nicole Duclos EM Athen, Griechenland 18. September 1969
Meisterschaftsrekord

Der bestehende EM-Rekord wurde bei diesen Europameisterschaften nicht erreicht. Die schnellste Zeit erzielte Europameisterin Helga Seidler aus der DDR mit 52,14 s im Finale am 12. August. Damit blieb sie 37 Hundertstelsekunden über diesem Rekord. Zum Welt- und Europarekord fehlten ihr 1,12 Sekunden.

Rekordverbesserung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Es wurde ein neuer Landesrekord aufgestellt:
52,14 s – Helga Seidler (DDR), Finale am 12. August

Vorrunde[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

10. August 1971

Die Vorrunde wurde in vier Läufen durchgeführt. Die ersten vier Athletinnen pro Lauf – hellblau unterlegt – qualifizierten sich für das Halbfinale.

Vorlauf 1[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Platz Name Nation Offizielle Zeit (s)
auf Zehntel gerundet
Inoffizielle Zeit (s)
exakter Wert
1 Rita Kühne Deutschland Demokratische Republik 1949 DDR 53,2 53,17
2 Colette Besson Frankreich Frankreich 53,2 53,18
3 Anette Rückes Deutschland BR BR Deutschland 53,6 53,56
4 Karin Lundgren Schweden Schweden 53,8 53,77
5 Swetla Slatewa Bulgarien 1967 Bulgarien 54,0 54,03
6 Mariana Suman Rumänien 1965 Rumänien 54,3 54,33
7 Bożena Zientarska Polen 1944 Polen 55,0 55,04

Vorlauf 2[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Platz Name Nation Offizielle Zeit (s)
auf Zehntel gerundet
Inoffizielle Zeit (s)
exakter Wert
1 Helga Seidler Deutschland Demokratische Republik 1949 DDR 52,7 52,70
2 Inge Bödding Deutschland BR BR Deutschland 53,0 53,01
3 Natalja Tschistjakowa Sowjetunion 1955 Sowjetunion 53,2 53,18
4 Marianne Burggraaf Niederlande Niederlande 53,6 53,57
5 Bernadette Martin Frankreich Frankreich 53,7 53,72
6 Danuta Piecyk Polen 1944 Polen 54,3 54,30
7 Stefka Jordanowa Bulgarien 1967 Bulgarien 55,1 55,14

Vorlauf 3[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Platz Name Nation Offizielle Zeit (s)
auf Zehntel gerundet
Inoffizielle Zeit (s)
exakter Wert
1 Marika Eklund Finnland Finnland 54,4 54,35
2 Christel Frese Deutschland BR BR Deutschland 54,4 54,42
3 Karoline Käfer Osterreich Österreich 54,5 54,48
4 Elisabeth Randerz Schweden Schweden 54,5 54,50
5 Krystyna Hryniewicka Polen 1944 Polen 54,7 54,67
6 Ljubow Aksenowa Sowjetunion 1955 Sowjetunion 54,9 54,91
7 Josefina Salgado Spanien 1945 Spanien 56,3 56,27

Vorlauf 4[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Platz Name Nation Offizielle Zeit (s)
auf Zehntel gerundet
Inoffizielle Zeit (s)
exakter Wert
1 Ingelore Lohse Deutschland Demokratische Republik 1949 DDR 53,3 53,34
2 Maria Sykora Osterreich Österreich 53,5 53,49
3 Mona-Lisa Strandvall Finnland Finnland 53,7 53,69
4 Jannette Roscoe Vereinigtes Konigreich Großbritannien 54,0 53,95
5 Nadeschda Kolesnikowa Sowjetunion 1955 Sowjetunion 54,4 54,35
6 Eva-Charlotte Malmström Schweden Schweden 54,7 54,65
7 Ingunn Einarsdóttir Island Island 60,3 60,33

Halbfinale[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

11. August 1971

In den beiden Halbfinalläufen qualifizierten sich die jeweils ersten vier Athletinnen – hellblau unterlegt – für das Finale.

Lauf 1[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Platz Name Nation Offizielle Zeit (s)
auf Zehntel gerundet
Inoffizielle Zeit (s)
exakter Wert
1 Helga Seidler Deutschland Demokratische Republik 1949 DDR 52,8 52,77
2 Colette Besson Frankreich Frankreich 52,9 52,88
3 Marika Eklund Finnland Finnland 53,1 53,11
4 Natalja Tschistjakowa Sowjetunion 1955 Sowjetunion 53,2 53,16
5 Karoline Käfer Osterreich Österreich 53,7 53,70
6 Marianne Burggraaf Niederlande Niederlande 53,8 53,77
7 Karin Lundgren Schweden Schweden 54,0 53,95
8 Anette Rückes Deutschland BR BR Deutschland 54,4 54,36

Lauf 2[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Platz Name Nation Offizielle Zeit (s)
auf Zehntel gerundet
Inoffizielle Zeit (s)
exakter Wert
1 Ingelore Lohse Deutschland Demokratische Republik 1949 DDR 53,0 52,99
2 Inge Bödding Deutschland BR BR Deutschland 53,2 53,16
3 Maria Sykora Osterreich Österreich 53,3 53,27
4 Rita Kühne Deutschland Demokratische Republik 1949 DDR 53,8 53,75
5 Mona-Lisa Strandvall Finnland Finnland 54,0 54,03
6 Christel Frese Deutschland BR BR Deutschland 54,1 54,11
7 Jannette Roscoe Vereinigtes Konigreich Großbritannien 54,6 54,59
8 Elisabeth Randerz Schweden Schweden 54,9 54,88

Finale[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

12. August 1971, 17:15 Uhr

Platz Name Nation Offizielle Zeit (s)
auf Zehntel gerundet
Inoffizielle Zeit (s)
exakter Wert
1 Helga Seidler Deutschland Demokratische Republik 1949 DDR 52,1 DR 52,14 DR
2 Inge Bödding Deutschland BR BR Deutschland 52,9000 52,90000
3 Ingelore Lohse Deutschland Demokratische Republik 1949 DDR 52,9000 52,91000
4 Maria Sykora Osterreich Österreich 53,0000 53,01000
5 Natalja Tschistjakowa Sowjetunion 1955 Sowjetunion 53,2000 53,19000
6 Marika Eklund Finnland Finnland 53,4000 53,35000
7 Colette Besson Frankreich Frankreich 53,7000 53,70000
8 Rita Kühne Deutschland Demokratische Republik 1949 DDR 53,9000 53,91000

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise und Anmerkungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b Athletics - Progression of outdoor world records, 400 m - Women, sport-record.de (englisch), abgerufen am 30. Juli 2022
  2. a b Athletics - Progression of outdoor European records, 400 m - Women, sport-record.de (englisch), abgerufen am 13. November 2022